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Göttin

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Göttin (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Göttin die Göttinnen
Genitiv der Göttin der Göttinnen
Dativ der Göttin den Göttinnen
Akkusativ die Göttin die Göttinnen

Worttrennung:

Göt·tin, Plural: Göt·tin·nen

Aussprache:

IPA: [ˈɡœtɪn]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Göttin (Info)

Bedeutungen:

[1] ein übernatürliches weibliches, oft unsterbliches Wesen mit großer Macht, eine weibliche Gottheit
[2] umgangssprachlich: eine in ihrem Fach besonders talentierte oder eine überaus schöne Frau

Herkunft:

mittelhochdeutsch gotinne, gotin, gotīn, ab 14. Jahrhundert göt(t)in, althochdeutsch guin, gutinna, belegt seit der Zeit um 1000[1]

Gegenwörter:

[1] Teufelin

Männliche Wortformen:

[1, 2] Gott

Oberbegriffe:

[1] Gottheit

Unterbegriffe:

[1] Abgöttin, Blumengöttin (zum Beispiel Flora), Erdgöttin, Friedensgöttin, Fruchtbarkeitsgöttin, Glücksgöttin (zum Beispiel Fortuna), Halbgöttin, Huldgöttin, Jagdgöttin, Jugendgöttin, Liebesgöttin, Lustgöttin, Meeresgöttin, Mondgöttin, Muttergöttin, Rachegöttin (Nemesis), Schicksalsgöttin, Siegesgöttin (zum Beispiel Nike), Stadtgöttin, Todesgöttin

Beispiele:

[1] Die alten Griechen hatten viele Göttinnen.
[1] „Es scheint, dass sich der Kult dieser Göttin mit dem der heiligen Brigit vermischte.“[2]
[1] „Die Überwindung des Egos wird beispielsweise in der indischen Tradition u. a. dargestellt als Kette abgeschlagener Dämonen- oder Menschenköpfe, die die Göttin Kali um ihren Hals trägt, zum Zeichen, daß sie sich von ihnen befreit hat.“[3]
[1] „Sie wollten auch eine Göttin haben.“[4]
[2] „Der Duft von saurem Kartoffelsalat und heißen Würstchen, die unsere Gastgeberin, eine üppige indische Göttin, in einem silbernen Kessel hereintrug, stieg mir wohlig in die Nase.“[5]
[2] „›[…] Louise war eine charismatische, wunderschöne Frau. Sie war eine …‹, er machte eine Pause. ›Sie war eine Göttin. Solche Frauen bewundert man, aber man verbrennt sich die Finger, sobald man sich mit ihnen einlässt.‹“[6]
[2] „Nein, sie war kein Engel, sie war eine süße Blume, sie war eine blaue Wolke, sie war ein holder, anbetungswerther Stern, sie war eine Göttin, die hundert Verwandlungen liebte und immer etwas war, was sonst keine auf Erden.“[7]
[2] „Noch nie zuvor ließ sie eine Kamera so dicht an sich heran. Die unvergleichliche Martha Argerich, große Pianistin, gefeierte Göttin, wie sie sich morgens im Hotelbett aus den Kissen wühlt.“[8]

Redewendungen:

[1] Göttin sei Dank

Charakteristische Wortkombinationen:

die Große Göttin, Göttin der Abendröte, Göttin der Morgenröte

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Göttin
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Göttin
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Göttin
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGöttin
[1] The Free Dictionary „Göttin
[1] Duden online „Göttin

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Gott“.
  2. Ulrike Peters: Kelten. Ein Schnellkurs. DuMont, Köln 2011, ISBN 978-3-8321-9319-5, Seite 69.
  3. Wolfgang Bauer/Irmtraud Dümotz/Sergius Golowin: Lexikon der Symbole. Mythen, Symbole und Zeichen in Kultur, Religion, Kunst und Alltag. 2. Auflage. Wilhelm Heyne Verlag, München 1987, ISBN 3-453-02451-6, Seite 196
  4. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 217. Norwegisches Original 1903.
  5. Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 179.
  6. Beate Maly: Mord im Filmstudio. Historischer Kriminalroman. Emonds, 2023, ISBN 978-3-98707-082-2 (Zitiert nach Google Books)
  7. S. Rothfeld: Affaire Thorn-Thilo. Trauerspiel in vier Acten. Wallishausser, 1882, Seite 9 (Zitiert nach Google Books)
  8. Eleonore Büning: Siebzehn Küsse auf den linken Fuß, das hilft. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 18. Dezember 2013, abgerufen am 25. August 2024.
Singular Plural
Nominativ (das) Göttin
Genitiv (des Göttin)
(des Göttins)

Göttins
Dativ (dem) Göttin
Akkusativ (das) Göttin

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Göttin“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Göt·tin

Aussprache:

IPA: [ɡœˈtiːn]
Hörbeispiele:
Reime: -iːn

Bedeutungen:

Name dreier Ortschaften in Deutschland:
[1] ein Ort im Herzogtum Lauenburg, Schleswig-Holstein
[2] ein Ortsteil von Brandenburg an der Havel, Brandenburg
[3] ein Ortsteil von Werder an der Havel, Brandenburg

Oberbegriffe:

[1–3] Ortschaft

Beispiele:

[1–3] Ich komme nicht aus Göttin.
[1] das Göttin in Schleswig-Holstein
[2, 3] die Göttins in Brandenburg

Wortbildungen:

[3] Göttinsee

Übersetzungen

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[1–3] Wikipedia-Artikel „Göttin (Begriffsklärung)
[1] Wikipedia-Artikel „Göttin (Gemeinde)
[2] Wikipedia-Artikel „Brandenburg an der Havel
[3] Wikipedia-Artikel „Werder (Havel)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Göttingen
Anagramme: nötigt