Ritzerow
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 40′ N, 12° 58′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Mecklenburgische Seenplatte | |
Amt: | Stavenhagen | |
Höhe: | 68 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,1 km2 | |
Einwohner: | 370 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 17 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17153 | |
Vorwahl: | 039954 | |
Kfz-Kennzeichen: | MSE, AT, DM, MC, MST, MÜR, NZ, RM, WRN | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 71 123 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Schloss 1 17153 Stavenhagen | |
Website: | www.stavenhagen.de | |
Bürgermeister: | Jürgen Höppner (CDU) | |
Lage der Gemeinde Ritzerow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte | ||
Ritzerow ist eine Gemeinde im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Sie liegt im mecklenburgischen Landesteil nordwestlich von Neubrandenburg und gehört dem Amt Stavenhagen an, das seinen Verwaltungssitz in der Reuterstadt Stavenhagen hat.
Geografie und Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ritzerow liegt etwa sechs Kilometer südöstlich von Stavenhagen und 25 Kilometer nordwestlich von Neubrandenburg. Die Bundesstraße 104 führt durch die Gemeinde und die Bundesstraße 194 westlich an ihr vorbei. Durch die Gemeinde fließt ein Quellbach der Ostpeene.
Als Ortsteile sind Galenbeck, Ritzerow und Wackerow ausgewiesen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ritzerow war altes Domanialkirchdorf und verfügte 1276 bereits über eine eigene Pfarre. Im gleichen Jahr wurde es durch Herzog Wartislaw IV. von Pommern dem Kloster Ivenack verliehen. Fürst Nikolaus v. Werle bestätigte die Zugehörigkeit zum Kloster unter dem 1. Januar 1300.
Mit der Säkularisation fiel Ritzerow in den 1650er Jahren zurück an die landesherrliche Verwaltung. Die Pfarre gehörte später als Filiale zu Stavenhagen.
Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Galenbeck eingegliedert. Krummsee und Wackerow folgten am 1. Januar 1951. Die westlich liegende Siedlung Krummsee, die bis 1950 eine eigenständige Gemeinde war, war vom 1. Januar 1951 bis zum 31. Dezember 1982 ein Ortsteil von Ritzerow und wurde dann nach Jürgenstorf umgegliedert.
Galenbeck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Galenbeck ist ein alter Gutsbesitz, zuletzt in der Hand der Familie von der Lancken. Deren Genealogie im Ort beginnt mit dem Klosterhauptmann Adolf von der Lancken und seiner Ehefrau Charlotte von Pritzbuer. Erbe wird im Minorat der jüngste Sohn, der Johanniterritter und Kammerherr Bernhard von der Lancken (1813–1892) auf Galenbeck, gefolgt vom Generalleutnant Eberhard von der Lancken, verheiratet mit Elisabeth von Puttkammer.[2] Das Rittergut umfasste 625,3 ha bei der Erfassung kurz vor der großen Wirtschaftskrise. Im Mittelpunkt stand ein großer landwirtschaftlicher Betrieb. Eigentümer war Wolf Diedrich von der Lancken.
Ritzerow
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ritzerow war ein klassisches Bauerndorf. Das Landwirtschafte Adressbuch Mecklenburg weist Ende der 1920er Jahre 14 Hofbetriebe aus, mit einer Größe von 17 ha bis zu den 55 ha der Familie W. Nietz. Die meisten Bauernhöfe gehörten den Familien Voß.[3]
Wackerow
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wackerow war einst ein Teil der Herrschaft Ivenack der Freiherren von Maltzahn, Grafen von Plessen. Zwölf Hofeigentümer besaßen in der Gemarkung des Ortes im Mittel jeweils über 23 ha.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung und Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeister) aus sechs Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse:[4]
Partei/Bewerber | Prozent | Sitze[5] |
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Wählergemeinschaft Ritzerow | 54,96 | 3 |
CDU | 36,10 | 2 |
Einzelbewerber Christofzik | 8,94 | 1 |
Bürgermeister der Gemeinde ist Jürgen Höppner (CDU), er wurde mit 71,56 % der Stimmen gewählt.[6]
Wappen, Flagge, Dienstsiegel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg geführt. Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift „GEMEINDE RITZEROW • LANDKREIS MECKLENBURGISCHE SEENPLATTE“.[7]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Neogotische Dorfkirche in Ritzerow
- Kapelle in Galenbeck (ehemaliges Mausoleum der Familie von der Lancken-Galenbeck)
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Kirche in Ritzerow
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Kapelle in Galenbeck
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernhard von der Lancken (1813–1892), Kammerherr, Gutsherr auf Galenbeck
- Wolf von der Lancken (1845–1920), Kammerherr, Landdrost in Feldberg
- Eberhard von der Lancken (1849–1918), Generalleutnant, Gutsherr auf Galenbeck
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1903. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). In: „Der Gotha“, publiziert bis 1942. Nachfolge in GHdA und GGH. Adelige Häuser nach alphabetischer Ordnung, Lancken. Justus Perthes, Gotha 10. November 1902, S. 470–472 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 19. Dezember 2021]).
- ↑ Ernst Seyfert, Hans Wehner, W. Baarck: Niekammer’s Landwirtschaftliches Güter-Adreßbücher, Band IV. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe von Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca. 20 ha aufwärts mit Angabe der Gutseigenschaft, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. In: Mit Unterstützung vieler Behörden und der Landbünde zu Güstrow und Neubrandenburg (Hrsg.): 4. Letzte Ausgabe. 4. Auflage. IV Reihe Paul Niekammer. Verlag von Niekammer’s Adreßbüchern G. m. b. H., Leipzig 1928, S. 112 (g-h-h.de [abgerufen am 19. Dezember 2021]).
- ↑ Wahlergebnisse auf www.stavenhagen.de
- ↑ Reihenfolge nach Stimmenanteil
- ↑ Wahlergebnisse auf www.stavenhagen.de
- ↑ Hauptsatzung § 1 Abs.2