ARGUS - AlaRmiernGgssystem an UeberkopfkonStruktionen zur Kollissionsvermeidung im Baustellenbereich
Kurzbeschreibung
Ausgangssituation/Motivation
Ziel dieser Arbeit ist, mit einem zu entwickelnden System einen definierten Bereich um eine Überkopfkonstruktion zu überwachen und potentielle Gefahrenquellen, zum Beispiel ein sich annähernder Lastwagen mit aufgekippter Ladefläche, zu erkennen. Um alle anderen Arbeitsmaschinen auf der Baustelle und den vorbeifließenden Verkehr nicht zu beeinflussen, soll der Verursacher selektiv und unmissverständlich gewarnt werden.
Überkopfkonstruktionen (ÜK-Konstruktionen) wie sie auf den österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen zum Einsatz kommen, sind fahrbahnüberspannende Bauwerke, die für die Befestigung von Wegweisern, Kameras und Signalisierungsanlagen, LKW-Mautverrechnungsequipment und ähnlichem verwendet werden. Diese Überkopf-konstruktionen laufen Gefahr, bei Bauarbeiten wie dies beispielsweise bei Asphaltierungsarbeiten im Zuge von Straßenbelagssanierungen immer wieder der Fall ist, infolge unachtsamer Bedienung der Baumaschinen beschädigt zu werden. Dabei beläuft sich der Schaden nicht nur auf die Kosten für die Instandsetzung der beschädigten Konstruktion sondern auch auf Folgekosten durch den Mautentgang. Nicht zu vernachlässigen ist das Gefahrenpotenzial für die Verkehrsteilnehmer.
Inhalte und Zielsetzungen
Ziel dieses Projektes ist es, ein Warnsystem zu entwickeln, das selektiv und unmiss-verständlich das Bedienpersonal der jeweiligen Baumaschine warnt, bevor es zu einer Beschädigung der Überkopfkonstruktion durch das Baufahrzeug kommen kann. Das Akronym „ARGUS" wurde aus dem Projekttitel „AlaRmierunGssystem an UeberkopfkonStruktionen zur Kollisionsvermeidung im Baustellenbereich" entwickelt und ist an den Begriff der „Argusaugen" der griechischen Mythologie angelehnt. Demnach bedeutet „etwas mit Argusaugen beobachten": „etwas unaufhörlich und unermüdlich zu beobachten". Aus Akzeptanzgründen sollte die Warnung nur an das betroffene Baufahrzeug abgesetzt werden. Die Installation in den Fahrzeugen ist so zu gestalten, dass dies ohne großen Aufwand kurzfristig möglich ist.
Methodische Vorgehensweise
Die Arbeit besteht aus einem
- ersten explorativen Schritt, in dem geeignete Lösungsansätze erarbeitet werden und
- einem zweiten Schritt, in dem ein funktioneller, einsatzfähiger Prototyp entwickelt und im praktischen Einsatz evaluiert wird.
Zur Erreichung dieses Zieles wird mit einer Recherche über mögliche und sinnvolle Systemarchitekturen begonnen. Daraus abgeleitet werden - basierend auf verschiedensten physikalischen Prinzipen - verfügbare und für den Anwendungsbereich passende Komponenten recherchiert. Dies betrifft die Bereiche Sensorik für die Höhenüberwachung, Positionsbestimmung der Baustellenfahrzeuge, Alarmierungsmethoden und Kommunikations-technologien.
Aufbauend auf diese Ergebnisse werden die Komponenten evaluiert und ein Systemkonzept erstellt. In einem weiteren Schritt wird ein funktioneller, einsatzfähiger Prototyp entwickelt, der in einem Praxistest auf einer Autobahnbaustelle evaluiert wird. Mit diesem Praxistest soll einerseits die Akzeptanz beim Personal, sowie die Zuverlässigkeit der Alarmierung getestet werden.
Von wesentlichem Interesse ist die Robustheit der Systemfunktionalitäten (Höhenmessung, Funk) bei verschiedenen Witterungsverhältnissen wie Regen und Schneefall. Nach erfolgreicher Evaluierung sollen die Voraussetzungen für eine industrielle Fertigung beleuchtet werden.
Projektbeteiligte
FH JOANNEUM Gesellschaft mbH, DI., MSc. Thomas Messner
Kontaktadresse
FH JOANNEUM Gesellschaft mbH
DI., MSc. Thomas Messner
Tel.: +43 (3862) 33600-6338
Fax: +43 (3862) 33600-96338
E-Mail: [email protected]
Dieses Projekt wurde finanziert von bmvit, ÖBB und ASFiNAG im Rahmen von VIF2013.
Weiterführende Informationen finden Sie im Infonetz der FFG.