Schloen-Dratow
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 31′ N, 12° 49′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Mecklenburgische Seenplatte | |
Amt: | Seenlandschaft Waren | |
Höhe: | 62 m ü. NHN | |
Fläche: | 36,45 km2 | |
Einwohner: | 847 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 23 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 17192 (Groß Dratow, Neu Schloen, Schloen), 17219 (Klockow) | |
Vorwahl: | 039934 | |
Kfz-Kennzeichen: | MSE, AT, DM, MC, MST, MÜR, NZ, RM, WRN | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 71 174 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Warendorfer Str. 4 17192 Waren (Müritz) | |
Website: | www.amt-seenlandschaft-waren.de | |
Bürgermeister: | Bert Dreyer | |
Lage der Gemeinde Schloen-Dratow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte | ||
Schloen-Dratow ist eine Gemeinde im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern. Sie wird vom Amt Seenlandschaft Waren mit Sitz in der Stadt Waren (Müritz) verwaltet.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde grenzt an Peenehagen, Groß Plasten, Möllenhagen, Ankershagen, Kratzeburg, Kargow und Torgelow am See.
Im Südwesten des Gemeindegebietes entspringt die Ostpeene, der längste aber nicht hydrografisch höchstrangige der drei Quellflüsse der Peene.
Ortsteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsteile sind Groß Dratow, Klein Dratow, Klockow, Neu Schloen, Oberschloen, Schloen, Schloener Kolonie und Schwastorf.
Postalisch ist das Gemeindegebiet in folgende Orte gegliedert:
- 17192 Groß Dratow (mit den Ortsteilen Klein Dratow, Klockow und Schwastorf)
- 17192 Neu Schloen
- 17192 Schloen
- 17219 Klockow
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schloen-Dratow entstand am 1. Januar 2012 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Groß Dratow und Schloen.[2] Zum 1. Januar 2014 wurde die Gemeinde Dratow-Schloen in Schloen-Dratow umbenannt.[3]
Groß Dratow wurde 1284 erstmals urkundlich erwähnt. Die Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert und die Dorfschmiede von 1860. Im Ort befand sich ein altes Lehngut, etwa 627 ha groß, zuletzt im bürgerlichen Besitz.[4]
Schloen wurde 1218 erstmals urkundlich erwähnt. Die Kirche aus den Anfängen des 13. Jahrhunderts steht an der Stelle einer ehemaligen Wallburg. Ihr Turm stammt von 1765.
Schwastorf: Gutsbesitzer waren u. a. die Familien von Schuckmann (um 1803–1869), Sauerkohl (bis 1886), Dähnert (bis 1896), Walter-Sürssen (bis 1928) und die Freiherren von dem Knesebeck – Milendonck (bis 1945),[5][6] deren Hauptgut Karwe in Nordbrandenburg lag. Das Gutshaus Schwastorf aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammend war nach 1945 u. a. Kulturhaus und ist heute eine Ruine.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung und Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeister) aus acht Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse[7]:
Partei/Bewerber | Prozent | Sitze |
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Freie Wählergemeinschaft Schloen – Dratow | 100,00 | 8 |
Bürgermeister der Gemeinde ist Bert Dreyer.[8]
Wappen, Flagge, Dienstsiegel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg geführt. Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift „GEMEINDE SCHLOEN-DRATOW • LANDKREIS MECKLENBURGISCHE SEENPLATTE“.[9]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schloener Kirche, im Kern aus dem 13. Jahrhundert, mit einem nach italienischen Vorbildern gestalteten Altar aus dem 18. Jahrhundert
- Schloener Wassermühle
- Dorfschmiede in Groß Dratow von 1860; heute Gaststätte
- Dorfkirche in Groß Dratow (13. Jh.)
- Neugotische Friedhofskapelle (um 1900 erbaut) in Schwastorf
- Gutshaus- und Speicherruine in Schwastorf
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Kirche in Schloen
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Kirche in Groß Dratow
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Friedhofskapelle in Schwastorf
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Ruine des Gutshauses in Schwastorf
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schloen-Dratow liegt an der Bundesstraße 192 von Waren (Müritz) nach Neubrandenburg.
Das Gemeindegebiet wird heute durch Buslinien der Mecklenburg-Vorpommerschen Verkehrsgesellschaft (MVVG) bedient. Der nächste Bahnhof befindet sich in der Stadt Waren (Müritz) (Bahnstrecke Neustrelitz–Warnemünde). Der Bahnhof Klockow (b. Waren/Müritz) lag ebenfalls an der Bahnstrecke Neustrelitz–Warnemünde; allerdings halten dort infolge des Ausbaus der Strecke seit September 2011 keine Personenzüge mehr. Der einstige Haltepunkt Schwastorf-Dratow sowie der betreffende Abschnitt Kargow – Möllenhagen der Bahnstrecke Parchim–Neubrandenburg wird im Personenverkehr seit 1970 nicht mehr bedient.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Gebietsänderungen in Mecklenburg-Vorpommern 1. Januar bis 10. Januar 2012 (PDF, 53 kB)
- ↑ Statistik MV ( vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)
- ↑ Ernst Seyfert, Hans Wehner, W. Baarck: Landwirtschaftliches Adreßbuch für Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz. In: Niekammer (Hrsg.): Niekammer’s Landwirtschaftliches Güter-Adreßbücher (Letzte Ausgabe). 4. Auflage. Band IV. Selbstverlag von Niekammer’s Güter-Adreßbüchern GmbH, Leipzig 1928, S. 197 (g-h-h.de).
- ↑ Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Carola v. Ehrenkrook geb. v. Hagen, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser / A (Uradel/ vor 1400 nobilitiert) 1962. In: Deutsches Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA, von 1951 bis 2014 als Nachfolge des Gotha erschienen. Band IV, Nr. 27. C. A. Starke, 1962, ISSN 0435-2408, S. 135–138 (DNB).
- ↑ Vgl. u. a.: Der Tod des Rittmeisters von dem Knesebeck-Milendonck, In: Jochen Löser, Fritz Bente: Bittere Pflicht. Kampf und Untergang der 76. Berlin-Brandenburg. Infanterie-Division. 2. Auflage, Druck Günter Runge Cloppenburg, Biblio, Osnabrück 1988, ISBN 3-7648-1756-9, S. 164.
- ↑ Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg (ZKO)
- ↑ Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg (ZKO)
- ↑ Hauptsatzung § 2 Abs.1 ( des vom 20. Dezember 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.