Vergleichstest Zweizylinder
Vergleichstest Zweizylinder
Vergleichstest Zweizylinder
Vergleichstest
Vergleichstest
Bei aller Sportlichkeit bietet die Tuono auch praktische Dinge wie Von Andreas Bildl; Fotos: fact (2), Künstle
Gepäckhaken (unten links). Oder feine Details wie die per Exzenter
einstellbaren Fußhebel (unten rechts). Der Karbon-Abweiser soll igentlich erstaunlich. Normalerweise
verhindern, dass man bei einem Sturz in die Klauen des Ketten-
blattes gerät. Er ist wie die Aufnahme-Rollen für den Heckständer
E ist keine Nische so klein, dass die
japanischen Hersteller nicht ein passendes
Erbgut ihrer Abstammung von der Superbike-Schwester Mille Modell hineinschieben. Nur die Spezies
der zweizylindrigen Landstraßenbrenner,
unverkleidet, ein wenig puristisch und mit
einem Schuss Raffinesse, eben für Auge
und Herz, die haben Nippons Söhne
kampflos den europäischen Manufakturen
überlassen. Die nutzen diese Gelegen-
heit weidlich und haben für so ziemlich
jeden Geschmack etwas im Programm.
Von sportlich bis kommod, von fetzig und
exotisch bis bodenständig. Ein herrlicher
Facettenreichtum, der sich prächtig bei
einer Herbstausfahrt an einem milden,
sonnigen Oktobertag auskosten lässt.
Wer sportliche Ambitionen hegt, sich
nicht nur dem Rausch der Farben, sondern
vor allem dem Rhythmus der Kurven hin-
BMW geben will, dem dürfte die Aprilia Tuono
1000 R Factory geschliffen kommen. Ihrer
R 1200 R Abstammung von der Mille verdankt sie
neben der gediegenen Verarbeitung Fahr-
werk und Bremsen. Und natürlich den
Motor, der für den Einsatz in der Tuono mit
größeren Auslassventilen und neuem Map-
ping versehen wurde. Aber sie erbte auch
verdammt hoch montierte Rasten. Immer-
hin geben sie aufgrund ausgeprägter Riffe-
lung perfekten Halt. In Verbindung mit der
flachen Lenkstange ergibt das eine nicht
wirklich harmonische Sitzposition. Doch
liegen die ersten flott abgespulten Kurven
hinter einem, tritt das in den Hintergrund.
APRILIA Weil man inzwischen voll damit be-
schäftigt ist zu genießen, was die Tuono
Tuono 1000 R Factory fahrwerksseitig im Repertoire hat. Ratten-
scharfes Einlenken beispielsweise. Enorm
leichtfüßig klappt die Italienerin in Schräg-
lage und lässt sich ebenso leicht auf Kurs
halten. So flutschen Kurven fast von selbst.
In puncto Handlichkeit macht der Aprilia in
diesem Feld niemand etwas vor.
Außerdem zieht die Tuono ihre Bögen
wie mit dem Zirkel geschlagen, liegt satt
und überaus stabil. Enge Ecken, schnelle
Radien, die Tausender knallt mit unglaub-
licher Präzision hindurch. Da schlagen die
Sportler-Gene der Mille voll durch. Das gilt
allerdings auch bei der Fahrwerksabstim-
Mir san mir: BMW hält dem mehrteiligen Blinkerschalter die Treue (oben). mung. Neben Karbon-Verkleidungsteilen
Dafür hat die R 1200 R als Einzige ein Handrad zum Einstellen der Feder- und OZ-Schmiederädern adeln edle Öhlins-
vorspannung (unten). Kein wirklicher Ram-Air-Effekt, versorgt die Airbox Federelemente die Tuono zur „Factory“.
aber mit kühler Ansaugluft: Ansaugschnorchel unter dem Tank (rechts) Die Schweden-Dämpfer – allen voran die
Gabel – saugen zwar förmlich jede noch so
kleine Asphaltrunzel in sich auf und bieten
einen weiten Einstellbereich. Aber speziell
das Federbein ist ziemlich straff ab-
gestimmt und reicht selbst mit weit ge-
öffneter Druckstufe harte Kanten ziemlich
deutlich an den Fahrerhintern weiter.
Alles vergeben und vergessen, auch die
schwergängige Kupplung und das harzige
Getriebe, sobald sich Kurve an Kurve reiht
und die Tuono flink wie ein Wiesel über den
Asphalt tänzelt. Befeuert von einem Motor,
Bei aller Sportlichkeit bietet die Tuono auch praktische Dinge wie Von Andreas Bildl; Fotos: fact (2), Künstle
Gepäckhaken (unten links). Oder feine Details wie die per Exzenter
einstellbaren Fußhebel (unten rechts). Der Karbon-Abweiser soll igentlich erstaunlich. Normalerweise
verhindern, dass man bei einem Sturz in die Klauen des Ketten-
blattes gerät. Er ist wie die Aufnahme-Rollen für den Heckständer
E ist keine Nische so klein, dass die
japanischen Hersteller nicht ein passendes
Erbgut ihrer Abstammung von der Superbike-Schwester Mille Modell hineinschieben. Nur die Spezies
der zweizylindrigen Landstraßenbrenner,
unverkleidet, ein wenig puristisch und mit
einem Schuss Raffinesse, eben für Auge
und Herz, die haben Nippons Söhne
kampflos den europäischen Manufakturen
überlassen. Die nutzen diese Gelegen-
heit weidlich und haben für so ziemlich
jeden Geschmack etwas im Programm.
Von sportlich bis kommod, von fetzig und
exotisch bis bodenständig. Ein herrlicher
Facettenreichtum, der sich prächtig bei
einer Herbstausfahrt an einem milden,
sonnigen Oktobertag auskosten lässt.
Wer sportliche Ambitionen hegt, sich
nicht nur dem Rausch der Farben, sondern
vor allem dem Rhythmus der Kurven hin-
BMW geben will, dem dürfte die Aprilia Tuono
1000 R Factory geschliffen kommen. Ihrer
R 1200 R Abstammung von der Mille verdankt sie
neben der gediegenen Verarbeitung Fahr-
werk und Bremsen. Und natürlich den
Motor, der für den Einsatz in der Tuono mit
größeren Auslassventilen und neuem Map-
ping versehen wurde. Aber sie erbte auch
verdammt hoch montierte Rasten. Immer-
hin geben sie aufgrund ausgeprägter Riffe-
lung perfekten Halt. In Verbindung mit der
flachen Lenkstange ergibt das eine nicht
wirklich harmonische Sitzposition. Doch
liegen die ersten flott abgespulten Kurven
hinter einem, tritt das in den Hintergrund.
APRILIA Weil man inzwischen voll damit be-
schäftigt ist zu genießen, was die Tuono
Tuono 1000 R Factory fahrwerksseitig im Repertoire hat. Ratten-
scharfes Einlenken beispielsweise. Enorm
leichtfüßig klappt die Italienerin in Schräg-
lage und lässt sich ebenso leicht auf Kurs
halten. So flutschen Kurven fast von selbst.
In puncto Handlichkeit macht der Aprilia in
diesem Feld niemand etwas vor.
Außerdem zieht die Tuono ihre Bögen
wie mit dem Zirkel geschlagen, liegt satt
und überaus stabil. Enge Ecken, schnelle
Radien, die Tausender knallt mit unglaub-
licher Präzision hindurch. Da schlagen die
Sportler-Gene der Mille voll durch. Das gilt
allerdings auch bei der Fahrwerksabstim-
Mir san mir: BMW hält dem mehrteiligen Blinkerschalter die Treue (oben). mung. Neben Karbon-Verkleidungsteilen
Dafür hat die R 1200 R als Einzige ein Handrad zum Einstellen der Feder- und OZ-Schmiederädern adeln edle Öhlins-
vorspannung (unten). Kein wirklicher Ram-Air-Effekt, versorgt die Airbox Federelemente die Tuono zur „Factory“.
aber mit kühler Ansaugluft: Ansaugschnorchel unter dem Tank (rechts) Die Schweden-Dämpfer – allen voran die
Gabel – saugen zwar förmlich jede noch so
kleine Asphaltrunzel in sich auf und bieten
einen weiten Einstellbereich. Aber speziell
das Federbein ist ziemlich straff ab-
gestimmt und reicht selbst mit weit ge-
öffneter Druckstufe harte Kanten ziemlich
deutlich an den Fahrerhintern weiter.
Alles vergeben und vergessen, auch die
schwergängige Kupplung und das harzige
Getriebe, sobald sich Kurve an Kurve reiht
und die Tuono flink wie ein Wiesel über den
Asphalt tänzelt. Befeuert von einem Motor,
Die Höhenverstellung der Schubstrebe und der Einstellring der Zugstufe der seine Abstammung von einem Sport-
liegen fast unerreichbar in den Tiefen der Schwinge (unten links). Die beinahe ler ebenfalls nicht leugnen kann. Gierig
digital zupackende Bremse und die viel zu weiche Gabel harmonieren nicht auf Drehzahlen, mit knackigem Antritt ab
miteinander (ganz unten links). An einen Skistiefel erinnert die Schnalle zur 7000/min und nicht minder kernigem Ge-
Arretierung des Tanks, Tradition bei den Monstern brüll. Der Wermutstropfen: In der ersten
Hälfte des Drehzahlbandes, die für ent-
spannt-flottes Vorankommen wichtig wäre,
wirkt der 60-Grad-V2 auch wegen der
langen Übersetzung ziemlich müde. Und
lässt standesgemäßen Bums nach wie vor
vermissen. Außerdem ist die harsche Gas-
annahme in engen Kehren nicht jeder-
manns Sache. Diesbezüglich könnte die
gediegene Italienerin noch etwas Fein-
schliff vertragen. Zumal sie mit gemesse-
nen 129 PS deutlich hinter ihrer angegebe-
nen Spitzenleistung (139 PS) zurückbleibt.
Das Schielen nach maximaler PS-
Ausbeute ist nun gar nicht das Ding der
BMW R 1200 R. Lässiges Kurvenschwin-
gen schon eher. Klar, hoher Lenker, breite
Sitzbank, menschenwürdig positionierte
Rasten – die BMW ist ein heißer Kandidat
KTM für Komfortsuchende. Der Telelever hobelt
990 Super Duke fast jede Bodenwelle glatt, und die Feder-
elemente sind soft abgestimmt. Hinten
eigentlich schon zu kommod, denn die
weiche Feder muss beinahe vollständig
vorgespannt werden. Der Boxer zerrt be-
reits ab 2000 Umdrehungen kraftvoll vor-
an, geht außerdem angenehm weich ans
Gas. Schaltfaules Cruisen ist folglich kein
Problem. Eben typisch BMW, komfortabel,
entspannt, gemütlich. Schublade zu, fertig.
Eben nicht. Denn die BMW kann auch
richtig zügig. Trotz der etwas betulichen
Sitzhaltung. Die vollgetankt immerhin
232 Kilogramm schwere Bayerin schwingt
DUCATI nämlich überraschend lässig durch Kurven
und benötigt nur für größere Schräglagen
Monster S4R etwas mehr Nachdruck. Wohl sorgen
Stolperfallen im Asphalt beim gestreckten
Galopp mangels Druckstufendämpfung für
ordentlich Bewegung im Gebälk. Und
bei engagiert angegangenen Schräglagen-
wechseln versinken Rückmeldung sowie
Lenkpräzision vollends in der schwammig-
weichen Fahrwerksabstimmung. Dennoch
lässt sich die BMW unglaublich einfach
und stressfrei flott bewegen. Dazu facht
der Boxer ab 5000/min das Feuer im
Kesselraum noch mal ordentlich an und
kurbelt mit enormem Elan hinauf bis
Hinter dem Bugspoiler verbirgt sich die Batterie und ein Teil der Elektrik 7900/min, wo ihn der Begrenzer stoppt. Da
(ganz oben links). Netter Service: Fahrwerkseinstellungen für verschiedene arbeitet man sich zügig durch die einzel-
Einsatzzwecke unter der Sitzbank (oben links). Sehr praktisch: Schaurohr nen Gangstufen. Zumal sich die Zahnrad-
zur Ölkontrolle am Öltank der Trockensumpf-Schmierung (rechts) Paare erfreulich leicht sortieren lassen.
Souverän auch, was die ABS-bewehr-
ten Teilintegral-Stopper leisten. Allerdings
ist ihre Feindosierung noch immer nicht der
Weisheit letzter Schluss. Erst nach einem
relativ langen, teigigen Hebelweg packen
die Vierkolbenzangen zu. Dann aber richtig.
Fast schon brutal gehen die Radial-
Zangen der Ducati Monster S4R zu Werke.
Wuchtig wie der Prankenhieb eines Grizzly
langen die Brembos hin – und das blitz-
artig bereits bei der kleinsten Berührung
des Bremshebels. Auf der Rennstrecke
Die Höhenverstellung der Schubstrebe und der Einstellring der Zugstufe der seine Abstammung von einem Sport-
liegen fast unerreichbar in den Tiefen der Schwinge (unten links). Die beinahe ler ebenfalls nicht leugnen kann. Gierig
digital zupackende Bremse und die viel zu weiche Gabel harmonieren nicht auf Drehzahlen, mit knackigem Antritt ab
miteinander (ganz unten links). An einen Skistiefel erinnert die Schnalle zur 7000/min und nicht minder kernigem Ge-
Arretierung des Tanks, Tradition bei den Monstern brüll. Der Wermutstropfen: In der ersten
Hälfte des Drehzahlbandes, die für ent-
spannt-flottes Vorankommen wichtig wäre,
wirkt der 60-Grad-V2 auch wegen der
langen Übersetzung ziemlich müde. Und
lässt standesgemäßen Bums nach wie vor
vermissen. Außerdem ist die harsche Gas-
annahme in engen Kehren nicht jeder-
manns Sache. Diesbezüglich könnte die
gediegene Italienerin noch etwas Fein-
schliff vertragen. Zumal sie mit gemesse-
nen 129 PS deutlich hinter ihrer angegebe-
nen Spitzenleistung (139 PS) zurückbleibt.
Das Schielen nach maximaler PS-
Ausbeute ist nun gar nicht das Ding der
BMW R 1200 R. Lässiges Kurvenschwin-
gen schon eher. Klar, hoher Lenker, breite
Sitzbank, menschenwürdig positionierte
Rasten – die BMW ist ein heißer Kandidat
KTM für Komfortsuchende. Der Telelever hobelt
990 Super Duke fast jede Bodenwelle glatt, und die Feder-
elemente sind soft abgestimmt. Hinten
eigentlich schon zu kommod, denn die
weiche Feder muss beinahe vollständig
vorgespannt werden. Der Boxer zerrt be-
reits ab 2000 Umdrehungen kraftvoll vor-
an, geht außerdem angenehm weich ans
Gas. Schaltfaules Cruisen ist folglich kein
Problem. Eben typisch BMW, komfortabel,
entspannt, gemütlich. Schublade zu, fertig.
Eben nicht. Denn die BMW kann auch
richtig zügig. Trotz der etwas betulichen
Sitzhaltung. Die vollgetankt immerhin
232 Kilogramm schwere Bayerin schwingt
DUCATI nämlich überraschend lässig durch Kurven
und benötigt nur für größere Schräglagen
Monster S4R etwas mehr Nachdruck. Wohl sorgen
Stolperfallen im Asphalt beim gestreckten
Galopp mangels Druckstufendämpfung für
ordentlich Bewegung im Gebälk. Und
bei engagiert angegangenen Schräglagen-
wechseln versinken Rückmeldung sowie
Lenkpräzision vollends in der schwammig-
weichen Fahrwerksabstimmung. Dennoch
lässt sich die BMW unglaublich einfach
und stressfrei flott bewegen. Dazu facht
der Boxer ab 5000/min das Feuer im
Kesselraum noch mal ordentlich an und
kurbelt mit enormem Elan hinauf bis
Hinter dem Bugspoiler verbirgt sich die Batterie und ein Teil der Elektrik 7900/min, wo ihn der Begrenzer stoppt. Da
(ganz oben links). Netter Service: Fahrwerkseinstellungen für verschiedene arbeitet man sich zügig durch die einzel-
Einsatzzwecke unter der Sitzbank (oben links). Sehr praktisch: Schaurohr nen Gangstufen. Zumal sich die Zahnrad-
zur Ölkontrolle am Öltank der Trockensumpf-Schmierung (rechts) Paare erfreulich leicht sortieren lassen.
Souverän auch, was die ABS-bewehr-
ten Teilintegral-Stopper leisten. Allerdings
ist ihre Feindosierung noch immer nicht der
Weisheit letzter Schluss. Erst nach einem
relativ langen, teigigen Hebelweg packen
die Vierkolbenzangen zu. Dann aber richtig.
Fast schon brutal gehen die Radial-
Zangen der Ducati Monster S4R zu Werke.
Wuchtig wie der Prankenhieb eines Grizzly
langen die Brembos hin – und das blitz-
artig bereits bei der kleinsten Berührung
des Bremshebels. Auf der Rennstrecke
DATEN
mit Sicherheit der Hammer. Im Alltags- Kurven auf Bodenwellen zum Wegtrampeln aus in Ordnung. Vor allem aber sitzt in dem
betrieb jedoch fast zu viel des Guten, für neigt. Immerhin etwas straffer agiert das herrlich feuerrot lackierten Chassis ein APRILIA Motor: wassergekühlter Zweizylinder-Vier- Schadstoffwerte (Homologation) in g/km Maße und Gewichte: Radstand 1410 mm,
die labberig abgestimmte Gabel sowieso. Federbein, doch wirklich knackige Stabi- echter Knaller von Motor. takt-60-Grad- V-Motor, zwei Ausgleichswellen, Euro 3 CO 1,320 / HC 0,180 / NOx 0,063 Lenkkopfwinkel 65,0 Grad, Nachlauf 104 mm,
TUONO 1000 R je zwei oben liegende, zahnrad-/kettengetrie- Federweg v/h 120/133 mm, Sitzhöhe* 840
Die taucht unter der Wucht der Brems- lität und Präzision beim Räubern über on- Ein begnadetes Superbike-Triebwerk, FACTORY bene Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder, mm, Gewicht vollgetankt* 206 kg, Zuladung*
wirkung ganz tief ab. Langt man in Schräg- dulierte Straßenbeläge sind so nicht drin. dieser Testastretta-Twin. Gut, unter 3000/ Tassenstößel, Trockensumpfschmierung, Ein- Fahrwerk: Brückenrahmen aus Aluminium, 194 kg, Tankinhalt/Reserve 18,0/4,0 Liter.
spritzung, Ø 57 mm, geregelter Katalysator, Upside-down-Gabel, Ø 43 mm, verstellbare
lage im Schreck etwas zu heftig hin, Schade, denn die Gitterrohr-Fahrwerke min braucht er ein sensibles Händchen, Federbasis, Zug- und Druckstufendämpfung,
Lichtmaschine 500 W, Batterie 12 V/10 Ah, Garantie vier Jahre
stellt sich die Fuhre vehement auf. Selbst der Bologneser sind ja für ihre Steifigkeit darüber hängt er knackig am Gas, läuft sei- hydraulisch betätigte Mehrscheiben-Ölbad- Zweiarmschwinge aus Aluminium, Zentralfe-
eine komplett geschlossene Druckstufe und Präzision bekannt. Und Handling, Ein- dig und sahnig und dreht wie eine Furie. kupplung, Sechsganggetriebe, O-Ring-Kette. derbein mit Hebelsystem, verstellbare Feder- Service-Intervalle alle 10 000 km
Bohrung x Hub 97,0 x 67,5 mm basis und Zugstufendämpfung, Doppelschei-
bringt kaum nennenswerte Linderung, ver- lenkverhalten sowie Aufstellmoment der Bei 7000/min ist es, als gieße man Öl ins benbremse vorn, Ø 320 mm, Vierkolben-Fest- Preis inklusive Nebenkosten 13 259 Euro
Hubraum 998 cm3
schlechtert indes das nur durchschnittliche mit leichten Schmiederädern und Michelin Feuer. Die Tonlage wechselt in ein furioses Verdichtungsverhältnis 11,8:1 sättel, Scheibenbremse hinten, Ø 220 mm,
Ansprechverhalten der Showa-Gabel, die in Pilot Power bestückten S4R gehen durch- Crescendo, der Twin stürmt wie entfesselt Zweikolben-Festsattel.
Nennleistung Alu-Schmiederäder 3.50 x 17; 6.00 x 17
davon, begleitet von wollüstigem Röhren. 102,0 kW (139 PS) bei 9500/min Reifen 120/70 ZR 17; 180/55 ZR 17
Das breite Drehzahlband, diese Drehfreude Max. Drehmoment 107 Nm bei 8500/min Bereifung im Test Pirelli Super Corsa Pro
– geil. Obwohl die schwergängige Kupp-
Das Federbein ist voll einstellbar, doch zu weich abgestimmt (oben links). lung ein Rückfall in die frühen 90er Jahre
Sparmaßnahmen: simple Bremspumpe, wie sie bereits zu Beginn der ist, als die schauerlich rasselnden Trocken- BMW Motor: luft-/ölgekühlter Zweizylinder-Vier- Schadstoffwerte (Homologation) in g/km Maße und Gewichte: Radstand 1495 mm,
takt-Boxermotor, eine Ausgleichswelle, je eine Euro 3 CO 0,455 / HC 0,135 / NOx 0,027 Lenkkopfwinkel 62,9 Grad, Nachlauf 119 mm,
Neunziger zum Einsatz kam, und nicht einstellbare Gabel (rechts). Eindrucks- kupplungen der ersten 916 mit Catcher- R 1200 R hoch liegende, kettengetriebene Nockenwelle, Federweg v/h 120/140 mm, Sitzhöhe* 820
Fahrwerk: Tragender Motor-Getriebe-Ver-
voll dagegen die mächtige Dreifachklemmung der unteren Gabelbrücke Griff gebändigt werden wollten. Ansonsten vier Ventile pro Zylinder, Tassenstößel, Stoß-
bund, längslenkergeführte Telegabel, Ø 35
mm, Gewicht vollgetankt* 232 kg, Zuladung*
ist die S4R in bester Familientradition eine stangen, Kipphebel, Nasssumpfschmierung, 218 kg, Tankinhalt/Reserve 18,0/3,0 Liter.
Einspritzung, Ø 47 mm, geregelter Katalysa- mm, Zweigelenk-Einarmschwinge aus Alumi-
waschechte Monster. Was für die saubere tor, Lichtmaschine 600 W, Batterie 12 V/14 nium, Zentralfederbein, direkt angelenkt, ver-
stellbare Federbasis und Zugstufendämpfung, Gewährleistung zwei Jahre
Verarbeitung ebenso gilt wie für die Ah, hydraulisch betätigte Einscheiben-Tro-
Doppelscheibenbremse vorn, Ø 320 mm,
lang gestreckte, durch den niedrigen, nach ckenkupplung, Sechsganggetriebe, Kardan. Mobilitätsgarantie ein Jahr
Bohrung x Hub 101,0 x 73,0 mm Vierkolben-Festsättel, Scheibenbremse hin-
unten gekröpften Lenker etwas eigenwillig Hubraum 1170 cm3 ten, Ø 265 mm, Doppelkolben-Schwimmsat- Service-Intervalle alle 10 000 km
anmutende Sitzposition. Verdichtungsverhältnis 12,0:1 tel, Teilintegral-Bremssystem mit ABS.
Alu-Gussräder 3.50 x 17; 5.50 x 17 Preis 11200 Euro
Eigenwillig? Trifft noch mehr auf die Nennleistung Reifen 120/70 ZR 17; 180/55 ZR 17 Preis Testmotorrad** 12 640 Euro
KTM 990 Super Duke zu. Zumindest auf 80,0 kW (109 PS) bei 7500/min Bereifung im Test Continental Road Attack,
das kantige Design. Die Sitzposition ist Max. Drehmoment 115 Nm bei 6000/min vorn „Z“, hinten „C“ Nebenkosten 262 Euro
dagegen – bis auf die überharte Sitzbank –
einfach genial. Natürlich sitzt man in luf-
DUCATI Motor: wassergekühlter Zweizylinder-Vier- Schadstoffwerte (Homologation) in g/km Maße und Gewichte: Radstand 1440 mm,
tiger Höhe. Aber schön dicht am klasse takt-90-Grad-V-Motor, je zwei oben liegende, Euro 3 CO 1,215 / HC 0,182 / NOx 0,007 Lenkkopfwinkel 66,0 Grad, Nachlauf 94 mm,
gekröpften Lenker, der in optimaler Höhe MONSTER S4R zahnriemengetriebene Nockenwellen, vier Federweg v/h 130/ 148 mm, Sitzhöhe* 820
Fahrwerk: Gitterrohrrahmen aus Stahl,
und Entfernung auf die Fahrerhände wartet. Ventile pro Zylinder, desmodromisch betätigt, mm, Gewicht vollgetankt* 206 kg, Zuladung*
Motor mittragend, Upside-down-Gabel, Ø 43
Nasssumpfschmierung, Einspritzung, Ø 50 184 kg, Tankinhalt/Reserve 15,0/3,5 Liter.
Und die Rasten sind angenehm tief und mm, verstellbare Federbasis, Zug- und Druck-
mm, geregelter Katalysator, Lichtmaschine
stufendämpfung, Einarmschwinge aus Alu- Garantie zwei Jahre
weit hinten montiert. Keine bettet ihren 520 W, Batterie 12 V/10 Ah, hydraulisch betä-
minium, Zentralfederbein mit Hebelsystem,
Dompteur so aggressiv. Wo bitte geht’s tigte Mehrscheiben-Trockenkupplung, Sechs-
verstellbare Federbasis, Zug- und Druckstu- Service-Intervalle alle 12 000 km
ganggetriebe, O-Ring-Kette.
zur nächsten Kurve? Die Super Duke will fendämpfung, Doppelscheibenbremse vorn,
Bohrung x Hub 100,0 x 63,5 mm Farben Silber/Rot, Rot
Ø 320 mm, Vierkolben-Festsättel, Scheiben-
brennen. Vielleicht nicht ganz so quirlig wie Hubraum 997 cm3
bremse hinten, Ø 245 mm, Zweikolben-Fest-
Verdichtungsverhältnis 11,4:1 Preis 11995 Euro
die Tuono, gleichwohl enorm handlich. sattel.
Nennleistung Alu-Gussräder 3.50 x 17; 5.50 x 17 Nebenkosten 250 Euro
89,0 kW (121 PS) bei 9500/min Reifen 120/70 ZR 17; 180/55 ZR 17
Max. Drehmoment 104 Nm bei 7500/min Bereifung im Test Michelin Pilot Power
KTM Motor: wassergekühlter Zweizylinder-Vier- Schadstoffwerte (Homologation) in g/km Maße und Gewichte: Radstand 1438 mm,
takt-75-Grad-V-Motor, Kurbelwelle quer lie- Euro 3 CO 0,996 / HC 0,140 /NOx 0,120 Lenkkopfwinkel 66,5 Grad, Nachlauf 103 mm,
990 SUPER gend, je zwei oben liegende, kettengetriebene Federweg v/h 135/ 160 mm, Sitzhöhe* 850
Fahrwerk: Gitterrohrrahmen aus Stahl,
DUKE Nockenwellen, vier Ventile, Tassenstößel, Tro-
Motor mittragend, Upside-down-Gabel, Ø 48 mm, Gewicht vollgetankt* 199 kg, Zuladung*
ckensumpfschmierung, Einspritzung, Ø 48 181 kg, Tankinhalt 15,0 Liter.
mm, verstellbare Federbasis, Zug- und Druck-
mm, geregelter Katalysator, Lichtmaschine
stufendämpfung, Zweiarmschwinge aus Alu- Garantie zwei Jahre
450 W, Batterie 12 V/11 Ah, hydraulisch betä-
minium, Zentralfederbein, direkt angelenkt,
tigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Sechs-
verstellbare Federbasis, Zug- und Druckstu- Service-Intervalle alle 7500 km
ganggetriebe, O-Ring-Kette.
MOTO MORINI Bohrung x Hub
Hubraum
101,0 x 62,4 mm
1000 cm3
fendämpfung, Doppelscheibenbremse vorn,
Ø 320 mm, Vierkolben-Festsättel, Scheiben- Farben Orange, Schwarz, Titanium
bremse hinten, Ø 240 mm, Einkolben-
9/ 12 Verdichtungsverhältnis 11,5:1
Schwimmsattel.
Preis 11998 Euro
Nennleistung Alu-Gussräder 3.50 x 17; 5.50 x 17 Nebenkosten zirka 248 Euro
88,0 kW (120 PS) bei 9000/min Reifen 120/70 ZR 17; 180/55 ZR 17
Max. Drehmoment 100 Nm bei 7000/min Bereifung im Test Pirelli Diablo
MOTO Motor: wassergekühlter Zweizylinder-Vier- Schadstoffwerte (Homologation) in g/km Maße und Gewichte: Radstand 1470 mm,
takt-87-Grad-V-Motor, je zwei oben liegende, Euro 3 CO 0,758 / HC 0,166 / NOx 0,044 Lenkkopfwinkel 65,5 Grad, Nachlauf 100 mm,
MORINI 91/2 zahn-rad-/kettengetriebene Nockenwellen, vier Federweg v/h 150/ 150 mm, Sitzhöhe* 815
Ventile pro Zylinder, Tassenstößel, Einsprit- Fahrwerk: Gitterrohrrahmen aus Stahl,
Motor mittragend, Upside-down-Gabel, Ø 50 mm, Gewicht vollgetankt* 222 kg, Zuladung*
zung, Ø 54 mm, geregelter Katalysator, Licht- 173 kg, Tankinhalt/Reserve 20,8/3,0 Liter.
maschine 460 W, Batterie 12 V/14 Ah, hydrau- mm, Zweiarmschwinge aus Aluminium,
lisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Federbein, verstellbare Federbasis, Zug- und Garantie zwei Jahre
Sechsganggetriebe, Kette. Druckstufendämpfung, Doppelscheibenbrem-
Bohrung x Hub 107,0 x 66,0 mm se vorn, Ø 320 mm, Vierkolben-Festsättel, Service-Intervalle alle 10 000 km
Hubraum 1187 cm3 Scheibenbremse hinten, Ø 220 mm, Zweikol-
ben-Festsattel. Farben Rot, Schwarz
Verdichtungsverhältnis 12,5:1
Speichenräder mit Stahlfelgen Preis 11395 Euro
Nennleistung 3.50 x 17; 5.50 x 17
Reifen 120/70 ZR 17; 180/55 ZR 17 Nebenkosten 250 Euro
86,0 kW (117 PS) bei 8500/min
Bereifung im Test
Max. Drehmoment 102 Nm bei 6500/min Pirelli Phantom Sportscomp
*MOTORRAD-Messungen; ** inklusive ABS (1050 Euro), Heizgriffe (190 Euro), Blinkergläser weiß (35 Euro), Windschild (165 Euro)
DATEN
mit Sicherheit der Hammer. Im Alltags- Kurven auf Bodenwellen zum Wegtrampeln aus in Ordnung. Vor allem aber sitzt in dem
betrieb jedoch fast zu viel des Guten, für neigt. Immerhin etwas straffer agiert das herrlich feuerrot lackierten Chassis ein APRILIA Motor: wassergekühlter Zweizylinder-Vier- Schadstoffwerte (Homologation) in g/km Maße und Gewichte: Radstand 1410 mm,
die labberig abgestimmte Gabel sowieso. Federbein, doch wirklich knackige Stabi- echter Knaller von Motor. takt-60-Grad- V-Motor, zwei Ausgleichswellen, Euro 3 CO 1,320 / HC 0,180 / NOx 0,063 Lenkkopfwinkel 65,0 Grad, Nachlauf 104 mm,
TUONO 1000 R je zwei oben liegende, zahnrad-/kettengetrie- Federweg v/h 120/133 mm, Sitzhöhe* 840
Die taucht unter der Wucht der Brems- lität und Präzision beim Räubern über on- Ein begnadetes Superbike-Triebwerk, FACTORY bene Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder, mm, Gewicht vollgetankt* 206 kg, Zuladung*
wirkung ganz tief ab. Langt man in Schräg- dulierte Straßenbeläge sind so nicht drin. dieser Testastretta-Twin. Gut, unter 3000/ Tassenstößel, Trockensumpfschmierung, Ein- Fahrwerk: Brückenrahmen aus Aluminium, 194 kg, Tankinhalt/Reserve 18,0/4,0 Liter.
spritzung, Ø 57 mm, geregelter Katalysator, Upside-down-Gabel, Ø 43 mm, verstellbare
lage im Schreck etwas zu heftig hin, Schade, denn die Gitterrohr-Fahrwerke min braucht er ein sensibles Händchen, Federbasis, Zug- und Druckstufendämpfung,
Lichtmaschine 500 W, Batterie 12 V/10 Ah, Garantie vier Jahre
stellt sich die Fuhre vehement auf. Selbst der Bologneser sind ja für ihre Steifigkeit darüber hängt er knackig am Gas, läuft sei- hydraulisch betätigte Mehrscheiben-Ölbad- Zweiarmschwinge aus Aluminium, Zentralfe-
eine komplett geschlossene Druckstufe und Präzision bekannt. Und Handling, Ein- dig und sahnig und dreht wie eine Furie. kupplung, Sechsganggetriebe, O-Ring-Kette. derbein mit Hebelsystem, verstellbare Feder- Service-Intervalle alle 10 000 km
Bohrung x Hub 97,0 x 67,5 mm basis und Zugstufendämpfung, Doppelschei-
bringt kaum nennenswerte Linderung, ver- lenkverhalten sowie Aufstellmoment der Bei 7000/min ist es, als gieße man Öl ins benbremse vorn, Ø 320 mm, Vierkolben-Fest- Preis inklusive Nebenkosten 13 259 Euro
Hubraum 998 cm3
schlechtert indes das nur durchschnittliche mit leichten Schmiederädern und Michelin Feuer. Die Tonlage wechselt in ein furioses Verdichtungsverhältnis 11,8:1 sättel, Scheibenbremse hinten, Ø 220 mm,
Ansprechverhalten der Showa-Gabel, die in Pilot Power bestückten S4R gehen durch- Crescendo, der Twin stürmt wie entfesselt Zweikolben-Festsattel.
Nennleistung Alu-Schmiederäder 3.50 x 17; 6.00 x 17
davon, begleitet von wollüstigem Röhren. 102,0 kW (139 PS) bei 9500/min Reifen 120/70 ZR 17; 180/55 ZR 17
Das breite Drehzahlband, diese Drehfreude Max. Drehmoment 107 Nm bei 8500/min Bereifung im Test Pirelli Super Corsa Pro
– geil. Obwohl die schwergängige Kupp-
Das Federbein ist voll einstellbar, doch zu weich abgestimmt (oben links). lung ein Rückfall in die frühen 90er Jahre
Sparmaßnahmen: simple Bremspumpe, wie sie bereits zu Beginn der ist, als die schauerlich rasselnden Trocken- BMW Motor: luft-/ölgekühlter Zweizylinder-Vier- Schadstoffwerte (Homologation) in g/km Maße und Gewichte: Radstand 1495 mm,
takt-Boxermotor, eine Ausgleichswelle, je eine Euro 3 CO 0,455 / HC 0,135 / NOx 0,027 Lenkkopfwinkel 62,9 Grad, Nachlauf 119 mm,
Neunziger zum Einsatz kam, und nicht einstellbare Gabel (rechts). Eindrucks- kupplungen der ersten 916 mit Catcher- R 1200 R hoch liegende, kettengetriebene Nockenwelle, Federweg v/h 120/140 mm, Sitzhöhe* 820
Fahrwerk: Tragender Motor-Getriebe-Ver-
voll dagegen die mächtige Dreifachklemmung der unteren Gabelbrücke Griff gebändigt werden wollten. Ansonsten vier Ventile pro Zylinder, Tassenstößel, Stoß-
bund, längslenkergeführte Telegabel, Ø 35
mm, Gewicht vollgetankt* 232 kg, Zuladung*
ist die S4R in bester Familientradition eine stangen, Kipphebel, Nasssumpfschmierung, 218 kg, Tankinhalt/Reserve 18,0/3,0 Liter.
Einspritzung, Ø 47 mm, geregelter Katalysa- mm, Zweigelenk-Einarmschwinge aus Alumi-
waschechte Monster. Was für die saubere tor, Lichtmaschine 600 W, Batterie 12 V/14 nium, Zentralfederbein, direkt angelenkt, ver-
stellbare Federbasis und Zugstufendämpfung, Gewährleistung zwei Jahre
Verarbeitung ebenso gilt wie für die Ah, hydraulisch betätigte Einscheiben-Tro-
Doppelscheibenbremse vorn, Ø 320 mm,
lang gestreckte, durch den niedrigen, nach ckenkupplung, Sechsganggetriebe, Kardan. Mobilitätsgarantie ein Jahr
Bohrung x Hub 101,0 x 73,0 mm Vierkolben-Festsättel, Scheibenbremse hin-
unten gekröpften Lenker etwas eigenwillig Hubraum 1170 cm3 ten, Ø 265 mm, Doppelkolben-Schwimmsat- Service-Intervalle alle 10 000 km
anmutende Sitzposition. Verdichtungsverhältnis 12,0:1 tel, Teilintegral-Bremssystem mit ABS.
Alu-Gussräder 3.50 x 17; 5.50 x 17 Preis 11200 Euro
Eigenwillig? Trifft noch mehr auf die Nennleistung Reifen 120/70 ZR 17; 180/55 ZR 17 Preis Testmotorrad** 12 640 Euro
KTM 990 Super Duke zu. Zumindest auf 80,0 kW (109 PS) bei 7500/min Bereifung im Test Continental Road Attack,
das kantige Design. Die Sitzposition ist Max. Drehmoment 115 Nm bei 6000/min vorn „Z“, hinten „C“ Nebenkosten 262 Euro
dagegen – bis auf die überharte Sitzbank –
einfach genial. Natürlich sitzt man in luf-
DUCATI Motor: wassergekühlter Zweizylinder-Vier- Schadstoffwerte (Homologation) in g/km Maße und Gewichte: Radstand 1440 mm,
tiger Höhe. Aber schön dicht am klasse takt-90-Grad-V-Motor, je zwei oben liegende, Euro 3 CO 1,215 / HC 0,182 / NOx 0,007 Lenkkopfwinkel 66,0 Grad, Nachlauf 94 mm,
gekröpften Lenker, der in optimaler Höhe MONSTER S4R zahnriemengetriebene Nockenwellen, vier Federweg v/h 130/ 148 mm, Sitzhöhe* 820
Fahrwerk: Gitterrohrrahmen aus Stahl,
und Entfernung auf die Fahrerhände wartet. Ventile pro Zylinder, desmodromisch betätigt, mm, Gewicht vollgetankt* 206 kg, Zuladung*
Motor mittragend, Upside-down-Gabel, Ø 43
Nasssumpfschmierung, Einspritzung, Ø 50 184 kg, Tankinhalt/Reserve 15,0/3,5 Liter.
Und die Rasten sind angenehm tief und mm, verstellbare Federbasis, Zug- und Druck-
mm, geregelter Katalysator, Lichtmaschine
stufendämpfung, Einarmschwinge aus Alu- Garantie zwei Jahre
weit hinten montiert. Keine bettet ihren 520 W, Batterie 12 V/10 Ah, hydraulisch betä-
minium, Zentralfederbein mit Hebelsystem,
Dompteur so aggressiv. Wo bitte geht’s tigte Mehrscheiben-Trockenkupplung, Sechs-
verstellbare Federbasis, Zug- und Druckstu- Service-Intervalle alle 12 000 km
ganggetriebe, O-Ring-Kette.
zur nächsten Kurve? Die Super Duke will fendämpfung, Doppelscheibenbremse vorn,
Bohrung x Hub 100,0 x 63,5 mm Farben Silber/Rot, Rot
Ø 320 mm, Vierkolben-Festsättel, Scheiben-
brennen. Vielleicht nicht ganz so quirlig wie Hubraum 997 cm3
bremse hinten, Ø 245 mm, Zweikolben-Fest-
Verdichtungsverhältnis 11,4:1 Preis 11995 Euro
die Tuono, gleichwohl enorm handlich. sattel.
Nennleistung Alu-Gussräder 3.50 x 17; 5.50 x 17 Nebenkosten 250 Euro
89,0 kW (121 PS) bei 9500/min Reifen 120/70 ZR 17; 180/55 ZR 17
Max. Drehmoment 104 Nm bei 7500/min Bereifung im Test Michelin Pilot Power
KTM Motor: wassergekühlter Zweizylinder-Vier- Schadstoffwerte (Homologation) in g/km Maße und Gewichte: Radstand 1438 mm,
takt-75-Grad-V-Motor, Kurbelwelle quer lie- Euro 3 CO 0,996 / HC 0,140 /NOx 0,120 Lenkkopfwinkel 66,5 Grad, Nachlauf 103 mm,
990 SUPER gend, je zwei oben liegende, kettengetriebene Federweg v/h 135/ 160 mm, Sitzhöhe* 850
Fahrwerk: Gitterrohrrahmen aus Stahl,
DUKE Nockenwellen, vier Ventile, Tassenstößel, Tro-
Motor mittragend, Upside-down-Gabel, Ø 48 mm, Gewicht vollgetankt* 199 kg, Zuladung*
ckensumpfschmierung, Einspritzung, Ø 48 181 kg, Tankinhalt 15,0 Liter.
mm, verstellbare Federbasis, Zug- und Druck-
mm, geregelter Katalysator, Lichtmaschine
stufendämpfung, Zweiarmschwinge aus Alu- Garantie zwei Jahre
450 W, Batterie 12 V/11 Ah, hydraulisch betä-
minium, Zentralfederbein, direkt angelenkt,
tigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Sechs-
verstellbare Federbasis, Zug- und Druckstu- Service-Intervalle alle 7500 km
ganggetriebe, O-Ring-Kette.
MOTO MORINI Bohrung x Hub
Hubraum
101,0 x 62,4 mm
1000 cm3
fendämpfung, Doppelscheibenbremse vorn,
Ø 320 mm, Vierkolben-Festsättel, Scheiben- Farben Orange, Schwarz, Titanium
bremse hinten, Ø 240 mm, Einkolben-
9/ 12 Verdichtungsverhältnis 11,5:1
Schwimmsattel.
Preis 11998 Euro
Nennleistung Alu-Gussräder 3.50 x 17; 5.50 x 17 Nebenkosten zirka 248 Euro
88,0 kW (120 PS) bei 9000/min Reifen 120/70 ZR 17; 180/55 ZR 17
Max. Drehmoment 100 Nm bei 7000/min Bereifung im Test Pirelli Diablo
MOTO Motor: wassergekühlter Zweizylinder-Vier- Schadstoffwerte (Homologation) in g/km Maße und Gewichte: Radstand 1470 mm,
takt-87-Grad-V-Motor, je zwei oben liegende, Euro 3 CO 0,758 / HC 0,166 / NOx 0,044 Lenkkopfwinkel 65,5 Grad, Nachlauf 100 mm,
MORINI 91/2 zahn-rad-/kettengetriebene Nockenwellen, vier Federweg v/h 150/ 150 mm, Sitzhöhe* 815
Ventile pro Zylinder, Tassenstößel, Einsprit- Fahrwerk: Gitterrohrrahmen aus Stahl,
Motor mittragend, Upside-down-Gabel, Ø 50 mm, Gewicht vollgetankt* 222 kg, Zuladung*
zung, Ø 54 mm, geregelter Katalysator, Licht- 173 kg, Tankinhalt/Reserve 20,8/3,0 Liter.
maschine 460 W, Batterie 12 V/14 Ah, hydrau- mm, Zweiarmschwinge aus Aluminium,
lisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Federbein, verstellbare Federbasis, Zug- und Garantie zwei Jahre
Sechsganggetriebe, Kette. Druckstufendämpfung, Doppelscheibenbrem-
Bohrung x Hub 107,0 x 66,0 mm se vorn, Ø 320 mm, Vierkolben-Festsättel, Service-Intervalle alle 10 000 km
Hubraum 1187 cm3 Scheibenbremse hinten, Ø 220 mm, Zweikol-
ben-Festsattel. Farben Rot, Schwarz
Verdichtungsverhältnis 12,5:1
Speichenräder mit Stahlfelgen Preis 11395 Euro
Nennleistung 3.50 x 17; 5.50 x 17
Reifen 120/70 ZR 17; 180/55 ZR 17 Nebenkosten 250 Euro
86,0 kW (117 PS) bei 8500/min
Bereifung im Test
Max. Drehmoment 102 Nm bei 6500/min Pirelli Phantom Sportscomp
*MOTORRAD-Messungen; ** inklusive ABS (1050 Euro), Heizgriffe (190 Euro), Blinkergläser weiß (35 Euro), Windschild (165 Euro)
Gierig lässt sich das kantige Gerät um wiegt noch mehr. Stahlschwinge und -fel-
die Ecken treiben. Führt beim Raubzug gen fordern ihren Tribut. Außerdem zeugen
über verschlungene Trassen piekfein ab- Details wie die nicht einstellbare Gabel
gestimmte Federelemente ins Feld. Erdig- vom Bestreben, die Kosten niedrig zu hal-
straff, ohne übertriebene Härte, mit glas- ten. Die Wertigkeit der Morini-Schwester
klarer Rückmeldung von der Fahrbahn und Corsaro erreicht die 9 1/2 nicht. Immerhin
erstklassig ausbalanciert. Lästige Kippe- trägt sie den gleichen kurzhubigen 1200er.
ligkeiten oder Aufstellen auf Bodenwellen Wenn auch ohne Anti-Hopping-Kupplung. Aprilia: kunstvoll geschweißte
hat sich die KTM Super Duke weitest- Dafür mit engeren Ansaugwegen, ge- und sehr steife und ebenso schöne
gehend abgewöhnt. Da ist es eine Lust, änderten Steuerzeiten sowie passendem Aluminium-Bananenschwinge
nur so in die Kurven hineinzufetzen, bis Mapping auf geringere Spitzenleistung und
zum Scheitel auf der Bremse und dann noch mehr Durchzug getrimmt.
mit Schmackes wieder hinaus. Die kon- Aber jede Ausfahrt beginnt mit dem
ventionell verschraubten Vierkolbenbrems- Starten. Da hatten die ersten Morini noch
zangen packen kaum weniger brachial zu so ihre Probleme. Die sind nun so gut wie
als die der Ducati, lassen sich aber un- ausgemerzt. Schwer ächzend zieht der
gleich feiner dosieren. Enorm hilfreich an- Servo-Anlasser zwei-, dreimal die Kurbel-
gesichts der latent vorhandenen Stoppie- welle durch, dann entfachen die Flamm-
Neigung der KTM. fronten zuverlässig das Feuer in den
Und es bremst nicht nur gewaltig, beiden Brennräumen. Nur gelegentliches
sondern marschiert auch zünftig voran. Patschen oder Sprotzen kündet anfangs
Weniger unter 5000/min, hier hält sich noch von der Warmlaufphase. Dann grum-
der 75-Grad-V2 noch etwas zurück, die melt der Morini-V-Zweizylinder satt und BMW: Die Kardan-Einarmschwin-
ersten, allerdings recht durstigen Super behaglich vor sich hin. ge stützt sich ohne Umlenkung
Duke waren da spritziger. Darüber geht die Der Pilot fühlt sich nicht minder wohl, über ein Zentralfederbein ab
Post ab, schnalzt die 990er vehement vor- denn hinter dem mordsbreiten Lenker
wärts. Sie münzt die praxisgerecht kurze thront es sich richtig lässig, allerdings ein
Übersetzung und das niedrigste Gewicht wenig inaktiv. Manchmal hinderlich, weil
im Feld in enormen Vorwärtsdrang und an- die 9 1/2 nicht nur gemütlich, sondern auch
sehnliche Wheelies um. Der Über-Herzog richtig flott ums Eck biegen kann. Dank
ist bezüglich Fahrspaß ganz vorne mit der Lenkstange lässt sich die Morini mit
dabei. Nur sollte man schon der Kette zu- wenig Kraftaufwand von einer Schräglage
liebe speziell in den großen Gängen den in die nächste schwenken. Die Bodenfrei-
Bereich unter 3000/min großräumig umge- heit ist enorm, und die Pirelli Phantom
hen. Trotz der feinen Gasannahme. Sportscomp mit ihrem Retro-Profil spen-
Funbike, komfortabler Roadster, Sport- den zeitgemäßen Grip. Also alles in Butter.
ler im Straßen-Dress – alles bei den zwei- Zumindest solange die Asphaltdecke
zylindrigen Naked Bikes vorhanden. Wo halbwegs glattgezogen ist. Dann passen Ducati: nicht minder kunstvoll
reiht sich da die neue Moto Morini 9 1/2 ein? Lenkpräzision, Neutralität und Stabilität geschwungene Gitterrohr-
Die stilvollen Speichenräder, der hochge- durchaus. Ausgelutschte Fahrbahnen brin- Einarmschwinge mit Umlenkung
zogene Auspuff, dazu der hohe, enorm gen die zu weich gedämpften Federele-
breite Lenker in Kombination mit leger mente aus dem Tritt. Hinten muss die
angebrachten Rasten und tiefer Sitzmulde Feder fast vollständig vorgespannt wer-
weisen in Richtung Scrambler. Gemacht den. Und beim zackigen Ritt durch das
für das gemütliche Wandern über die Winkelwerk verwässert die hecklastige
Lande. Die zierliche Maschine wirkt filigran Gewichtsverteilung, die der aufrecht und
und leicht. Was die Waage nicht bestätigt. weit hinten sitzende Fahrer noch verstärkt,
222 Kilogramm vollgetankt, nur die BMW die Zielgenauigkeit.
24/2006
MRD24025E.qxd 29.10.2006 12:59 Seite 25
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MRD24026D.qxd 06.11.2006 10:27 Seite 26
6m
das Motorrad zu stabilisieren, helfen möglichst harte
eit
Kreis-
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Federn und eine in Zug- und Druckstufe starke bahn Ø 46 m
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Etwas eigenwillig gestaltete Ana- Unverkennbar BMW: R 1200
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hydraulische Dämpfung. Was wiederum den
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Fahrkomfort schmälert. Also suchen die Kon-
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log-Instrumente der BMW. Eben- R-Heck mit sanft nach unten
er
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strukteure nach dem besten Kompromiss aus
Ru
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falls an Bord: eine Ganganzeige geschwungenem Rücklicht
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Kurvenstabilität und Fahrkomfort.
Die gelungenste Antwort auf dieses knifflige APRILIA 108 km/h 8,2 m/s2 83 km/h 70 km/h 52 km/h 1.21,2 min 55,9 km/h
Problem haben Aprilia und KTM. Bei beiden BMW 108 km/h 7,9 m/s2 79 km/h 66 km/h 48 km/h 1.26,7 min 52,3 km/h
Maschinen ist die Balance, also das Federverhal- 4 DUCATI 111 km/h 7,9 m/s2 82 km/h 69 km/h 50 km/h 1.22,4 min 55,0 km/h
ten von Gabel vorn zu Federbein hinten, sehr homo- Enger
Slalom
gen, mit reichlich Dämpfungskraft liegen sie stabil KTM 108 km/h 7,7 m/s2 85 km/h 71 km/h 51 km/h 1.21,4 min 55,7 km/h
und bieten exakte Rückmeldung. Was sich objektiv in MOTO MORINI 109 km/h 8,3 m/s 2 78 km/h 65 km/h 49 km/h 1.24,5 min 53,6 km/h
den besten Rundenzeiten und den höchsten gemes-
senen Kurvengeschwindigkeiten zeigt. Die subjektive
Wertung: Beide Fahrer hängen nach Testende noch
Klare Sache: Aprilia und KTM profitieren von der supersportlichen Abstimmung der hochwertigen Feder-
ein halbes Stündchen dran und fahren aus schierer
elemente und liegen bei allen Messungen in Wechselkurven und in der Kreisbahn vorn. Nur beim harten
Lust beide Tanks staubtrocken.
Anbremsen hat die hecklastige Moto Morini die Nase vorn, während die zu komfortabel abgestimmte
Ducati indes verspielt bei der Monster einen Großteil BMW R 1200 R in keiner Streckenpassage eine Chance hat.
Schlicht und klassisch präsen- des Potenzials durch die viel zu weichen Gabelfedern, Seit Beginn der Monster-Baureihe
tieren sich die zwei analogen die im Verbund mit der schwer dosierbaren Vorder- bildet eine Verlängerung unter
Rundinstrumente der Monster radbremse das Einlenken auf der Bremse zum Draht- 1 dem Rücklicht den Heckabschluss
seilakt werden lassen. Absolute Sahne dagegen: der Topspeed
bumsstarke, seidenweiche Vierventil-Desmo-Motor,
der die Ducati prächtig aus den Ecken reißt. 2
Vollbremsung
Bei der komfortablen BMW fehlt es grundsätzlich an
Dämpfungskraft der Druckstufe und Federhärte, um zent vorn zu 53 Prozent hinten beträgt die Gewichts-
die 232 Kilogramm beim rasanten Flic-Flac unter verteilung, was im Zusammenhang mit der aufrech-
Kontrolle zu halten. Das Ergebnis: Die R 1200 schau- ten Fahrerposition zu viel Last auf das Hinterrad
kelt sich auf, verliert dadurch an Lenkpräzision, tram- bringt. Beim Bremsen (Streckenpunkt 2) allerdings
pelt zudem in der welligen Kreisbahn aus der Spur wirkt sich das positiv aus, die Morini hebt erst spät
und zieht in zackigen Schräglagen mit dem Zylinder- mit dem Hinterrad ab und glänzt daher mit der
kopf fette, weiße Aluminiumstriche auf den Asphalt. besten Verzögerung. Hier muss die KTM trotz der
Bei der Moto Morini neigt das Heck beim harten messerscharf dosierbaren Brembo-Bremse Federn Die Schnellste und die Langsamste im Vergleich: Die Aprilia liegt stabiler und fährt präziser,
Beschleunigen in Schräglage zum Pumpen und treibt lassen: Der kurze Radstand und die vorderradorien- ist daher praktisch immer schneller als die komfortable, aber indifferent liegende BMW. Ein Resultat,
Tolle Ablesbarkeit des KTM-Cock- die Maschine von der Ideallinie. Der Grund: 47 Pro- tierte Sitzposition haben ihren Preis. wk das bei der rasanten Landstraßenfahrt seine Bestätigung findet. Echt schräg: KTM-Auspufftöpfe,
pits bis hin zu den beschrifteten denen vor allem bei Teillast herr-
Drucktasten der LCD-Anzeige lich dumpfes Brabbeln entweicht
Auch das enorm reichhaltig aus- Die Morini 9 1/2 trägt ihren
gestattete Morini-Cockpit Schalldämpfer Scrambler-typisch
lässt sich ausgezeichnet ablesen seitlich hochgezogen
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Die gelungenste Antwort auf dieses knifflige APRILIA 108 km/h 8,2 m/s2 83 km/h 70 km/h 52 km/h 1.21,2 min 55,9 km/h
Problem haben Aprilia und KTM. Bei beiden BMW 108 km/h 7,9 m/s2 79 km/h 66 km/h 48 km/h 1.26,7 min 52,3 km/h
Maschinen ist die Balance, also das Federverhal- 4 DUCATI 111 km/h 7,9 m/s2 82 km/h 69 km/h 50 km/h 1.22,4 min 55,0 km/h
ten von Gabel vorn zu Federbein hinten, sehr homo- Enger
Slalom
gen, mit reichlich Dämpfungskraft liegen sie stabil KTM 108 km/h 7,7 m/s2 85 km/h 71 km/h 51 km/h 1.21,4 min 55,7 km/h
und bieten exakte Rückmeldung. Was sich objektiv in MOTO MORINI 109 km/h 8,3 m/s 2 78 km/h 65 km/h 49 km/h 1.24,5 min 53,6 km/h
den besten Rundenzeiten und den höchsten gemes-
senen Kurvengeschwindigkeiten zeigt. Die subjektive
Wertung: Beide Fahrer hängen nach Testende noch
Klare Sache: Aprilia und KTM profitieren von der supersportlichen Abstimmung der hochwertigen Feder-
ein halbes Stündchen dran und fahren aus schierer
elemente und liegen bei allen Messungen in Wechselkurven und in der Kreisbahn vorn. Nur beim harten
Lust beide Tanks staubtrocken.
Anbremsen hat die hecklastige Moto Morini die Nase vorn, während die zu komfortabel abgestimmte
Ducati indes verspielt bei der Monster einen Großteil BMW R 1200 R in keiner Streckenpassage eine Chance hat.
Schlicht und klassisch präsen- des Potenzials durch die viel zu weichen Gabelfedern, Seit Beginn der Monster-Baureihe
tieren sich die zwei analogen die im Verbund mit der schwer dosierbaren Vorder- bildet eine Verlängerung unter
Rundinstrumente der Monster radbremse das Einlenken auf der Bremse zum Draht- 1 dem Rücklicht den Heckabschluss
seilakt werden lassen. Absolute Sahne dagegen: der Topspeed
bumsstarke, seidenweiche Vierventil-Desmo-Motor,
der die Ducati prächtig aus den Ecken reißt. 2
Vollbremsung
Bei der komfortablen BMW fehlt es grundsätzlich an
Dämpfungskraft der Druckstufe und Federhärte, um zent vorn zu 53 Prozent hinten beträgt die Gewichts-
die 232 Kilogramm beim rasanten Flic-Flac unter verteilung, was im Zusammenhang mit der aufrech-
Kontrolle zu halten. Das Ergebnis: Die R 1200 schau- ten Fahrerposition zu viel Last auf das Hinterrad
kelt sich auf, verliert dadurch an Lenkpräzision, tram- bringt. Beim Bremsen (Streckenpunkt 2) allerdings
pelt zudem in der welligen Kreisbahn aus der Spur wirkt sich das positiv aus, die Morini hebt erst spät
und zieht in zackigen Schräglagen mit dem Zylinder- mit dem Hinterrad ab und glänzt daher mit der
kopf fette, weiße Aluminiumstriche auf den Asphalt. besten Verzögerung. Hier muss die KTM trotz der
Bei der Moto Morini neigt das Heck beim harten messerscharf dosierbaren Brembo-Bremse Federn Die Schnellste und die Langsamste im Vergleich: Die Aprilia liegt stabiler und fährt präziser,
Beschleunigen in Schräglage zum Pumpen und treibt lassen: Der kurze Radstand und die vorderradorien- ist daher praktisch immer schneller als die komfortable, aber indifferent liegende BMW. Ein Resultat,
Tolle Ablesbarkeit des KTM-Cock- die Maschine von der Ideallinie. Der Grund: 47 Pro- tierte Sitzposition haben ihren Preis. wk das bei der rasanten Landstraßenfahrt seine Bestätigung findet. Echt schräg: KTM-Auspufftöpfe,
pits bis hin zu den beschrifteten denen vor allem bei Teillast herr-
Drucktasten der LCD-Anzeige lich dumpfes Brabbeln entweicht
Auch das enorm reichhaltig aus- Die Morini 9 1/2 trägt ihren
gestattete Morini-Cockpit Schalldämpfer Scrambler-typisch
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Vorbei die Zeiten, als die Leistungkurve der Aprilia im mittleren Drehzahl-
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bereich noch eine Delle aufwies. Aber die zu lange Übersetzung vereitelt
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ordentlichen Antritt aus dem Drehzahlkeller. Und trotz der höchsten Leistung
Fahrleistungen bleibt sie zehn PS hinter der Werksangabe zurück. Wie am Schnürchen
Höchstgeschwindigkeit* km/h 255 215 245 220 210 auch der Leistungs- und Drehmomentverlauf der KTM, während Morini und MOTOR Topspeed 30 24 17 22 18 16 ÜBER EIN AUSGESPROCHEN breites nutzbares
BMW ihren Hubraumvorteil vor allem in der ersten Hälfte des Drehzahl- Beschleunigung 30 22 20 23 23 17 Drehzahlband verfügen die Ducati S4R und vor allem der KTM-
Beschleunigung bandes in ein veritables Drehmoment-Plus ummünzen. Motor. Die Tuono enttäuscht in puncto Durchzug noch immer.
Durchzug 30 19 23 23 24 23
0–100 km/h sek 3,5 3,4 3,4 3,4 3,8 Ansprech-/Lastwechselverhalten 20 11 12 12 12 11 Ihr Triebwerk ist auf hohe Drehzahlen angewiesen, reißt dann aber
Leistungsentfaltung 30 22 22 24 26 22 umso energischer an und das Vorderrad vom Boden. Auf freier
0–140 km/h sek 5,4 5,7 5,3 5,2 6,1
Bahn rennt sie den anderen auf und davon, während die BMW
0–200 km/h sek 10,2 14,0 10,2 10,1 14,2 Starten 10 8 9 8 9 6
bei Topspeed im Begrenzer hängt. Das Tuono-Getriebe ist speziell
Kupplung 10 7 8 5 9 7
bei heißem Motor hakig, die Leerlaufsuche mühsam. Und die
Durchzug Schaltung 20 12 14 13 15 14 Übersetzung geriet viel zu lang. Ein Manko, das auch die Ducati
60–100 km/h sek 4,9 4,3 4,2 4,3 4,3 Getriebeabstufung 10 8 8 8 8 8 aufweist. Darüber hinaus malträtiert sie den linken Unterarm
Gesamtübersetzung 10 5 9 6 9 9 des Fahrers mit ihrer kräftezehrenden Kupplung.
100–140 km/h sek 5,0 4,3 4,2 4,0 3,9
Summe 200 138 142 144 153 133
140–180 km/h sek 6,0 5,7 5,2 4,7 5,4
Theoretische Reichweite SICHERHEIT Bremsdosierung 30 24 22 21 28 23 ALLEIN BEI DER BMW ist, optional, ein ABS zu haben.
375 319 273 320 Verzögerung/Betätigungskraft 30 25 25 26 24 23 Dessen Feindosierung lässt zwar noch immer Raum für Verbesse-
Landstraße km 353
Bremsen mit Sozius/Fading 10 8 9 6 7 8 rung, es ermöglicht aber enorme Verzögerung. Ebenso wie die
*Herstellerangabe 1Leistung an der Kupplung. Messung auf Dynojet-Rollenprüfstand 150, ABS/Verbundbremse 30 0 22 0 0 0 brutal zupackenden Stopper der Ducati, bei der nur die auf Block
korrigiert nach ECE, maximal mögliche Abweichung ± 5 % Schräglagenfreiheit 20 20 14 18 19 17 gehende Gabel Grenzen setzt. Die Neigung der Super Duke zum
Tanz auf dem Vorderrad verwehrt den astrein dosierbaren KTM-
Bodenfreiheit 10 8 9 7 6 7
Bremsen Bestnoten bei der Bremswirkung. Die Stopper der Aprilia
-T E S T E R G E B N I S Lenkerschlagen/Shimmy 20 16 17 13 15 14
Dabei ist dieser Reißer von V2 wie ge- hatten wir schon kräftiger zupackend erlebt. Erst wenn sie auf
Bremsstabilität 10 8 9 4 6 8 Temperatur sind, bringen sie den gewohnten Biss. Ein wenig farb-
schaffen für den beherzten Sprint von
Aufstellmoment beim Bremsen 10 7 8 5 7 7 los die Vorstellung der Morini-Bremsen. Sie liefert dafür erstaun-
BMW R 1200 R Die Stärken der BMW liegen im Alltag, beim Kehre zu Kehre. Wobei die Drehzahl ruhig
DUCATI MONSTER S4R Ein super Triebwerk. Nur: zylinder vorwärts, dass man sich ernsthaft KOMFORT Sitzkomfort Fahrer 40 22 29 21 26 25 DIE GEILSTE SITZPOSITION offeriert die KTM.
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Vorbei die Zeiten, als die Leistungkurve der Aprilia im mittleren Drehzahl-
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bereich noch eine Delle aufwies. Aber die zu lange Übersetzung vereitelt
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ordentlichen Antritt aus dem Drehzahlkeller. Und trotz der höchsten Leistung
Fahrleistungen bleibt sie zehn PS hinter der Werksangabe zurück. Wie am Schnürchen
Höchstgeschwindigkeit* km/h 255 215 245 220 210 auch der Leistungs- und Drehmomentverlauf der KTM, während Morini und MOTOR Topspeed 30 24 17 22 18 16 ÜBER EIN AUSGESPROCHEN breites nutzbares
BMW ihren Hubraumvorteil vor allem in der ersten Hälfte des Drehzahl- Beschleunigung 30 22 20 23 23 17 Drehzahlband verfügen die Ducati S4R und vor allem der KTM-
Beschleunigung bandes in ein veritables Drehmoment-Plus ummünzen. Motor. Die Tuono enttäuscht in puncto Durchzug noch immer.
Durchzug 30 19 23 23 24 23
0–100 km/h sek 3,5 3,4 3,4 3,4 3,8 Ansprech-/Lastwechselverhalten 20 11 12 12 12 11 Ihr Triebwerk ist auf hohe Drehzahlen angewiesen, reißt dann aber
Leistungsentfaltung 30 22 22 24 26 22 umso energischer an und das Vorderrad vom Boden. Auf freier
0–140 km/h sek 5,4 5,7 5,3 5,2 6,1
Bahn rennt sie den anderen auf und davon, während die BMW
0–200 km/h sek 10,2 14,0 10,2 10,1 14,2 Starten 10 8 9 8 9 6
bei Topspeed im Begrenzer hängt. Das Tuono-Getriebe ist speziell
Kupplung 10 7 8 5 9 7
bei heißem Motor hakig, die Leerlaufsuche mühsam. Und die
Durchzug Schaltung 20 12 14 13 15 14 Übersetzung geriet viel zu lang. Ein Manko, das auch die Ducati
60–100 km/h sek 4,9 4,3 4,2 4,3 4,3 Getriebeabstufung 10 8 8 8 8 8 aufweist. Darüber hinaus malträtiert sie den linken Unterarm
Gesamtübersetzung 10 5 9 6 9 9 des Fahrers mit ihrer kräftezehrenden Kupplung.
100–140 km/h sek 5,0 4,3 4,2 4,0 3,9
Summe 200 138 142 144 153 133
140–180 km/h sek 6,0 5,7 5,2 4,7 5,4
Theoretische Reichweite SICHERHEIT Bremsdosierung 30 24 22 21 28 23 ALLEIN BEI DER BMW ist, optional, ein ABS zu haben.
375 319 273 320 Verzögerung/Betätigungskraft 30 25 25 26 24 23 Dessen Feindosierung lässt zwar noch immer Raum für Verbesse-
Landstraße km 353
Bremsen mit Sozius/Fading 10 8 9 6 7 8 rung, es ermöglicht aber enorme Verzögerung. Ebenso wie die
*Herstellerangabe 1Leistung an der Kupplung. Messung auf Dynojet-Rollenprüfstand 150, ABS/Verbundbremse 30 0 22 0 0 0 brutal zupackenden Stopper der Ducati, bei der nur die auf Block
korrigiert nach ECE, maximal mögliche Abweichung ± 5 % Schräglagenfreiheit 20 20 14 18 19 17 gehende Gabel Grenzen setzt. Die Neigung der Super Duke zum
Tanz auf dem Vorderrad verwehrt den astrein dosierbaren KTM-
Bodenfreiheit 10 8 9 7 6 7
Bremsen Bestnoten bei der Bremswirkung. Die Stopper der Aprilia
-T E S T E R G E B N I S Lenkerschlagen/Shimmy 20 16 17 13 15 14
Dabei ist dieser Reißer von V2 wie ge- hatten wir schon kräftiger zupackend erlebt. Erst wenn sie auf
Bremsstabilität 10 8 9 4 6 8 Temperatur sind, bringen sie den gewohnten Biss. Ein wenig farb-
schaffen für den beherzten Sprint von
Aufstellmoment beim Bremsen 10 7 8 5 7 7 los die Vorstellung der Morini-Bremsen. Sie liefert dafür erstaun-
BMW R 1200 R Die Stärken der BMW liegen im Alltag, beim Kehre zu Kehre. Wobei die Drehzahl ruhig
DUCATI MONSTER S4R Ein super Triebwerk. Nur: zylinder vorwärts, dass man sich ernsthaft KOMFORT Sitzkomfort Fahrer 40 22 29 21 26 25 DIE GEILSTE SITZPOSITION offeriert die KTM.