Skript-ArbR K-41
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Unterricht im Kurs: K 41
Fach: Berufskunde
Das Arbeitsrecht besteht aus einer Vielzahl rechtlicher Regelungen, die verstreut über
zahlreiche unterschiedliche Gesetze zum Ziel haben, die von Arbeitnehmern in abhän-
giger Tätigkeit geleistete Arbeit rechtlich auszugestalten.
Dabei sind die Rechte des Unternehmers (Arbeitgebers) mit den Rechten der Arbeit-
nehmer sowie den Vorgaben der europaweit geltenden arbeitsrechtlichen Regelungen
in Einklang zu bringen.
Arbeitnehmer sind persönlich abhängig, weil sie die Arbeit persönlich erbringen müssen
(§ 613 BGB) und dem Weisungsrecht des Arbeitgebers hinsichtlich Ort, Art und Zeit der
Arbeitsleistung unterliegen.
AN sind in der Regel auch wirtschaftlich abhängig, weil sie zur Bestreitung ihres Le-
bensunterhalts auf die Nutzung ihrer Arbeitskraft angewiesen sind
Das Arbeitsverhältnis gehört als Vertrag zwischen zwei Privaten (Arbeitgeber und Ar-
beitnehmer) im Grundsatz zum bürgerlichen Recht (§ 611 ff. BGB).
Der Privatautonomie – Recht der Vertragsparteien, Verträge nach ihrem freien Willen
auszuhandeln (Art. 2 GG) – werden jedoch durch die verschiedenen Vorschriften des
Arbeitsrechts Grenzen gesetzt (z.B. Bundesurlaubsgesetz, Arbeitszeitgesetz).
Heute dient der Arbeitsvertrag in den meisten Fällen nur noch der Begründung des Ar-
beitsverhältnisses und legt die Hauptpflichten fest, wie Tätigkeit und das Entgelt (Im Ö.D.
Entgelt durch Tätigkeit festgelegt).
Im Übrigen überlagert, verdrängt durch Gesetze, Tarifverträge usw.
Hier soll der in der Regel schwächere Arbeitnehmer vor einem Missbrauch der Macht-
stellung des Arbeitgebers durch zwingende Vorschriften geschützt werden.
Von diesen Vorschriften kann nicht zum Nachteil des Arbeitgebers abgewichen wer-
den. Wegen des starken Einflusses von öffentlich-rechtlichen Normen und Wertungen
auf das Arbeitsrecht kann man von einer Zwitterstellung des Arbeitsrechts zwischen
Bürgerlichem Recht und Öffentlichen Recht sprechen.
1. Gesetzgeber (Verfassung)
2. Organe sozialer Selbstverwaltung (Tarifvertrag – Betriebsvereinbarung)
3. Arbeitsvertragsparteien (Arbeitsvertrag, Betriebsübung, Allg. Arbeitsbedingungen Di-
rektionsrecht)
4. Entscheidungen der Gerichte bilden keine eigene Rechtsquelle.
Normenhierarchie (Normenpyramide)
• Wenn Normen auf gleicher Rangstufe stehen, geht die speziellere der allgemeineren
vor.
(Spezialitätsprinzip) Z.B. Haustarifvertrag ggü. Flächentarifvertrag!