Der Beitrag untersucht am Beispiel der alt-katholischen Kirchen der Utrechter Union Dynamiken des Vergebens und Vergessens zwischen den Kirchen nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Analysiert wird die Korrespondenz des mit dem Nationalsozialismus sympathisierenden Bischofs der deutschen alt-katholischen Kirche, Erwin Kreuzer, mit Andreas Rinkel, dem Erzbischof von Utrecht der niederländischen alt-katholischen Kirche. Als hermeneutischer Rahmen dienen die Formen des Vergessens von Aleida Assmann. Der Schriftwechsel zeigt, wie die Protagonisten zur Wahrung der Kirchengemeinschaft von einer unterschiedlichen Wahrnehmung der Vergangenheit zu einer bis zu einem gewissen Grad gemeinsamen Erinnerung sowie einem Eingeständnis deutscher (alt-katholischer) Verantwortung gelangen. Diese ermöglicht dann ein einvernehmliches »Vergessen«, das den Weg frei macht für Versöhnung, Zusammenarbeit innerhalb der Ökumenischen Bewegung und den Wiederaufbau Europas
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