Deformationsschwingung
Deformationsschwingungen sind Molekülschwingungen, bei denen sich mindestens ein Bindungswinkel zwischen den Atomen eines Moleküls verändert.
Die Deformationsschwingung ist zu unterscheiden von der Valenzschwingung.
Deformationsschwingungen können aus komplizierten Bewegungen bestehen. Man unterscheidet (vgl. Abbildungen)
- Deformationsschwingungen, die in einer Ebene schwingen (Rocking, Scissoring), und
- Deformationsschwingungen, die aus der Ebene heraus schwingen (Twisting, Wagging),
wobei die Schwingungsebene durch mindestens drei Atome eines Moleküls bestimmt wird.
Die Schwingungsanregung resultiert aus der Absorption eingestrahlter elektromagnetischer Wellen vorzugsweise im Infrarotbereich, da diese energetisch im Bereich der Schwingungsniveaus von Molekülbindungen liegen.
Die beobachteten Schwingungsfrequenzen bzw. -energien sind charakteristisch für die jeweiligen Bindung bzw. Molekülgruppen und ergeben somit charakteristische Banden im gemessenen Spektrum, so dass diese zur Stoffidentifizierung und Strukturaufklärung genutzt werden können (IR-Spektroskopie).