1 Stilistik
1 Stilistik
1 Stilistik
Aufgabe der Stilistik ist die stilistische Forschung auf alle Bereiche der Sprach
auszudehnen, zu untersuchen inwieweit auerlinguistische Faktoren die Redeweise
beeinflusst.
Forschungsmaterial schriftliche und mndliche Texte
unpersnlichen
und
unpersnlich
gebrauchten
Verben,
von
Literatur,
seine
Dieser Stil stellt eine ganz besondere Verwendungsweise der Sprache dar und seine
gesellschaftliche Funktion besteht aus zwei Teilen: die sthetische und die
kommunikative, sie flieen ineinander.
Im funktionalen Stil der schnen Literatur knnen alle anderen Stile
vorkommen (wenn z. B. die Rede von den Wissenschaftlern ist oder ein Gesuch vom
Helden eingereicht wird, die Journalisten ttig sind usw.). Die andere Besonderheit
des Stils besteht darin, dass es der einzige Stil ist, in dem alle Redearten vertreten
sind: Autorensprache, direkte, indirekte, erzhlte und erlebte Rede.
Die Nationalsprache zeichnet sich durch verschiedene Funktionalstile aus. Alle Stile
haben eigene Funktionen.
1.
Stil der schnen Literatur sthetische Funktion
-
normative Komponente
salopp
gehoben
normal-sprachlich
funktionale Lexik(Fachwort)
expressive Komponente
oft abwertend
positiv gefhlsbetont
die
stehen:
Unter
funktionaler Stilfrbung"
verstehen
wir
jenes
spezifische Geprge der lexischen, grammatischen, phonetischen Mittel, das
gerade auf ihreZugehrigkeit zu einem bestimmten Sprachstil hinweist.
Die f. Stilf. bricht aber auch in einzelnen Sprachelementen durch: in
bestimmten Wrtern und Wendungen, Konstruktionen und Intonationsvarianten,
die gerade die Zugehrigkeit zu diesem oder jenem Stil verraten:
Ich danke verbindlichst und Ich danke sehr.
In jedem funktionalen
stilistisch gefrbte Bestandteile.
Stil
finden
sich
bestimmte fuktional-
Besonders kraft offenbart sich die funktionale Frbung im Stil des offiziellen
Verkehrs. Dazu ausfhrliche Beweise aus einem Gattungsstile, dem sog.
Kanzleistil. Eine typische Amtsterminologie: fr die Zahlung aus dem Akkreditiv
ist die Aushndigung aller Dokumente erforderlich(kaufmnischer Schriftverkehr).
Prpositionen wie an, auf, durch, fr, mit, wegen usw. Sind in allen
Stilen gleicherweise gebraucht.
Hingegen
dienen
die
bedeutend
entstandenen Wrterbehuts, zweks, vermittels u.a. als typische Amtsprpositionen.
Fr die funktionale Frbung des Kenzleistils ist ferner starker Gebrauch
von Substantiven auf -ung, -heit, -keit, -schaft gekennzeichnet. Stilistisch neutral
klingt der Satz: Der Fall kann in einigen Tagen erledigt werden.
Die Erledigung des Falles kann erst in einigen Tagen erfolgen.(Das Verb
erledigen ist zum abstrakten Subjekt geworden).
Unter
semantisch-expressiver Stilfrbung"
verstehen
wir Ausdrucksschattirungen innerhalb eines funktionalen Stils, die durch zwei
Momente gekennzeichnet werden: durch ihr Verhltnis zur literarischen Norm und
durch ihren emotionalen Gehalt.
Demnach
lassen
sich
zwei
Komponenten
expressiven Stilfrbung unterscheiden, die sich aber
Sprachwirklichkeitberkreuzen und kombinieren:
der
semantischwieder in der
1. die Stilfrbung nach der literarischen Qualitt der Rede (d. h. nach
ihrem Verhltnis zur literarischen Norm);
2. die Stilfrbung nach der Expressivitt der Rede.
Betrachten wir zunchst die erste Komponente, d.h. die semantischexpressive Stilfrbung. Nulpunkt dieser Stilfrbung ist
die
einfachliterarischeStilfrbung (neutraler Stil).
Literarisch-umgangsprachliche Stilfrbung ist gekennzeichnet durch
Vorherrschen
der
Alltagslexik,
durch
gelegentliche
Entlehnungen
aus Ortsdialekten und bei emotionaler Erregung auch durch Entlehnungen aus der
grober Lexik. Die literarisch-umgangsprachliche Frbung ist kennzeichnet fr den
des
Alltagsverkehrs.
Literarisch-umgangsprachliche Frbung geht
in
- familir umgangsprachliche und vulgre ber, sobald sich in ihrer Lexik und
Phraseologie die Zahl der Vulgarismen verstrkt. Sie steht auch auerhalb der
Norm.
Geshcwollene (geschraubte) Stilfrbung ist in erster Linie den
sozialen Jargons und der Sonderlexik gewisser Gesellschaftschichten eigen. Ohne
Zweifel steht sie auerhalb der gemeinsprachlichen Norm.
Niemand war gekommen (einfach-literarisch, Nulfrbung)
Kein Mensch, keine Seele war gekommen (literarisch-umgangsprachlich).
Kein Teufel, kein Hund war gekommen (familir (solop)- umgangsprachlich).
Kein Aas war gekommen (grob (vulgr)-umgangsprachlich).
Die beiden Komponenten der semantisch-exspressiven Stilfrbung treten
sowohl in der Grammatik (Morphologie und Syntax) als insbesondere in Lexik und
Phraseologie zutage. Sie knnen dem Wort oder der Redewendung, der
morphologischen Form oder syntaktischen Konstruktion selbst anhaften. In diesem
Fall sprechen wir von absoluter Stilfrbung, als eine Einheit des Sprachsystems
selbst.Gestatten(gewhlt), die Fresse, das Maulwerk (grob), Antlitz(gewhlt)..
Die
geschwollene Stilfrbung ist
denKontext zurckzufhren: Schreiten Sie zur Tafel!
meist
auf
Welche Stilfrbung dieser oder jener Aussage gegeben wird, hngt von den
verschiedenen Umstnden ab: in erster Linie vom Inhalt und Zweck der Rede, d. h.
von ihrer funktionalen Zugehrigkeit (funktionale Stilfrbung), ferner von der
Einstellung des Sprechers zum Gegenstand seiner Rede, von seiner
sozialen Zugehrigkeit und seinen individuellen Eigenheiten, von der Grad der
Sprachbeherrschung usw.
14. Bestimmen Sie den Begriff der Bildkraft und zwei Aspekte dieses Begriffs:
Bildhaftigkeit und Bildlichkeit.
Die Bildhaftigkeit erwchst aus der lexikalischen Struktur von Einzelwrter
und Wendungen aufgrund direkter (eigentlicher) Bedeutung. E. Riesel versteht
unter der Bildhaftigkeit ''jede anschaulich-sinnfllige Darstellung eines
Gegenstands oder einer Erscheinung''. Zu den Mitteln der Bildhaftigkeit (im
weitesten Sinne des Wortes) gehren die richtige Wortwahl aus thematischen und
synonymischen Reihen, die passende funktionale Verwendung von Wrtern
verschiedener Stilfrbung. Als bildhaft werden anschauliche, sinnfllige
Wendungen bezeichnet, die konkrete visuelle, taktile, olfaktorische oder auditive
Vorstellungen hervorrufen.
Die Bildlichkeit entsteht aufgrund syntagmatisch bedingter
Bedeutungsbertragung oder eines Begriffsaustausches, anders gesagt sie ist eine
uneigentliche Rede, die erst im Sinnzusammenhang (Kontext und Situation)
eindeutig determiniert werden kann. Unter der Bildlichkeit versteht E. Riesel ''das
Ergebnis eines Zusammentreffens zweier Begriffe aus verschiedenen
Begriffssphren, das Werden einer neuen begrifflichen Qualitt durch
Nebeneinanderstellung oder Austausch eben dieser zwei in Verbindung geratenen
Begriffe.''
Bildkraft ist die Wirkung aller Wrter des Sprachsystems, die Gegenstnde,
Vorgnge und Erscheinungen der wahrgenommenen Realitt bei bloer Nennung
(auerhalb des Kontextes) so lebendig in unseren Bewusstsein reproduzieren, dass
sie Gesichts-, Gehrs-, Geruchs-, Geschmacks- und Tastenempfindungen
hervorrufen.
Die eingefgten Teile knnen von den anderen Teilen des Satzes intonatorisch
und graphisch abgegrenzt werden.
Die Parenthese kann expressiv oder sachlich sein. Die nichtexpressive
Parenthese kann als erluternder Vermerk in allen Funktionalstilen verwendet
werden. In der schngeistigen Literaturhat die Parenthese meist emotionalen,
belebenden und humoristischen Stilwert.
Die Parenthese erfllt die Funktionen der Weiterfhrung des Gedankens, des
emotionalen Verhaltens, des sachlichen Kommentars, der inhaltlichen Ergnzung,
der Berufung auf j-n oder etw. In den Texten bringen die Parenthesen zugleich
mehrere Schattierungen zum Ausdruck.