Benjamin Grimm

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Benjamin Grimm (* 26. November 1984 in Jerusalem, Israel) ist ein deutscher Politiker (SPD). Er ist seit 2024 Minister der Justiz und für Digitalisierung des Landes Brandenburg im Kabinett Woidke IV und zudem seit 2024 Mitglied des Landtages Brandenburg. Davor war er von 2019 bis 2024 Staatssekretär und Beauftragter für Medien und Digitalisierung des Landes Brandenburg in der Staatskanzlei des Landes Brandenburg.

Ausbildung und Beruf

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Grimm wurde in Jerusalem als Sohn von Deutschlehrern aus West-Berlin geboren. Als er 13 Jahre alt war, zogen sie nach Schönfließ (Mühlenbecker Land),[1] wo er 2004 sein Abitur ablegte. In der Folge absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Europa-Universität Viadrina und der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein erstes juristisches Staatsexamen legte er 2009 ab, das zweite juristische Staatsexamen folgte 2011. 2012 erlangte er einen Master of Laws am Trinity College Dublin, ab 2013 war er als Rechtsanwalt tätig und promovierte 2016 mit einer Dissertation zum Thema „Zur Reform der Wirtschafts- und Währungsunion nach der Krise“. Von 2012 bis 2019 war er Berater und assoziierter Partner einer Rechtsanwaltskanzlei.[2]

Politische Tätigkeiten

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Seit 2006 ist Grimm Mitglied der Sozialdemokratische Partei Deutschlands, war zwischen 2006 und 2010 Vorsitzender der Jusos Oberhavel sowie von 2008 bis 2020 Mitglied im Kreistag des Landkreises Oberhavel. 2013 wurde er Fraktionsvorsitzender der Kreistagsfraktion und 2014 erneut in den Kreistag gewählt. Bei der Bundestagswahl 2017 trat er als Direktkandidat der SPD im Bundestagswahlkreis Oberhavel – Havelland II (Wahlkreis 58) an, erhielt 22,7 % der Erststimmen und erhielt damit nach Uwe Feiler die zweitmeisten Stimmen, wurde jedoch nicht gewählt. Seit 2006 ist Grimm Mitglied im Unterbezirksvorstand der SPD Oberhavel, seit 2021 ist er dessen Vorsitzender.[3]

Am 3. Dezember 2019 wurde Grimm im Zuge der Bildung des Kabinetts Woidke III zum Staatssekretär in der Staatskanzlei des Landes Brandenburg ernannt. In dieser Funktion war er Beauftragter für Medien und Digitalisierung des Landes Brandenburg und Mitglied des ZDF-Fernsehrates.[4] Grimm sagte am 17. Februar 2023 als erster Zeuge im Untersuchungsausschuss des Brandenburgischen Landtag zur RBB-Affäre um Patricia Schlesinger aus.[5] Mit dem Einzug in den Landtag schied er aus dem Amt des Staatssekretärs aus.[6]

Nach der Landtagswahl in Brandenburg am 22. September 2024 wurde als Direktkandidat des Landtagswahlkreis Oberhavel II Mitglied des Landtag Brandenburg.[7]

Am 11. Dezember 2024 wurde Grimm zum Minister der Justiz und für Digitalisierung des Landes Brandenburg im Kabinett Woidke IV ernannt.[8]

Grimm ist verheiratet und Vater eines Sohnes[1] und einer Tochter.

Einzelnachweise

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  1. a b Claudia Duda: Interview: „Ich sitze auf dem Platz von Dietmar Woidke“. In: moz.de. Märkische Oderzeitung, 24. Dezember 2019, abgerufen am 25. September 2024.
  2. Anke Stachow: Grimm wird neuer Staatssekretär in Potsdam. In: dombert.de. Dombert Rechtsanwälte, 20. November 2019, abgerufen am 25. September 2024.
  3. Marco Winkler: Politik in Brandenburg: Staatssekretär Benjamin Grimm wird SPD-Chef in Oberhavel. In: moz.de. Märkische Oderzeitung, abgerufen am 25. September 2024.
  4. Die Mitglieder des ZDF-Fernsehrates. In: zdf.de. ZDF, 26. Juli 2024, abgerufen am 25. September 2024.
  5. Andreas B. Hewel: Staatssekretär: Erst aus der Presse von Vorwürfen gegen rbb-Spitze erfahren. In: rbb.de. Rundfunk Berlin-Brandenburg, 18. Februar 2023, abgerufen am 25. September 2024.
  6. Dr. Benjamin Grimm. Landtag Brandenburg, abgerufen am 22. November 2024.
  7. Ergebnisse Landtagswahl in 08 – Oberhavel II. In: wahlergebnisse.brandenburg.de. Landeswahlleiter Brandenburg / Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, abgerufen am 25. September 2024.
  8. Minister Dr. Benjamin Grimm. Ministerium der Justiz und für Digitalisierung des Landes Brandenburg, 11. Dezember 2024, abgerufen am 11. Dezember 2024.