„Sumpf-Schachtelhalm“ – Versionsunterschied
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Für den Sumpf-Schachtelhalm bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen [[Trivialnamen]]: Dunop ([[Hamburg]]), Duub ([[Holstein]]), Duvub (Holstein), Duwak ([[Mark Brandenburg]]), Duwenwocke ([[Hannover]], [[Waldeck]], [[mittelniederdeutsch]]), Duwenwopp ([[Pommern]]), Duwick ([[Mecklenburg]]), Duwock ([[Norddeutschland]], mittelniederdeutsch, [[neuniederdeutsch]]), Duwocken (Norddeutschland, mittelniederdeutsch, neuniederdeutsch), Duwub (Holstein), Entenfleit ([[Altmark]]), Kattenstirt (Mecklenburg), Kattstert (Pommern), Katzenstert (Mark Brandenburg), Kohdoot ([[Dithmarschen|Norddithmarschen]], [[Unterweser]]), Pferdeschwanz ([[Thüringen]]), Pip`nstül (Altmark), Rugen (Mecklenburg) und Rugstirt (Mecklenburg).<ref name="Pritzel1882">[[Georg August Pritzel]], [[Carl Jessen]]: ''Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze.'' Philipp Cohen, Hannover 1882, Seite 141.([http://archive.org/stream/diedeutschenvol00pritgoog#page/n159/mode/2up online]).</ref> |
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* [http://linnaeus.nrm.se/flora/orm/equiseta/equis/equipalv.jpg Verbreitung auf der Nordhalbkugel] aus: Eric Hultén, Magnus Fries: ''Atlas of North European vascular plants.'' 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei [http://linnaeus.nrm.se/flora/orm/equiseta/equis/equipal.html ''Den virtuella floran.''] (schwedisch) |
* [http://linnaeus.nrm.se/flora/orm/equiseta/equis/equipalv.jpg Verbreitung auf der Nordhalbkugel] aus: Eric Hultén, Magnus Fries: ''Atlas of North European vascular plants.'' 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei [http://linnaeus.nrm.se/flora/orm/equiseta/equis/equipal.html ''Den virtuella floran.''] (schwedisch) |
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* Thomas Meyer: [http://www.blumeninschwaben.de/Sporenpflanzen/stumpf_eng.htm#Sumpf- Schachtelhalm Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei ''Flora-de: Flora von Deutschland'' (alter Name der Webseite: ''Blumen in Schwaben'').] |
* Thomas Meyer: [http://www.blumeninschwaben.de/Sporenpflanzen/stumpf_eng.htm#Sumpf- Schachtelhalm Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei ''Flora-de: Flora von Deutschland'' (alter Name der Webseite: ''Blumen in Schwaben'').] |
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Version vom 20. Mai 2019, 09:47 Uhr
Sumpf-Schachtelhalm | ||||||||||||
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Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Equisetum palustre | ||||||||||||
L. |
Der Sumpf-Schachtelhalm oder Duwock (Equisetum palustre) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Schachtelhalme (Equisetum).
Beschreibung und Ökologie
Der Sumpf-Schachtelhalm ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 60, selten bis 100 Zentimetern. Die Rhizome dieses Geophyten reichen über einen Meter tief in den Boden.
Die sterilen und fertilen (sporangientragenden) Sprosse sind gleich gestaltet, immer grasgrün und erscheinen zur gleichen Zeit. Der glatte bis leicht raue Stängel weist einen Durchmesser von bis zu 4 Millimetern auf und ist deutlich gerippt. Die Verzweigung ist quirlig und reichlich. Die Seitenäste sind kräftig, besitzen vier bis fünf (selten sieben) Rippen. Das untere Internodium ist bei ihnen kürzer als die Stängelscheide. Die Zentralhöhle nimmt ein Achtel bis ein Drittel des Stängeldurchmessers ein. Die Stängelblattscheiden sind zur Spitze hin nicht oder kaum erweitert. Die vier bis zwölf Zähne sind bleibend, haben einen breiten weißen Hautrand und sind kürzer als die Scheidenröhre.
Die Sporangienähre ist stumpf und weist Längen von 10 bis 30 Millimetern auf. Die Sporen reifen von Juni bis September.
Der Sumpf-Schachtelhalm besitzt einen diploiden Chromosomensatz mit einer Chromosomenzahl 2n = 216.
Vorkommen
Der Sumpf-Schachtelhalm ist zirkumpolar verbreitet in den subozeanischen Bereichen der meridionalen bis borealen Zone. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist die Aer Sumpf-Schachtelhalm verbreitet bis häufig.
Der Sumpf-Schachtelhalm wächst in nassen Wiesen, Flachmooren, an Ufern und in Verlandungsbereichen. Er kommt in Gesellschaften der Ordnung Molinietalia, der Klasse Scheuchzerio-Caricetea oder des Verbands Calthion vor.[1] Er steigt bis in Höhenlagen von etwa 1600 Metern auf. In den Allgäuer Alpen steigt er in Bayern am Schrecksee und im Tiroler Teil am Hahnenkamm bei Reutte bis in eine Höhenlage von 1800 Meter auf.[2] Er kommt in der collinen bis in die subalpine Höhenstufe vor.
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung von Equisetum palustre erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum.[3]
Giftigkeit
Der Sumpf-Schachtelhalm ist aufgrund seiner Inhaltsstoffe für Weidevieh giftig. Für die Giftwirkung sind hauptsächlich zwei Stoffe verantwortlich: Erstens eine Thiaminase, die das Vitamin B1 zerstört und vor allem auf Pferde giftig wirkt und ein Taumeln der Tiere auslöst. Zweitens das Piperidin-Alkaloid Palustrin (0,01–0,3 %), das auch im Heu über Jahre hinweg erhalten bleibt und das bei Rindern zur Abnahme des Milchertrags und zu Lähmungserscheinungen führt.
Beim Menschen sind keine Vergiftungen bekannt; trotzdem sollte der Sumpf-Schachtelhalm nicht in Tee-Mischungen enthalten sein. Auch Nikotin ist in Pflanzenteilen enthalten.
Trivialnamen
Für den Sumpf-Schachtelhalm bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Dunop (Hamburg), Duub (Holstein), Duvub (Holstein), Duwak (Mark Brandenburg), Duwenwocke (Hannover, Waldeck, mittelniederdeutsch), Duwenwopp (Pommern), Duwick (Mecklenburg), Duwock (Norddeutschland, mittelniederdeutsch, neuniederdeutsch), Duwocken (Norddeutschland, mittelniederdeutsch, neuniederdeutsch), Duwub (Holstein), Entenfleit (Altmark), Kattenstirt (Mecklenburg), Kattstert (Pommern), Katzenstert (Mark Brandenburg), Kohdoot (Norddithmarschen, Unterweser), Pferdeschwanz (Thüringen), Pip`nstül (Altmark), Rugen (Mecklenburg) und Rugstirt (Mecklenburg).[4]
Belege
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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