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DESY News: Neues Zentrum für Hochenergie-Astrophysik
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Neues Zentrum für Hochenergie-Astrophysik
DESY und das Cherenkov Telescope Array Observatory (CTAO) feierten heute die offizielle Eröffnung des neuen Gebäudes für das wissenschaftliche Datenzentrum (Science Data Management Centre, SDMC) auf dem DESY-Campus in Zeuthen. Im Beisein von Mario Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Tobias Dünow, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK), und CTAO-Geschäftsführer Stuart McMuldroch sowie Mitgliedern des CTAO-Rates kamen wichtige Persönlichkeiten der internationalen CTAO-Gemeinschaft, politische Vertretende, regionale Partner, DESY- und CTAO- Mitarbeitende zusammen, um einen wichtigen Meilenstein für die weitere Erforschung von hochenergetischen Prozessen im Universum zu feiern.
Über die Bedeutung der neuen Einrichtung sagte BMBF-Staatssekretär Mario Brandenburg: „Die Eröffnung des Science Data Management Centre (SDMC) in Zeuthen markiert einen Meilenstein auf dem Weg zum Cherenkov Telescope Array Observatory (CTAO). Mit dem SDMC leisten wir nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Verwaltung und Analyse der immensen Datenmengen, die bei den Beobachtungen des CTAO entstehen, sondern stärken auch Deutschlands Position als Innovationsstandort. Das SDMC zeigt eindrucksvoll, wie internationale Zusammenarbeit in der Forschung und der Einsatz modernster Datenmanagement-Technologien zukünftige wissenschaftliche Durchbrüche ermöglichen können.“Das CTAO ist ein internationales Observatorium für hochenergetische Gammastrahlenastronomie mit mehreren Teleskopanlagen auf der Kanareninsel La Palma (Spanien) und in der Atacama-Wüste (Chile). Der Hauptsitz des Observatoriums befindet sich in Bologna, Italien. Zu den vielfältigen wissenschaftlichen Zielen gehören die Erforschung des Ursprungs und der Rolle relativistischer kosmischer Teilchen, die Untersuchung extremer Umgebungen wie Schwarzer Löcher oder Neutronensterne und die Erforschung von Grenzbereichen in der Physik, z. B. die Suche nach Dunkler Materie. Das SDMC in Zeuthen bei Berlin koordiniert die Software- und Rechenarbeit des Observatoriums und macht die Datenprodukte des CTAO der weltweiten Gemeinschaft zugänglich.
Tobias Dünow, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, sagte: „Wer wissen will, warum Wissenschaft und Forschung so immens wichtig sind und warum jeder dort investierte Euro eine Investition in die Zukunft ist, muss zu DESY nach Zeuthen fahren. Von Astroteilchenphysik bis zu Projekten im Bereich der Krebstherapie mit Beschleunigern und dem Quantencomputing – DESY forscht an Zukunftsfragen, deren Antworten unser Leben besser und gesünder machen. Deswegen haben wir auch sehr gerne die Errichtung des Science Data Management Centre unterstützt. Die Entscheidung, das wissenschaftliche Datenzentrum des internationalen Gammastrahlenobservatoriums CTAO in Zeuthen anzusiedeln, ist ein beeindruckender Beleg für die Forschungsexzellenz von DESY.“
Entsprechend der regionalen Bedeutung von DESY in Zeuthen wird mit dem SDMC erstmals ein internationales Forschungsprojekt auf dem Zeuthener Campus angesiedelt, das die internationale Spitzenforschung in Brandenburg fördert und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt anlockt.
„Wir sind begeistert, dass das CTAO sein SDMC auf dem DESY-Campus in Zeuthen ansiedelt und freuen uns auf eine zukünftig noch engere Zusammenarbeit mit dem Observatorium, insbesondere mit dem Hauptsitz des CTAO in Bologna. Die Entscheidung ist ein Beweis dafür, dass sich DESY in Zeuthen wirklich zu einem Zentrum für Astroteilchenphysik entwickelt hat“, kommentierte Christian Stegmann, Leiter des DESY-Standorts Zeuthen, während der Moderation.
DESY ist Gesellschafter der CTAO gGmbH und einer der Standortpartner des CTAO, der das Gebäude des SDMC zur Verfügung stellt. Die 14 Millionen Euro für das SDMC-Gebäude wurden aus Bundes- und Landesmitteln finanziert. Das Gebäude bietet Platz für 60 Personen und umfasst auch eine neue Kantine für den Campus.
„Die Eröffnung des SDMC ist ein bedeutender Erfolg und ein wichtiger Meilenstein für das Observatorium“, erklärte Stuart McMuldroch bei der Einweihungsfeier. „Das SDMC ist ein entscheidender und wesentlicher Teil unserer internationalen Bemühungen zur Erforschung des Hochenergie-Universums. Es wird wesentliche Datenverarbeitungs-, Software- und Computerkapazitäten bereitstellen, die unsere Mission erheblich voranbringen. Wir sind DESY und all jenen dankbar, die das SDMC Wirklichkeit werden lassen.“
„Als eines der größten Forschungszentren in Deutschland betreibt DESY Grundlagenforschung, die neues Wissen und neue konzeptionelle Ansätze schafft“, sagte Beate Heinemann, DESY-Direktorin für den Bereich Teilchenphysik. „DESY hat eine lange Tradition der Forschung in internationalen Kooperationen, nicht nur um wissenschaftliche Fortschritte zu erzielen, sondern auch um den Austausch zwischen Menschen aus vielen Nationen zu ermöglichen. Ich freue mich, dass DESY diese Tradition mit der Ausrichtung des CTAO-Science Data Management Centre fortsetzt. DESYs große Kompetenz in der Datenverwaltung und -analyse wird entscheidend sein, um die CTAO-Daten vollständig zu nutzen und mehr über einige der geheimnisvollsten und gewaltigsten Objekte in unserem Universum zu erfahren.“
Aus der Sicht des Präsidenten der Helmholtz-Gemeinschaft fügte Helmholtz-Präsident Otmar Wiestler hinzu: „Das Cherenkov Telescope Array Observatory ermöglicht bahnbrechende Erkenntnisse im Bereich der Astrophysik und eröffnet völlig neue Perspektiven im Verständnis des Universums. Als Helmholtz-Gemeinschaft sind wir stolz darauf, mit der Eröffnung des CTAO Science Data Management Centre am Standort des Deutschen Elektronen-Synchrotrons DESY in Zeuthen einen weiteren wichtigen Beitrag zu diesem wegweisenden internationalen Forschungsprojekt zu leisten. Durch das SDMC wird das CTAO um eine hervorragende Einrichtung ergänzt, die als zentraler Knotenpunkt für die Verarbeitung und Analyse der enormen Datenmengen fungiert, die internationale Zusammenarbeit nachhaltig unterstützt und damit erheblich zum Erfolg des Projekts beitragen wird.“