Jochen von Lang
Jochen von Lang (eigentl. Hans Joachim Piechocki[1]; * 14. Mai 1925 in Altlandsberg; † 2. November 2003[2]) war ein deutscher Journalist und Autor.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lang beantragte am 18. Dezember 1942 die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 20. April 1943 aufgenommen (Mitgliedsnummer 9.499.373).[3] Er war Mitarbeiter des Propagandaministeriums und diente im Zweiten Weltkrieg in der Waffen-SS.[1]
Nach Kriegsende begann Lang als freier Journalist zu arbeiten. Seit den 1960er Jahren war er Redakteur für Zeitschriften wie den Stern und produzierte Dokumentationen für das öffentlich-rechtliche Fernsehen und Radio, darunter die Dokumentarfilm-Reihen Krieg der Bomber, Die letzten 100 Tage, Die Mörder sind wie du und ich und Augenzeugen berichten. Unter seinen Radio-Produktionen ragt das Verhör des Adolf Eichmann hervor, für das er mit dem DAG-Fernsehpreis ausgezeichnet wurde.
Ab den 1960er Jahren legte Lang zudem eine Reihe von Büchern zu zeitgeschichtlichen Themen insbesondere der NS-Zeit und der DDR vor, darunter Biographien von Martin Bormann, Erich Mielke, Baldur von Schirach und Karl Wolff.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- mit Claus Sibyll: Der Sekretär. Martin Bormann. Der Mann, der Hitler beherrschte. Stuttgart 1977.
- Der Adjutant. Karl Wolff. Der Mann zwischen Hitler und Himmler. Berlin 1985.
- Der Hitler-Junge: Baldur von Schirach, der Mann, der Deutschlands Jugend erzog. 1988.
- Und willst du nicht mein Bruder sein. Der Terror in der Weimarer Republik. 1989.
- Die Partei. Mit Hitler an die Macht und in den Untergang. Hamburg 1989
- Die Gestapo. Instrument des Terrors. Hamburg 1990.
- Erich Mielke. Eine deutsche Karriere. Berlin 1991.
- Das Eichmann-Protokoll. Tonbandaufzeichnungen der israelischen Verhöre. Wien 1991.
- Hitler. Gesichter eines Diktators. München 2005.
Arbeiten für das Fernsehen
- Krieg der Bomber. ARD, 1985.
Arbeiten für das Radio
- Der Fall Ricardo Klement – Verhör eines Massenmörders. NDR, 1988.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Jochen von Lang im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Elisabeth Manas: Interview mit Jochen von Lang zum Buch "Hitlerjunge Baldur von Schirach". In: Journal-Panorama. ORF, 3. Januar 1989, abgerufen am 11. Februar 2014 (ab 18:20).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Jens Westemeier: Himmlers Krieger. Joachim Peiper und die Waffen-SS in Krieg und Nachkriegszeit. Schöningh, Paderborn u. a. 2014, S. 670.
- ↑ Der Nachweis liegt dem Support-Team unter Ticket:2012111210011047 vor
- ↑ Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/32410878
Personendaten | |
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NAME | Lang, Jochen von |
ALTERNATIVNAMEN | Piechocki, Hans Joachim (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist und Autor |
GEBURTSDATUM | 14. Mai 1925 |
GEBURTSORT | Altlandsberg bei Berlin |
STERBEDATUM | 2. November 2003 |