Intoleranz (Medizin)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Klassifikation nach ICD-10
T78.9 Unerwünschte Nebenwirkung, nicht näher bezeichnet
{{{02-BEZEICHNUNG}}}
{{{03-BEZEICHNUNG}}}
{{{04-BEZEICHNUNG}}}
{{{05-BEZEICHNUNG}}}
{{{06-BEZEICHNUNG}}}
{{{07-BEZEICHNUNG}}}
{{{08-BEZEICHNUNG}}}
{{{09-BEZEICHNUNG}}}
{{{10-BEZEICHNUNG}}}
{{{11-BEZEICHNUNG}}}
{{{12-BEZEICHNUNG}}}
{{{13-BEZEICHNUNG}}}
{{{14-BEZEICHNUNG}}}
{{{15-BEZEICHNUNG}}}
{{{16-BEZEICHNUNG}}}
{{{17-BEZEICHNUNG}}}
{{{18-BEZEICHNUNG}}}
{{{19-BEZEICHNUNG}}}
{{{20-BEZEICHNUNG}}}
Vorlage:Infobox ICD/Wartung {{{21BEZEICHNUNG}}}
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Eine Intoleranz (lateinisch intolerantia, von tolerāre, „ertragen“, „aushalten“ mit verneinender Vorsilbe in-) ist in der Medizin eine ursächlich verschiedene Gruppe von Stoffwechselstörungen, die wegen unzureichender Verarbeitung zugeführter oder freigesetzter Substanzen entstehen. Oft ist ein Enzymdefekt oder Enzymmangel die Ursache.

Da eine Allergie, eine Pseudoallergie oder eine Intoleranz ähnliche Symptome verursachen können, werden diese Begriffe im allgemeinen Sprachgebrauch undifferenziert und fälschlicherweise oft synonym verwendet. Richtig wäre, solange die Diagnose nicht gesichert ist, die neutralen Begriffe Unverträglichkeit, Überempfindlichkeitsreaktion oder unerwünschte Nebenwirkung zu verwenden.

Die Intoleranz äußert sich durch Vergiftungssymptome, wenn ein bestimmter Stoff in an sich normaler Dosierung zugeführt wird oder eine an sich normale Konzentration eines bestimmten Stoffes im Körper vorliegt.[1] Dabei sind Immunsystem (im Gegensatz zur echten Allergie) oder Mediatoren wie Histamin (im Gegensatz zur Pseudoallergie) definitionsgemäß nicht beteiligt. Als Pathomechanismen gelten neben den Enzymopathien auch Komplementaktivierungen, übermäßig labile Zellmembranen von Mastzellen und basophilen Granulozyten oder Stoffwechselstörungen der Arachidonsäure.[2]

Beispiele sind

Handelt es sich bei einer Intoleranz ursächlich um ein falsch oder zu wenig gebildetes Enzym, so spricht man auch von einer Idiosynkrasie oder idiosynkratischen Enzymopathie[4] (z. B. im Falle der Laktoseintoleranz).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Roche Lexikon Medizin, 5. Auflage (online-Version), unter dem Stichwort Intoleranz.
  2. a b Pschyrembel Klinisches Wörterbuch Version 2002 (elektronische Fassung der 258. Auflage), unter dem Stichwort Intoleranz.
  3. Pschyrembel Klinisches Wörterbuch Version 2002 (elektronische Fassung der 258. Auflage), unter dem Stichwort Reaktion, anaphylaktoide.
  4. Roche Lexikon Medizin, 5. Auflage (online-Version), unter dem Stichwort Idiosynkrasie (Memento des Originals vom 11. August 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.roche.de.