Hinweisblatt Zum Anerkennungsverfahren
Hinweisblatt Zum Anerkennungsverfahren
Hinweisblatt Zum Anerkennungsverfahren
1. Beratungsstellen
Wir empfehlen Ihnen, sich vor Antragstellung auch von anderen Stellen umfassend beraten zu lassen.
Sie können folgende Beratungsangebote nutzen und sollten dort auch nach Finanzierungs-
möglichkeiten fragen, da wir keine finanzielle Unterstützung gewähren können:
• Informationsportal der Bundesregierung: https://www.anerkennung-in-
deutschland.de/html/de/index.php
• Anerkennungszuschuss: https://www.anerkennung-in-
deutschland.de/html/de/pro/anerkennungszuschuss.php
Damit eine Prüfung erfolgen kann, sind von Ihnen zunächst die folgenden Unterlagen einzureichen:
a) Sofern ein Antrag erstmalig gestellt wird
o Vollständig ausgefüllter und unterschriebener Antragsvordruck
o Tabellarischer Lebenslauf in deutscher Sprache
o Identitätsnachweis (Personalausweis / Reisepass)
o Heiratsurkunde bei Namensänderung
o ggf. Meldebestätigung / ggf. Stellennachweis
o Diplom / Urkunde / sonstige Nachweise über abgeschlossene Ausbildung / Studium
o Abschlusszeugnis
Hinweis: Im Falle einer Qualifikation als Pflegefachkraft oder Hebamme innerhalb eines Mitgliedstaates
der Europäischen Union oder eines anderen Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen
Wirtschaftsraum oder der Schweiz genügt zunächst die Vorlage des Diploms / Ihrer Berechtigung in
Ihrer Heimatsprache.
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Für einen detaillierten Qualifikationsvergleich sind zusätzlich folgende Unterlagen
einzureichen:
Hinweis: Im Falle einer nach EU-Beitritt abgeschlossenen Qualifikation als Pflegefachkraft oder Hebamme
innerhalb eines Mitgliedstaates der Europäischen Union oder eines anderen Vertragsstaates des
Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum oder der Schweiz sind diese Unterlagen zunächst
entbehrlich.
o Curriculum bzw. detaillierter Lehrplan, aus dem sich ausführlich die einzelnen Inhalte und
vermittelten Kompetenzen Ihrer Ausbildung / Ihres Studiums entnehmen lassen.
o Detaillierte Übersichten über Inhalt und Umfang der theoretischen und praktischen
Unterrichtsfächer.
o Detaillierte Übersichten über Inhalt und Umfang Ihrer während der Ausbildung / des Studiums
absolvierten Praktika (mit Angaben zu den Tätigkeitsmerkmalen).
Wenn die vorgenannten Unterlagen nicht vorgelegt werden können, ist ein detaillierter Vergleich
der Berufsqualifikationen nicht möglich. Die Entscheidung erfolgt sodann nach Aktenlage.
Sollte noch kein Feststellungsbescheid existieren, sind alle unter a) benannten Unterlagen
vorzulegen.
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4. Verzichtserklärung im Bereich der Pflege (nur für Drittstaaten)
Nach Prüfung und abschließender Bearbeitung Ihres Antrages erhalten Sie von uns einen
Feststellungsbescheid. Die Höhe der Gebühr für diesen Bescheid richtet sich immer nach dem
tatsächlichen Arbeitsaufwand:
• Bei Feststellung einer automatischen "EU-Gleichwertigkeit" nach den Vorgaben des
Pflegeberufegesetzes oder Hebammengesetzes: ca. 60,00 Euro
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Hinweis: Kosten für Übersetzungen, Anpassungsmaßnahmen, Sprachkurse etc. sind ebenfalls durch Sie zu
tragen, können von uns aber nicht näher bestimmt werden.
6. Anpassungsmaßnahmen
Wurde Ihnen mitgeteilt, dass eine Gleichwertigkeit Ihrer Qualifikation mit der deutschen Qualifikation
zunächst nicht feststellbar ist, haben Sie die Möglichkeit, einen gleichwertigen Kenntnisstand
nachzuweisen. Sie haben dabei in der Regel das Wahlrecht zwischen:
Eignungsprüfung (EU) / Prüfung, in der Sie die erforderlichen Kenntnisse / Kompetenzen /
Kenntnisprüfung (Drittstaat): Fähigkeiten nachweisen. Eine Vorbereitung auf die Prüfung wird
empfohlen, liegt jedoch in Ihrer eigenen Verantwortung.
oder
Anpassungslehrgang: Lehrgang, mit dem Sie die festgestellten wesentlichen Unterschiede
ausgleichen, um die erforderlichen Kenntnisse / Kompetenzen /
Fähigkeiten zu erlangen. Für Drittstaaten schließt der Anpassungs-
lehrgang mit einem Abschlussgespräch ab.
Umfang und Inhalt der Anpassungsmaßnahme ergeben sich aus dem Feststellungsbescheid.
Anpassungsmaßnahmen sind an staatlich anerkannten Schulen / Hochschulen oder an als
vergleichbar anerkannten Einrichtungen in Deutschland zu absolvieren. Bitte wenden Sie sich mit
Ihrem Feststellungsbescheid selbstständig an eine entsprechende Einrichtung.
In Niedersachsen obliegen die Organisation und Durchführung von:
• Eignungs- bzw. Kenntnisprüfungen dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung
Sie haben einen Bescheid aus Niedersachsen und möchten in einem anderen Bundesland die
Anpassungsmaßnahme machen?
• Wenden Sie sich bitte an die Behörde, in deren Bundesland Sie die Anpassungsmaßnahme
durchführen wollen. Klären Sie, ob eine Anpassungsmaßnahme nach Maßgabe des
niedersächsischen Bescheides organisiert werden kann.
• Wenden Sie sich bitte an die Einrichtung, bei der Sie die Anpassungsmaßnahme durchführen
wollen. Klären Sie, ob die Einrichtung eine Anpassungsmaßnahme nach Maßgabe des
niedersächsischen Bescheides anbieten kann.
• Die Eignungs- bzw. Kenntnisprüfung ist zwingend von einem staatlich bestellten
Prüfungsausschuss abzunehmen. Der Nachweis ist vom Prüfungsvorsitzenden mit einem
Behördensiegel zu versehen.
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• Wenden Sie sich bitte an die Behörde, die Ihren Bescheid ausgestellt hat. Klären Sie, ob diese
eine Anpassungsmaßnahme aus Niedersachsen akzeptiert.
• Wenden Sie sich bitte an die Einrichtung, bei der Sie die Anpassungsmaßnahme durchführen
wollen. Klären Sie, ob die Einrichtung eine Anpassungsmaßnahme nach Maßgabe des
Bescheides anbieten kann.
• Eine Antragstellung in Niedersachsen ist nicht erforderlich, sofern das Verfahren bei der bisher
zuständigen Behörde fortgeführt wird.
Ein Wechsel der Zuständigkeit ist nur begründet, wenn Sie einen Wohnsitz oder einen Arbeitsvertrag
in Niedersachsen nachweisen können. Beachten Sie bitte, dass in diesem Fall ein Antrag in
Niedersachsen gestellt werden muss.
7. Erforderliche Unterlagen für die Erteilung der Erlaubnis zum Führen der
Berufsbezeichnung
Erst nachdem die Gleichwertigkeit Ihrer Berufsqualifikation bzw. Ihres Kenntnisstandes festgestellt
wurde, müssen Sie weitere Dokumente vorlegen, damit Ihnen die beantragte Erlaubnisurkunde erteilt
werden kann. Legen Sie die Dokumente bitte nicht zusammen mit Ihrem Antrag vor, da diese zum
Zeitpunkt der Urkundenerteilung eventuell zu alt sein werden und von Ihnen dann erneut vorgelegt
werden müssen.
Folgende Dokumente werden von Ihnen benötigt:
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8. Kontakt
Sofern bekannt, geben Sie bitte immer unser vollständiges Aktenzeichen an!
Telefon: 04131 15 – 0
Telefonische Sprechzeiten:
E-Mail: [email protected]
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