Beg Liste Technische Faq
Beg Liste Technische Faq
Beg Liste Technische Faq
Der Zeitpunkt des Inkrafttretens sowie die Versionsnummer einer Fassung sind jeweils in folgender Tabelle vermerkt:
1.0 01.03.2021
2.0 01.06.2021
3.0 21.10.2021 TFAQ 1.10, TFAQ 1.11, TFAQ 6.02, TFAQ 8.27,
TFAQ 8.28, TFAQ 8.32, TFAQ 8.33, TFAQ 8.34,
TFAQ 8.35, diverse Ergänzungen/redaktionelle
Anpassungen
5.0 13.03.2023 TFAQ 8.03, TFAQ 8.04, TFAQ 8.05, TFAQ 8.06,
TFAQ 8.16, TFAQ 8.20, TFAQ 8.24, TFAQ 8.25,
TFAQ 8.27, TFAQ 8.28, TFAQ 8.29,
Streichung TFAQ 8.30 und TFAQ 8.31, TFAQ 8.33,
TFAQ 8.36, TFAQ 8.37, TFAQ 8.38
6.0 01.06.2024 TFAQ 1.03, TFAQ 1.04, TFAQ 7.03, TFAQ 8.01 bis
TFAQ 8.05, TFAQ 8.07 bis TFAQ 8.18, TFAQ 8.20,
TFAQ 8.21, TFAQ 8.23, TFAQ 8.25 bis TFAQ 8.37,
diverse redaktionelle Anpassungen, Neustrukturierung
von Abschnitt 1.00, Abschnitt 4.00 und Abschnitt 8.00
Auf den Produktseiten (KfW) bzw. den Programmseiten (BAFA) zur BEG finden Sie jeweils die aktuelle Version des
Informationsblatts. Im KfW-Partnerportal sind vorangegangene Versionen bis TFAQ EM 4.0 verfügbar
(www.kfw.de/partnerportal).
Inhaltsverzeichnis
1.00 Allgemeine Grundlagen ......................................................................................................................................... 5
1.01 Gemischt genutzte Gebäude .................................................................................................................................. 5
1.02 Wohnheime, Alten- und Pflegeheime .................................................................................................................... 6
1.03 Erweiterung, Ausbau bislang unbeheizter Räume, Wohngebäude ................................................................... 6
1.04 Erweiterung, Ausbau von Nichtwohngebäuden ................................................................................................... 7
1.05 entfällt ......................................................................................................................................................................... 8
1.06 Umwidmung beheizter Gebäude ............................................................................................................................ 8
1.07 Umwidmung unbeheizter Gebäude ........................................................................................................................ 8
1.08 Abriss, Wiederaufbau ............................................................................................................................................... 9
1.09 (Energie-) Bezugsfläche, Nichtwohngebäude ...................................................................................................... 9
1.10 Beheizte und gekühlte Räume, Nichtwohngebäude .......................................................................................... 10
1.11 Abgrenzung Gebäude / Gebäudeteile (insbesondere bei Gebäudenetzen) .................................................. 10
2.00 Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle, allgemein ......................................................................................... 11
2.01 Allgemeine Anforderungen .................................................................................................................................... 11
2.02 Mindestwärmeschutz .............................................................................................................................................. 11
2.03 Mindestluftwechsel, Lüftungskonzept bei Wohngebäuden ............................................................................... 12
2.04 Mindestluftwechsel, Lüftungskonzept bei Nichtwohngebäuden ....................................................................... 12
2.05 Mindestwärmeschutz im Bereich von Wärmebrücken....................................................................................... 13
2.06 Wärmebrückenkonzept .......................................................................................................................................... 13
2.07 Luftdichtheitskonzept.............................................................................................................................................. 13
2.08 Sommerlicher Wärmeschutz ................................................................................................................................. 14
2.09 Bauteilanforderungen bei Baudenkmalen und besonders erhaltenswerter Bausubstanz ............................ 14
3.00 Bauteile der Gebäudehülle, opake Bauteile....................................................................................................... 14
3.01 Darstellung U-Wert ................................................................................................................................................. 14
3.02 Bekanntmachung, fehlende Kennwerte für Bauteile.......................................................................................... 15
3.03 U-Wert, Berechnung ............................................................................................................................................... 15
3.04 U-Wert von inhomogenen Bauteilen/ Dachdämmung ....................................................................................... 15
3.05 U-Wert von Bauteilen mit keilförmigen Dämmschichten ................................................................................... 16
3.06 U-Wert von Bauteilen mit stark belüfteten Luftschichten .................................................................................. 16
3.07 U-Wert von Bodenflächen gegen Erdreich.......................................................................................................... 16
3.08 U-Wert von Außenwänden, Brandriegel bei WDVS........................................................................................... 16
3.09 Ueff-Wert, dynamischer U-Wert ............................................................................................................................. 16
3.10 Bauteilzuordnung Geschossdecken..................................................................................................................... 17
3.11 Bauteile an Tiefgaragen/Garagen angrenzend .................................................................................................. 17
3.12 Maximaler U-Wert, technische Grenzen.............................................................................................................. 17
3.13 Zweischalige Industriefassaden (Kassettenprofile)............................................................................................ 18
4.00 Bauteile der Gebäudehülle, transparente Bauteile ........................................................................................... 18
4.01 UW-Wert, Darstellung.............................................................................................................................................. 18
4.02 UW-Wert von senkrecht eingebauten Fenstern und Fenstertüren ................................................................... 18
4.03 UW-Wert von Fenstern mit Paneelen ................................................................................................................... 19
4.04 Sonderverglasung ................................................................................................................................................... 19
4.05 UW-Wert, Ertüchtigung ........................................................................................................................................... 19
4.06 Ertüchtigung von Fenstern, Mindestanforderungen ........................................................................................... 19
4.07 UCW-Wert von Vorhangfassaden .......................................................................................................................... 20
4.08 UW-Wert von Fenstern, äquivalenter U-Wert ...................................................................................................... 20
4.09 Glasdächer, Lichtbänder und Lichtkuppeln, Definition ...................................................................................... 20
4.10 U-Wert Lichtkuppel ................................................................................................................................................. 21
4.11 U-Wert von geneigt eingebauten transparenten Bauteilen (Dachflächenfenster, Glasdächer) ................... 21
5.00 Bauteile der Gebäudehülle, Türen und Tore...................................................................................................... 21
5.01 UD-Wert von Türen ................................................................................................................................................. 21
5.02 U-Wert von Toren ................................................................................................................................................... 21
6.00 Innenbeleuchtung, Nichtwohngebäude ............................................................................................................. 21
6.01 Innenbeleuchtung, technische Mindestanforderungen ...................................................................................... 21
6.02 Leuchten-Lichtausbeute......................................................................................................................................... 22
7.00 Anlagentechnik (außer Heizung) ........................................................................................................................ 22
7.01 Lüftungsanlagen, spezifische elektrische Leistungsaufnahme ........................................................................ 22
7.02 Kompakt-Geräte, ETAs-Werte .............................................................................................................................. 22
7.03 Lüftungsanlagen, Prüfungen/Nachweise ............................................................................................................. 22
8.00 Anlagen zur Wärmeerzeugung (Heizungstechnik) ............................................................................................ 23
8.01 Energieverbräuche und Wärmemengen messen ............................................................................................... 23
8.02 Energieverbrauchs- und Effizienzanzeige ........................................................................................................... 23
8.03 Hydraulischer Abgleich, allgemein ....................................................................................................................... 24
8.04 Hydraulischer Abgleich, luftheizende Systeme .................................................................................................. 25
8.05 Ermittlung der Gebäudeheizlast ........................................................................................................................... 25
8.06 Verbindung der Heizungsanlage mit dem Internet ............................................................................................. 26
8.07 Vermeidung von über- oder unterdimensionierten Anlagen ............................................................................. 26
8.08 65 %-EE-Anteil, allgemein ..................................................................................................................................... 27
8.09 65 %-EE-Anteil, Nachweis über Erfüllungsoptionen .......................................................................................... 27
8.10 65 %-EE-Anteil, Einzelnachweis........................................................................................................................... 27
8.11 Klimageschwindigkeits-Bonus, Kombinationspflicht bei Biomasseheizung ................................................... 28
8.12 Klimageschwindigkeits-Bonus, Hybridheizungen............................................................................................... 29
8.13 65 % EE-Anteil bei Biomasseanlagen ................................................................................................................. 29
8.14 65 % EE-Anteil bei Wärmepumpen - Anforderung ............................................................................................ 29
8.15 Solarkollektoranlagen - Mindestkollektor-fläche/Mindestspeicher-volumen ................................................... 30
8.16 Biomasseheizungen - Prüfnachweise zur Förderung und Listung bei BAFA................................................. 30
8.17 Wärmepumpen - Prüfnachweise zur Förderung und Listung bei BAFA ......................................................... 30
8.18 Wärmepumpen - Jahresarbeitszahl (JAZ)........................................................................................................... 31
8.19 Wärmepumpen - neue Erdwärme-sondenbohrungen; DVGW W 120-2; verschuldensun-abhängige
Versicherung ........................................................................................................................................................... 31
8.20 Wärmepumpen - Brauchwasserwärme-pumpen/Abluftwärme-pumpen ......................................................... 32
8.21 Wärmepumpen - Luft/Luft-Wärmepumpen.......................................................................................................... 32
8.22 Wärmepumpen - Wärmepumpen in Sonderbauform, Effizienzbewertung ..................................................... 33
8.23 Wärmepumpen - Netzdienliche Schnittstelle, SG Ready, VHP Ready, Smart-Meter-Gateway (SMGW) . 33
8.24 Wärmepumpen - Beratung zum Einsatz zukunftssicherer Kältemittel ............................................................ 34
8.25 Kraft-Wärme-Kopplung, Brennstoffzellenheizung .............................................................................................. 34
8.26 Wasserstofffähige Heizung.................................................................................................................................... 34
8.27 Innovative Heizungstechnik auf Basis erneuerbaren Energien ........................................................................ 35
8.28 Errichtung, Umbau, Erweiterung eines Gebäudenetzes, Bilanzierung EE-Anteile/unvermeidbare
Abwärme .................................................................................................................................................................. 36
8.29 Anschluss an ein Gebäudenetz, Bilanzierung EE-Anteile / unvermeidbare Abwärme ................................. 36
8.30 Anschluss an ein Wärmenetz................................................................................................................................ 36
8.31 Gebäudenetz, Anzahl Gebäude und Wohneinheiten ........................................................................................ 37
8.32 Gebäudenetz, unvermeidbare Abwärme ............................................................................................................. 37
8.33 Gebäudenetz, technische Mindestanforderungen an die Wärmeerzeuger .................................................... 38
8.34 Pufferspeicher ......................................................................................................................................................... 39
1.01 Gemischt genutzte In der BEG werden Wohn- und Nichtwohngebäude gefördert. Bei WG,
Gebäude gemischt genutzten Gebäuden müssen unter bestimmten NWG
Voraussetzungen die unterschiedlich genutzten Teile von
Gebäuden getrennt behandelt werden. Die Bewertung und
Feststellung zur Antragstellung als Wohn- oder als
Nichtwohngebäude erfolgt auf Basis der gesetzlichen Grundlage
(GEG) sowie der Technischen Mindestanforderungen der BEG.
Nach § 106 GEG sind folgende Fälle gemischt genutzter Gebäude
zu unterscheiden:
1. Das Gebäude wird überwiegend (zu mehr als 50 % der
Gebäudenutzfläche) zu Wohnzwecken genutzt. Es handelt sich
nach § 3 GEG grundsätzlich um ein Wohngebäude. Bei einem
gemischt genutzten Wohngebäude ist der Nichtwohngebäudeteil
gemäß § 106 Absatz 1 GEG dann getrennt zu behandeln, wenn
folgende drei Kriterien gleichzeitig erfüllt sind:
• die Art der Nutzung unterscheidet sich wesentlich von der
Wohnnutzung und
• der Flächenanteil der Nichtwohnnutzung an der
Gebäudenutzfläche ist nicht unerheblich (in der Regel mehr
als 10 %) und
• die gebäudetechnische Ausstattung unterscheidet sich
wesentlich von der Wohnnutzung (z. B. zusätzliche
Lüftungstechnik, Kühlung, etc.).
Typische Fälle wohnähnlicher Nutzungen sind z. B. freiberufliche
und freiberufsähnliche gewerbliche Nutzungen, die üblicherweise
in Wohnungen stattfinden können.
Alternativ darf der Nichtwohngebäudeteil für die BEG dann
getrennt behandelt werden, wenn der Flächenanteil mehr als 10 %
beträgt.
Spezifische Einzelmaßnahmen für Nichtwohngebäude sind im
Nichtwohngebäudeteil auch unabhängig vom Flächenanteil der
Nichtwohnnutzung förderfähig. Hierzu gehören gebäudebezogene
Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, Kühltechnik oder
Beleuchtungstechnik im Sinne des GEG (keine Prozesstechnik).
2. Das Gebäude wird überwiegend (zu mehr als 50 % der
beheizten oder auch gekühlten Nettogrundfläche) zu
Nichtwohnzwecken genutzt. Es handelt sich nach § 3 GEG
grundsätzlich um ein Nichtwohngebäude. Nach Absatz 2 des
§ 106 GEG ist für gemischt genutzte Nichtwohngebäude wie folgt
vorzugehen:
• Ist der Flächenanteil der Wohnnutzung unerheblich (in der
Regel bis zu 10 %), muss das Gebäude insgesamt als
Nichtwohngebäude behandelt werden.
• Ist der Flächenanteil der Wohnnutzung erheblich (in der Regel
mehr als 10 %), muss der Wohngebäudeteil getrennt
behandelt werden.
Alternativ darf der Wohngebäudeteil für die BEG unabhängig vom
Flächenanteil immer getrennt behandelt werden, sofern
vollständige Wohneinheiten vorhanden sind.
Hinweis: In einem Nichtwohngebäude gelten wohnähnliche
Nutzungen nicht als dem Wohnen dienende Nutzungen.
Die Voraussetzungen, nach denen die Gebäudeteile gemischt
genutzter Gebäude entweder gemeinsam oder getrennt zu
1.02 Wohnheime, Alten- und Nach Nummer 33 in § 3 Absatz 1 GEG zählen Wohnheime, Alten- WG,
Pflegeheime und Pflegeheime sowie ähnliche Einrichtungen (z. B. Kinderheime,
Betreutes Wohnen) zu den Wohngebäuden.
Für Nutzungen in Wohn-, Alten- und Pflegeheimen, die der
internen Nutzung dienen, wie z. B. Küchen, Wäscherei, Speise-
und Gemeinschaftsräume oder auch Andachtsräume sowie Räume
zur internen Verwaltung, kann angenommen werden, dass diese
mit typischen Nutzungen in Wohngebäuden vergleichbar sind.
Gleiches gilt für Bistros, Friseursalons oder Kioske, die
ausschließlich der internen Nutzung der Bewohner dienen. Eine
Betrachtung dieser Bereiche als Nichtwohnnutzung und somit
getrennte Behandlung nach § 106 GEG wird für Wohnheime nicht
vorgesehen.
Für Nutzungen in Wohn-, Alten- und Pflegeheimen, die nicht NWG
ausschließlich der internen wohnähnlichen Nutzung dienen, wie
etwa Bistros, Friseursalons oder Kioske, die der öffentlichen und
somit gewerblichen Nutzung dienen, kann dagegen eine getrennte
Behandlung als Nichtwohngebäude unter den Voraussetzungen
des § 106 GEG erforderlich sein (siehe TFAQ 1.01 „Gemischt
genutzte Gebäude“).
1.03 Erweiterung, Ausbau Zwischen Ausbau und Erweiterung ist wie folgt zu unterscheiden: WG
bislang unbeheizter Bei dem „Ausbau unbeheizter Räume“ werden innerhalb eines
Räume, Wohngebäude bestehenden Gebäudes neue Wohnflächen geschaffen, z. B. durch
den Ausbau eines bisher nicht ausgebauten Dachgeschosses.
Bei der „Gebäudeerweiterung“ werden zusätzliche Wohnflächen
durch die Errichtung neuer baulicher Anlagen geschaffen, z. B.
durch Anbau oder Aufstockung.
• Ausbau unbeheizter Räume
Der Ausbau von zuvor nicht beheizten Räumen (z. B. Keller,
Dachboden) ist in der BEG EM förderfähig. Dies gilt auch für
Wohneinheiten, die ohne Einbezug bislang beheizter Flächen
ausschließlich im Ausbau neu entstehen. Anders als in der
BEG WG können diese der Bemessung des Förderhöchstbetrags
in der BEG EM zugrunde gelegt werden.
• Erweiterung von Wohngebäuden:
Bei der Erweiterung bestehender Wohngebäude (z. B. Anbau,
Dachaufstockung) gilt für die
• Förderung der energetischen Maßnahmen:
Die energetischen Maßnahmen der Erweiterung werden in der
BEG EM als Einzelmaßnahmen oder alternativ in der
BEG WG als Sanierung zum Effizienzhaus gefördert.
• Förderung neuer Wohneinheiten:
Für die Förderung von Wohneinheiten, die im Zuge der
Erweiterung neu entstehen, sind die folgenden Fälle zu
unterscheiden:
o Fall 1:
Wird durch die Erweiterung eine neue Wohneinheit
geschaffen, in welche zuvor bereits beheizte Flächen
miteinbezogen sind, die also nicht ausschließlich in der
Erweiterung neu entsteht, wird diese neue Wohneinheit
als Sanierung gefördert und kann in der BEG EM oder
1.04 Erweiterung, Ausbau Zwischen Ausbau und Erweiterung ist wie folgt zu unterscheiden: NWG
von Bei dem „Ausbau unbeheizter Räume“ werden innerhalb eines
Nichtwohngebäuden bestehenden Gebäudes neue Nutzflächen geschaffen, z.B. durch
den Ausbau eines bisher nicht ausgebauten Dachgeschosses.
Bei der „Gebäudeerweiterung“ werden zusätzliche Nutzflächen
durch die Errichtung neuer baulicher Anlagen geschaffen, z.B.
durch Anbau oder Aufstockung.
• Ausbau unbeheizter Flächen:
Der Ausbau vormals unbeheizter Flächen eines
Nichtwohngebäudes, z. B. Dachgeschossausbau, ist in der
1.05 entfällt
1.06 Umwidmung beheizter Die Umwidmung (Nutzungsänderung) eines beheizten Gebäudes WG,
Gebäude zu einem weiterhin beheizten Gebäude, wie etwa die Umnutzung NWG
eines beheizten Nichtwohngebäudes zu einem Wohngebäude,
wird in der BEG EM oder alternativ in der BEG WG / BEG NWG als
Sanierung gefördert.
Als beheizt sind dabei solche Gebäude zu betrachten, die nach
ihrer Zweckbestimmung vor der Umwidmung in den
Geltungsbereich des GEG fielen. Dies gilt auch nach einem
Leerstand und ebenso, wenn etwa die Heizungsanlage defekt ist
oder ausgebaut wurde.
(siehe auch TFAQ 1.10 „Beheizte und gekühlte Räume“,
TFAQ 1.03 „Erweiterung, Ausbau bislang unbeheizter Räume,
Wohngebäude“)
1.07 Umwidmung Die Umwidmung eines bislang unbeheizten Gebäudes zu einem WG,
unbeheizter Gebäude Wohngebäude oder zu einem beheizten oder auch gekühlten NWG
Nichtwohngebäude wird in der BEG KFN als Neubau gefördert.
Eine Förderung in der BEG EM ist bei der Umwidmung eines
unbeheizten zu einem beheizten Gebäude nicht möglich.
Als unbeheizt oder auch ungekühlt sind dabei auch solche
Gebäude zu betrachten, die nach § 2 Absatz 2 GEG bisher nicht in
den Geltungsbereich des GEG gefallen waren. Beispielsweise
gelten danach Betriebsgebäude, die überwiegend zur Aufzucht
oder zur Haltung von Tieren genutzt werden, als unbeheizt. Dies
gilt auch dann, wenn diese bereichsweise, z. B. zur Tieraufzucht,
auf mehr als 12 °C beheizt werden.
1.08 Abriss, Wiederaufbau Die Zuordnung, nach der bei Teilabrissen oder Abrissen für den WG,
Wiederaufbau bzw. Umbau die Anforderungen entweder für zu NWG
errichtende Gebäude oder für bestehende Gebäude nach GEG
einzuhalten sind, ergibt sich aus der Einordnung des
Bauvorhabens für den öffentlich-rechtlichen Nachweis durch die
zuständigen Bauaufsichtsbehörden.
Sofern für das Vorhaben keine Baugenehmigung einzuholen oder
dieser keine Einordnung zu entnehmen ist, muss der beteiligte
Energieeffizienz-Experte bzw. die beteiligte -Expertin oder
alternativ das zur Antragstellung eingebundene Fachunternehmen
das Vorhaben entsprechend bewerten.
Für die Bewertung können die Hinweise zur Unterscheidung
zwischen Neubau und Sanierung herangezogen werden, die in
Punkt 3 der "Anwendungshinweise zum Vollzug des
Erneuerbare‑Energien‑Wärmegesetzes, hier: Anwendung auf An-
und Umbauten (Hinweis Nummer 2/2010)" zu finden sind.
Bei einem Abriss bis auf die Grundmauern oder Bodenplatte, bei
dem das Gebäude ansonsten vollständig erneuert wird, ist im
Allgemeinen von der Einstufung als ein Neubau auszugehen.
Sofern das Vorhaben als Neubau eingestuft wird, ist eine
Förderung von Einzelmaßnahmen in der BEG EM nicht möglich.
Im Zweifelsfall sollte die Einordnung des Bauvorhabens mit der
nach Landesrecht zuständigen Bauaufsichtsbehörde abgestimmt
werden. Zuständig ist meist die unterste Bauaufsichtsbehörde, in
deren Zuständigkeitsbereich das Gebäude fällt.
1.10 Beheizte und gekühlte Gemäß § 3 Absatz 1 Nummer 4 GEG ist ein "beheizter Raum ein NWG
Räume, Raum, der nach seiner Zweckbestimmung direkt oder durch
Nichtwohngebäude Raumverbund beheizt wird". Dies gilt nach § 3 Absatz 1
Nummer 11 GEG analog für einen gekühlten Raum.
Die "Zweckbestimmung" im Sinne des GEG umfasst auch das mit
der geplanten oder vorhandenen technischen Ausstattung
erreichbare Temperaturniveau zur Raumkonditionierung. Dies gilt
auch dann, wenn die Beheizung bzw. Kühlung lediglich indirekt
über Raumverbund erfolgt, z. B. bei innenliegenden
Verkehrsflächen ohne Heiz- oder Kühlflächen.
Die in den Nutzungsprofilen der DIN V 18599‑10: 2018‑09
genannten Raum‑Solltemperaturen sind bei der Durchführung von
Einzelmaßnahmen unverändert anzunehmen. Sie bilden die
Grundlage für die energetischen Bauteilanforderungen in der
BEG EM.
Ein Ansatz als "niedrig beheizte Zone" mit einer
Raum-Solltemperatur < 19° C ist demnach regelmäßig nur für
folgende Nutzungen zulässig:
• Nutzungsprofil 22.1: Gewerbliche und industrielle Hallen -
schwere Arbeit (15° C)
• Nutzungsprofil 22.2: Gewerbliche und industrielle Hallen -
mittelschwere Arbeit (17° C)
• Nutzungsprofil 41: Lagerhallen, Logistikhallen (12° C)
Zudem dürfen solche Nutzungen optional als niedrig beheizt
angesetzt werden, die in Tabelle 5 der DIN V 18599-10: 2018-09
mit der Fußnote n gekennzeichnet sind.
Bei allen anderen Nutzungen ist ein Ansatz als "niedrig beheizte
Zone" mit einer Raum-Solltemperatur < 19° C nicht zulässig, Dies
gilt auch dann, wenn die Zone (z. B. eine Sporthalle) in der Praxis
mit einer Raum-Solltemperatur < 19° C betrieben wird bzw.
betrieben werden soll.
Räume, die ausschließlich zur Aufrechterhaltung eines industriellen
oder gewerblichen Prozesses oder ausschließlich für
Produktionsprozesse konditioniert werden, fallen nicht in den
Anwendungsbereich des GEG.
1.11 Abgrenzung Gebäude / Die Abgrenzung zwischen Gebäuden und Gebäudeteilen erfolgt, WG,
Gebäudeteile wie bei Energieausweisen, gemäß § 79 Absatz 2 GEG. NWG
(insbesondere bei Ausnahmen bilden gemischt genutzte Gebäude, sofern deren
Gebäudenetzen) Gebäudeteile gemäß § 106 GEG getrennt zu betrachten sind
(siehe TFAQ 1.01 „Gemischt genutzte Gebäude“) sowie neue
Gebäudeteile bei Erweiterung oder Ausbau, für die gemäß
TFAQ 1.03 „Erweiterung, Ausbau bislang unbeheizter Räume,
Wohngebäude“ oder TFAQ 1.04 „ Erweiterung, Ausbau von
Nichtwohngebäuden“ eine separate Betrachtung zulässig ist.
2.01 Allgemeine Bei der Durchführung von Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle WG,
Anforderungen besteht die Anforderung, zu prüfen, ob Maßnahmen zum NWG
Feuchteschutz insbesondere zur Vermeidung von
Tauwasserausfall und Schimmelpilzbildung durch Einhaltung des
Mindestluftwechsels und des Mindestwärmeschutzes erforderlich
sind. Darüber hinaus ist bei allen Maßnahmen auf eine
wärmebrückenreduzierte und luftdichte Ausführung zu achten.
Diese generellen Anforderungen beziehen sich ausschließlich auf
die geplante Einzelmaßnahme. Darüber hinausgehende
Anforderungen an das Gesamtgebäude bzw. an Bauteile des
Gebäudes, die von Einflüssen der jeweiligen Einzelmaßnahme
nicht betroffen sind, bestehen nicht.
2.05 Mindestwärmeschutz im DIN 4108-2: 2013-02 regelt in Abschnitt 6 Anforderungen an den WG,
Bereich von Mindestwärmeschutz im Bereich von Wärmebrücken zur NWG
Wärmebrücken Vermeidung von Tauwasserausfall und Schimmelpilzbildung.
Danach ist bei Standardrandbedingungen (20 °C
Raumlufttemperatur und 50 % relative Raumluftfeuchte) an der
ungünstigsten Stelle ein Temperaturfaktor von fRsi ≥ 0,70 bzw. eine
Oberflächentemperatur von mindestens 12,6 °C unter den in
DIN 4108-2 vorgegebenen Randbedingungen einzuhalten. Für
abweichende Nutzungsrandbedingungen, wie ggf. für Nutzungen in
Nichtwohngebäuden, sind die erforderlichen Maßnahmen anhand
des nutzungsspezifischen Raumklimas festzulegen.
Für Bauteilanschlüsse, die gleichwertig zu den Planungsbeispielen
der DIN 4108 Beiblatt 2 ausgeführt werden, kann die Einhaltung
der Mindestanforderungen an den Wärmeschutz ohne weiteren
Nachweis vorausgesetzt werden. Diese gelten nach DIN 4108-2
als ausreichend gedämmt.
Bei einem Austausch von Fenstern kann für die Sanierung der
Wärmebrücke am Anschluss der neuen Fenster das VFF Merkblatt
ES.06 (Handlungsempfehlungen zur schimmelpilzfreien
Teilmodernisierung mit Fenstern) als Arbeitshilfe vereinfachend
verwendet werden (www.window.de, Publikationen).
Hinweis: Die Anforderungen an Wärmebrücken nach
DIN 4108-2: 2013-02 gelten nicht für Räume, die ihrer Bestimmung
nach auf niedrige Innentemperaturen (≥ 12 °C) und (< 19 °C)
beheizt werden.
(siehe auch TFAQ 2.02 „Mindestwärmeschutz“).
2.06 Wärmebrückenkonzept Bei der Durchführung von Einzelmaßnahmen bei Wohngebäuden WG,
und bei normal beheizten Räumen von Nichtwohngebäuden sind NWG
für die betroffenen Bauteilanschlüsse Konstruktionsprinzipien zur
wärmebrückenreduzierten Ausführung zu bestimmen und zu
dokumentieren, wie beispielsweise bei einem Austausch der
Fenster für die Bauteilanschlüsse der neuen Fenster.
Grundsätzliches Ziel ist die Entwicklung geeigneter und
angemessener Konstruktionsprinzipien zur Verbesserung von
Wärmebrückenanschlüssen für die betroffene Einzelmaßnahme.
Als Orientierung können die Planungsbeispiele der
DIN 4108 Beiblatt 2 dazu herangezogen werden. Als Arbeitshilfe
können die Konstruktionsempfehlungen in dem
Leitfaden "Wärmebrücken in der Bestandssanierung" sowie die
Erläuterungen zur Anwendung der DIN 4108 Beiblatt 2 in der
Broschüre „Die Wärmebrückenbewertung bei der energetischen
Bilanzierung von Gebäuden“ dienen.
Notwendige Nachweise können grafisch oder bildhaft erfolgen.
Bei der zeitlich gestuften Durchführung von Einzelmaßnahmen, wie
etwa dem Austausch von Fenstern vor einer späteren Dämmung
der Außenwände, kann als Mindestanforderung an die
Berücksichtigung einer wärmebrückenreduzierten Ausführung die
Prüfung notwendiger Maßnahmen zur Vermeidung von
Schimmelpilzbildung nachgewiesen werden (siehe auch
TFAQ 2.05 „Mindestwärmeschutz im Bereich von Wärmebrücken“).
2.07 Luftdichtheitskonzept Bei Wohn- und Nichtwohngebäuden ist bei allen Maßnahmen auf WG,
eine wärmebrückenreduzierte und möglichst luftdichte Ausführung NWG
zu achten. Die Berücksichtigung der Luftdichtheit bei der
Durchführung von Einzelmaßnahmen kann anhand eines
Luftdichtheitskonzeptes nachgewiesen werden.
2.08 Sommerlicher Für Maßnahmen zum sommerlichen Wärmeschutz, d. h. bei Ersatz WG,
Wärmeschutz oder erstmaligen Einbau von außenliegenden NWG
Sonnenschutzeinrichtungen mit optimierter Tageslichtversorgung
(z. B. über Lichtlenksysteme oder strahlungsabhängige
Steuerung), wird die Einhaltung der Vorgaben der
DIN 4108-2: 2013-02 durch Sonnenschutzvorrichtungen nach
Tabelle 7 Zeilen 3.1 bis 3.3 (unabhängig von der Art des Antriebes)
zum sommerlichen Wärmeschutz gefordert (ausgeschlossen sind
Sonnenschutzvorrichtungen nach Zeile 3.4 „Vordächer, Markisen
allgemein, freistehende Lamellen“). Hierbei werden ausschließlich
Maßnahmen zum sommerlichen Wärmeschutz in der thermischen
Gebäudehülle eingeschlossen, die parallel zur Verglasungsfläche
installiert werden.
Dazu ist mindestens ein Nachweis nach DIN 4108-2: 2013-02 für
den Raum zu führen, für den sich die höchsten Anforderungen
bezüglich des sommerlichen Wärmeschutzes ergeben. Dabei sind
nur solche Räume zu berücksichtigen, die im Rahmen der
Einzelmaßnahme mit einer geförderten Sonnenschutzeinrichtung
versehen werden. Werden die Anforderungen für den kritischen
Raum eingehalten, kann die Einhaltung auch für die anderen
Räume (bei gleichen Fenstern, gleicher Bauweise sowie gleichen
Sonnenschutzsystemen) angenommen werden.
Wird die Installation von Sonnenschutzeinrichtungen dagegen im
Zusammenhang mit der geförderten Erneuerung oder Ertüchtigung
von Fenstern, Dachflächenfenstern oder Vorhangfassaden als
Umfeldmaßnahme mitgefördert, ist ein Nachweis des
sommerlichen Wärmeschutzes nach DIN 4108-2: 2013-02 für die
Förderung nicht erforderlich.
3.01 Darstellung U-Wert Für den Nachweis bei Durchführung von Einzelmaßnahmen sind WG,
U-Werte den dargestellten Anforderungswerten entsprechend mit NWG
zwei wertanzeigenden Stellen nachzuweisen. Dazu können
U-Werte größer oder gleich 1,0 W/(m² · K) mit einer
Nachkommastelle dargestellt werden, U-Werte kleiner
1,0 W/(m² · K) sind mit zwei Nachkommastellen anzugeben.
Die Nachkommastellen sind dabei kaufmännisch zu runden.
3.02 Bekanntmachung, Bei dem Nachweis für Einzelmaßnahmen dürfen Regeln zur WG,
fehlende Kennwerte für vereinfachten Ermittlung der energetischen Qualität bestehender NWG
Bauteile Bauteile gemäß GEG verwendet werden, soweit Kennzahlen für
deren energetische Eigenschaften fehlen.
Nach § 50 Absatz 4 GEG können in Fällen, in denen für
bestehende Bauteile keine Kennwerte für die energetischen
Eigenschaften vorliegen, die Regeln zur vereinfachten Ermittlung
der energetischen Qualität nach der vom BMWi/BMI
veröffentlichten "Bekanntmachung der Regeln zur Datenaufnahme
und Datenverwendung im Wohngebäudebestand“ und
"Bekanntmachung der Regeln zur Datenaufnahme und
Datenverwendung im Nichtwohngebäudebestand" vom
8. Oktober 2020 verwendet werden.
• Nach Nummer 3.1 der Bekanntmachung können U-Werte von
Außenbauteilen regionaltypischer Bauweisen unter
Verwendung der in der "Deutschlandkarte für
Altbaumaterialien und -konstruktionen" veröffentlichten Werte
ermittelt werden. Diese enthält nach Region, Baualter und
Konstruktion unterschiedene Bauteilaufbauten sowie
dazugehörige Materialkennwerte, die für die eigene Ermittlung
von U-Werten herangezogen werden können.
Soweit dies mangels spezifischer Erkenntnisse nicht möglich ist,
können
• nach Nummer 3.2 der Bekanntmachung, die in Tabelle 2 und
Tabelle 3 veröffentlichten pauschalen U-Werte für nicht
nachträglich gedämmte Bauteile verwendet werden. Die
Tabellen enthalten Pauschalwerte für bestimmte
Konstruktionen und Baualtersklassen.
• nach Nummer 3.3 der Bekanntmachung bei nachträglich
gedämmten Bauteilen pauschale U-Werte aus Tabelle 2 nach
einer hier vorgegebenen Korrektur verwendet werden.
Ebenfalls möglich ist die Verwendung von Kennwerten aus
qualifizierten Gebäudetypologien, wie z. B. Typologien der Länder
oder Kommunen.
Unabhängig davon, dass eine vereinfachte Ermittlung der
energetischen Qualität bestehender Bauteile zulässig ist, sollten
Bauteile auf Basis einer möglichst detaillierten Bestimmung des
vorhandenen Bauteilaufbaus bewertet werden.
3.03 U-Wert, Berechnung Für die Berechnung von U-Werten sind gemäß GEG folgende WG,
Berechnungsverfahren anzuwenden: NWG
1. DIN V 18599-2: 2018-09 Abschnitt 6.1.4.3 für die Berechnung
der an Erdreich grenzenden Bauteile
2. DIN 4108-4: 2017-03 in Verbindung mit
DIN EN ISO 6946: 2008-04 für die Berechnung opaker
Bauteile
3. DIN 4108-4: 2017-03 für die Berechnung transparenter
Bauteile sowie von Vorhangfassaden.
(siehe auch TFAQ 3.09 „Ueff-Wert, dynamischer U-Wert“)
3.05 U-Wert von Bauteilen Der U-Wert eines Bauteils mit keilförmiger Dämmschicht, wie WG,
mit keilförmigen beispielsweise der Gefälledämmung eines Flachdachs, ist nach NWG
Dämmschichten Anhang C der DIN EN ISO 6946 zu ermitteln. Die keilförmige
Dämmschicht ist danach zunächst in geometrische Flächen zu
unterteilen, die in DIN EN ISO 6946 Abschnitt C.2 beschrieben
werden, und der U-Wert für jede Einzelfläche zu berechnen. Der
U-Wert für die gesamte Dachfläche wird anschließend aus den
berechneten Einzelwerten flächengewichtet als mittlerer U-Wert
ermittelt.
Vereinfachend kann für den Nachweis bei Antragstellung die
mittlere Höhe für die keilförmige Dämmschicht zur
näherungsweisen Ermittlung des U-Wertes angesetzt werden. Es
ist dann darauf zu achten, dass bei Herstellung und Ausführung
der Dämmschicht der U-Wert nach dem Normverfahren der
DIN EN ISO 6946 eingehalten wird.
Hinweis: Bei einer Gefälledämmung muss die Dämmschicht am
niedrigsten Punkt mindestens die Anforderungen an den
Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2 einhalten.
3.06 U-Wert von Bauteilen Nach DIN EN ISO 6946 ist der Wärmedurchgangswiderstand eines WG,
mit stark belüfteten Bauteils mit einer stark belüfteten Luftschicht (z. B. bei NWG
Luftschichten vorgehängten hinterlüfteten Fassaden oder hinterlüfteten
Dacheindeckungen) zu bestimmen, indem der
Wärmedurchlasswiderstand der Luftschicht und aller anderen
Schichten zwischen Luftschicht und Außenumgebung
vernachlässigt wird und für den äußeren
Wärmeübergangswiderstand (Rse) ein Wert verwendet wird, der
dem bei ruhender Luft entspricht. D. h. es darf für Rse der gleiche
Wert wie für den inneren Wärmeübergangswiderstand (Rsi)
desselben Bauteils nach Tabelle 1 der DIN EN ISO 6946
verwendet werden.
(siehe auch TFAQ 4.07 „UCW-Wert von Vorhangfassaden“)
3.07 U-Wert von Bei der Berechnung des U-Wertes für eine Bodenfläche bleiben WG,
Bodenflächen gegen Schichten wie Schüttlagen (Sauberkeitsschicht, Dränschicht, u. ä.) NWG
Erdreich unterhalb der Bodenplatte unberücksichtigt. Diese dürfen ebenso
wie das darunterliegende Erdreich nicht als wirksame
Bauteilschichten angesetzt werden.
Dämmschichten unterhalb der Bodenplatte dürfen bei Berechnung
des U-Wertes berücksichtigt werden, sofern diese für die
Anwendung als Perimeterdämmung (PB) genormt oder zugelassen
sind.
3.08 U-Wert von Mineralische Brandriegel, die aufgrund der Anforderungen an den WG,
Außenwänden, Brandschutz innerhalb von Wärmedämmverbundsystemen z. B. NWG
Brandriegel bei WDVS oberhalb von Außenwandöffnungen zur Brandabschottung
eingebaut werden müssen, können bei der Ermittlung des
U-Wertes von Außenwänden unberücksichtigt bleiben.
3.09 Ueff-Wert, dynamischer Im Rahmen des GEG sowie der BEG EM ist ein effektiver U-Wert, WG,
U-Wert in dem die Speicherwirkung des Bauteils mitberücksichtigt wird NWG
3.10 Bauteilzuordnung Der Bauteilgruppe „Dachflächen sowie Decken und Wände gegen WG,
Geschossdecken unbeheizte Räume, Bodenflächen“ sind Geschossdecken wie folgt NWG
zuzuordnen:
• Geschossdecken, die thermisch konditionierte Räume nach
oben gegen einen unbeheizten Dachraum abgrenzen, sind
dem Bauteil "Oberste Geschossdecken gegen unbeheizte
Dachräume" zuzuordnen.
• Geschossdecken, die thermisch konditionierte Räume nach
oben gegen Außenluft abgrenzen, wie z. B. bei einem
Staffelgeschoss vorgelagerte Dachterrassen, sind dem Bauteil
"Flachdächer" zuzuordnen.
• Geschossdecken, die konditionierte Räume nach unten gegen
Außenluft abgrenzen, wie z. B. Geschossdecken über
Durchfahrten, sind dem Bauteil "Geschossdecke gegen
Außenluft nach unten" zuzuordnen.
• Geschossdecken, die konditionierte Räume zu unbeheizten
Räumen (mit Ausnahme von Dachräumen) abgrenzen sind
dem Bauteil "Decken gegen unbeheizte Räume sowie
Kellerdecken" zuzuordnen.
3.12 Maximaler U-Wert, Kann bei Dämmmaßnahmen für eine Teilfläche eines Bauteils die WG,
technische Grenzen Bauteilanforderung aufgrund technischer Grenzen nicht vollständig NWG
erfüllt werden, können Maßnahmen an dieser Teilfläche dennoch
mitgefördert werden, wenn der flächengewichtete mittlere U-Wert
für die gesamte nachträglich gedämmte Bauteilfläche den
Anforderungswert erfüllt.
Ist beispielsweise bei der Dämmung von Außenwänden an einem
Gebäuderücksprung wegen seitlich anschließender Fenster oder
Türen die einzubauende Dämmschichtdicke für diesen
Wandabschnitt begrenzt, kann die Dämmung dieses
Wandabschnittes dennoch mitgefördert werden, wenn der
flächengewichtete mittlere U-Wert für die insgesamt gedämmten
Außenwandflächen den Anforderungswert erfüllt.
4.01 UW-Wert, Darstellung Der Wärmedurchgangskoeffizient UW für Fenster- und Fenstertüren WG,
kann entsprechend der Darstellung der Anforderungswerte mit NWG
zwei wertanzeigenden Stellen nachgewiesen werden, d. h.
UW-Werte größer oder gleich 1,0 W/(m² · K) können mit einer
Nachkommastelle dargestellt werden, UW-Werte kleiner
1,0 W/(m² · K) sind mit zwei Nachkommastellen anzugeben.
Die Nachkommastellen sind dabei kaufmännisch zu runden.
4.02 UW-Wert von senkrecht Die Verfahren zur Bestimmung von UW für Fenster sind in der WG,
eingebauten Fenstern Produktnorm DIN EN 14351-1 festgelegt. Danach ist UW nach NWG
und Fenstertüren DIN EN ISO 10077-1 zu ermitteln oder nach DIN EN ISO 12567 zu
messen.
Für die Verwendung von UW-Werten bestehen folgende
Möglichkeiten:
• Gemäß DIN V 4108-4 darf der vom Hersteller nach
DIN EN 14351-1 für ein Fenster mit Standardgröße
(1,23 m x 1,48 m bzw. für Größen > 2,3 m² 1,48 m x 2,18 m)
und mit gleicher Bauart deklarierte UW-Wert angesetzt werden.
Gleiche Bauart liegt vor, wenn das deklarierte Normfenster
aus den gleichen Komponenten wie Rahmenmaterial
und -bauart, Verglasung und Glasrandverbund wie das
geplante Fenster zusammengesetzt ist.
Aus der Herstellerbescheinigung muss neben dem
deklarierten UW-Wert und dem deklarierten Produkt (z. B.
Fenster, Typkennung, etc.) der Normbezug (DIN EN 14351-1)
eindeutig hervorgehen.
• Es kann ein nach DIN EN ISO 10077-1 ermittelter UW-Wert
angesetzt werden. Für die zugrunde zu legende Fenstergröße
bestehen folgende Möglichkeiten:
o Für Fenster mit gleicher Bauart darf UW anhand der
Standardgröße gemäß DIN EN 14351-1 (1,23 m x 1,48 m
bzw. für Größen > 2,3 m² 1,48 m x 2,18 m) ermittelt
werden
oder
o Der UW-Wert wird anhand der tatsächlichen Fenstergröße
für jedes Fenster ermittelt. Alternativ zum Ansatz der
Einzelwerte darf der daraus flächengewichtete Mittelwert
für UW verwendet werden.
4.03 UW-Wert von Fenstern Der UW-Wert für ein Fensterelement mit opaker Füllung (Paneel) WG,
mit Paneelen kann nach DIN EN ISO 10077-1 Gleichung 3 berechnet werden. NWG
Die Regelung betrifft ausschließlich in DIN EN ISO 10077
beschriebene Fensterelemente, die etwa in Wandöffnungen von
üblichen Lochfassaden eingebaut werden.
4.04 Sonderverglasung Als Sonderverglasung gelten die in Fußnote 15 der Anlage 7 GEG WG,
beschriebenen Verglasungen zum Schallschutz, Brandschutz NWG
sowie Durchschusshemmung, Durchbruchhemmung oder
Sprengwirkungshemmung, die aufgrund von Vorschriften der
Landesbauordnung oder anderer Vorschriften zur Einhaltung
öffentlich-rechtlicher Schutzziele für den bestimmungsgemäßen
Betrieb eines Gebäudes einzubauen sind.
Als Sonderverglasung gelten nach Anlage 7 GEG:
• Schallschutzverglasungen mit einem bewerteten
Schalldämmmaß der Verglasung von RW,R ≥ 40 dB nach
DIN EN ISO 717-1: 2013-06 oder einer vergleichbaren
Anforderung
• Isolierglas-Sonderaufbauten zur Durchschusshemmung,
Durchbruchhemmung oder Sprengwirkungshemmung nach
anerkannten Regeln der Technik
• Isolierglas-Sonderaufbauten als Brandschutzglas mit einer
Einzelelementdicke von mindestens 18 mm nach
DIN 4102-13: 1990-05 oder einer vergleichbaren Anforderung
4.05 UW-Wert, Ertüchtigung Unter der Ertüchtigung eines Fensters oder einer Fenstertür ist WG,
etwa der Einbau einer neuen Verglasung in den bestehenden NWG
Fensterrahmen zu verstehen.
Die Anforderung an den UW-Wert bei einer Ertüchtigung besteht an
das Fenster (aus Rahmen, Verglasung und Glasrandverbund) und
ist somit für den UW-Wert des Fensters einzuhalten.
Für den Nachweis kann nach einer der unter TFAQ 4.02 „UW-Wert
von senkrecht eingebauten Fenstern und Fenstertüren“
beschriebenen Möglichkeiten vorgegangen werden.
Für die Ermittlung des UW-Wertes nach DIN EN ISO 10077-1 sind
die Bauteile des Fensters (Fensterrahmen, Verglasung und
Glasrandverbund) zu berücksichtigen. Die Kennwerte der Bauteile
können Produktdeklarationen entnommen werden. Liegen diese
etwa für den bestehenden Rahmen nicht vor, können Uf-Werte für
Fensterrahmen dem Anhang F der DIN EN ISO 10077-1
entnommen werden.
(siehe auch TFAQ 4.06 „Ertüchtigung von Fenstern,
Mindestanforderungen“)
4.06 Ertüchtigung von Bei der Ertüchtigung von Fenstern, Balkon- und Terrassentüren, WG,
Fenstern, von Kastenfenstern sowie von Fenstern mit Sonderverglasungen NWG
Mindestanforderungen müssen mindestens folgende Maßnahmen durchgeführt werden:
• Überarbeitung der Rahmen und Flügel
• Herstellung von Gang- und Schließbarkeit
• Erneuerung bzw. Einbau von Dichtungen (z. B. Falzdichtung,
Lippendichtung)
• Dämmung der Einbaufuge
• Herstellung eines luftdichten Anschlusses innen
• Herstellung eines schlagregendichten Anschlusses außen
4.07 UCW-Wert von Vorhangfassaden im Sinne des GEG sind nach WG,
Vorhangfassaden DIN EN ISO 12631: 2018-01 beschriebene NWG
Pfosten-Riegel-Fassaden oder Elementfassaden.
Vorhangfassaden werden üblicherweise im Skelettbau als
raumumschließende Hülle eingesetzt, indem diese
geschossübergreifend und mit allen Funktionen einer Außenwand
vor das Traggerüst des Gebäudes gehängt werden. Im
Unterschied zu lastabtragenden Außenwänden tragen
Vorhangfassaden nur ihr Eigengewicht. Vorhangfassaden können
etwa durchgehende Glasfassaden sein oder zusammengesetzt
aus Pfosten und Riegeln mit transparenten (z. B. Fenstern bzw.
Verglasungen) und opaken Ausfachungen (z. B. Paneelen).
Gemäß DIN V 4108-4 darf der vom Hersteller nach DIN EN 13830
deklarierte Wärmedurchgangskoeffizient (UCW) einer
Vorhangfassade als Bemessungswert verwendet werden.
DIN EN 13830 beschreibt Verfahren zur Ermittlung von UCW. Im
UCW-Wert werden die transparenten und die opaken Elemente der
Vorhangfassade sowie Wärmebrücken aus den Anschlüssen der
Elemente innerhalb der Vorhangfassade berücksichtigt.
Hinweis: Von einer Vorhangfassade im Sinne des GEG zu
unterscheiden ist die vorgehängte hinterlüftete Fassade. Diese
stellt als Außenwandbekleidung nach DIN 18516-1 lediglich die
äußere Schutzschicht einer mehrschichtig aufgebauten
Außenwand dar (siehe auch TFAQ 3.06 „U-Wert von Bauteilen mit
stark belüfteten Luftschichten“).
4.08 UW-Wert von Fenstern, Im Rahmen des GEG sowie von geförderten Einzelmaßnahmen ist WG,
äquivalenter U-Wert der äquivalente UW,eq-Wert als Nachweiswert nicht zulässig. NWG
Der äquivalente UW,eq-Wert eines Fensters berücksichtigt
zusätzlich potenzielle solare Gewinne über die Verglasung in
Abhängigkeit vom Gesamtenergiedurchlassgrad g der Verglasung
bei Standardausrichtung.
Für den UW-Wert als Nachweiswert siehe TFAQ 4.02 „UW-Wert
von senkrecht eingebauten Fenstern und Fenstertüren“.
4.10 U-Wert Lichtkuppel Für Lichtkuppeln ist der U-Wert gemäß DIN 4108‑4: 2017‑03 WG,
Abschnitt 6.1 nach der Produktnorm DIN EN 1873 zu bestimmen. NWG
(siehe auch TFAQ 4.09 „Glasdächer, Lichtbänder und
Lichtkuppeln, Definition“)
4.11 U-Wert von geneigt Für Dachflächenfenster kann der vom Hersteller für das Fenster WG,
eingebauten deklarierte Messwert nach DIN EN ISO 12567 verwendet werden. NWG
transparenten Bauteilen Der U-Wert für Glasdächer ist nach DIN EN ISO 10077-1 zu
(Dachflächenfenster, ermitteln.
Glasdächer)
Für den Wärmedurchgangskoeffizient Ug der Verglasung muss ein
nach EN 673, ggf. unter Berücksichtigung der geneigten
Einbaulage, berechneter oder ein nach EN 674 bzw. EN 675
gemessener Wert herangezogen werden.
(siehe auch TFAQ 4.09 „Glasdächer, Lichtbänder und
Lichtkuppeln, Definition“)
5.01 UD-Wert von Türen Der UD-Wert einer Tür wird ähnlich wie der UW-Wert für Fenster WG,
bestimmt (siehe TFAQ 4.02 „UW-Wert von senkrecht eingebauten NWG
Fenstern und Fenstertüren“).
Gemäß DIN V 4108‑4 darf der vom Hersteller nach
DIN EN 14351‑1 für eine Tür mit Standardgröße (1,23 m x 2,8 bzw.
für Größen > 3,6 m² 2,00 m x 2,18 m) und mit gleicher Bauart
deklarierte UD‑Wert verwendet werden.
In der Produktnorm DIN EN 14351‑1 sind die Verfahren zur
Bestimmung von UD für Türen festgelegt. Danach ist UD nach
DIN EN ISO 10077‑1 zu ermitteln oder nach DIN EN ISO 12567 zu
messen.
Auch bei einer Ermittlung nach DIN EN ISO 10077‑1 ist gemäß
DIN V 4108‑4 ausreichend, wenn UD für die in DIN EN 14351-1
festgelegten Standardgrößen ermittelt wird. Grundsätzlich darf der
UD‑Wert anhand der tatsächlichen Türgröße ermittelt werden.
5.02 U-Wert von Toren Gemäß DIN V 4108‑4 wird der UD-Wert für Tore nach NWG
DIN EN 13241 ermittelt und mit dem CE-Zeichen angegeben.
Gemäß der Produktnorm DIN EN 13241 muss der U-Wert für Tore
nach EN 12428 und Anhang B der DIN EN 13241 geprüft oder
berechnet werden.
6.01 Innenbeleuchtung, In der BEG EM wird der Einbau fest installierter, energieeffizienter NWG
technische Innenbeleuchtungssysteme bei Nichtwohngebäuden gefördert,
Mindestanforderungen soweit die zu beleuchtenden Gebäudebereiche sowie die Art der
Beleuchtungssysteme in den Anwendungsbereich des GEG fallen.
Die Beleuchtungssysteme müssen somit der Erfüllung der
7.01 Lüftungsanlagen, Der Wert für die spezifische elektrische Leistungsaufnahme P el,Vent WG,
spezifische elektrische in W/(m³/h) entspricht der in der bauaufsichtlichen Zulassung für NWG
Leistungsaufnahme das Lüftungsgerät angegebenen Leistungsaufnahme der
Ventilatoren.
8.01 Energieverbräuche und Die Energieverbräuche sowie alle erzeugten Wärmemengen eines WG,
Wärmemengen messen förderfähigen Wärmeerzeugers müssen durch Bilanzierungs- NWG
/Messtechnik erfasst werden. Beim Einsatz von Wärmepumpen
gehören dazu auch die benötigten Hilfsstrommengen zum Betrieb
von Elektro-Heizstäben und Pumpen zur Erschließung von
Wärmequellen.
Ebenfalls zu erfassen sind die erzeugten Wärmemengen.
Hinsichtlich der Ausgestaltung und der Genauigkeit der
eingesetzten Bilanzierungs-/Messtechnik bestehen keine
Anforderungen. Eingesetzte technische Komponenten müssen
nicht geeicht sein. Neben externen Brennstoff-
/Strommengenzählern und Wärmemengenzählern sind auch
geräteintegrierte Bilanzierungen über die Regelung eines
Wärmerzeugers zulässig.
Ausnahmen:
• Bei förderfähigen Wärmepumpen, die über das Medium Luft
heizen, müssen die Wärmemengen gemessen werden. Eine
Energieverbrauchsbilanzierung nach DIN TS 12831-1
(Bestimmung des Wärmeverlustkoeffizienten aus Einzelwerten
der Erzeugerleistung und der Außentemperatur) oder
DIN V 18599 Beiblatt 1 (Energiesignatur) ist dabei zulässig.
Förderfähige Solarkollektoranlagen müssen mit einem
Funktionskontrollgerät (Solarregelung) ausgestattet sein
(Luftkollektoren sind ausgenommen). Bei Vakuumröhren- und
Vakuumflachkollektoren ab 20 m² oder Flachkollektoren ab
30 m² ist die Erfassung der solaren Erträge im Kollektorkreislauf
erforderlich (z.B. mit einem Wärmemengenzähler oder einer
Solarregelung mit entsprechender Option).
8.02 Energieverbrauchs- und Die gemessenen Energieverbräuche und Wärmemengen eines WG,
Effizienzanzeige förderfähigen Wärmeerzeugers können entweder über dessen NWG
Display/Nutzerinterface, ein übergeordnetes
Energiemanagementsystem, ein externes Gerät oder eine externe
Applikation angezeigt werden.
Die Effizienzanzeige ist so auszugestalten, dass
Energieverbräuche und erzeugte Wärmemengen mit den Werten
vorheriger Heizperioden bzw. vergleichbarer Betriebszeiträume
verglichen werden können.
Ausnahmen:
• Bei förderfähigen Biomasseheizungen besteht keine
Effizienzanzeigepflicht. Es müssen lediglich die erzeugten
Wärmemengen gemessen werden.
• Bei Biomasseheizungen in Gebäudenetzen müssen lediglich
die erzeugten Wärmemengen gemessen werden. Für diese
besteht eine Effizienzanzeigepflicht, wenn sie ab dem
1. Januar 2025 beantragt werden. Bei automatisch
beschickten (Festbrennstoff-) Biomasseheizungen kann der
Brennstoffeinsatz über die mechanische Brennstoffzufuhr
näherungsweise erfasst werden, z.B. Fördermenge pro
Umdrehung der Förderschnecke. Ist der mittlere Heizwert des
Brennstoffs bekannt, kann die Energieeffizienz ermittelt
werden. Ohne Kenntnis des Heizwerts kann ein Effizienz-
Indikator wie Brennstoffeinsatz pro erzeugte Wärme
(kg Holz / kWhth) ermittelt werden. Alternativ kann die
Energieeffizienz des Verbrennungsvorgangs aus
8.03 Hydraulischer Abgleich, Für Gebäude mit wassergeführten Heizungssystemen ist bei WG,
allgemein Erneuerung der Anlagentechnik die Durchführung eines NWG
hydraulischen Abgleichs stets erforderlich.
• Wohngebäude:
Der hydraulische Abgleich ist gemäß dem Formular
"Bestätigung des Hydraulischen Abgleichs BEG -
Wohngebäude" der VdZ - Wirtschaftsvereinigung Gebäude und
Energie e. V. durchzuführen und vom durchführenden
Fachunternehmen unter Verwendung des Formulars zu
bestätigen.
• Nichtwohngebäude:
Der hydraulische Abgleich ist gemäß dem Formular
Nichtwohngebäude "Bestätigung des Hydraulischen Abgleichs
von wasserführenden Heizsystemen für die BEG Förderung" der
VdZ - Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie e. V.
durchzuführen und vom durchführenden Fachunternehmen
unter Verwendung des Formulars zu bestätigen.
Bei kleinen Nichtwohngebäuden bis 500 m² beheizter
Nettogrundfläche kann alternativ das für Wohngebäude
vorgesehene VdZ-Formular „Bestätigung des Hydraulischen
Abgleichs BEG - Wohngebäude“ verwendet werden.
Für ein Wohn-/Nichtwohngebäude ist der hydraulische Abgleich
nach Verfahren B durchzuführen. Das Verfahren muss der
8.04 Hydraulischer Abgleich, Bei luftgeführten Wärmepumpen und anderen luft-heizenden WG,
luftheizende Systeme Systemen ist kein hydraulischer Abgleich möglich. Dort wird der NWG
hydraulische Abgleich durch den Abgleich bzw. die Einregulierung
der Luftvolumenströme ersetzt. Davon ausgenommen sind
Außenluft-Raumluft-Wärmepumpen, die Sekundärluftgeräte als
Inneneinheit verwenden. In der Fachunternehmererklärung ist zu
bestätigen, dass die Luftvolumenströme gemäß den rechnerisch
ermittelten Einstellwerten einreguliert wurden.
8.05 Ermittlung der Zur korrekten Auslegung einer Heizungsanlage (Vermeidung von WG,
Gebäudeheizlast über- oder unterdimensionierten Anlagen) ist die Dimensionierung NWG
der Anlage anhand einer Gebäude-Heizlastermittlung nach
Normenreihe DIN EN 12831/DIN TS 12831 durchzuführen.
Grundsätzlich kann immer das ausführliche Verfahren bzw. das
Standardverfahren nach dieser Normenreihe angewendet werden.
Dabei können Vereinfachungen vorgenommen werden:
• Bauteilflächen sind nur zu berücksichtigen, wenn im
Auslegungsfall eine Temperaturdifferenz von mehr als 4 Kelvin
zwischen dem betrachteten Bereich und der benachbarten
Umgebung vorhanden ist.
8.06 Verbindung der Grundsätzlich besteht eine Verpflichtung einen geförderten WG,
Heizungsanlage mit Wärmeerzeuger an das Internet anzuschließen. In folgenden NWG
dem Internet Fällen kann davon abgewichen werden:
• Es besteht keine technische Schnittstelle am Wärmeerzeuger
(kabelgebunden oder kabellos)
• Der Antragsteller und/oder der Anlagenbetreiber haben keinen
eigenen Internetanschluss/-vertrag im Aufstellgebäude des
Wärmeerzeugers (z. B. Mietshaus, Telefonvertrag ohne
Internet) oder der Wärmeerzeuger ist außerhalb des
Gebäudes aufgestellt (z. B. Gebäudenetz)
Für die Herstellung einer Verbindung mit dem Internet ist eine
Verlegung von Netzwerkkabeln durch nicht vom Antragsteller
und/oder Anlagenbetreiber bewohnte Räume notwendig.
Gleichzeitig ist der Aufstellort des Wärmeerzeugers nicht durch ein
WLAN-Signal erreichbar (Beispiel: abgeschirmte Räume oder
externe Störfrequenzen). Eine mobile Datenverbindung muss nicht
genutzt werden.
8.07 Vermeidung von über- Zur korrekten Auslegung einer Heizungsanlage (Vermeidung von WG,
oder über- oder unterdimensionierten Anlagen) ist die Dimensionierung NWG
unterdimensionierten der Anlage anhand einer Heizlastermittlung nach DIN EN 12831
Anlagen durchzuführen.
Ein Wärmeerzeuger, der den gesamten Wärmebedarf des
Gebäudes (oder mehrerer Gebäude) allein decken kann
(monovalente Betriebsweise, z.B. durch einen Heizkessel oder
eine Wärmeübergabestation), muss im Auslegungsfall, d.h. bei
Normaußentemperatur am entsprechenden Standort, ebenfalls die
Gebäudeheizlast sowie die Leistungsanforderung der
Trinkwarmwasserbereitung vollständig decken können.
Im Falle der Installation einer Wärmepumpe mit elektrischer
Nachheizung (monoenergetisch) und bivalent-paralleler
Betriebsweise muss die thermische Leistung der Wärmepumpe im
Auslegungsfall die Gebäudeheizlast nicht vollständig decken
können. Ab dem Bivalenzpunkt, bzw. der Bivalenztemperatur wird
die Gebäudeheizlast von der Wärmepumpe sowie der elektrischen
Nachheizung gedeckt. Die Ermittlung des Bivalenzpunkts ist
Bestandteil der Auslegung einer Wärmepumpe und geht in die
Berechnung der Jahresarbeitszahl ein. (siehe auch TFAQ 8.18
„Wärmepumpen – Jahresarbeitszahl (JAZ)“)
Grundsätzlich wird innerhalb der BEG von einer fachgerechten
Planung und Auslegung eines Wärmeerzeugers ausgegangen.
8.08 65 %-EE-Anteil, Der Wärmebedarf muss bei Errichtung oder Erweiterung von WG,
allgemein Heizungsanlagen in Gebäuden zu einem Mindestanteil von 65 % NWG
durch die Nutzung erneuerbarer Energien oder unvermeidbarer
Abwärme gedeckt werden.
Der Mindestanteil von 65 % Erneuerbare Energien und/oder
unvermeidbare Abwärme kann durch bereits bestehende oder im
Rahmen der Förderung neu eingebaute Anlagen oder durch eine
Kombination aus beiden erreicht werden. Dabei sind die
geforderten 65 % ausschließlich für den zu sanierenden
Versorgungsbereich, d.h. für die zu sanierenden Flächen bzw.
Wohneinheiten und/oder für die zu sanierende
Trinkwarmwasserbereitung nachzuweisen. Dies kann auch ein
einzelner Raum innerhalb einer Wohn- oder Gewerbeeinheit sein.
8.09 65 %-EE-Anteil, Die Anforderung an den 65 %-EE-Anteil gilt für die folgenden WG,
Nachweis über förderfähigen Anlagen pauschal als erfüllt, wenn sie einzeln oder in NWG
Erfüllungsoptionen Kombination miteinander den Wärmebedarf des Gebäudes oder
des Gebäudenetzes vollständig decken:
• Hydraulisch eingebundene Heizungsanlagen zur Nutzung von
Biomasse
• Elektrisch angetriebene Wärmepumpen
• Innovative Heiztechnik
Folgende Erzeuger dürfen zusätzlich als Erfüllungsoption
angerechnet werden:
• Stromdirektheizungen, sofern Anrechnung nach GEG zulässig
• Elektronisch geregelte Durchlauferhitzer bei dezentraler
Trinkwarmwasserbereitung
• Solarthermische Anlagen
Bei Anschluss eines Gebäudes an ein bestehendes Gebäudenetz
muss dessen Wärmeerzeugung zu mind. 25 % durch erneuerbare
Energien und/oder Abwärme erfolgen.
Bei Errichtung, Umbau und Erweiterung eines Gebäudenetzes
muss dessen Wärmeerzeugung zu mind. 65 % durch erneuerbare
Energien und/oder Abwärme erfolgen.
Bei Anschluss eines Gebäudes an ein Wärmenetz sind keine
Mindestanforderungen an den EE-Anteil einzuhalten.
8.12 Klimageschwindigkeits- Bei der Beantragung des KGB für förderfähige Hybridheizungen, WG
Bonus, bei denen die Spitzenlast durch einen separaten gasbetriebenen
Hybridheizungen Erzeuger abgedeckt wird, muss der Spitzenlastkessel auf den
Betrieb mit 100 % Wasserstoff umrüstbar sein und gleichzeitig die
Anforderungen nach § 71k GEG erfüllen.
Davon abweichend kann der KGB für Kompaktgeräte (z.B.
Wärmepumpe mit integriertem gasbetriebenen Spitzenlastkessel)
auch ohne Erfüllung der Anforderungen nach § 71k GEG gewährt
werden, sofern der Wärmebedarf des zu sanierenden
Versorgungsbereichs nach Umsetzung der Maßnahme vollständig
durch Erneuerbare Energien und/oder unvermeidbarer Abwärme
gedeckt wird. Dies bedeutet z. B. für einen gasbetriebenen
Spitzenlastkessel, dass dieser mit Biomethan oder mit grünem
oder blauem Wasserstoff betrieben werden muss.
8.13 65 % EE-Anteil bei Die Einhaltung der 65-Prozent-Pflicht wird grundsätzlich als erfüllt WG,
Biomasseanlagen angesehen, wenn bei vorrangig bivalent-parallelem oder bivalent NWG
teilparallelem Betrieb die Leistung der Biomasseheizung
mindestens 30 % der gesamten Heizleistung aller Wärmeerzeuger
oder mindestens 30 % der Norm-Heizlast des Gebäudes bzw. des
zu versorgenden Gebäudeteils beträgt und bei bivalent
alternativem Betrieb die Leistung der Biomasseheizung
mindestens 40 % der gesamten Heizleistung aller Wärmeerzeuger
oder mindestens 40 % der Norm-Heizlast des Gebäudes bzw. des
zu versorgenden Gebäudeteils beträgt.
8.14 65 % EE-Anteil bei Bei der Errichtung von sowie der Nachrüstung mit Wärmepumpen WG,
Wärmepumpen - zur Raumheizung inkl. der Nachrüstung bivalenter Systeme NWG
Anforderung müssen die durch die Anlagen versorgten Wohneinheiten oder
Flächen bzw. des versorgten Gebäudeteils nach Durchführung der
Maßnahme zu mindestens 65 % durch erneuerbare Energien
beheizt werden.
Bei Wärmepumpen-Hybridheizungen erfolgt die Bilanzierung des
EE-Anteils nach DIN V 18599. Maßgeblich für den EE-Anteil von
65 % ist die über die Dauer einer Heizperiode benötigte
Energiemenge und nicht die Leistung der Anlage. Die durch
bestehende Wärmeerzeuger bereitgestellten Wärmemengen
(erneuerbare und nicht erneuerbare Energien) sind zu
berücksichtigen.
Die Einhaltung der 65-Prozent-Pflicht wird grundsätzlich als erfüllt
angesehen, wenn nach § 71 h GEG die einzelnen Wärmeerzeuger
der Wärmepumpen-Hybridheizung über eine gemeinsame,
fernansprechbare Steuerung verfügen und bei
• vorrangig bivalent-parallelem oder bivalent teilparallelem
Betrieb die Leistung der Wärmepumpe mindestens 30 % der
gesamten Heizleistung aller Wärmeerzeuger oder mindestens
30 % der Norm-Heizlast des Gebäudes bzw. des zu
versorgenden Gebäudeteils beträgt.
• bivalent alternativem Betrieb die Leistung der Wärmepumpe
mindestens 40 % der gesamten Heizleistung aller
Wärmeerzeuger oder mindestens 40 % der Norm-Heizlast des
Gebäudes bzw. des zu versorgenden Gebäudeteils beträgt.
Für Wärmepumpen ist die Leistungsangabe der Heizleistung am
Teillastpunkt „A“ (Tj = -7 °C) nach Verordnung (EU)
8.15 Solarkollektoranlagen Die Förderfähigkeit einer Solarkollektoranlage ist nicht abhängig WG,
- Mindestkollektor- von der Einhaltung einer Mindestkollektorfläche und eines NWG
fläche/Mindestspeicher- Mindestspeichervolumens.
volumen Auch muss bei einer ausschließlichen Umsetzung einer
Solarthermie-Anlage nicht die Anforderung der Förderrichtlinie
erfüllt werden, dass die durch die Anlagen versorgten
Wohneinheiten oder Flächen nach Durchführung der Maßnahme
zu mindestens 65 % durch erneuerbare Energien beheizt werden.
Die Anforderungen gelten als erfüllt, wenn der Erzeuger gelistet ist.
Die Anforderungen gelten als erfüllt, wenn der Erzeuger gelistet ist.
Bei der Berechnung der JAZ ist darauf zu achten, dass bei
kombinierter Wärmeerzeugung für Heizung und Trinkwarmwasser
ein passender Trinkwarmwasseranteil am
Gesamtnutzwärmebedarf zu berücksichtigen ist. Der JAZ-Rechner
des Bundesverband Wärmepumpe e.V. berücksichtigt
standardmäßig einen Anteil von 18 %. Dieser kann in Abhängigkeit
vom energetischen Standard und Gesamtwärmebedarf des
Gebäudes auch höher sein. Sofern eine Gesamtbilanzierung des
Gebäudes beispielsweise im Rahmen einer
Energieausweiserstellung vorliegt, kann der sich daraus ergebende
Trinkwarmwasseranteil verwendet werden. Alternativ kann auf
Grundlage von vorliegenden Gesamtverbrauchsdaten der
Trinkwarmwasseranteil gemäß Bekanntmachung der Regeln für
Energieverbrauchskennwerte im Wohngebäudebestand bzw.
Nichtwohngebäudebestand in Anlehnung an die aktuell gültige
Heizkostenverordnung der Trinkwarmwasseranteil entweder
pauschal angesetzt oder rechnerisch ermittelt werden.
8.20 Wärmepumpen - Mit der Installation eines förderfähigen Wärmeerzeugers sind WG,
Brauchwasserwärme- Brauchwasserwärmepumpen mitförderfähig, sofern sie als NWG
pumpen/Abluftwärme- Wärmequelle keine Raumluft aus thermisch konditionierten Zonen
pumpen nutzen. Es bestehen hierbei keine weiteren technischen
Mindestanforderungen an die Brauchwasserwärmepumpe.
Hiervon abweichend sind Abluftwärmepumpen in Kombination mit
Lüftungsanlagen (Kompaktgeräte) nicht im Rahmen der
Heizungsförderung, sondern im Rahmen der Förderung von
Lüftungsanlagen unter Einhaltung der entsprechenden technischen
Mindestanforderungen zu berücksichtigen.
8.22 Wärmepumpen Sofern Bauformen von Wärmepumpen nicht oder nur teilweise WG,
- Wärmepumpen in über die Verordnungen der Ökodesign-Richtlinie abgebildet NWG
Sonderbauform, werden, sind deren ETAs-Werte auf Basis geprüfter oder
Effizienzbewertung berechneter Daten anhand der Berechnungsmethodik der
EN 14825 zu bestimmen. Fehlende Werte dürfen durch
Interpolation und/oder Extrapolation bestimmt werden.
8.24 Wärmepumpen - Die Beratung zum Einsatz von Wärmepumpen umfasst den WG,
Beratung zum Einsatz Einsatz zukunftssicherer und natürlicher Kältemittel. Die NWG
zukunftssicherer Zukunftssicherheit steht u. a. im Zusammenhang mit der
Kältemittel Umweltrelevanz von Kältemitteln und deren Treibhauspotenzial
(GWP - Global warming potential).
Als Grundlage für die Beratung eignen sich die Themenseite
„Kältemittel“ des Umweltbundesamtes:
https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/fluorierte-
treibhausgase-fckw/natuerliche-kaeltemittel-in-stationaeren-
anlagen/kaeltemittel-start. Die Beratung erfolgt zur Information des
Förderempfängers. Die Umsetzung verantwortet der
Förderempfänger.
Ab 1. Januar 2028 werden nur noch Wärmepumpen mit natürlichen
Kältemitteln gefördert (siehe hierzu TMA 3.4.4 der BEG EM).
8.26 Wasserstofffähige Wasserstofffähige Heizungen im Sinne der BEG EM sind Gas- WG,
Heizung Brennwertheizungen, die bei Inbetriebnahme direkt mit 100 % NWG
grünem oder blauem Wasserstoff betrieben werden oder die die
Anforderungen nach § 71k GEG erfüllen und durch Umrüstsets
oder Nachrüstsätze auf einen Betrieb mit 100 % Wasserstoff
umgestellt werden können. § 71k GEG fordert, dass sich das
Gebäude nachweislich in einem Wasserstoffnetzausbaugebiet
8.27 Innovative Als innovative Heiztechnik i. S. v. 5.3 f) wird eine effiziente WG,
Heizungstechnik auf Heizungsanlage gefördert, die mit erneuerbaren Energien eine NWG
Basis erneuerbaren Heizleistung von mindestens 80 % der Gebäudeheizlast sowie
Energien 80 % ihrer Nennleistung erreicht und deren spezifische
Treibhausgas-Emissionen einen Wert von 50 g pro Kilowattstunde
Erzeugernutzwärmeabgabe entsprechend geltender
DIN V 18599-1 nicht überschreitet.
Der spezifische Emissionsfaktor ist durch ein unabhängiges Institut
auf Basis eines Betriebs in einer typischen Anwendung zu
bestätigen. Dabei ist die Vorkette des Energieträgers mit einem
anerkannten Ökobilanzinstrument (GEMIS, ÖKOBAUDAT, etc.) zu
berücksichtigen. Bei gleichzeitiger Erzeugung von Strom und
Wärme erfolgt eine Allokation nach Carnotmethode. In der
Bilanzierung sind die Emissionsfaktoren gemäß GEG Anlage 9
„Umrechnung in Treibhausgasemissionen“ zu verwenden.
Folgende Wärmeerzeuger und Technologien sind keine innovative
Heiztechnik im Sinne der BEG EM. Sie sind nach
Nummer. 5.3 Buchstabe f BEG EM lediglich dann förderfähig,
wenn sie als Bestandteil einer Heizungsanlage eingesetzt werden,
die o. g. Anforderungen erfüllt:
• Wärmeerzeuger, die den Ziffern 3.2 bis 3.6 der TMA
entsprechen und gemäß BEG EM förderfähig sind,
• Wärmeerzeuger und Technologien, die gemäß Richtlinie und
TMA von der Förderung ausgeschlossen sind und
• Technologien, die bereits am Markt etabliert sind (wie z. B.
Heizungsanlagen, die auf Photovoltaik in Verbindung mit
Stromdirektheizung basieren).
Die Durchführer veröffentlichen eine Positivliste, in der neue
innovative Anlagenkonzepte, als förderfähige innovative
Heiztechniken i. S. v. Nummer 5.3 Buchstabe f BEG EM
aufgenommen werden können. Die Einhaltung der o. g.
Anforderungen ist vorher durch ein vom Anlagenhersteller
beauftragtes unabhängiges wissenschaftliches Gutachten zu
überprüfen und den Durchführern zur Prüfung zu übergeben. Bitte
senden Sie Ihren formlosen Antrag auf Aufnahme in die Positivliste
und das Gutachten in elektronischer Form an Technik-
[email protected].
Eine begründete Entscheidung über die Aufnahme in die
Positivliste erfolgt, nachdem Rückfragen der Durchführer zum
detaillierten Anlagenkonzept und dem Gutachten durch den
Antragsteller beantwortet sind.
8.28 Errichtung, Umbau, Die Errichtung, der Umbau oder die Erweiterung eines WG,
Erweiterung eines Gebäudenetzes ist förderfähig, sofern die Wärme- oder NWG
Gebäudenetzes, Kälteerzeugung, mit der das Gebäudenetz gespeist wird, nach
Bilanzierung EE- Durchführung der Maßnahme zu mindestens 65 % durch
Anteile/unvermeidbare erneuerbare Energien (EE-Anteil) und/oder durch unvermeidbare
Abwärme Abwärme erfolgt.
(siehe auch TFAQ 8.32 „Gebäudenetz, unvermeidbare Abwärme“,
TFAQ 8.31 „Gebäudenetz, Anzahl Gebäude und Wohneinheiten“,
TFAQ 8.33 „Gebäudenetz, technische Mindestanforderungen an
die Wärmeerzeuger“)
Bilanzierung und Nachweis des Anteils erneuerbarer Energien
und/oder unvermeidbare Abwärme in Gebäudenetzen erfolgt in
Anlehnung an DIN/TS 18599 Bbl. 2 oder in Anlehnung an das
AGFW-Arbeitsblatt FW 309 Teil 5 zusammen mit der
dazugehörigen Musterbescheinigung nach FW 309 Teil 7.
8.29 Anschluss an ein Der Anschluss an ein Gebäudenetz beziehungsweise die WG,
Gebäudenetz, Erneuerung eines Netzanschlusses ist förderfähig, sofern die NWG
Bilanzierung EE-Anteile Wärme- oder Kälteerzeugung, mit der das Gebäudenetz gespeist
/ unvermeidbare wird, zu mindestens 25 % durch erneuerbare Energien (EE-Anteil)
Abwärme und/oder durch unvermeidbare Abwärme erfolgt. Dazu gehören
Wärmeübergabestationen, Verteilleitungen auf dem Grundstück,
Steuer-, Mess- und Regelungstechnik, notwendige Einstellungen
an vorhandenen Wärmeerzeugern einschließlich
Heizungsoptimierung und hydraulischem Abgleich des
Heizungssystems.
(siehe auch TFAQ 8.32 „Gebäudenetz, unvermeidbare Abwärme“).
Die Bilanzierung des Anteils erneuerbarer Energien (EE-Anteil)
und/oder des Anteils unvermeidbarer Abwärme ist gemäß
Nummer 3.9.2 der BEG EM TMA in Anlehnung an die
DIN/TS 18599 Bbl. 2 oder in Anlehnung an das AGFW-Arbeitsblatt
FW 309 Teil 5 zusammen mit der dazugehörigen
Musterbescheinigung nach FW 309 Teil 7 durchzuführen.
Für Wohngebäude mit wassergeführter Heizungsanlage und für
Nichtwohngebäude mit hydraulisch betriebenen Wärme- und
Kälteversorgungsanlagen ist gemäß der Anlage „Technische
Mindestanforderungen“ (TMA) Nummern 3.1 zur Förderrichtlinie
bei Erneuerung der Anlagentechnik die Durchführung eines
hydraulischen Abgleichs stets erforderlich. Dazu zählt auch der
Anschluss beziehungsweise die Erneuerung eines
Gebäudenetzanschlusses. (siehe auch TFAQ 8.03 „Hydraulischer
Abgleich“)
8.30 Anschluss an ein Der Anschluss an ein Wärmenetz beziehungsweise die WG,
Wärmenetz Erneuerung eines Netzanschlusses ist in der BEG EM förderfähig. NWG
Dabei bestehen keine Anforderungen an den Anteil erneuerbarer
Energien zur Wärmeerzeugung im Wärmenetz.
Ein Wärmenetzanschluss umfasst Wärmeübergabestationen,
Verteilleitungen auf dem Grundstück, Steuer-, Mess- und
Regelungstechnik, notwendige Einstellungen an bestehenden
Wärmeerzeugern einschließlich Heizungsoptimierung und
hydraulischem Abgleich des Heizungssystems.
Der Anschluss mehrerer Gebäude eines Grundstücks an ein
Wärmenetz einschließlich des internen Verteilnetzes kann
ebenfalls als Anschluss an ein Wärmenetz gefördert werden, wenn
ein gemeinsamer Anschluss an das Wärmenetz vorhanden ist.
8.31 Gebäudenetz, Anzahl Nach den Begriffsbestimmungen der BEG ist ein „Gebäudenetz“ WG,
Gebäude und ein Netz zur ausschließlichen Versorgung mit Wärme und Kälte NWG
Wohneinheiten von mindestens zwei und bis zu 16 Gebäuden (Wohngebäude
oder Nichtwohngebäude) und bis zu 100 Wohneinheiten.
Für ein Gebäudenetz müssen beide Bedingungen gleichzeitig
eingehalten werden. Das heißt, dass zwei bis maximal
16 Gebäude mit null bis maximal 100 Wohneinheiten ein
Gebäudenetz bilden können.
Eine Förderung als Gebäudenetz ist somit nicht möglich
• ab 17 Gebäuden, auch wenn die Anzahl der mit Wärme
versorgten Wohneinheiten kleiner oder gleich 100 ist.
• bei mehr als 100 Wohneinheiten, auch wenn die Anzahl der
mit Wärme versorgten Gebäude kleiner oder gleich 16 ist.
Die Abgrenzung zwischen Gebäuden und Gebäudeteilen erfolgt
nach TFAQ 1.11 „Abgrenzung Gebäude /
Gebäudeteile (insbesondere bei Gebäudenetzen)“.
Die unterschiedlich genutzten Gebäudeteile eines gemischt
genutzten Gebäudes zählen in einem Gebäudenetz auch dann als
ein (gemeinsames) Gebäude, wenn diese nach § 106 GEG
getrennt zu betrachten sind (siehe TFAQ 1.01 „Gemischt genutzte
Gebäude“).
8.33 Gebäudenetz, Neue Wärmeerzeuger, die bei der Errichtung, dem Umbau oder WG,
technische der Erweiterung eines Gebäudenetzes eingesetzt werden, müssen NWG
Mindestanforderungen neben den jeweiligen Anforderungen gemäß der Anlage
an die Wärmeerzeuger „Technische Mindestanforderungen“ (TMA) Nummern 3.2 bis 3.7
der BEG EM Förderrichtlinie und/oder der Einbindung
unvermeidbarer Abwärme zusätzlich auch die übergreifenden
Technischen Mindestanforderungen nach Nummer 3.1 der TMA
einhalten. Andere bzw. weitere als die in der BEG EM benannten
neuen Wärmeerzeuger dürfen eingesetzt werden, sind aber nicht
förderfähig.
Bei Umbau oder Erweiterung bestehender Gebäudenetze dürfen
auch andere und von den oben benannten abweichende
Wärmeerzeuger im Gebäudenetz vorhanden sein und weiter
betrieben werden.
Hinweis: Gebäudenetze mit Biomasseheizungen, für die der
Klimageschwindigkeits-Bonus gewährt wird, müssen mit einer
solarthermischen Anlage, einer Anlage zur Erzeugung von Strom
aus solarer Strahlungsenergie zur elektrischen
Warmwasserbereitung oder Wärmepumpe zur
Warmwasserbereitung und/oder Raumheizungsunterstützung
kombiniert sein.
Diese Anlagen sind mindestens so zu dimensionieren, dass sie die
Trinkwassererwärmung der versorgten Gebäude bilanziell
vollständig decken könnten. Die Bilanzierung orientiert sich an den
Standardwerten der DIN V 18599.
Die Anforderung gilt ebenso als erfüllt, wenn solarthermischen
Anlagen und/oder Wärmepumpen und/oder unvermeidbare
Abwärme einem Anteil von mindestens 25 Prozent an der
Wärmeerzeugung haben.
Der Nachweis über den geforderten Mindestanteil (siehe TFAQ
8.09 „65 %-EE-Anteil, Nachweis über Erfüllungsoptionen“) erfolgt
in Anlehnung an DIN/TS 18599 Bbl. 2 oder in Anlehnung an das
AGFW-Arbeitsblatt FW 309 Teil 5 zusammen mit der
dazugehörigen Musterbescheinigung nach FW 309 Teil 7. (siehe
auch TFAQ 1.11 „Abgrenzung Gebäude /
Gebäudeteile (insbesondere bei Gebäudenetzen)“)
8.34 Pufferspeicher Bei Ersatz, Erweiterung oder erstmaligem Einbau eines WG,
Pufferspeichers bis zu einer Größe von 1.000 l im Rahmen einer NWG
Maßnahme zur Heizungsoptimierung sind die Effizienzklassen A
oder A+ gemäß Verordnung (EU) Nummer 812/2013 einzuhalten.
Wird ein Pufferspeicher bei Maßnahmen nach Richtlinie BEG EM
Ziffer 5.3 für Biomasseheizungen zur Einhaltung der Technischen
Mindestanforderungen installiert oder als Umfeldmaßnahme bei
anderen Heizungsanlagen nach Richtlinie BEG EM Ziffer 5.3 mit
gefördert, gelten die oben genannten Effizienzanforderungen nicht.
8.35 Heizungsoptimierung, Der Nachweis der Reduzierung der Staubemissionen ist über WG,
Maßnahmen zur einen der folgenden Wege möglich.: NWG
Emissionsminderung, • Messung vor Ort: durch einen Schornsteinfeger nach den
Nachweis der gemäß 1. BImSchV anerkannten Methoden
Reduzierung der
o im Betrieb mit und ohne Staubminderungsmaßnahme,
Staubemissionen
oder
8.36 Grüner oder blauer Grüner Wasserstoff nach § 3 Absatz 1 Nr. 13b GEG, ist WG,
Wasserstoff Wasserstoff, der mittels Elektrolyse aus Wasser gewonnen wird NWG
und bei dessen Herstellung ausschließlich Strom aus erneuerbaren
Energien entsprechend der Vorgaben des delegierten Rechtsaktes
nach Artikel 27 und 28 der Richtlinie 2018/2001 (RED II) verwendet
wird.
Blauer Wasserstoff nach § 3 Absatz 1 Nr. 4a GEG ist Wasserstoff,
der durch Reformation oder Pyrolyse aus Erdgas hergestellt wird
und der alle weiteren der dort beschriebenen Anforderungen erfüllt.
8.37 Nachweis grüner oder Als Nachweis über die Nutzung von Biomethan (gasförmige WG,
blauer Wasserstoff bzw. Biomasse) oder von nicht selbsterzeugtem grünem oder blauem NWG
Biomethan Wasserstoff gelten die Abrechnungen des Biomethan- oder
Wasserstofflieferanten oder ein Liefervertrag über mindestens
10 Jahre Laufzeit. Für den Nachweis über Abrechnungen sind
diese jeweils über mindestens 5 Jahre ab dem Zeitpunkt der
Lieferung aufzubewahren. Eigentümer oder Belieferte müssen
gemäß Aufbewahrungspflichten des § 96 Absatz 5 GEG für den
öffentlich‑rechtlichen Nachweis mindestens 15 Jahre nach
Inbetriebnahme der Heizung so verfahren.
Voraussetzung und Bestandteil des Nachweises ist die
Bestätigung des Lieferanten über die Erfüllung der betreffenden
Anforderungen des § 96 Absätze 4 und 6 GEG. Danach müssen
bei Nutzung von Biomethan die Anforderungen an die Qualität und
die Massenbilanz nach § 22 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 Buchstabe
Impressum
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