Distrikt Kitgum
Karte | |
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Lage von Kitgum | |
Basisdaten | |
Hauptstadt | Kitgum |
Geographisches Zentrum | 3° 26′ N, 32° 58′ O |
Nord-Süd-Ausdehnung | 90 km |
Ost-West-Ausdehnung | 165 km |
Fläche | 9.773,63 km² |
Einwohnerzahl | 204.048 (Stand 2014[1]) |
Bevölkerungsdichte | 20,9 Einwohner/km² |
Zeitzone | UTC +3 |
ISO 3166-2 | UG-305 |
Kitgum ist ein Distrikt im Norden Ugandas, der im Norden an den Sudan grenzt. Er hat eine Fläche von 9773,63 km². Hauptort des Distrikts ist der gleichnamige Ort Kitgum, 452 km von der Hauptstadt Ugandas, Kampala, entfernt. Der Distrikt hat laut dem Zensus von 2014 eine Einwohnerzahl von 204.048, wobei durch die Flüchtlingsbewegungen und die große Zahl an Flüchtlingscamps infolge des Rebellenkampfes der Lord’s Resistance Army (LRA) die tatsächliche Bevölkerungszahl variieren kann. Die Einwohner leben großenteils von Subsistenzwirtschaft.
Kitgum bildet gemeinsam mit Gulu and Pader das Acholiland, das das Hauptgebiet des Volkes der Acholi ist. Bis zum 4. Dezember 2001 gehörte Pader ebenfalls zu Kitgum, wurde dann aber abgetrennt. Kitgum besteht nun aus zwei Countys, Lamwo und Chua. 2010 wurde der Lamwo Country vom Chua Country getrennt und bildet seitdem einen eigenen Distrikt, den Distrikt Lamwo.
Abgesehen von regelmäßigen Plünderungszügen der LRA leidet die Bevölkerung des Gebiets traditionell unter Viehdiebstählen, die auch unter Beteiligung von Lango-Gruppen, der weiter östlich siedelnden Karamojong und grenzüberschreitend der Bevölkerung um die südsudanesischen Imatong-Berge (Buya, Lotuko, Didinga) begangen werden. Die daraus entstandenen Fehden wurden früher mit Speeren und werden heute mit modernen Waffen ausgetragen. Lotuko, die ebenfalls Opfer von LRA-Übergriffen sind, werden auf ugandischer Seite für die Plünderung von Feldern verantwortlich gemacht.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website des Distrikts Kitgum (englisch)
- District Information Portal ( vom 17. April 2005 im Internet Archive) (englisch)
- Elizabeth Stites u. a.: Livelihoods Movement on the Margins. Livelihoods and Security in Kitgum District. Feinstein International Center, Tufts University, Medford (Massachusetts), November 2006 ( des vom 4. August 2010 im Internet Archive) Sozialstudie zur Bevölkerung im Distrikt.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ National Population and Housing Census 2014 | Area Specific Profiles Kitgum District. National Population and Housing Census (NPHC) 2014, April 2017, abgerufen am 25. Juni 2023 (englisch).