Daniel Keller (Politiker)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Daniel Keller (* 9. August 1986 in Potsdam, DDR) ist ein deutscher Politiker (SPD) und Sportfunktionär. Er ist seit Dezember 2024 Minister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz des Landes Brandenburg im Kabinett Woidke IV. Er ist seit 2019 Mitglied des Landtages Brandenburg und war dort von 2021 bis 2024 Fraktionsvorsitzender.

Daniel Keller war vom Jahr 1998 bis zum Abitur Judo-Sportschüler an der Eliteschule des Sports Frankfurt (Oder). In den Jahren 2006 bis 2011 diente er als Sanitäter bei der Bundeswehr und studierte kurzzeitig Medizin. Von 2021 bis 2024 absolvierte er an der Fernuni Hagen ein Bachelorstudium der Politikwissenschaften, Verwaltungswissenschaften und Soziologie.[1] Zudem ist er Kinder- und Jugendsporttrainer und betrieb bis zu seinem Einzug in den Landtag eine Firma, die Dienstleistungen für Sportvereine anbietet. Seit 2013 ist er Vorsitzender des Sportvereins SV Motor Babelsberg in Potsdam. In den Jahren 2017 bis 2019 war er Präsident des Brandenburgischen Judo-Verbandes[2] und von 2019 bis 2021 Präsident des Deutschen Judo-Bundes.[3][4]

Keller trat im Jahr 2006 in die SPD ein und hat seit 2015 ein Mandat in der Stadtverordnetenversammlung von Potsdam inne. Seit seiner Wiederwahl im Jahr 2019 führt er als Co-Vorsitzender die SPD-Fraktion.[5] Darüber hinaus ist er Mitglied im Hauptausschuss sowie im Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport der Stadtverordnetenversammlung und gehört dem Aufsichtsrat der Stadtwerke Potsdam sowie dem Mittelbrandenburgischen Sparkasse an.

Den Sieg Kellers bei der Landtagswahl in Brandenburg 2019 gegen den langjährigen Abgeordneten Hans-Jürgen Scharfenberg (Die Linke) im Landtagswahlkreis Potsdam II bezeichnete die Märkische Allgemeine als „Sensation“.[6] Noch im Jahr seiner Wahl wurde Keller von der SPD-Fraktion zu ihrem Parlamentarischen Geschäftsführer gewählt. Er ist gesundheits- und sportpolitischer Sprecher der Fraktion sowie Mitglied des Präsidiums des Landtags Brandenburgs, des Hauptausschusses und des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz.[7] Von Oktober 2021 bis Dezember 2024 war er Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion.[8]

Bei der Landtagswahl 2024 gewann Keller im Landtagswahlkreis Potsdam II erneut mit einem Ergebnis von 42,8 %[9][10], was dem besten Erststimmenergebnis der SPD in Brandenburg und einem Zuwachs von 16,3 Prozentpunkten entspricht.[9]

Am 11. Dezember 2024 wurde Keller zum Minister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz des Landes Brandenburg im Kabinett Woidke IV ernannt.[11]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Über mich. Abgerufen am 4. Dezember 2024.
  2. Brandenburgischer Judo-Verband wählt neuen Vorstand. In: blickpunkt-brandenburg.de. Abgerufen am 21. April 2020.
  3. Oliver Schinkewitz: Daniel Keller ist neuer Präsident des DJB. In: waz.de. 12. November 2019, abgerufen am 21. April 2020.
  4. SPD-Fraktionschef Daniel Keller legt Amt als Judo-Präsident nieder. In: Märkische Allgemeine. 15. November 2021, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  5. Henri Kramer: Diese Änderungen gibt es jetzt bei den Potsdamer Rathaus-Fraktionen. In: tagesspiegel.de. 3. Juni 2019, abgerufen am 14. September 2019.
  6. Sensation im Süden: Daniel Keller schlägt Hans-Jürgen Scharfenberg. In: Märkische Allgemeine. Abgerufen am 21. April 2020.
  7. Christoph M. Kluge: So waren die ersten Monate im Landtag. In: pnn.de. 10. Februar 2020, abgerufen am 21. April 2020.
  8. Brandenburger SPD-Fraktion wählt Keller zum neuen Vorsitzenden. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Oktober 2021; abgerufen am 29. Oktober 2021.
  9. a b Wahlkreis- / Gemeinde-Ergebnis Landtagswahl Brandenburg 2024 Potsdam II (22). In: tagesschau.de. Abgerufen am 4. Dezember 2024.
  10. Saskia Kirf: Ergebnisse aus Wahlkreis 22 zur Landtagswahl in Brandenburg: Daniel Keller gewinnt klar in Potsdam II. In: Märkische Allgemeine. 22. September 2024, abgerufen am 4. Dezember 2024.
  11. Daniel Keller. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz des Landes Brandenburg, 11. Dezember 2024, abgerufen am 11. Dezember 2024.