Virago xv535 PDF
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XV535
3BT-28199-G7
GAU03338
Vorwort
Lieber Motorradfreund,
herzlich willkommen im Kreis der YAMAHA-Fahrer. Wir hoffen, daß Sie stets sicher
unterwegs sein werden und gesund Ihr Ziel erreichen - denn Sicherheit hat Vorfahrt.
Sie besitzen nun eine XV535, die mit jahrzehntelanger Erfahrung sowie neuester
YAMAHA-Technologie entwickelt und gebaut wurde. Daraus resultiert ein hohes
Maß an Qualität und die sprichwörtliche YAMAHA-Zuverlässigkeit.
Damit Sie alle Vorzüge dieses Motorrades nutzen können, lesen Sie bitte diese Be-
dienungsanleitung sorgfältig durch, auch wenn dies Ihre wertvolle Zeit in Anspruch
nimmt. Denn Sie erfahren nicht nur, wie Sie die XV535 am besten bedienen, inspi-
zieren und warten, sondern auch wie Sie sich und ggf. Ihren Beifahrer vor Unfällen
schützen.
Wenn Sie die vielen Tips der Bedienungsanleitung nutzen, garantieren wir den best-
möglichen Werterhalt dieses Motorrades. Sollten Sie darüber hinaus noch weitere
Fragen haben, wenden Sie sich an den nächsten YAMAHA-Händler Ihres Vertrau-
ens.
Ein Mißachten dieser Warnhinweise bringt Fahrer, Mechaniker und andere Personen in
WARNUNG
Verletzungs- oder Lebensgefahr.
ACHTUNG: Hierunter sind Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz des Fahrzeugs vor Schäden aufgeführt.
HINWEIS: Ein HINWEIS gibt Zusatzinformationen und Tips, um bestimmte Vorgänge oder Arbeiten zu ver-
einfachen.
HINWEIS:
_
● Die Anleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Fahrzeugs und sollte daher beim eventuellen
Weiterverkauf an den neuen Eigentümer übergeben werden.
● Die Angaben dieser Anleitung befinden sich zum Zeitpunkt der Drucklegung auf dem neuesten
Stand. Aufgrund der kontinuierlichen Bemühungen von YAMAHA um technischen Fortschritt
und Qualitätssteigerung können einige Angaben jedoch für Ihr Modell nicht mehr zutreffen.
Richten Sie Fragen zu dieser Anleitung bitte an Ihren YAMAHA-Händler.
_
_
WARNUNG
Diese Anleitung unbedingt vor der Inbetriebnahme vollständig durchlesen!
_
GAU03337
XV535
Bedienungsanleitung
© 2000 YAMAHA MOTOR CO., LTD.
1. Auflage, Juli 2000
Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, Vervielfältigung und
Verbreitung, auch auszugsweise,
ist ohne schriftliche Genehmigung der
YAMAHA MOTOR CO., LTD.
nicht gestattet.
Printed in Japan
GAU00009
Inhalt
2 Fahrzeugbeschreibung 2
8 Technische Daten 8
9 Fahrzeugidentifizierung 9
Index
Das Motorrad ist ein faszinierendes Fahrzeug. Es vermittelt ein unvergleichliches Gefühl von Freiheit
und Stärke. Allerdings zeigt es seinem Benutzer auch Grenzen auf, die akzeptiert werden müssen.
Selbst das beste Motorrad kann die physikalischen Gesetze nicht außer Kraft setzen.
1
Für guten Werterhalt und einwandfreie Funktion des Fahrzeugs sind regelmäßige Pflege und Wartung
unerläßlich. Und was für das Fahrzeug gilt, trifft auch für den Fahrer zu: Nur gesund, ausgeschlafen
und absolut fit sind wir in der Lage, unser Fahrzeug zu beherrschen. Medikamente, Aufputschmittel
und Alkohol sind selbstverständlich tabu. Beim Zweirad kommt es – noch mehr als beim Auto – darauf
an, daß der Fahrer jederzeit in absoluter Höchstform ist. Durch Alkohol steigt die Risikobereitschaft
stark an. Deshalb ist er auch bereits in kleinen Mengen gefährlich.
Optimale Schutzkleidung gehört zweifellos zum Motorradfahren wie der Sicherheitsgurt zum Auto-
fahren. Ein vollständiger Schutzanzug (Lederkombi oder zerreißfester Textilanzug mit Protektoren),
robuste Stiefel, spezielle Motorradhandschuhe und ein geprüfter, perfekt sitzender Helm sind obli-
gatorisch. Aber Vorsicht: Häufig verführt sehr gute Schutzkleidung zu leichtsinnigen Fahrmanövern.
Insbesondere durch den Vollvisierhelm und einen starken Lederanzug entsteht ein trügerisches
Schutz- und Sicherheitsgefühl. Man glaubt, unverletzlich zu sein. Vergessen Sie aber nicht: Der
Motorradfahrer hat keine Knautschzone. Wer seine Gefühle nicht selbstkritisch kontrolliert, läuft
Gefahr, risikoreicher und vor allem schneller zu fahren als gesund ist. Dies gilt insbesondere bei
Regenwetter. Der gute Motorradfahrer fährt vorausschauend, souverän und defensiv! Er verhindert
Unfälle, auch wenn andere Verkehrsteilnehmer Fehler begehen.
Gute Fahrt!
1-1
Fahrzeugbeschreibung
Fahrzeugbeschreibung
2-
GAU00026
Linke Seitenansicht
2-1
Fahrzeugbeschreibung
Rechte Seitenansicht
11. Blinker hinten (Seite 6-33) 14. Blinker vorn (Seite 6-33)
12. Kraftstoff-Nebentank 15. Fußbremshebel (Seite 3-4)
13. Kraftstofftank (Seite 3-5) 16. Batterie (Seite 6-29)
2-2
Fahrzeugbeschreibung
Bedienungselemente, Instrumente
2-3
3
1. Drücken. 1. Fernlicht-Kontrolleuchte “ ”
2. Freigeben. 2. Leerlauf-Kontrolleuchte “ ”
GAU00028
3. Drehen. 3. Blinker-Kontrolleuchte “ ”
Zündschloß
Das Zündschloß schaltet die Zündung GAU00055 GAU00056
3-2
3 GAU00143
Starterschalter “ ”
1. Motorstoppschalter Zum Anlassen des Motors diesen Schalter 1. Kupplungshebel
2. Lichtschalter betätigen. GAU00152
3. Starterschalter “ ”
4. Reserveschalter “FUEL”
GC000005
Kupplungshebel
ACHTUNG: Der Kupplungshebel befindet sich auf der
_
GAU00138
Vor dem Starten die Anweisungen zum linken Seite des Lenkers. Zum Auskuppeln
Motorstoppschalter
Anlassen des Motors lesen; siehe dazu den Kupplungshebel zügig ziehen, beim
Der Motorstoppschalter ist eine Sicher-
Seite 5-1. Einkuppeln gefühlvoll loslassen, um ein
heitseinrichtung, die das Abschalten des _
weiches Einrücken der Kupplung zu ge-
Motors in Notsituationen erlaubt, ohne die
währleisten.
Hände vom Lenker nehmen zu müssen GAU00149
Reserveschalter “FUEL” Der Kupplungshebel beherbergt einen An-
(z. B. bei überdrehendem Motor, klem-
Die Stellung “ON” ist für den Normalbetrieb. laßsperrschalter. Für nähere Angaben zur
mendem Gaszug oder Umfallen des Mo-
Geht der Kraftstoff aus, den Schalter auf Funktionsweise des Zündunterbrechungs-
torrads). Der Motor kann nur in Schalter-
“RES” (Reserve) stellen und so bald wie und Anlaßsperrschalter-Systems siehe Sei-
stellung “ ” laufen. Den Schalter nur in
möglich auftanken. Nach dem Tanken soll- te 3-10.
Notsituationen auf “ ” stellen.
te der Schalter wieder auf “ON” gestellt wer-
den.
HINWEIS:
_
3-3
3
1. Fußschalthebel 1. Handbremshebel 1. Fußbremshebel
GAU00157 GAU00158 GAU00162
3-4
GWA00025
_
WARNUNG
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß der
3 Tankverschluß korrekt verschlossen ist.
_
1. Aufschließen. 1. Einfüllstutzen
2. Kraftstoffstand
GAU03712
Tankverschluß GAU01183
Kraftstoff
Tankverschluß öffnen Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß genü-
Den Schlüssel in das Tankschloß stecken gend Kraftstoff vorhanden ist. Den Tank,
und dann 1/4 Drehung im Uhrzeigersinn wie in der Abbildung gezeigt, nur bis zur
drehen. Der Tankverschluß kann nun geöff- Unterkante des Einfüllstutzens auffüllen.
GW000130
net werden.
_
WARNUNG
Tankverschluß schließen ● Den Tank niemals überfüllen, ande-
1. Den Tankverschluß mit eingesteck- renfalls kann durch Wärmeausdeh-
tem Schlüssel durch Druck in die nung Kraftstoff am Tankverschluß
Schließstellung bringen. austreten.
2. Den Schlüssel im Gegenuhrzeiger- ● Unter keinen Umständen Kraftstoff
sinn in die Ausgangsstellung (Ver- auf den heißen Motor verschütten.
riegelungsstellung) drehen und dann _
abziehen.
3-5
ACHTUNG:
_
GAU00191
3
Empfohlener Kraftstoff 1. Chokehebel
Bleifreies Normalbenzin mit einer
GAU02976
Mindestoktanzahl von 91 (ROZ)
Tankinhalt Chokehebel
Gesamtmenge Ein kalter Motor benötigt zum Starten ein
13,5 L fetteres Luft-Kraftstoff-Gemisch, das eine
Davon Reserve spezielle Kaltstarteinrichtung, der sog.
ca. 2,5 L Choke, liefert.
Zum Aktivieren des Chokes (Kaltstart-
anreicherung des Gemischs) den Choke-
HINWEIS:
_
hebel bis zum Anschlag nach a schie-
Tritt bei hoher Last (Vollgas) Motorklingeln
ben. Während des Warmfahrens kann
(oder -klopfen) auf, Markenkraftstoff eines
der Chokehebel allmählich zurückgestellt
renommierten Anbieters oder Benzin mit
werden.
höherer Oktanzahl verwenden.
_
Zum Abschalten des Chokemechanismus
(normaler Fahrbetrieb mit warmem Motor)
den Hebel bis zum Anschlag nach b schie-
ben.
3-6
Lenkschloß GAU02940
Sitzbank
Lenker verriegeln
1. Den Lenker bis zum Anschlag nach Beifahrersitz
rechts drehen. Beifahrersitz abnehmen
2. Die Lenkschloßabdeckung öffnen und 1. Den Schlüssel in das Sitzbankschloß
dann den Schlüssel in das Schloß stecken und dann im Uhrzeigersinn
stecken. drehen.
3. Den Schlüssel 1/8 Drehung im Ge- 2. Den Beifahrersitz abziehen.
genuhrzeigersinn drehen; dann den
Lenker leicht nach links drehen und
dabei den Schlüssel hineindrücken;
anschließend den Schlüssel 1/8 Dre-
hung im Uhrzeigersinn drehen.
4. Sicherstellen, daß der Lenker ver-
riegelt ist, dann den Schlüssel ab-
ziehen und anschließend die Lenk-
schloßabdeckung schließen.
3-7
3
1. Zunge 1. Schraube (× 2) 1. Sitzhalterung (× 2)
2. Sitzhalterung 2. Zunge (× 2)
Fahrersitz
Beifahrersitz montieren Fahrersitz abnehmen Fahrersitz montieren
1. Die Zunge an der Hinterseite des 1. Den Beifahrersitz abnehmen. 1. Die Zungen an der Vorderseite des
Beifahrersitzes, wie in der Abbildung 2. Den Fahrersitz losschrauben und Fahrersitzes, wie in der Abbildung
gezeigt, in die Sitzhalterung stecken dann abziehen. gezeigt, in die entsprechenden Sitz-
und den Sitz dann an der Vorder- halterungen stecken, den Sitz dann
seite nach unten drücken, so daß er in die ursprüngliche Lage bringen
einrastet. und anschließend festschrauben.
2. Den Schlüssel im Gegenuhrzeiger- 2. Den Beifahrersitz montieren.
sinn drehen und dann abziehen.
HINWEIS:
_
3-8
Federbeine einstellen
An den Hinterradfederbeinen kann die
Federvorspannung folgendermaßen ein-
gestellt werden.
GC000015
ACHTUNG:
_
GW000040
1. Federvorspannring
2. Gegenmarkierung
GAU00260
WARNUNG
Helmhalter _
Zum Einstellen der Federvorspannung:
Beide Federbeine stets gleichmäßig ein-
Zum Öffnen den Schlüssel in das Schloß Zum Erhöhen der Federvorspannung
stellen. Eine ungleichmäßige Einstel-
stecken und dann wie in der Abbildung ge- (Federung härter) beide Federvorspann-
lung beeinträchtigt das Fahrverhalten.
zeigt drehen. _
ringe nach a drehen. Zum Verringern der
Zum Abschließen den Helmhalter in die Federvorspannung (Federung weicher)
Ausgangsstellung (Verriegelungsstellung) beide Federvorspannringe nach b dre-
bringen und dann den Schlüssel abziehen. hen.
GW000030
WARNUNG HINWEIS:
_
3-9
Der Seitenständerschalter ist ein wesentli- ● Es erlaubt kein Anlassen des Motors
cher Bestandteil des Zündunterbrechungs- sem Grund hat YAMAHA den Seitenstän-
der mit einem Zündunterbrechungs- bei eingelegtem Gang und hochge-
und Anlaßsperrschalter-Systems, dessen 3
schalter versehen, der ein Starten und klapptem Seitenständer, solange der
Funktionsweise am Ende dieses Kapitels Kupplungshebel nicht gezogen wird.
beschrieben wird. Anfahren mit ausgeklapptem Seitenstän-
_ der verhindert. Die Prüfung des Zünd- ● Es erlaubt kein Anlassen des Motors
unterbrechungs- und Anlaßsperrschal- bei eingelegtem Gang und gezoge-
ter-Systems ist nachfolgend erläutert. nem Kupplungshebel, solange der
Falls Störungen an diesem System fest- Seitenständer nicht hochgeklappt
gestellt werden, das Fahrzeug umge- wird.
hend von einem YAMAHA-Händler über- ● Es schaltet die Zündung aus, falls der
prüfen und ggf. instand setzen lassen. Seitenständer bei laufendem Motor
_ ausgeklappt wird.
Die Funktion des Systems sollte regelmä-
ßig auf nachfolgende Weise geprüft wer-
den.
GW000045
_
WARNUNG
Falls irgend etwas nicht in Ordnung
scheint, das Fahrzeug umgehend von
einem YAMAHA-Händler überprüfen
lassen.
_
3-10
3-11
Gemäß der Straßenverkehrsordnung ist jeder Fahrer für den Zustand seines Fahrzeuges selbst verantwortlich. Schon nach kurzer
Standzeit können sich – z. B. durch äußere Einflüsse – wesentliche Eigenschaften Ihres Motorrades verändern. Beschädigungen,
plötzliche Undichtigkeiten oder ein Druckverlust in den Reifen stellen unter Umständen eine große Gefahr dar. Deshalb ist es not-
wendig, vor Fahrtbeginn neben einer gewissenhaften Sichtkontrolle folgende Punkte zu prüfen.
GAU03439
4-1
HINWEIS:
_
Die in der Tabelle aufgeführten Kontrollen und Wartungsarbeiten sollten vor jeder Fahrt durchgeführt werden; die dadurch gewon-
nene Sicherheit ist weit mehr wert als der geringe Zeitaufwand, der dafür benötigt wird.
_
GWA00033
WARNUNG
Falls im Verlauf der “Routinekontrolle vor Fahrtbeginn” irgendwelche Unregelmäßigkeiten festgestellt werden, die Ursache
unbedingt vor der Inbetriebnahme feststellen und beheben.
4-2
GAU00373 GAU02997*
1. Den Zündschlüssel auf “ON” und den
WARNUNG Motor anlassen Motorstoppschalter auf “ ” stellen.
_
Da das Motorrad mit einem Zündunterbre- 2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung
● Vor der Inbetriebnahme sollte der
chungs- und Anlaßsperrschalter-System schalten.
Fahrer sich mit den Eigenschaften
ausgerüstet ist, kann der Motor nur gestar-
und der Bedienung seines Fahr-
zeugs gut vertraut machen. Der
tet werden, wenn eine der folgenden Bedin- HINWEIS:
_
abgase sind äußerst giftig und GW000054 3. Den Choke aktivieren (Siehe dazu
führen in kurzer Zeit zu Bewußt- Seite 3-6.) und den Gasdrehgriff ganz
losigkeit und Tod. Daher stets für WARNUNG
5 _ schließen.
eine gute Belüftung sorgen. ● Vor dem Anlassen des Motors das 4. Den Starterschalter drücken, um den
● Vor dem Losfahren sicherstellen, Zündunterbrechungs- und Anlaß- Motor anzulassen.
daß der Seitenständer hochge- sperrschalter-System prüfen; siehe
klappt ist. Ein ausgeklappter Sei- dazu Seite 3-11. HINWEIS:
_
tenständer kann in Kurven schwe- ● Niemals mit ausgeklapptem Seiten- Falls der Motor nicht sofort anspringt, den
re Stürze verursachen. ständer fahren! Starterschalter freigeben und einige Sekun-
_
_
5-1
HINWEIS:
_
5-2
HINWEIS:
_
5-3
ACHTUNG:
_
5-4
5-5
Bordwerkzeug ......................................................6-1 Gaszug und -drehgriff prüfen und schmieren .... 6-24
Wartungsintervalle und Schmierdienst ................6-2 Fußbrems- und Schalthebel prüfen und
Zündkerzen prüfen ...............................................6-5 schmieren ....................................................... 6-25
Motoröl und Ölfilter ..............................................6-7 Handbrems- und Kupplungshebel prüfen und
Achsantriebsöl .....................................................6-9 schmieren ....................................................... 6-25
Luftfiltereinsatz reinigen .....................................6-11 Seitenständer prüfen und schmieren ................ 6-25
Vergaser einstellen ............................................6-13 Schwinge schmieren ......................................... 6-26
Leerlaufdrehzahl einstellen ................................6-13 Teleskopgabel prüfen ........................................ 6-27
Gaszugspiel einstellen .......................................6-14 Lenkung prüfen ................................................. 6-27
Ventilspiel einstellen ..........................................6-14 Radlager prüfen und warten ............................. 6-28
Reifen prüfen .....................................................6-15 Batterie warten .................................................. 6-29
Räder .................................................................6-17 Sicherung wechseln .......................................... 6-31
Scheinwerferlampe auswechseln ...................... 6-31 6
Kupplungshebel-Spiel einstellen ........................6-18
Handbremshebel-Spiel einstellen ......................6-19 Blinkerlampe und Rücklicht-/Bremslichtlampe
auswechseln ................................................... 6-33
Fußbremshebel-Position und -Spiel einstellen ..6-19
Motorrad aufbocken .......................................... 6-33
Hinterrad-Bremslichtschalter einstellen .............6-21
Vorderrad .......................................................... 6-34
Bremsbeläge prüfen ..........................................6-21
Hinterrad ........................................................... 6-35
Bremsflüssigkeitsstand prüfen ...........................6-22
Fehlersuche ...................................................... 6-37
Bremsflüssigkeit wechseln .................................6-23
Fehlersuchdiagramm ........................................ 6-38
Bowdenzüge prüfen und schmieren ..................6-23
GAU00464
HINWEIS:
Nur vorschriftsmäßige Wartung, regel- _
Wartung und Schmierung sollten lediglich Von YAMAHA nicht zugelassene Ände-
als Richtwerte für den Normalbetrieb an- rungen können Leistungsverluste und
gesehen werden. Je nach Wetterbedin- unsicheres Fahrverhalten zur Folge
1. Bordwerkzeug
gungen, Belastung und Einsatzgebiet haben. Vor Änderungen am Fahrzeug
können in Abweichung des regelmäßigen GAU03713
unbedingt den YAMAHA-Händler be-
Wartungsplans kürzere Intervalle notwen- Bordwerkzeug
fragen.
dig werden. Das Bordwerkzeug befindet sich unter dem _
6-1
● Die Jahresinspektion kann ausbleiben, wenn an die Stelle eine Kilometer-Inspektion tritt.
● Ab 50.000 km die Wartungsintervalle ab 10.000 km wiederholen.
● Die mit einem Sternchen markierten Arbeiten erfordern Spezialwerkzeuge, besondere Daten und technische Fähigkeiten und sollten
daher vom YAMAHA-Händler verrichtet werden.
_
CP-03G
6-2
6-3
23 Ölfiltereinsatz • Erneuern. √ √ √
• Ölstand kontrollieren und Fahrzeug auf Undichtigkeit
√ √ √
24 Achsantriebsöl prüfen.
• Wechseln. √ √ √
Bremslichtschalter vorn
25 * • Funktion prüfen. √ √ √ √ √ √
und hinten
Bewegliche Teile und
26 • Schmieren. √ √ √ √ √
Seilzüge
Beleuchtung, Warn-/
• Funktion prüfen.
27 * Kontrolleuchten und √ √ √ √ √ √
• Scheinwerfer einstellen.
Schalter
GAU03541
HINWEIS:
_
● Der Luftfiltereinsatz muß bei übermäßig feuchtem oder staubigem Einsatz häufiger gereinigt bzw. erneuert werden.
6
● Zur Bremsanlage und -flüssigkeit:
• Regelmäßig den Bremsflüssigkeitsstand prüfen, ggf. korrigieren.
• Alle zwei Jahre die inneren Hauptbremszylinder- und Bremssattel-Bauteile erneuern und die Bremsflüssigkeit wechseln.
• Bremsschläuche bei Beschädigung oder Rißbildung, spätestens jedoch alle vier Jahre erneuern.
_
6-4
Motors wird wesentlich von Funktion und 3. Die Zündkerzen auf fortgeschrittenen
6 Zustand der Zündkerzen mitbestimmt. Da Abbrand der Mittelelektroden und
Verbrennungswärme und Ablagerungen übermäßige Ölkohleablagerungen
die Funktionstüchtigkeit der Kerzen im prüfen und ggf. erneuern.
Laufe der Zeit vermindern, müssen die
Zündkerzen in den empfohlenen Abstän- Empfohlene Zündkerze
den (siehe dazu die Tabelle “Wartungs- BPR6ES (NGK) oder
intervalle und Schmierdienst”) heraus- W20EPR-U (DENSO)
genommen und geprüft werden. Der
Zustand der Zündkerzen erlaubt Rück-
schlüsse auf den Zustand des Motors.
Zündkerze ausbauen
1. Die entsprechende Zündkerzen-
Abdeckung (Zylinderkopf hinten
rechts oder vorn links) abschrauben.
2. Den Zündkerzenstecker abziehen. 6-5
HINWEIS:
_
6-6
Ölstand prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen Un- 1. Ölstand-Schauglas 1. Motoröl-Einfüllschraubverschluß
tergrund abstellen und in gerader 2. Maximalstand
Stellung halten. 3. Minimalstand Öl wechseln (mit/ohne Filterwechsel)
1. Den Motor anlassen, einige Minuten
HINWEIS:
_
3. Einige Minuten bis zur Messung war- lang warmfahren und dann abstellen.
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei der Öl- ten, damit sich das Öl setzen kann. 2. Ein Ölauffanggefäß unter den Motor
standkontrolle vollständig gerade steht. Dann den Ölstand durch das Schau- stellen.
6 Selbst geringfügige Neigung zur Seite führt glas links unten am Kurbelgehäuse
bereits zu falschem Meßergebnis. ablesen.
_
lang warmfahren und dann abstellen. Der Ölstand sollte sich zwischen der Mini-
mal- und Maximalstand-Markierung befin-
den.
_
6-7
Anzugsmoment
Ölfilter-Gehäusedeckel-Schraube
10 Nm (1,0 m·kg)
6-8
6-9
Öl wechseln HINWEIS:
_
1. Ein Ölauffanggefäß unter das Achs- Die Bezeichnung GL4 gibt Aufschluß über
antriebsgehäuse stellen. die Ölqualität. Es können auch Öle der
1. Achsantriebsöl-Einfüllschraubverschluß
2. Korrekter Ölstand
2. Den Einfüllschraubverschluß sowie Klassen GL5 oder GL6 verwendet werden.
3. Achsantriebsöl-Ablaßschraube die Ablaßschraube herausdrehen und _
6-10
4. Die Luftfiltergehäusedeckel-Schrau-
be lösen.
6-11
ACHTUNG:
_
GC000086
ACHTUNG:
_
6-12
Einstellung können Sie jedoch im Rahmen Für diese Einstellung wird ein Diagnose-
der regelmäßigen Wartung selbst ausfüh- Drehzahlmesser benötigt.
_
1. Leerlauf-Einstellschraube
ren. 1. Den Motor anlassen und warmfahren.
GC000095 3. Die Leerlaufdrehzahl prüfen und ggf.
2. Den Diagnose-Drehzahlmesser an
ACHTUNG: vorschriftsmäßig einstellen. Zum Er-
das Zündkabel anschließen.
_
höhen der Leerlaufdrehzahl die Ein-
Die im YAMAHA-Werk vorgenommene
HINWEIS: stellschraube nach a drehen. Zum
Vergasereinstellung beruht auf zahlrei-
Verringern der Leerlaufdrehzahl die
_
6 chen Tests. Eine Änderung dieser Ein- Der Motor ist ausreichend warmgefahren,
wenn er spontan auf Gasgeben anspricht. Einstellschraube nach b drehen.
stellung kann zu Leistungsabfall und
_
Motorschäden führen.
_ Leerlaufdrehzahl
1.150–1.250 U/min
HINWEIS:
_
6-13
Ventilspiel einstellen
Mit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylin-
derfüllung nicht mehr den optimalen Wert
erreicht. Darüber hinaus kann es durch
falsches Ventilspiel zu Schäden am Motor
kommen. Um dem vorzubeugen, muß
das Ventilspiel in den empfohlenen Ab-
ständen (siehe dazu die Tabelle “War-
a. Gaszugspiel am Drehgriff tungsintervalle und Schmierdienst”) vom
YAMAHA-Händler geprüft und ggf. ein-
GAU00635
gestellt werden.
Gaszugspiel einstellen
Der Gasdrehgriff muß in Drehrichtung ein
Spiel von 3–5 mm aufweisen. Das Gaszug-
spiel am Drehgriff regelmäßig prüfen und
ggf. vom YAMAHA-Händler einstellen las- 6
sen.
6-14
6-15
HINWEIS:
_
6-16
6-17
1. Kontermutter 1. Kontermutter
2. Einstellschraube (Kupplungshebel-Spiel) 2. Einstellmutter (Kupplungshebel-Spiel)
c. Kupplungshebel-Spiel
3. Bei korrektem Kupplungshebel-Spiel
GAU00694
die Kontermutter festziehen. Falls das
Kupplungshebel-Spiel einstellen Kupplungshebel-Spiel nicht, wie oben
Der Kupplungshebel muß ein Spiel von 10– beschrieben, korrekt eingestellt wer-
15 mm aufweisen. Das Kupplungshebel- den konnte, folgendermaßen weiter- 6
Spiel regelmäßig prüfen und ggf. folgender- fahren.
maßen einstellen. 4. Die Einstellschraube am Kupplungs-
1. Die Kontermutter am Kupplungshebel hebel komplett nach a drehen, um
lockern. den Seilzug zu lockern.
2. Zum Erhöhen des Kupplungshebel- 5. Die Kontermutter am Kurbelgehäuse
Spiels die Einstellschraube nach a lockern.
drehen. Zum Verringern des Kupp- 6. Zum Erhöhen des Kupplungshebel-
lungshebel-Spiels die Einstellschrau- Spiels die Einstellmutter nach a dre-
be nach b drehen. hen. Zum Verringern des Kupplungs-
hebel-Spiels die Einstellmutter nach
b drehen.
6-18
1. Einstellschraube (Handbremshebel-Spiel) der Bremsanlage schließen, die Vor dem Einstellen des Hebelspiels muß
2. Kontermutter unbedingt vor Fahrtantritt durch ggf. die Hebelposition eingestellt werden.
c. Bremshebel-Spiel Entlüften der Bremsen entfernt _
6-19
6-20
1. Hinterrad-Bremslichtschalter 1. Bremsbelag-Verschleißanzeiger (× 2)
2. Einstellmutter (Bremslichtschalter)
GAU01119
6-21
schleißanzeiger auf, der ein Prüfen der Funktion beeinträchtigen. Falls kein DOT 4 zur Verfügung steht, kann
Trommelbremsbeläge ohne Ausbau er- Vor Fahrtantritt den Flüssigkeitsstand im auch DOT 3 verwendet werden. 6
laubt. Dazu die Bremse betätigen und den Vorratsbehälter prüfen und erforderlichen-
_
6-22
_
WARNUNG
Durch beschädigte Seilzughüllen kön-
6 nen Seilzüge korrodieren und in ihrer
Funktion eingeschränkt werden. Aus
Sicherheitsgründen beschädigte Seil-
züge unverzüglich erneuern.
_
6-23
HINWEIS:
_
6-24
6-25
Empfohlenes Schmiermittel
Molybdändisulfidfett
6-26
_
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es
Die Standrohre auf Riefen und andere tergrund abstellen und in gerader Stel-
nicht umfallen kann.
Beschädigungen, die Gabeldichtringe auf lung halten. _
ACHTUNG:
_
6-27
6-28
_
WARNUNG
● Die Batterie enthält giftige Schwe-
felsäure, die schwere Verätzungen
und bleibende Augenschäden her-
vorrufen kann. Daher beim Umgang
mit Batterien stets einen geeigne-
1. Batterie 1. Maximalstand ten Augenschutz tragen. Augen,
2. Batteriefach 2. Minimalstand Haut und Kleidung unter keinen
3. Rahmen Umständen mit Batteriesäure in
4. Führung Säurestand prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen Un- Berührung bringen.
5. Motorhalterung
tergrund abstellen und in gerader Stel- ● Erste Hilfe
6. Batterie-Entlüftungsschlauch
lung halten. • Äußerlich: Mit reichlich Wasser
6 GAU00798
abspülen.
Batterie warten HINWEIS: • Innerlich: Große Mengen Wasser
Eine unzureichend gewartete Batterie ver-
_
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei der trinken und sofort einen Arzt ru-
schleißt vorzeitig und entlädt sich schnell. Batterie-Säurestandkontrolle vollständig fen.
Deshalb müssen der Batterie-Säurestand, gerade steht. • Augen: Mindestens 15 Minuten
der Entlüftungsschlauch und die Festigkeit _
lang gründlich mit Wasser spü-
der Polklemmen vor Fahrtantritt und in den 2. Den Säurestand in der Batterie prü- len und sofort einen Arzt aufsu-
empfohlenen Abständen (siehe dazu die fen. chen.
Tabelle “Wartungsintervalle und Schmier-
dienst”) geprüft werden. HINWEIS:
_
6-29
GC000100
keit der Klemmen achten. Ebenfalls
sicherstellen, daß der Entlüftungs-
ACHTUNG: schlauch richtig angeschlossen und
_
Leitungswasser ist für die Batterie verlegt ist und weder beschädigt noch
schädlich. Ausschließlich destilliertes verstopft ist.
Wasser verwenden. GC000099
_
6-30
GC000103
ACHTUNG:
_
6-31
4. Die neue Lampe einsetzen und mit 5. Die Lampenschutzkappe und dann
dem Lampenhalter sichern. den Steckverbinder aufsetzen.
6. Den Scheinwerfereinsatz festschrau-
ben.
7. Den Scheinwerfer ggf. vom YAMAHA-
Händler einstellen lassen.
6-32
Motorrad aufbocken
Da dieses Modell keinen Hauptständer
besitzt, sollten beim Ausbau der Räder
oder zum Erledigen von anderen War-
tungsarbeiten, bei denen das Motorrad
sicher und senkrecht stehen muß, folgen-
de Hinweise beachtet werden.
Vor der Wartungsarbeit prüfen, ob das
Motorrad sicher und senkrecht steht. Es
1. Schraube (× 2) 1. Rücklicht-/Bremslicht-Lampe (× 2) kann nach Bedarf auch eine stabile Holz-
kiste unter dem Motor plaziert werden.
GAU00855
2. Die defekte Lampe hineindrücken und
Blinkerlampe und Rücklicht-/ im Gegenuhrzeigersinn herausdre- Vorderrad
Bremslichtlampe auswechseln hen. 1. Die Motorrad-Hinterseite stabilisie-
1. Die Streuscheibe abschrauben. 3. Die neue Lampe in die Fassung hin- ren. Dazu entweder hinten einen
eindrücken und dann im Uhrzeiger- Motorrad-Montageständer verwen-
6 sinn festdrehen. den oder (falls nicht zwei solcher
4. Die Streuscheibe festschrauben. Ständer zur Verfügung stehen)
GC000108
einen Aufbockständer aus dem
ACHTUNG: Automobilfachhandel unter den Rah-
_
Die Schrauben nicht zu fest anziehen, men in Nähe des Hinterrads stellen.
um die Streuscheibe nicht zu beschädi- 2. Das Fahrzeug mit einem Motorrad-
gen. Montageständer vorn so abstützen,
_
daß das Vorderrad sich frei drehen
läßt.
6-33
1. Tachowelle 1. Vorderachs-Klemmschraube
2. Radachse
GAU03239
● Das Fahrzeug sicher abstützen, Bei ausgebautem Rad auf keinen Fall die
damit es nicht umfallen kann. Bremse betätigen, da sonst die Brems-
beläge aneinandergedrückt werden.
_
6-34
Anzugsmoment
Radachse
58 Nm (5,8 m·kg)
7. Die Vorderachs-Klemmschraube
1. Kerbverzahnungen montieren und dann vorschriftsmäßig 1. Achsmutter-Splint
GAU01394
anziehen. 2. Achsmutter
Vorderrad einbauen GAU01337
6-35
1. Hinterachs-Klemmschraube
2. Einstellmutter (Fußbremshebel-Spiel)
3. Bremsgestänge
4. Bremsankerstreben-Schraube/Mutter/Spiel
5. Bremsankerstrebe
6. Radachse
6-36
Bremsankerplatte montieren.
5. Die Hinterachs-Klemmschraube mon-
tieren.
6-37
Fehlersuchdiagramm
GW000125
_
WARNUNG
Bei Prüf- und Reparaturarbeiten am Kraftstoffsystem Funken und offene Flammen fernhalten und auf keinen Fall rauchen.
_
1. Kraftstoff
Ausreichend Verdichtung prüfen.
Kraftstoffstand prüfen.
Motor startet nicht.
Tank leer Kraftstoff tanken. Verdichtung prüfen.
2. Verdichtung
Verdichtung vorhanden Zündung prüfen.
E-Starter betätigen.
4. Batterie
Motor dreht schnell. Batterie gut
Motor startet nicht.
E-Starter betätigen. Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
Säurestand und Anschlüsse
Motor dreht zu langsam. prüfen, Batterie laden.
6-38
Die “Faszination Motorrad” basiert unter an- und dann mit einer Plastiktüte so ab- ACHTUNG:
_
derem auf der sichtbaren Technik. Dies hat decken, daß kein Wasser eindringen ● Moderne Reiniger, insbesondere
aber leider auch einen Nachteil: Während kann. säurehaltige Felgenreiniger, lösen
bei Automobilen beispielsweise ein korro- 2. Sicherstellen, daß alle elektrischen festgebackenen Schmutz zwar sehr
dierter Auspuff unbeachtet bleibt, fallen Steckverbinder – auch Zündkerzen- gut, aber sie können bei besonders
schon kleine Rostansätze an der Motorrad- stecker – und Abdeckkappen fest sit- langem Einwirken unter Umständen
Auspuffanlage unangenehm auf. Gegen zen, damit dort ebenfalls keine Feuch- die metallische Oberfläche angrei-
Schönheitsfehler können Sie durch ge- tigkeit eindringen kann. fen. Deshalb raten wir von Felgen-
konnte Pflege allerdings viel tun. Außerdem 3. Auf stark verschmutzte Stellen, die reinigern ab. Auf keinen Fall dürfen
sollten Sie eines bedenken: YAMAHA kann z. B. durch verkrustetes Motoröl ver- sie bei Drahtspeichenrädern zum
eine Gewährleistung nur dann überneh- unreinigt sind, nur dann einen Kalt- Einsatz kommen. Wenn Sie solche
men, wenn Sie Ihr Motorrad auch ange- reiniger mit dem Pinsel auftragen, Reiniger trotzdem verwenden: Nach
messen pflegen. Denn obwohl nur hoch- wenn keine Gummidichtungen in der der empfohlenen Einwirkzeit die be-
wertige Materialien verwendet werden, sind Nähe liegen. Diese könnten sonst handelten Teile unbedingt sehr gut
nicht alle Bauteile absolut korrosionssicher. rasch aushärten und ihre Dichtwir- mit Wasser spülen, trocknen und
Deshalb geben wir hier wichtige Hinweise, kung verlieren. Auch von den Rad- anschließend mit einem Korrosi-
wie Ihr Motorrad behandelt werden muß, achsen sollte Kaltreiniger ferngehalten onsschutz (Sprühwachs oder -öl)
7 werden.
um dauerhaft gut in Form zu bleiben. versehen.
● Starke Reiniger verhalten sich auch
aggressiv gegenüber Kunststoffen
und Gummibauteilen. Verklei-
dungsteile, Radabdeckungen, Lam-
pengläser, Lenkergriffe usw. sollten
lediglich mit einem sauberen wei-
chen Lappen bzw. Schwamm und
Wasser behandelt werden; nach
Bedarf ein mildes Reinigungsmittel
zugeben. Bei Kratzern hochwerti-
ges Poliermittel für Kunststoff ver-
wenden.
7-1
● Zum Waschen keinen Hochdruck- Stelle testen, ob er Scheuerspuren Nicht nur in den Wintermonaten, wenn we-
Wasserstrahl verwenden. Soge- hinterläßt. gen Glätte gestreut wurde, sondern auch
nannte Dampfstrahler an Tankstel- _
im Frühjahr befindet sich Salz auf der Fahr-
len oder Münzwaschanlagen drük- bahn, das zusammen mit Wasser aggres-
Regelmäßige Wäsche siv auf allen Metallteilen reagiert. Auch
ken häufig Feuchtigkeit in Radlager,
Schmutz am besten mit warmem Wasser, Meerwasser und salzhaltige Luft beschleu-
elektrische Steckverbindungen, In-
einem milden Haushaltsreiniger und nigen Korrosion.
strumente, Armaturen, Scheinwer-
einem sauberen, weichen Schwamm lö- _
fer, Brems- und Blinkleuchten, Ent- 1. Das Motorrad abkühlen lassen und
sen, danach mit einem sanften Wasser-
lüftungsöffnungen und -schläuche, dann kalt abspülen oder mit einer Sei-
strahl abspülen. Schwer zugängliche Stel-
Dichtringe (an Telegabel, Schwin- fenlauge abwaschen.
len mit einer Bürste reinigen. Insekten
genlagern und Getriebewellen) so- GCA00012
lassen sich leicht entfernen, wenn zuvor 7
wie Bremszylinder.
ein nasses Tuch oder Spezialmittel einige ACHTUNG:
_
Minuten die Verschmutzungen gelöst hat. Warmes Wasser verstärkt das aggressi-
ve Verhalten von Salz.
_
7-2
1. Das Motorrad mit einem Leder oder (lassen), bevor es untergestellt oder Produktempfehlungen erhalten Sie bei
einem saugfähigen Tuch trockenwi- abgedeckt wird. Ihrem YAMAHA-Händler.
schen. GWA00031 _
GCA00013
eine andere Art oberflächenvergütet
sind. Dies kann mit Sprühwachs ACHTUNG:
7 oder Sprühöl erfolgen.
_
7-3
7-4
HINWEIS:
_
7-5
Technische Daten
Technische Daten
8-
GAU01038
Technische Daten
CS-01G
8-1
Technische Daten
Achsantriebsöl Getriebeabstufung
1. Gang 2,714
Sorte SAE 80 Hypoidöl der API-
Klasse “GL4” bzw. SAE 80W-90 2. Gang 1,900
Mehrbereichs-Hypoidöl 3. Gang 1,458
Füllmenge 0,19 L 4. Gang 1,167
Luftfilter Trockenfilter-Einsatz 5. Gang 0,967
Kraftstoff Fahrwerk
Sorte bleifreies Normalbenzin Rahmenbauart Preßstahlrahmen
Tankvolumen (Gesamtinhalt) 13,5 L Lenkkopfwinkel 31,5°
Davon Reserve 2,5 L Nachlauf 125 mm
Vergaser Reifen
Hersteller MIKUNI Vorn
Modell × Anzahl BDS34 × 2 Ausführung Schlauch-Reifen
Zündkerzen Dimension 3,00-19 49S
Hersteller/Modell NGK / BPR6ES oder Hersteller/Modell Bridgestone / L303A
DENSO / W20EPR-U Dunlop / F14G
Elektrodenabstand 0,7– 0,8 mm Hinten
Kupplungsbauart Mehrscheiben-Ölbadkupplung
Ausführung Schlauch-Reifen
8
Kraftübertragung
Dimension 140/90-15 M/C 70S
Primärantrieb Stirnräder
Hersteller/Modell Bridgestone / G508
Primärübersetzung 1,944
Dunlop / K425
Sekundärantrieb Kardanwelle
Sekundärübersetzung 3,071
Getriebe klauengeschaltetes 5-Gang-
Getriebe
Getriebeabstufung Fußschalthebel (links)
8-2
Technische Daten
Max. Gesamtzuladung* 220 kg (nicht A) Hinten
218 kg (nur A) Bauart Trommelbremse
Reifenluftdruck (bei kalten Betätigung Fußbremshebel (rechts)
Reifen)
Radaufhängung
Bis 90 kg* Vorn Teleskopgabel
Vorn 200 kPa (2,00 kg/cm2, 2,00 bar)
Hinten Schwinge
Hinten 225 kPa (2,25 kg/cm2, 2,25 bar)
Feder-/Dämpferelemente
90 kg–Maximum* Vorn hydraulisch gedämpfte Tele-
Vorn 200 kPa (2,00 kg/cm2, 2,00 bar) skopgabel mit Spiralfedern
Hinten 250 kPa (2,50 kg/cm2, 2,50 bar) Hinten Federbeine mit hydraulischen
Stoßdämpfern und Spiralfedern
* Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
Federweg
Räder
Vorn Vorn 150 mm
Hinten 85 mm
Ausführung Speichenrad
Dimension 19 × MT 1,85 Elektrische Anlage
Zündsystem digitale Transistorzündanlage
Hinten
Lichtmaschine
Ausführung Speichenrad
8 Dimension 15 M/C × MT 3,00 Bauart Drehstromgenerator mit
Permanentmagnet
Bremsanlage
Nennleistung 14 V, 24 A bei 5.000 U/min
Vorn
Bauart Einscheibenbremse
Betätigung Handbremshebel (rechts)
Bremsflüssigkeit DOT 4 oder DOT 3
8-3
Technische Daten
Batterie
Modell GM12AZ-3A-2
Bezeichnung (Span-
nung, Kapazität) 12 V, 12 Ah
Scheinwerfer Halogenlampe
Lampen (Bezeichnung × Anzahl)
Scheinwerfer 12 V, 60/55 W × 1
Standlicht vorn 12 V, 4 W × 1 (nicht GB)
12 V, 3,4 W × 1 (nur GB)
Rücklicht/Bremslicht 12 V, 5/21 W × 2
Blinker vorn 12 V, 21 W × 2
Blinker hinten 12 V, 21 W × 2
Instrumentenbeleuchtung 14 V, 3 W × 1
Leerlauf-Kontrolleuchte 14 V, 3 W × 1
Fernlicht-Kontrolleuchte 12 V, 1,7 W × 1
Blinker-Kontrolleuchte 14 V, 3 W × 1
Sicherungen
Hauptsicherung 30 A 8
Zündungssicherung 15 A
Signalanlagensicherung 15 A
Scheinwerfersicherung 15 A
8-4
Fahrzeugidentifizierung
Fahrzeugidentifizierung
9-
GAU01039
GAU02944
CA-02G
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer wird
von der Zulassungsbehörde registriert.
_
9
3. MODELLCODE-INFORMATION
CA-01G
9-1
Fahrzeugidentifizierung
1. Modellcode-Information
GAU01804
Modellcode-Information
Das Modellcode-Klebeschild ist an der
gezeigten Stelle auf dem Rahmen unter
dem Fahrersitz angebracht; siehe dazu
Seite 3-7. Übertragen Sie Codenummer
und Info-Kürzel in die vorgesehenen
Felder. Diese Informationen benötigen
Sie zur Ersatzteil-Bestellung bei Ihrem
YAMAHA-Händler.
9-2
Index
A Fußbremshebel ....................................... 3-4 Leerlauf-Kontrolleuchte ............................3-1
Abblendschalter .......................................3-2 Fußbremshebel-Position u. -Spiel Lenkerarmaturen......................................3-2
Achsantriebsöl .........................................6-9 einstellen............................................. 6-19 Lenkschloß ..............................................3-7
Anlassen (kalten Motor) ...........................5-1 Fußbrems- u. Schalthebel prüfen, Lenkung prüfen ......................................6-27
Anlassen (warmen Motor) ........................5-2 schmieren ........................................... 6-25 Lichthupenschalter ...................................3-2
Aufbocken (Motorrad) ............................6-33 Fußschalthebel........................................ 3-4 Lichtschalter.............................................3-3
Luftfiltereinsatz reinigen .........................6-11
B G
Batterie warten.......................................6-29 Gaszugspiel einstellen........................... 6-14 M
Blinker-Kontrolleuchte ..............................3-1 Gaszug u. -drehgriff prüfen, schmieren.. 6-24 Modellcode-Information............................9-2
Blinkerschalter .........................................3-2 Motoröl u. Ölfilter......................................6-7
H
Blinker- u. Rücklicht-/Bremslichtlampe Motorstoppschalter...................................3-3
Handbremshebel ..................................... 3-4
auswechseln........................................6-33 Handbremshebel-Spiel einstellen .......... 6-19 P
Bordwerkzeug..........................................6-1
Handbrems- u. Kupplungshebel prüfen, Parken .....................................................5-5
Bowdenzüge prüfen, schmieren.............6-23
schmieren ........................................... 6-25 Pflege ......................................................7-1
Bremsbeläge prüfen...............................6-21 Helmhalter............................................... 3-9
Bremsflüssigkeitsstand prüfen ...............6-22 R
Hinterrad ............................................... 6-35
Bremsflüssigkeit wechseln .....................6-23 Räder.....................................................6-17
Ausbauen......................................... 6-35
Bremslichtschalter einstellen..................6-21 Radlager prüfen, warten.........................6-28
Einbauen ........................................... 6-37
Reifen prüfen .........................................6-15
C Hupenschalter ......................................... 3-2
Reserveschalter .......................................3-3
Chokehebel .............................................3-6 I Routinekontrolle vor Fahrtbeginn .............4-1
E Identifizierungsnummern ......................... 9-1
S
Einfahrvorschriften ...................................5-4 K Schalten...................................................5-3
F Kontrolleuchten ....................................... 3-1 Schaltpunkte (nur CH)..............................5-3
Fahrzeugbeschreibung ............................2-1 Kraftstoff.................................................. 3-5 Scheinwerferlampe auswechseln ...........6-31
Fahrzeug-Identifizierungsnummer............9-1 Kraftstoff sparen, Tips.............................. 5-4 Schlüssel-Identifizierungsnummer............9-1
Federbeine einstellen...............................3-9 Kupplungshebel....................................... 3-3 Schwinge schmieren ..............................6-26
Fehlersuchdiagramm .............................6-38 Kupplungshebel-Spiel einstellen............ 6-18 Seitenständer.........................................3-10
Fehlersuche...........................................6-37 Seitenständer prüfen, schmieren............6-25
L
Fernlicht-Kontrolleuchte ...........................3-1 Sicherheit.................................................1-1
Lagerung ................................................. 7-4
Sicherung wechseln ...............................6-31
Leerlaufdrehzahl einstellen.................... 6-13
Index
Sitzbank .................................................. 3-7
Beifahrersitz ....................................... 3-7
Fahrersitz ........................................... 3-8
Starterschalter ......................................... 3-3
T
Tachometer ............................................. 3-2
Tankverschluß......................................... 3-5
Technische Daten.................................... 8-1
Teleskopgabel prüfen ............................ 6-27
V
Ventilspiel einstellen .............................. 6-14
Vergaser einstellen................................ 6-13
Vorderrad .............................................. 6-34
Ausbauen......................................... 6-34
Einbauen.......................................... 6-35
W
Wartungsintervalle, Schmierdienst........... 6-2
Z
Zündkerzen prüfen .................................. 6-5
Zündschloß ............................................. 3-1
Zündunterbrechungs- u.
Anlaßsperrschalter-System ................. 3-10