Behinderten Sport
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Projektarbeit
An der Eberhard-Gothein-Schule
Mannheim
Behindertensport
Gruppe
Birgit Pfisterer
Dominic Olbert
Christian Grimm
Schuljahr 2005 / 2006
Klasse WO 2 / 2
Projektbetreuung:
Herr Beyrle
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PROJEKTARBEIT BEHINDERTENSPORT
I. Vorwort
Mit dem kommenden Jahr 2006 stehen wieder mehrere Sportereignisse der Superlative an. Die Olympischen Winterspiele und die FIFA Fuball WM 2006 werden wieder
Millionen von Menschen auf dem gesamten Globus begeistern. Gerade die Fuball
WM verspricht wieder ein Fuballfest aller Nationen zu werden, Menschen aus aller
Welt treffen sich, um in hoffentlich friedlicher Art und Weise gemeinsam den Sport zu
feiern. Sport ist also mehr als nur der sture Wettkampf, vielmehr vereint er Vlker und
verbindet Menschen.
Gerade im Hinblick auf diese riesigen Sportveranstaltungen ist nun der richtige Zeitpunkt, einmal Abstand vom Profileistungssport, wie er uns tglich im Fernsehen begegnet, zu nehmen, und unseren Blick auf einen Leistungssport ganz anderer Art zu
werfen.
Kaum beachtet, aber in keinster Weise weniger spannend, fristet der Behindertensport in der leistungsorientierten Gesellschaft von Heute ein Schattendasein. Vielleicht knnen wir durch diese Projektarbeit den Auenstehenden den Behindertensport nher bringen.
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II. Inhaltsverzeichnis
I.
VORWORT ................................................................................................................................................. 2
II.
INHALTSVERZEICHNIS ......................................................................................................................... 3
1.
2.3. Sportarten............................................................................................................................... 24
2.3.1. Teamsportarten (Basketball, Fuball etc.)................................................................................. 25
2.3.1.1. Sonderfall Blinde ................................................................................................................... 25
2.3.2. Einzelsportarten ............................................................................................................................ 26
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2.5.1. Sind die Ziele des Behindertensportes realisierbar? ..................................................................... 28
2.5.1.1. Erreichbarkeit der inneren Ziele............................................................................................. 29
2.5.1.2. Erreichbarkeit der ueren Ziele ........................................................................................... 30
2.5.2. Stellung der Paralympics im gesamtolympischen Konzept ........................................................... 32
3.
4.
4.2. Gehrlosensport..................................................................................................................... 52
4.2.1. Geschichte des Gehrlosensports ................................................................................................ 52
4.2.1.1. Geschichte des Gehrlosensports in Deutschland ................................................................ 52
4.2.1.2. Geschichte des internationalen Gehrlosensports ................................................................ 52
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4.2.2. Gehrlosensport heute.................................................................................................................. 53
4.2.2.1. Teilnahmeberechtigung ......................................................................................................... 53
4.2.2.2. Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Gehrlosensports mit dem herkmmlichen Sport 54
4.2.2.3. Deutscher Gehrlosen-Sportverband .................................................................................... 54
4.2.2.4. European Deaf Sports Organization...................................................................................... 55
4.2.2.5. CISS / Deaflympics................................................................................................................ 55
4.2.3. Deaflympics / Weltspiele der Gehrlosen...................................................................................... 56
4.2.3.1. 2.3.1 Sommerspiele............................................................................................................... 56
4.2.3.1.1. Deaflympic Summer Games 2005, 5. - 16. Januar, Melbourne ..................................... 57
4.2.3.1.1.1.
5.
6.
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6.1. Definition ................................................................................................................................ 78
6.2. Stellungnahme der Verbnde EPC und IPC zum Thema Doping ......................................... 78
6.3. Dopingkontrollen .................................................................................................................... 79
6.3.1. Rechte und Pflichten ..................................................................................................................... 79
6.3.2. Mit was haben Leistungssportler grundstzlich zu rechnen? ........................................................ 79
6.3.3. Ablauf einer Dopingkontrolle im Behindertensport ........................................................................ 79
6.3.4. Trainingskontrollen ........................................................................................................................ 80
6.3.4.1. Trainingskontrollen (out-of-competition testing)..................................................................... 80
6.3.5. Wettkampfkontrollen...................................................................................................................... 80
6.3.5.1. Vorwettkampfkontrollen (precompetition testing)................................................................... 80
6.3.5.2. Nachwettkmpfkontrollen (in competition testing) ................................................................. 80
7.2. Zeitungsmeldung.................................................................................................................... 88
7.2.1. Paralympics 2000.......................................................................................................................... 88
7.2.1.1. Ziel 89
8.
III.
ABBILDUNGSVERZEICHNIS .......................................................................................................... 97
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A.
TABELLENVERZEICHNIS ............................................................................................................... 97
B.
ABBILDUNGSVERZEICHNIS ........................................................................................................... 97
9.
LITERATURVERZEICHNIS .............................................................................................................. 98
9.1. Persnliche Befragungen / Interviews.................................................................................... 98
9.2. Printmedien ............................................................................................................................ 98
9.3. Internetquellen........................................................................................................................ 99
IV.
V.
VI.
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1.
Rund 1/3 aller Deutschen betreiben aktiv, in einem von ber 287.000 Turn- und
Sportvereinen Sport. Sport im Allgemeinen definiert sich als die systematische krperliche Bettigung zur Gesunderhaltung oder zum Wettbewerb mit Anderen3 nach
festgelegten Regeln.
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sind die Grenzen sehr flieend.
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Ein Arzt, der die medizinische Begutachtung durchfhrt, muss sich an vom Bundesministerium fr Gesundheit und soziale Sicherung verffentlichten Richtlinien7 halten.
8
GdB (%)
100
100
80
Oberarmstumpf
Verlust eines Armes im Oberarm oder im Ellenbogengelenk
70
50
60
50
30
beweglichem Schultergrtel
Welche Behinderung welcher Prozentzahl entspricht kann allerdings nicht alleine aus
den Vorgabelisten entnommen werden, da oftmals Schdigungen unterschiedlich
ausgeprgt sein knnen kann man die Angaben nur als Richtwerte verstehen.
Bei einem Grad von ber 50%9 gilt man laut Gesetz als schwer behindert bzw. ab
einem Grad von 20% kann man je nach Funktionsbeeintrchtigung den Schwerbehinderten gleichgestellt werden.
Kostenbernahme fr Reha-Sport, soweit dieser rztlich verordnet ist. Je nach Ausma und Art der Beeintrchtigung stehen dem Einzelnen 50-120 bungseinheiten12
zu.
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Als Behinderung gilt jede funktionelle Strung, die Sport nicht ohne Einschrnkung betreiben lsst: Einschrnkung auf krperlicher, geistiger und seelischer Ebene, Einschrnkungen der Motorik, der Denk- oder Lernfhigkeit,
der Kommunikation und/oder der Verhaltensweisen. 15
Fr den Deutschen Behindertensportverband liegt eine Behinderung bei allen funktionellen Einschrnkungen vor, die Sport nicht ohne Einschrnkung betreiben lsst.
Dies umfasst im Gegensatz zur gesetzlichen Definition auch Behinderte, deren Behinderung nur temporr ist. Der Unterschied kommt daher, da der DBS in besonderem Mae den Sport als medizinische Heilmanahme frdern will und diese nicht nur
langfristig Behinderten zu Gute kommen soll.
1.3. Behinderte in Deutschland16
In Deutschland leben etwa 6,5 Millionen behinderte Menschen. Dies entspricht etwa
8 % der Bundesbevlkerung. Die Ursachen der Behinderungen sind vielfltig. 4,7 %
(312.146) der Behinderten sind seit ihrer Geburt behindert. Hauptursache fr Behinderungen sind Allgemeine Krankheiten die fr rund 83,5% (5.546.519) aller Behinderungen verantwortlich sind. Trotz der Tatsache, dass bekanntermaen der Haushalt
Unfallort Nummer eins ist, sind nur 0,1% (8.782) aller Behinderungen durch einen
huslichen Unfall begrndet. Auch Verkehrsunflle bilden mit 0,6% (43.103) einen
verhltnismig niedrigen Anteil.
13
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17
2003
Angeborene Behinderung
312.146
82.560
rufskrankheit
Verkehrsunfall
43.103
Huslicher Unfall
8.782
29.216
120.599
gung
Allgemeine Krankheit (einschlielich Impfschaden)
Sonstige, mehrere oder ungengend bezeichnete Ursachen
Insgesamt
5.546.519
495.967
6.638.892
Ein Vergleich der Behindertenstatistiken der Bundeslnder zeigt, dass in BadenWrttemberg zusammen mit Sachsen und Sachsen-Anhalt im Vergleich der Bundeslnder mit 6,4-6,7%18 die wenigsten Schwerbehinderten gemessen an der Gesamteinwohnerzahl des Bundeslandes leben.
Listet man alle Stadt- und Landkreise Baden-Wrttembergs nach der Anzahl
Schwerbehinderter pro 1000 Einwohner auf erkennt man klar eine Region, in der es
eine Hufung gibt. Die ersten vier Pltze werden von Stdten der Metropolregion
Rhein-Neckar belegt. Der Neckar-Odenwald-Kreis ist ab Anfang 2006 ebenfalls Mitglied der Metropolregion19.
17
vgl. Statistik der schwerbehinderten Menschen 2003, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2005
5.1 Zeitreihe Ursache-D
18
vgl. http://www.statistik-bw.de/GesundhSozRecht/Landesdaten/Schwerbehinderte/SchB_06.asp [30.10.2004; 15:40]
19
http://de.wikipedia.org/wiki/Rhein-Neckar-Dreieck [30.11.2004; 18:40]
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Stdte mit dem hchstem Behindertenanteil in Baden-Wrttemberg (Tabelle 3)
Schwerbehinderte Menschen20
Stadt-/Landkreis
Anzahl
Anzahl je 1.000
Einwohner
Mannheim, Stadt
30.359
98
Rhein-Neckar-Kreis
50.523
95
Neckar-Odenwald-Kreis
13.413
89
Heidelberg, Stadt
12.638
88
20
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2.
21
vgl. http://www.deutsches-sportabzeichen.de/pages/de/sportabzeichen/menschenmitbehinderungen/456.html
[30.11.2004 ; 18:40]
22
vgl. 50 Jahre Sport der Behinderten in Deutschland, Deutscher Behinderten-Sportverband e.V., Seite 40
23
vgl. http://www.dg-sv.de/wir/geschichte.html [30.11.2004; 18:40]
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2.1.2. Geschichte des Deutschen Behindertensportverbandes
Aus den Bewegungen entwickelte sich 195024 der Deutsche Versehrtensportverband,
der 1951 mit der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Versehrtensport (ADV) fusionierte.
Im gleichen Jahr wurden die ersten gesetzlichen Regelungen festgelegt, die die Frderung des Behindertensports fr die breite Masse sicherten.
Der Beirat des Bundesministeriums fr Arbeit beschloss am 27. Juni 1951:
Der Versehrtensport ist als Ausgleichssport auf breiter Basis bezglich der
Art und Betreibung zu frdern, besonders durch die orthopdischen Versorgungsstellen und in den Versorgungs-, Kranken- und Kuranstalten soll er als
Heilmanahme durchgefhrt werden. 25
Die ADV vertritt nun die Interessen deutscher Behindertensportler national als Spitzenvertretung im Deutschen Sport Bund (DSB) aber auch international. 1952 wird die
Arbeitsgemeinschaft in die Deutsche Olympische Gesellschaft, die Basisorganisation des Nationalen Olympischen Komitees Deutschlands26 als Mitglied aufgenommen. Die ADV setzt sich in der Politik fr Gesetze ein, die das Recht der Behinderten
auf Behindertensport eine gesetzliche Grundlage geben.
195727 beschliet die Mitgliederversammlung des ADV eine Umbenennung in Deutscher Versehrtensportverband e.V. Mit neuem Namen verfolgt der DVS weiterhin
seine alten Ziele. 1963 wird durch eine Gesetzeserneuerung der Behindertensport
als Heilmanahme auch im Rahmen der Unfallversicherungsmanahmen getragen.
197528 wird eine weitere Namensnderung beschlossen. Der Deutsche Versehrten
Sportverband passt seinen Namen an in Deutscher Behindertensportverband. Der
neue Namen, den der Verband bis heute beibehalten hat, erfasst nicht mehr nur die
(Kriegs-) versehrten sondern aller Krper- und Geistigbehinderten. So wird der DBV
seiner Aufgabe, die Vertretung fr alle Behinderten zu sein, auch namentlich gerecht.
24
vgl. 50 Jahre Sport der Behinderten in Deutschland, Deutscher Behinderten-Sportverband e.V., Seiten 41/42
Vom Versehrten- zum Behindertensport Chronik von 1951 bis 2000, Dr. Kurt Rudhart, Seite 39
26
vgl. http://www.olympia-bewegt-alle.de/index.htm [20.11.2005, 19:30]
27
vgl. 50 Jahre Sport der Behinderten in Deutschland, Deutscher Behinderten-Sportverband e.V., Seiten 42
28
http://www.ndr.de/sydney2000/paralympics/geschichte/deutschland.html [10.08.2005; 14:30]
25
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Die Arbeit des Deutschen Sport Bundes wird ab 1985 von der Deutschen Behinderten-Sportjugend fr den Bereich der Jugendlichen ergnzt.
Am 22. September 198929 vereinten sich in Dsseldorf die Behindertensport Weltverbnde der Krperbehinderten, Querschnittsgelhmten, Gehrlosen, Blinden, cerebral
Bewegungsgestrten und geistig Behinderten30 in einem Dachverband, dem Internationalen Paralympischen Komitee (IPC). Insgesamt sind 43 Nationen an der Grndung beteiligt.
Als Sitz der Hauptverwaltung des Internationalen Paralympischen Komitees wird
1997 Bonn gewhlt. Die ehemalige Bundeshauptstadt setzt sich u. a. gegen Genf
Oslo, Madrid und Paris31 durch.
Der DBS verfolgt das Ziel, jedem Behinderten die Teilnahme am Sport als Rehabilitationsmittel zu ermglichen. Die Behinderungen sind also Zielrichtung und Rehabilitation Behinderter ist Aufgabe des DBS 32. Das unterscheidet den DBS von allen anderen Sportverbnden. Beim DBS steht die Behinderung und die Rehabilitation im Vordergrund, anstelle des Sportreibens bei den anderen Verbnden.
29
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2.2.1. Geschichte der Paralympics
Der Vater der Paralympics, Ludwig Guttmann33 wurde 1899 in Tost / Oberschlesien
geboren34 und galt im Deutschland vor dem zweiten Weltkrieg als einer der fhrenden
Neurologen. Aufgrund seiner jdischen Abstammung musste er 1939 nach England
fliehen. 1944 wurde er von der Britischen Regierung damit beauftragt in StokeMandeville ein Rehabilitationszentrum fr Kriegsveteranen mit Rckenmarksverletzung zu leiten.
Guttmann betrachtete Sport als Mittel die Kommunikation zu frdern und die Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu vereinfachen. Die sportliche Bettigung sollte
krperliche Schden behandeln, den berlebenswillen der behinderten Menschen
wecken sowie ihr Selbstwertgefhl strken.
Aus dieser Idee heraus organisierte er Wettkmpfe zwischen Behinderten. Noch in
sehr kleinem Rahmen fanden die ersten Stoke-Mandeville Games (benannt nach
dem Standort des Rehabilitationszentrumes in Stoke-Mandeville nahe London) statt,
die ab diesem Zeitpunkt regelmig stattfinden sollten. Die Stoke-Mandeville Games
werden bis heute jhrlich, mit Ausnahme im Jahr der Olympiade, ausgetragen.
Die ersten Stoke-Mandeville Games fanden 194835 zeitgleich mit den 14. Olympischen Spielen in London statt. Es bestritten 17, ausschlielich aus England stammende Teilnehmer, Wettkmpfe im Bogenschieen. Schon bei diesen Spielen hatte
Guttmann die Vision, die Spiele international zu veranstalten und mit den Olympischen Spielen zu verknpfen. Mit den Wettkmpfen im Jahr 1952 ffnete sich fr die
Mandeville Games erstmals ein Tor zur Welt, indem erstmals nicht nur Englnder,
denn erstmals nahmen auch Kriegsveteranen aus einem anderen Land den Niederlanden - teil.
33
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36
Sie gelten heute als die ersten Paralympischen Spiele. Wobei der Begriff Paralympics aber erst viel spter, im Jahr 1984, vom Internationalen Olympischen Komitee
(IOC) offiziell eingefhrt wurde. Die Disziplinen waren damals Bogenschieen, Basketball, Fechten, Leichtathletik, Schwimmen, Tischtennis, Dartchery (ein darthnliches Spiel37) und Snooker.
Die Organisatoren betraten mit der Ausrichtung der Spiele fr sie bisher unbekanntes
Terrain. Die Unerfahrenheit38 zeigte sich unter anderem darin, dass die Unterknfte
fr die Rollstuhlfahrer nicht behindertengerecht waren. Um die Sportler in die Etage
ihrer Wohnung zu bringen wurden Hilfskrfte vom Militr bentigt, die ebenfalls fr
den tglichen Transport der rund 400 Teilnehmer zu den Wettkampfsttten zustndig
waren. Seit 1960 entwickelten sich die Olympischen Spiele der Behinderten stetig
weiter - wachsende Teilnehmerzahlen sowie das Hinzukommen von neuen Sportarten und weiteren Behindertengruppen belegen dies.
Seit 1960 wurden regelmig Paralympische Spiele ausgetragen immer mit der
Absicht die Nhe zu den Olympischen Spielen durch eine zeitliche und rtliche Verknpfung zu wahren. Was bei den ersten beiden Spielen in Rom (1960) und Tokio
(1964) noch gelang, funktionierte die folgenden 20 Jahre nicht.
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richtung der Olympischen Spiele ab. Grund war die hohe Lage Mexico Citys (2300m
NN) und die damit verbundene erhhte physische Beanspruchung der Athleten.
vgl. http://www.paralympic.org/release/Main_Sections_Menu/Paralympic_Games/Past_Games/Heidelberg_1972
[13.08.2005 18:00]
41
vgl. http://www.bsberlin.de/DesktopDefault.aspx?tabid=28&tabIndex=-1 [13.08.2005 18:00]
42
vgl. http://www.paralympic.org/release/Main_Sections_Menu/Paralympic_Games/Past_Games/Arnhem_1980
[13.08.2005 ; 18:00]
43
vgl. http://www.paralympic.org/release/Main_Sections_Menu/Paralympic_Games/Past_Games/Arnhem_1980/
[13.08.2005; 18:00]
44
vgl. http://www.paralympic.org/release/Main_Sections_Menu/Paralympic_Games/Past_Games/Geilo_1980/
[13.08.2005; 18:00]
45
vgl.
http://www.paralympic.org/release/Main_Sections_Menu/Paralympic_Games/Past_Games/Stoke_Mandeville_New_York
_1984/ [13.08.2005; 18:00]
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lichen Heimat in Stoke-Mandeville auszutragen. Die anderen Behindertengruppen
schlossen sich zusammen und traten in New York gegeneinander an.
2.2.1.3.1.1988 Seoul
Die ersten Spiele, die von der ICC veranstaltet wurden, gelten als richtungweisend.
46
vgl. http://www.paralympic.org/release/Main_Sections_Menu/Paralympic_Games/Past_Games/Innsbruck_1984/
[13.08.2005; 18:00]
47
vgl. http://www.paralympic.org/release/Main_Sections_Menu/Paralympic_Games/Past_Games/Innsbruck_1988/
[13.08.2005; 18:00]
48
vgl. http://www.paralympic.org/release/Main_Sections_Menu/IPC/About_the_IPC/ [13.08.2005; 18:00]
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Die Sportler nutzten die gleichen Stadien und Wettkampfsttten, wie bereits die
Sportler der Olympischen Spiele wenige Wochen vorher und wohnten in einem eigens errichteten Olympischen Dorf, das speziell fr die Bedrfnisse der Behinderten
konzipiert wurde.
2.2.2. Namensgebung
Die Bezeichnung Paralympics wird offiziell erst seit 1988 verwendet. Vorher sprach
man von Weltspielen der Gelhmten", Olympiade der Behinderten" oder Weltspielen der Behinderten". Zum ersten Mal ist der Begriff Paralympics 1968 bei den Spielen in Japan aufgetaucht. Ludwig Guttmann bestand49 allerdings darauf, dass die
Spiele als Stoke-Mandeville Games in der ffentlichkeit auftraten. Deshalb wurde
dieser Name zu diesem Zeitpunkt nicht offiziell verwendet.
Es gibt insgesamt drei Bedeutungen, fr die das Para steht bzw. stand. Als Paralympics erstmals bei den Weltspielen in Tokio verwendet wurde nahmen nur Rollstuhlfahrer an den Spielen teil. Zur damaligen Zeit stand das Para fr den englischen
Ausdruck fr Lhmung paralysis. Man sprach also von den Olympischen Spielen
der Gelhmten, den Paralysis-Olympics50.
Mit dem Hinzukommen von anderen Behindertengruppen Blinde, geistig Behinderte, Amputierte - wurde die Ableitung von Paralyse allerdings unzutreffend. Deshalb
leitet man heute die Bedeutung von Para entweder vom altgriechischen para51 (ne49
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ben) oder von parallel ab. Bei beiden Ableitungen wird betont, dass die Paralympischen Spiele zeitlich und rumlich eng verbunden sind und beide Veranstaltungen
zumindest theoretisch gleichberechtigt sind.
Standortbersicht der Paralympischen Sommerspiele (Tabelle 4)
Jahr
Paralympics in
Olympia in
1960
Rom
Rom
1964
Tokio
Tokio
1968
Tel Aviv
Mexico City
1972
Heidelberg
Mnchen
1976
Toronto
Montreal
1980
Arnheim
Moskau
1984
Los Angeles
1988
Seoul
Seoul
1992
Barcelona
Barcelona
1996
Atlanta
Atlanta
2000
Sydney
Sydney
2004
Athen
Athen
Jahr
Paralympics in
Olympia in
1976
rnskldsvik
Innsbruck
1980
Geilo
Lake Placid
1984
Innsbruck
Sarajevo
1988
Innsbruck
Calgary
1992
Albertville
Albertville
1994
Lillehammer
Lillehammer
1998
Nagano
Nagano
2002
2006
Turin
Turin
2010
Vancouver
Vancouver
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2.2.3. Paralympisches Logo52
Mit der Entwicklung des Behindertensports und der fortschreitenden Emanzipation
der Paralympics, vernderte sich auch das Logo der Paralympics. Mit Beginn der
ersten Olympischen Spiele der Behinderten 1960 nutzten die Ausrichter das traditionelle Olympische Symbol mit den 5 Ringen.
In der Amtszeit Juan Antonio Samaranchs, von 1980
2001 IOC-Prsident, vermarktet dieser mehr und mehr
das Olympische 5-Ringe Symbol und den Begriff Olympia. Das wirkte sich auch auf die, immer grer werdenden Paralympischen Spiele aus, denn 1983 fordert
Samaranch, dass der Missbrauch53 den die Behinderten mit olympischen Begriffen, Bezeichnungen und
Symbolen betreiben gestoppt werden solle. Als Gegenleistung bot das IOC dem IPC
finanzielle Untersttzungen und die Gelegenheit, Demonstrationswettbewerbe bei
den Olympischen Spielen durchzufhren.
Form sollte an das Wort Welt erinnern sein und Harmonie und Einheit aller Behinderten der Welt ausdrcken
Bereits 1991 uert das IOC wieder Bedenken, dass das 5-Trnen/Tropfen-Logo
eine zu verwirrende hnlichkeit54 mit dem offiziellen Symbol der Olympischen Spiele
htte. Das IOC befrchtete abermals Beeintrchtigungen bei der Vermarktung und
verbot dem IPC die Verwendung des Logos fr die Paralympischen Winterspiele in
Lillehammer.
52
vgl. http://www.paralympic.org/release/Main_Sections_Menu/IPC/About_the_IPC/IPC_Symbol_and_Motto/
[02.08.2005 ; 18:30]
53
vgl. http://www.bsberlin.de/DesktopDefault.aspx?tabid=28&tabIndex=-1 [13.08.2005; 18:00]
54 vgl. http://www.bsberlin.de/DesktopDefault.aspx?tabid=28&tabIndex=-1 [13.08.2005 ; 18:00]
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Die verhltnismig kurze Zeitspanne, die fr eine Neufindung blieb die nchsten
paralympischen Spiele waren bereits in 2 Jahren und auch der Wunsch, dass die
ffentlichkeit das neue Symbol wieder erkennen solle fhrten dazu, das alte Logo
nur leicht abzundern. Die Tae-Geuks wurden von 5 auf 3 reduziert und in einen
Kreis, ineinander verhakt. Die Farben der Tropfen Rot, Grn und Blau reprsentierten zum einen die hufigsten in internationalen Flaggen auftauchenden Farben und
zum anderen das damals gltige Motto55: Mind (Rot = Sinn), Body (Grn = Krper),
and Spirit (Blau = Geist).
Das Logo mit den drei Tropfen wurde dann, bis einschlielich der Paralympischen Spiele 2004 verwendet. Das neue Symbol soll in Verbindung mit dem
neuen Motto Spirit in Motion einen neuen Geist
verbreiten und Bewegung symbolisieren. Die Farb-
4)
sowie die Anordnung wurden verndert. Nun besteht das Logo aus drei agitos
(spanisch fr Ich bewege) schmalen gebogenen Haken, die sich bildlich um ein
Zentrum bewegen. Hier soll die Rolle des IPC betont werden, Sportler aus aller Welt
zusammen zu bringen und diesen die Mglichkeit zu geben gegeneinander anzutreten.
2.3. Sportarten
Die Sportarten, die im Behindertensport ausgebt werden stehen mittlerweile in Ihrer
Vielfalt dem Sport der Nichtbehinderten kaum mehr nach. Grundstzlich lsst sich
mittlerweile jede Sportart durch Anpassungen auch fr Behinderte ausben. Diese
Anpassungen knnen bei Krperbehinderten in Form von Prothesen oder speziellen
Rollsthlen erfolgen oder bei Blinden durch akustische Hilfsmittel oder spezielle Fhrer geschehen.
55
http://www.paralympic.org/release/Main_Sections_Menu/IPC/About_the_IPC/IPC_Symbol_and_Motto/ [13.08.2005 ;
18:00]
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2.3.1. Teamsportarten (Basketball, Fuball etc.)
Bei Teamsportarten wird in der Regel ein Punktesystem verwendet. Stark eingeschrnkte Spieler erhalten einen niedrigen Punktewert, weniger Eingeschrnkte einen hheren Wert. Dies ermglicht es, dass ungeachtet der Behinderung eine
Mannschaft geformt werden kann.
Beim Rollstuhlbasketball geht die Punkteskala, die vom Fachverband fr Rollstuhlbasketball des Deutschen Rollstuhl-Sportverbands festgelegt wird, von 1 4,5 Punkte.56 Der Fachverband legt die Merkmale, mit deren Hilfe eine Klassifizierung der einzelnen Spieler erfolgt, fest. Typische Behinderungen fr 1-Punktspieler sind Paraplegie ohne Muskelkontrolle ber den Unterleib bzw. fr 4,5-Punktespieler eine einseitige Amputation unterhalb des Knies. Ein Sportler der Rollstuhlbasketball spielt muss
nicht auch zwangslufig im tglichen Leben an den Rollstuhl gebunden sein. So
kommt es, dass beispielsweise, dass unter die Kategorie der 4,5 Punkte Spieler auch
Nichtbehinderte fallen, die auch im normalen Spielbetrieb der Ligaspiele spielberechtigt sind. Die Summe der fnf Feldspieler darf insgesamt 14,5 nicht berschreiten.
Grundstzlich57 sind die Regelnderungen zum Sport der Nichtbehinderten nur minimal. Feldgre, Anzahl der Spieler, Spielzeiten stimmen meist berein. Hufig wird
nur der Behindertensport funktional angepasst. So gibt es beim Rollstuhlbasketball
natrlich keine Schrittfehler, sondern Schubfehler. Statt den zwei Schritten im normalen Basketball darf der Rollstuhlfahrer 2 Schbe mit seinem Rollstuhl machen,
ungeachtet der Entfernung, die er damit zurcklegt.
Je nach Behinderung und Sportart gibt es natrlich eigene Regelanpassungen. Fr
jede Behinderung und alle mglichen Sportarten hier die Regelanpassungen aufzuzhlen wrde den Rahmen sprengen und wre nicht zweckmig.
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zunehmen enorm. Einzige Sportart, die speziell fr Blinde entworfen wurde ist das
Goalball. Goalball ist eine Art Handball, bei dem es durch akustische Signale im
Ball und am Tor den Blinden mglich gemacht wird die oben genannten Probleme zu
beseitigen und in der Mannschaft Sport zu betreiben.
2.3.2. Einzelsportarten
Bei den Einzelsportarten sollen blicherweise Einzelleistungen verglichen werden.
Verschiedene Leistungspotentiale und unterschiedliche Funktionseinschrnkungen
machen dies schwierig. Um dennoch Gleichheit zu Schaffen werden Klassifizierungen vorgenommen.
2.4. Klassifizierung
Faire Wettkmpfe im Sport setzen voraus, dass alle Teilnehmer unter gleichen Bedingungen gegeneinander antreten knnen. Physische Rahmenbedingungen sollen
beim Leistungsvergleich auer Acht gelassen werden. Um dies zu sichern werden
Klassifizierungen vorgenommen. Beim Nichtbehindertensport sind bekannte Beispiele die Einteilung in Gewichtsklassen beim Gewichtheben oder diversen Kampsportarten, aber auch die Einteilung in Altersklassen wie beim Fuball (A-Jugend, B-Jugend,
etc.).
59 60
hat das Ziel Menschen, die sonst wenig Aussicht auf sportli-
58
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Reichen beim Gewichtheben, Ringen oder Boxen der Nichtbehinderten 8 Klassen
aus, stellt sich die Einteilung beim Behindertensport deutlich komplexer dar. Sportler
die an den Rollstuhl gebunden sind haben andere Einschrnkungen als Blinde oder
beinamputierte Athleten. Sportler mit Behinderungen an den Armen sind zu anderen
Leistungen imstande als Sportler die an einer spastischen Lhmung leiden.
Um einen absolut fairen Leistungsvergleich zu gewhrleisten sind sehr viele Klassen
notwendig, die auf unterschiedliche Weise eingeteilt werden knnen und mssen.
Behinderung
Sehschdigung/ Blindheit
Krperbehinderung, stehend
Rollstuhlfahrer
4 "Track" 8 "Field"
Spastisch Lhmungen
Geistige Behinderung
Bei den Rollstuhlfahrern wird zustzlich noch zwischen Track und Field Wettbewerben unterschieden. Trackwettbewerbe sind Bahnwettbewerbe wie Rollstuhlrennen. Fieldwettbewerbe sind technische Disziplinen wie Weitwurf und Kugelstoen.62
Soweit mglich versucht man allerdings die funktionale Klassifizierung durchzufhren, bei der die Leistungspotentiale der Sportler untersucht werden. Hierbei werden
61
62
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rztlich Diagnosen als Grundlage genommen um die Leistung der Sportler zu ermitteln und so ein homogenes Wettbewerberfeld zu erzeugen, das sich aus verschiedenen Behinderungsarten zusammensetzen kann. Dies kommt beispielsweise beim
Rollstuhlsport zum Einsatz. (Vgl. 2.3.1 Teamsportarten (Basketball, Fuball etc.))
Bei der Klassifizierung ist es notwendig die sportlich-funktionellen Beeintrchtigungen
sinnvoll zusammenzufassen.
63
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2.5.1.1. Erreichbarkeit der inneren Ziele
Die positiven Auswirkungen auf die physische und psychische Verfassung des Behinderten sind von Medizinern grtenteils anerkannt64. Problematisch ist nicht die
Frage nach dem Sinn des Behindertensports, sondern die Frage, wie es zu ihm
kommt. An dieser Stelle muss, zwischen Menschen mit angeborener Behinderung
und Menschen, die sich im Laufe eines Lebens eine Behinderung zugezogen haben,
unterschieden werden.
Fr Menschen mit einer Behinderung, die spter in ihrem Leben eingetreten ist, spielt
in erheblichem Ma der Rehasport, bzw. der medizinisch verschriebene Sport eine
Rolle. Der Arzt nimmt hier eine Schlsselrolle ein, den Behinderten zum Sport zu motivieren und zunchst eine seiner Behinderung gerechten Rehasportmanahme vorzugeben. Rehasport findet blicherweise in Gruppen von 5 bis 15 Teilnehmern65 statt
und ist zeitlich begrenzt, so dass innerhalb der Manahme zwar viele positive Effekte
erzielt, aber nicht vertieft werden knnen. Deshalb soll so der Behinderte zu einer
Fortfhrung des Sports auch nach der Manahme motiviert werden. Die rzte nehmen eine wichtige Rolle bei der Vermittlung zwischen Sport und Behinderung ein.
Nach einer rztebefragung der Deutschen Zeitschrift fr Sportmedizin66, in der rund
800 rzte nach ihrem Wissen und Einschtzungen zum Sport als therapeutische
Manahme befragt wurden, stellte sich heraus, dass zwar 99,2 % der befragten rzte krperliche Bettigung fr die Gesundheit als unverzichtbar erachten. 80% der
befragten rzte verschreiben selbst regelmig den Behinderten Sport im Rahmen
einer Bewegungstherapie, aber nur rund 50% der Befragten schtzten ihr Wissen zu
diesem Thema als gut ein.
So besteht die Gefahr, dass nicht ausreichend auf die Belange des Behinderten eingegangen wird. Eine nicht optimale Rehamanahme kann so unter Umstnden die
Bedrfnisse des funktional Eingeschrnkten nicht erfassen und die positiven Effekte
verringern. Beispielsweise bei Therapiegruppen, mit denen sich der Behinderte nicht
identifizieren kann.
64
vgl. Deutsche Zeitschrift fr Sportmedizin, Jahrgang 52, Nr. 5, 2001 Seite 176
vgl. Deutsches rzteblatt, Jg. 101., August 2004, A2178, Rehabilitationsport
66
vgl. Deutsche Zeitschrift fr Sportmedizin, Jahrgang 52, Nr. 5, 2001 Seite 177
65
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Fr Menschen, die seit ihrer Geburt an einer Behinderung leiden gelten andere
Rahmenbedingungen. Diesen fehlt es, im Vergleich zu den beispielsweise durch einen Unfall Behinderten, hufig an Motivation Sport vor allem auf Leistungssportebene zu betreiben. Dies zeigt sich unter anderem an dem relativ niedrigen Anteil
dieser Gruppe bei den Teilnehmern der Paralympics 1996. So stellte die tschechische Auswahl67 insgesamt 62 Teilnehmer fr das Sportereignis, von denen nur neun
von Geburt an behindert sind. Grund hierfr kann es sein, dass eine Hinfhrung zum
Sport, wie innerhalb der Rehamanahmen fehlt oder als weiterer Grund, dass eben
keine verlorene Freiheit durch den Sport kompensiert werden muss.
vgl. Motivierung zur Durchfhrung des Sports bei krperlich Behinderten, Jaroslav Potmesil, Seite 2
www.paralympia.de/Athen2004 [15.09.2005]
69
http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele [15.09.2005]
68
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Teil
nehmer
Teilnehmer und
Wettbewerbsentwicklung
Wett
bewerbe
5000
5000
4000
4000
3000
3000
2000
2000
1000
1000
0
1960
1964
1968
1972
1976
1980
1984
1988
1992
1996
2000
2004
der Medaillen der subjektive Wert einer Medaille ab. Somit wird der Behindertensport
fr den Zuseher unattraktiver und unbersichtlicher. Dieses Problem erkannten die
verantwortlichen Organisatoren bereits frh. 1984 nahm mit fast 1000 Medaillenwettbewerben die Zahl der ausgegeben Medaillen ihren Hchststand ein. Seitdem versucht das IPC bewusst, die Zahl der Wettbewerbe mglichst gering zu halten. (Vgl.
Schaubild Teilnehmer u. Wettbewerbsentwicklung Paralympics (Abb. 5)) Hieraus ergibt sich ein Zielkonflikt. Einerseits sollen ausgewogene Wettkmpfe veranstaltet
werden, an denen mglichst viele Sportler teilnehmen sollen, andererseits soll der
Sport auch Werbewirksam verkauft werden knnen.
Ein weiteres Problem, dem sich der Behindertensport stellen muss, ist die Berichterstattung in den Medien. Die Medien, die letztendlich die Schnittstelle zwischen Sport
und Publikum bilden, sind unentbehrlich fr das Ziel, den Behindertensport der breiten Masse nher zu bringen. Allerdings knnen sich Probleme durch die Art der Berichterstattung ergeben. Als Folge des ffentlichen Konsumverhaltens auch im Bezug aud Nachrichten neigt die ffentlichkeit dazu, aus dem Gefhl der sozialen Verantwortlichkeit heraus, Behindertensport bzw. Behinderte allgemein zu heroisieren.
Dies ist eines der grten Hindernisse, dass zur vollstndigen Integration der Behinderten in die Gesellschaft berwunden werden muss. Soll im Zentrum des Interesses
grundstzlich die sportliche Leistung des Einzelnen sein, steht immer mehr die Person (die Behinderung) im Vordergrund.
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Aktuelles Beispiel ist die umstrittene Aussage Norman Stadlers (Ironman-HawaiiGewinner 2004)
Ein echtes Problem habe ich damit, dass mit Wojtek Czyz ein Behinderter vor
mir steht. Ich habe mir 17 Jahre den Hintern aufgerieben, und dann kommt
wegen irgendeiner Story ein behinderter Sportler, der das seit zwei Jahren
macht, da vorne rein, weil er in Athen den Bundeskanzler umarmt hat."70
Grund fr seine Aussage ist, dass Wojtek Czyz, dreifacher Goldmedaillengewinner
bei den Paralympics 2004, fnfter bei der Wahl zu Deutschlands Sportler des Jahres
wurde und Stadler nur den neunten Platz belegte.
Auch wenn die Aussage auf den ersten Blick unsportlich erscheint, wirft sie dennoch
die Frage auf, welche Bedeutung heute Sportler haben. Die Wahl der Sportler bei
diesem Preis wird durch erfahrene Sportjournalisten durchgefhrt, deshalb kann man
anhand der Platzierung der einzelnen Sportler den Umfang des Medieninteresses zu
den einzelnen Sportlern ableiten.
Ein positives Zeichen fr den Behindertensport ist es sicherlich, dass ein Behindertensportler sich unter den Top 5 platzieren konnte. Wenn aber nur seine Behinderung der Grund hierfr war ist das eher als Rckschritt fr den Behindertensport zu
werten. Eine Gleichstellung des Behinderten- mit dem Nichtbehindertensport muss
auch eine Gleichbehandlung aller Sportler bedeuten. Alles andere wertet die Leistungen die von den behinderten Sportlern erbracht werden ab.
71
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oul, die Wettkmpfe in der gleichen Stadt, sogar in den gleichen Sportsttten, stattfinden.
Den Grund, dass seit 1960 die Paralympics im Jahr der Olympischen Spiele stattfinden, als Argument fr erfolgreiche Kooperation zu werten ist sehr fragwrdig, wenn
man bercksichtigt, dass die ersten Paralympics unabhngig vom IOC entstanden
sind. Organisatoren damals waren das Nationale Olympische Komitee Italiens, sowie
das INAIL (Vgl. 2.2.1.1 1960 Premiere in Rom). Auerdem existiert das Paralympische Komitee erst seit 1982.
Im Laufe der Zeit wurde der Kontakt zwischen den Organisationen zwar hergestellt
und vertieft, aber von einer engen Kooperation zu sprechen ist, wenn man die Logoproblematik bercksichtigt, nicht nachvollziehbar. (Vgl. 2.2.3 Paralympisches Logo).
Dass seit 1988 die Wettkmpfe immer an den gleichen Wettkampfsttten stattfanden
und somit die Bindung der Veranstaltungen aber auch die Qualitt verbessert haben,
ist bekannt. Hauptschlich nahm die Qualitt aber dadurch zu, dass erstmals ein eigener Verband die Spiele organisiert hat in Folge der bi-kontinentalen Spiele 1984.
Davor mussten die Spiele wiederholt gegen die Ablehnung der Ausrichterstdte
kmpfen, die hufig mit fragwrdiger Begrndung, kurzfristig die Paralympics absagten. Angefangen mit den Spielen in Mexico City, die abgesagt wurden da die Verantwortlichen den Sportlern die Hhe nicht zumuten wollten, ber die Spiele in Mnchen, bei denen das Olympische Dorf kurz nach den Olympischen Spielen abgerissen werden musste, gab es allerlei Absagegrnde.
Mit der Einfhrung des ICC, dem seit 1982 verantwortlichen Organisator war auch
eine bessere Abstimmung mit dem IOC mglich. In der Vergangenheit war die Kooperation also nicht so gut, wie sie vom IOC / IPC dargestellt wird.
Neue Konzepte fr zuknftige Veranstaltungen versprechen eine deutliche Besserung, denn die Vergabe der Olympischen Spiele ist durch eine im Jahr 2001 getroffene Vereinbarung mittlerweile zwingend mit der Ausrichtung der Paralympics verbunden.
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2.6. Krperbehindertensport in der Metropolregion Rhein-Neckar
2.6.1. Rollstuhlbasketballabteilung des SG-Kirchheim
Die SG-Kirchheim existiert seit 1945 im Heidelberger Stadtteil Kirchheim. Insgesamt
untergliedert sich das Sportangebot des Vereines in 11 Sportarten, worunter neben
Fuball, Leichtathletik und Tennis auch eine Rollstuhlbasketballmannschaft fllt.
Zurzeit spielt die erste Mannschaft der SGK-Rollis in der Regionalliga Mitte des
Deutschen Rollstuhlbasketballbunde. Hierzu muss gesagt werden, dass die Mannschaft letztes Jahr (Saison 2004/2005) noch in der 2. Bundesliga spielte, aber durch
viele Abgnge von tragenden Spielern sich dazu entschied freiwillig eine Liga abzusteigen. Die letzten groen Erfolge waren der Gewinn der Deutschen Meisterschaft
in der Saison 2002/2003 und der Vizepokalsieg im gleichen Jahr.
Es gibt insgesamt drei Mannschaften bei den SGK-Rollis. Die Jngsten spielen bei
den Rookies, bei denen hauptschlich versucht wird den Umgang mit dem Rollstuhl, spielerisch zu vermitteln. Die Wildcats sind die Jugendmannschaft des SGK.
Neben Jugendlichen spielen bei den Wildcats auch Rollstuhlbasketballneulinge mit,
um dort den Umgang mit Sportgert und Sportart zu erlernen. Bei ausreichend groen Fortschritten kann der Spieler dann in die Erwachsenenmannschaft wechseln.
Der Einzugsbereich des Vereins, umfasst etwa eine bis zu 90-mintige Fahrzeit der
Spieler, die durch die relativ geringe Zahl an Rollstuhlbasketballvereinen, gemessen
an der Zahl anderer Sportarten, einen weiteren Weg zurcklegen mssen, um den
Sport ausben zu knnen. Interessant bei der Betrachtung der Mannschaft ist, dass
von den 12 Stammspielern, die am Spielbetrieb in der Liga teilnehmen, drei an gar
keiner Behinderung leiden.
Das Training der Mannschaft findet in den gleichen vereinseigenen - Sportsttten,
wie das Training der Nichtbehindertenmannschaften statt. Die Rollstuhlbasketballabteilung, ist allen anderen Sparten des Vereins gleichgestellt.
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3.
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Aufgabe es ist, sie in ihrem Lernprozess zu frdern. Oftmals gibt es auch Versuche
die Kinder und Jugendlichen in Regelschulen zu integrieren, hier stehen ihnen dann
ebenfalls speziell ausgebildete Pdagogen zur Seite. Ziel dieser schulischen Bildung
ist es, den geistig Behinderten eine ihren Fhigkeiten entsprechende Bildung mit auf
den Lebensweg zu geben sowie sie zu einer gewissen Selbstndigkeit zu erziehen.75
75
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3.2. Sport der geistig Behinderten
3.2.1. Warum sollen geistig Behinderte berhaupt Sport treiben?
Fr viele Menschen ist Sport ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Er bietet ihnen
sowohl Spa und Freude als auch eine gewisse Selbstbesttigung. Genau hierum
soll es auch beim Sport fr geistig Behinderte gehen. Sie sollen durch den Sport ihre
individuelle Leistungsfhigkeit erkennen und steigern, vor allem aber in der Gruppe
Spa haben und somit ihre sozialen Bindungen strken. Die motorischen Fhigkeiten, die bei vielen geistig Behinderten schlecht ausgeprgt sind, knnen durch den
Sport erweitert werden. Auerdem ist Sport ein sehr wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge und hilft Krankheiten und bergewicht vorzubeugen.
Nicht alle geistig Behinderten sind in der Lage Leistungssport zu betreiben, oder
mchten dies tun. Trotzdem soll der Wettkampfsport allen offen stehen, denn fr
geistig Behinderte sind noch so kleine Erfolgserlebnisse von groer Wichtigkeit im
Bezug auf ihr Selbstwertgefhl. Auch der Leistungssport ist fr geistig Behinderte in
Betracht zu ziehen, wenn keine gesundheitlichen Bedenken dagegen sprechen.
Durch regelmiges Training, durch Integration in Trainingsgruppen Nichtbehinderter
und durch regelmige Wettkmpfe kann der Sport ein wichtiger Bestandteil ihres
Lebens werden, wie er es auch fr Nichtbehinderte Leistungssportler ist.78
79
(Abb. 6)
ten an. Auf ihrer Homepage nennt sie als ihre Aufgaben unter anderem eine Plattform fr den wettkampforientierten Sport der geistig Behinderten zu sein. Die Wett78
79
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kmpfe sollen nach den Statuten der Weltverbnde der Nichtbehinderten (z.B. FIFA,
IAAF) ausgetragen werden. Die INAS-FID hat heute 87 Mitgliedsstaaten, wobei europische Staaten den Groteil ausmachen.80
3.2.2.1.1.Paralympics
Die INAS-FID ist ein Grndungsmitglied des International Paralympic Committee
(IPC).81
Bei den Winter-Paralympics 1992 in Tignes/Frankreich waren zum ersten Mal geistig
behinderte Sportler vertreten. Sie nahmen am Skilanglauf und an alpinen Skiwettkmpfen teil, allerdings handelte es sich nur um Demonstrationssportarten.82
Bei den Sommerspielen waren sie erstmals 1996 in Atlanta vertreten, jedoch nur mit
56 Teilnehmern in wenigen Schwimm- und Leichtathletikdisziplinen. Ob es sich hierbei um paralympische Entscheidungen oder um reine Demonstrationswett-bewerbe
handelte ist aufgrund widersprchlicher Quellen nicht zu sagen.83
Bei den Winterspielen 1998 in Nagano/Japan nahmen geistig behinderte Sportler am
Skilanglauf teil. Im Jahr 2000 bei den Paralympics in Sydney, waren geistig Behinderte erstmals in groer Zahl bei Sommerspielen vertreten doch dies sollte zugleich
auch die vorerst letzte Teilnahme an den Behinderten-Weltspielen sein. Fr geistig
Behinderte wurden folgende Sportarten angeboten: Leichtathletik (Klasse T/F 20),
Basketball (ID), Schwimmen (Klasse S 14)84, Tischtennis (Klasse 11). 85
Wenn man die Ergebnisse genauer betrachtet, kann man feststellen, dass hier im
Gegensatz zu Wettbewerben von Sportlern mit anderen Behinderungen eine gewisse Homogenitt vorliegt, d.h. die Leistungen der besten acht einer Disziplin liegen fr
paralympische Verhltnisse erstaunlich eng beieinander (eine hnliche Leistungsdichte kommt hchstens im Rollstuhlsport vor). Dies steht fr spannende Wettkmpfe.
Doch alle diesbezglichen Erwartungen an eine paralympische Zukunft wurden im
November 2000 jh zerstrt. Der spanische Journalist Carlos Ribagorda setzte die
80
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ffentlichkeit vom grten Betrug in der paralympischen Geschichte in Kenntnis. Er,
sowie mindestens 14 weitere Mitglieder der spanischen Nationalmannschaft, htten
als geistig Behinderte an den Paralympics teilgenommen, obwohl sie in Wirklichkeit
kerngesund wren. So sei beinahe die komplette Basketballmannschaft seines Landes, der auch er angehrte und die die Goldmedaille errang, ebenso wenig geistig
behindert wie einzelne Medaillengewinner aus der Leichtathletik, vom Schwimmen
und vom Tischtennis.86 Kurz darauf wurde verkndet, dass die spanischen Basketballer ihre Goldmedaille zurckgeben mssen,87 jedoch sind sie bis heute in der offiziellen Internetergebnisliste als Sieger verzeichnet.88
Dieser Skandal wurde vom IPC zum Anlass genommen, die Wettbewerbe fr geistig
Behinderte bis auf weiters aus dem paralympischen Programm zu nehmen. Eine
Wiederaufnahme ist angestrebt aber zuerst soll eine Testmethode zur Feststellung
der geistigen Behinderung entwickelt werden, die Betrugsversuche nicht zulsst.89
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Nur wenn alle Anforderungen erfllt sind, wird eine Startgenehmigung erteilt, diese
gilt fr vier Jahre und muss dann wieder neu beantragt werden.91
2006
90
(Abb. 7)
90
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ren Integration zu frdern98. Neben diesen sozialen Aspekten geht es auch um das
Geld, das durch Sponsoren gewonnen werden soll und darum, viele Einzelpersonen
zu ehrenamtlichem Engagement im Behindertensport zu bewegen.99
3.2.2.2.1.1.
Beurteilung der WM
Zum ersten Mal stellt sich Deutschland der Durchfhrung einer internationalen, an
mehreren Orten stattfindenden Behindertensport-Veranstaltung. Der Deutsche Behindertensportverband hat sich mit der Lebenshilfe zusammengetan und bereitet nun
die WM und die einhergehende gesellschaftliche Kampagne vor. Auch wenn der
Groteil der deutschen Bevlkerung nichts von der Veranstaltung mitbekommen
wird, so werden vor allem die Einwohner der Endrundenstdte von der Kampagne
angesprochen. Diese ist neben der WM sehr wichtig da eine gute Image-Werbung
dem (Leistung-)Sport der geistig Behinderten, der in Deutschland bisher eher stiefmtterlich behandelt wurde, nur gut tun kann. Der Erfolg der Veranstaltung und der
Kampagne hngt aber, wie so oft, von den finanziellen Mitteln ab und davon ob die
Medien berregional von der WM berichten werden. Dies ist jedoch noch nicht absehbar.
Olympics
ist
eine
internationale
Sport-
organisation, die sich der Frderung des Sports fr geistig Behinderte verschrieben hat. Sie wurde 1968 in den
USA von Eunice Kennedy Shriver, einer Schwester von
John F. Kennedy, gegrndet.101
Special Olympics selbst bezeichnet sich als weltweit
grte und vom IOC offiziell anerkannte Sportbewegung fr geistig [] behinderte Menschen.
102
Hierzu sind
100
(Abb.
8)
98
Broschre geballte Leidenschaft der Fuball WM 2006 der Menschen mit geistiger Behinderung gGmbH, Seite 11
vgl. Broschre geballte Leidenschaft der Fuball WM 2006 der Menschen mit geistiger Behinderung gGmbH, Seite 11
100
http://www.coca-cola.co.uk/citizenship/images/siteimages/special_1.gif [20.12.2005; 22:47]
101
vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Eunice_Kennedy-Shriver [20.11.2005, 17:28]
102
vgl.
http://www.olympic.org/common/search/asp/match.asp?query=%22special+Olympics%22&source=queryBox&origin=0&l
ang=en [20.11.2005; 17:48]
99
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nen zu finden.103
Special Olympics International hat seinen Sitz in Washington D.C./USA104 und ist derzeit in ber 150 Lndern aktiv.105
3.2.2.5.1.Klassifizierungen
Whrend es bei INAS-FID keine verschiedenen Klassifizierungen gibt und alle geistig
behinderten Sportler in einer Klasse, nur nach Geschlechtern getrennt, starten, gibt
es bei Special Olympics Veranstaltungen eine Einteilung der Sportler in verschiedene
Leistungsgruppen. Diese Leistungsgruppen werden anhand von Ergebnissen in
Klassifizierungswettbewerben eingeteilt, so dass sich die Sportlerinnen und Sportler
103
vgl.
http://www.olympic.org/common/search/asp/match.asp?query=%22special+Olympics%22&source=queryBox&origin=0&l
ang=en [22.11.2005; 17:48]
104
vgl. http://www.specialolympics.org [22.11.2005; 15:49]
105
vgl.
http://www.specialolympics.org/Special+Olympics+Public+Website/English/About_Us/Frequently_Asked_Questions/defa
ult.htm [22.11.2005; 16:13]
106
vgl. http://www.specialolympics-sachsen.de/so_geschichte.php [22.11.2005; 16:50]
107
vgl. http://www.deutschland.de/beirat/detail.php?d=20 [20.11.2005; 21:37]
108
vgl. http://www.specialolympics-sachsen.de/so_geschichte.php [20.11.2005; 16:50]
109
vgl. http://www.so-rlp.de/sites/dieOrganisation.php [20.11.2005; 16.59]
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im eigentlichen Wettkampf in recht homogenen Leistungsgruppen messen. Durch
diese Einteilung bekommt jeder Teilnehmer die gleiche Chance seinen Wettbewerb
zu gewinnen. Im nchsten Wettkampf wird wieder eine neue Einteilung vorgenommen und der Gewinner der letzten Veranstaltung kann so trotz der gleichen Leistung
deutlich schlechter abschneiden.110
Leider ist diese Klassifizierung sehr unbersichtlich und hat unter anderem auf die
Medien eine abschreckende Wirkung. Die wenigsten Beobachter knnen die Einteilungen nachvollziehen und auch von offizieller Seite werden die genauen Kriterien
gerne geheim gehalten. Gerd van Dam, Organisator der Special Olympics National
Football Games in Ludwigshafen, teilte uns erst auf genaue Nachfrage mit, in welche
Gruppen die strksten bzw. schwchsten Mannschaften eingeteilt waren.111
Es stellt sich die Frage, ob diese undurchsichtigen Klassifizierungen vor allem in den
Mannschaftssportarten notwendig sind. Knnte man nicht, wie an anderer Stelle am
Beispiel Rollstuhlbasketball erklrt, ein System erstellen, in dem die Fhigkeiten der
Spieler mit Punkten bewertet werden und die Mannschaft eine bestimmte Punktzahl
(entspricht einem bestimmten Handicap) auf dem Feld haben muss? Wenn man mit
solchen berlegungen beginnt, sollte man aber auch gleich an eine Frauenquote in
den Mannschaftswettbewerben denken, denn z.B. bei den National Football Games
wurden die Wettbewerbe fr gemischte Mannschaften durchgefhrt, es traten jedoch
fast ausschlielich mnnliche Mannschaften an. So knnte man Frauen und Mdchen zu diesen Sportarten heranfhren und ihnen mit der Quote des Gefhl geben,
fr ihre Mannschaft von enormer Bedeutung zu sein.
Diese unbersichtliche Einteilung wird angewendet, da eine Klassifizierung wie im
Sport der Krperbehinderten nicht mglich ist.
3.2.2.5.2.Lasst mich gewinnen! Doch wenn ich nicht gewinnen kann, lasst
mich mutig mein Bestes geben! Jeder ist ein Gewinner
Getreu des Special Olympics Eid, der vor jeder Veranstaltung geleistet wird, darf sich
jeder Teilnehmer auch als Gewinner sehen. Auch Sportler, die trotz der Klassifizierung und der dadurch recht bersichtlichen Wettkampfgruppen keine vordere Platzierung belegen, werden bei einer Siegerehrung ausgezeichnet. Die besten drei Teil-
110
111
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nehmer werden, wie beim herkmmlichen Wettkampfsport, mit Gold-, Silber- und
Bronzemedaillen ausgezeichnet, die dahinter platzierten Teilnehmer erhalten Kupfermedaillen.112 Bei den langwierigen Siegerehrungen wird jeder Teilnehmer wie ein
Sieger gefeiert.
3.2.2.5.3.Vereinssport vs. Schul-/Werkstttensport
Whrend zumindest in Deutschland die meisten Sportler, die Wettkampfsport betreiben, in Vereinen organisiert sind,113 geht Special Olympics nach dem amerikanischen
Modell vor. Die Sportler starten dementsprechend nicht fr Sportvereine sondern fr
ihre Schulen oder fr die Behindertenwerksttten, bei denen sie beschftigt sind.114
Hiermit schlgt Special Olympics in Deutschland einen neuen Weg ein. Ein Grund
hierfr ist der amerikanische Ursprung der Organisation, ein weiterer Grund knnte in
der (anzunehmenden) mangelnden Bereitschaft von Sportvereinen liegen, geistig
Behinderte in ihre Vereinsarbeit zu integrieren. Auerdem wird davon ausgegangen,
dass die in den jeweiligen Institutionen beschftigten Lehrer und Erzieher viel besser
mit den geistig Behinderten umgehen knnen als Trainer in Sportvereinen.
Doch dieses System steht auf wackeligen Beinen, denn es ist sehr auf eine Eignung
und Bereitschaft der Betreuer angewiesen. Auerdem sind die finanziellen Mittel in
den Institutionen meist so knapp bemessen, dass ein breit gefchertes Sportangebot
unmglich ist. Ein weiterer Grund, der gegen die ausschlieliche sportliche Bettigung in den Institutionen spricht, ist die dadurch weiter zunehmende gesellschaftliche Isolation der Behinderten.
Ein Sportangebot fr Special Olympics Athleten in Sportvereinen (mit speziell geschulten bungsleitern) htte also folgende Vorteile:
die Sportler knnten aus einem greren Angebot an Sportarten whlen, wren nicht nur von den an ihrer Institution angebotenen Sportarten abhngig.
fr die Trainingseinheiten wrden geeignete Sportsttten zur Verfgung stehen (z.B. Sporthallen, Fuballpltze, Leichtathletikanlagen)
auch geistig Behinderte, die nicht in Behinderteneinrichtungen betreut werden,
sondern in der freien Wirtschaft ttig sind, bzw. geistig Behinderte, deren Einrichtung ber keinerlei sportliche Angebote verfgt, knnten sich den Vereinen
anschlieen.
112
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eine Integration von einzelnen geistig behinderten Sportlern (die sich auf einem bestimmten Leistungsniveu befinden) in Trainingsgruppen Nichtbehinderter wre mglich.
3.2.2.5.4.Fehlender Nachweis der Behinderung
Da die Sportler alle in Behinderteninstitutionen arbeiten oder zur Schule gehen, wird
(zumindest auf nationaler Ebene) eine geistige Behinderung angenommen, die sie
zur Teilnahme bei den Wettkmpfen berechtigt. Eine Kontrolle der Behinderung, z.B.
durch eine Ausstellung eines Verbandspasses nach eingehender rztlicher Untersuchung, wie es beim DBS der Fall ist, erfolgt bei Special Olympics nicht.115 Auch wenn
man den wenigsten teilnehmenden Institutionen Betrugsabsicht vorwerfen kann, wre es leicht mglich in einem entscheidenden Spiel z.B. einen Zivildienstleistenden
der Organisation einzusetzen.
115
vgl. Gesprch mit Herrn Gerd van Dam, Special Olympics NRW am 13. Mai 2005
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Jahr
Ort
Jahr
Ort
1968
1977
1970
1981
1972
1975
1985
1979
1989
1983
1987
1993
Salzburg / sterreich
1991
1997
1995
1901
1999
2005
Nagano / Japan
USA
/ USA
USA
2003
Dublin / Irland
2007
Shanghai / China
Zu den Teilnehmerzahlen liegen nur fr die Winter Games 2005 Informationen vor:
unter den etwa 2700 Athleten befanden sich 75 deutsche Teilnehmer. Die schlechte
Informationslage (unter anderem sind auch keine Ergebnislisten der Sommer Games
2003 erhltlich / online abrufbar), gilt auch fr die bei den Veranstaltungen ausgetragenen Sportarten, lediglich fr die Winter Games 2005 liegen Daten vor: es fanden
Eiskunstlauf und Eisschnelllauf statt, auerdem alpine und nordische Skiwettbewerbe, Snowboardfahren und ein, dem Eishockey hnliches Spiel, mit dem Namen
Floorhockey Unified, in dessen Teams sich neben geistig behinderten Sportlern
auch gesunde befanden.
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jeweiligen Landesverbnden des DBS angeschlossen. Diese knnen hier ebenso
wenig aufgezeigt werden wie Vereine, die ausschlielich an Special OlympicsWettbewerben teilnehmen, da hierzu der Verein nicht Verbandsmitglied sein muss.
Von den in Landesbehindertensportverbnden organisierten Vereinen sind die DJKVereine besonders hervorzuheben, da sie sich es zur christlichen Aufgabe gemacht
haben Sport fr geistig Behinderte anzubieten und sie am Vereinsleben teilhaben zu
lassen (DJK Hockenheim118, DJK Mannheim-Feudenheim,). Auerdem ist die Lebenshilfe (u.a. Schwetzingen/Hockenheim sowie Wiesloch) sehr stark engagiert. Dies
zeigt, dass geistig behinderte Sportler zum Teil in eigenstndigen Vereinen/Organisationen Sport treiben, oft aber auch in herkmmlichen Sportvereinen.119
118
119
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4.
120
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4.1.4. Die Sprache der Gehrlosen
Die meisten Gehrlosen bevorzugen die Gebrdensprache zur Kommunikation. Die
Gebrdensprache hat sich im Verlauf von hunderten von Jahren entwickelt und ist
eine vollkommen eigenstndige Sprache mit eigener Grammatik. Durch die natrliche Entstehung der Gebrdensprache hat beinahe jedes Land seine eigene Gebrdensprache, oft ist sie auch regional unterschiedlich. Allerdings hneln sich die verschiedenen Gebrdensprachen untereinander mehr als die Lautsprachen verschiedener Lnder.
In Deutschland wird die Deutsche Gebrdensprache (DGS)
verwendet, in sterreich die sterreichische Gebrdensprache (GS) und in den deutschsprachigen Teilen der Schweiz
die Deutschschweizer Gebrdensprache (DSGS).124
Laut Wikipedia beherrschen etwa 50.000 Menschen die Deut-
123
Eine Gebrde
(Abb. 9)
sche Gebrden-sprache.125
123
http://www.muenchen.de/vip8/prod2/mde/_de/rubriken/Rathaus/_lhm_alt/mtour/img/allgemein/gebaerdensprache.jpg
[15.10.2005; 12:12]
124
vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Geb%C3%A4rdensprache [15.10.2005; 11:57]
125
vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Geb%C3%A4rdensprache [15.10.2005; 12 :01]
126
vgl. http://www.ekiba.de/Referat-5/hoerfeiern.htm?reload_coolmenus [15.10.2005; 14:21]
127
vgl. http://www.kath.gehoerlosengemeinden.de [15.10.2005; 14:25]
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4.1.6. Gehrlosenbildung
Gehrlose und stark hrgeschdigte Kinder und Jugendliche knnen oft nicht am
Unterricht in Regelschulen teilnehmen. Deshalb gibt es spezielle Schulen (Sonderschulen) fr Gehrlose. Da es nicht viele dieser Schulen in Deutschland gibt, bieten
die meisten auch eine Internatsunterbringung an. Die Schler lernen neben den Inhalten des regulren Lehrplans auch Sprechen, Lippenlesen und die Gebrdensprache. Moderne Medien sowie akustische Hilfsmittel (Lautsprecher, Hrgerte) spielen
im Unterricht eine besonders groe Rolle. Der Unterricht findet in kleinen Gruppen
statt, so wird es den Lehrkrften ermglicht besser auf die einzelnen Schler einzugehen. Die Schler dieser Schulen haben die Mglichkeit die gleichen Schulabschlsse wie gesunde Schler zu erwerben. Allerdings ist die Regelschulzeit etwas
lnger als bei herkmmlichen Schulen. In der Rhein-Neckar-Region gibt es das Hr/Sprachzentrum Heidelberg/Neckargemnd, das neben Grund- und Hauptschule fr
Schwerhrige, Gehrlose und Sprachbehinderte auch eine dreijhrige Wirtschaftsschule, die mit der Fachschulreife abschliet, anbietet.128 In Baden-Wrttemberg gibt
es eine Schule, die Gehrlosen ermglicht das Abitur abzulegen, dies ist das Bildungs- und Beratungszentrum fr Hrgeschdigte Stegen. Das Gymnasium nimmt
Schlerinnen und Schler, die vorher die mittlere Reife erfolgreich abgelegt haben
auf und fhrt diese in vier Jahren zur allgemeinen Hochschulreife.129
Gehrlosen und schwerhrigen Jugendlichen stehen fast alle Ausbildungsberufe offen. Der Berufsschulunterricht findet in den meisten Berufen am rheinischwestflischen Berufskolleg fr Hrgeschdigte in Essen statt, hier werden etwa 150
verschiedene Ausbildungsberufe des dualen Systems in Blockunterricht unterrichtet.130
Neben den beschriebenen Sonderschulen gibt es auch Schlerinnen und Schler,
die trotz ihrer Gehrlosigkeit oder Schwerhrigkeit Regelschulen besuchen. Einige
werden hierbei sonderpdagogisch betreut oder von einem Gebrdendolmetscher
untersttzt.131
Universitten und Fachhochschulen fr Gehrlose und Schwerhrige gibt es in
Deutschland nicht. Gehrlose Studenten bentigen in der Regel einen Gebrden-
128
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dolmetscher um den Vorlesungen folgen zu knnen,132 Schwerhrige sind auf technische Hilfsmittel wie spezielle Lautsprecher angewiesen. Da diese Hilfsmittel kaum
aus der eigenen Tasche zu finanzieren sind, knnen sie von Krankenkassen und Sozialhilfetrgern oder Studentenwerken getragen werden.133
132
133
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4.2. Gehrlosensport
4.2.1. Geschichte des Gehrlosensports
4.2.1.1. Geschichte des Gehrlosensports in Deutschland
Der Ursprung des Gehrlosensports liegt in Deutschland. Im Jahre 1888 wurde in
Berlin der erste Gehrlosensportverein unter dem Namen Taubstummen-Turnverein
Friedrich gegrndet. In den folgenden Jahren wurden weitere Vereine gegrndet,
die sich 1910 zum Verband Deutscher Taubstummen-Turn- und Sportvereine zusammenschlossen.134
Durch diese frhe Entstehung kann der Gehrlosensport auch als der lteste organisierte Behindertensport der Welt bezeichnet werden.135
In der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur und des zweiten Weltkriegs wurden
gehrlose Menschen unterdrckt, es kam sogar zu Zwangskastrationen um eine
Vermehrung des unwrdigen Lebens zu verhindern. Treffpunkte von Gehrlosen
wurden verboten. Deshalb konnte in dieser Zeit auch kein wettkampfmiger Gehrlosensport betrieben werden, der Verband wurde aufgelst.
Erst im Jahre 1947 konnte sich wieder ein deutscher Dachverband des Gehrlosensports formieren. Dieser existiert unter dem Namen Deutscher GehrlosenSportverband (DGS) bis heute. Im Jahre 1990 erfolgte im Zuge der Wiedervereinigung ein Zusammenschluss des DGS mit dem Gehrlosensportverband der ehemaligen DDR.
134
vgl. Geschichte des Deutschen Gehrlosensports, unter anderem verffentlicht in der Publikation des DGS zu den
15. Winterdeaflympics 2003 in Sundsvall/Schweden, Seite 7
135
vgl. Geschichte des Deutschen Gehrlosensports, unter anderem verffentlicht in der Publikation des DGS zu den
15. Winterdeaflympics 2003 in Sundsvall/Schweden, Seite 7
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sensports). Im Grndungsjahr fanden bereits die ersten Weltspiele der
Gehrlosen in Paris statt. Seit 1949 werden ebenfalls Winterspiele der Gehrlosen
ausgetragen.
Die Weltspiele, die sich seit 2001 Deaflympic Games nennen drfen (deaf = engl.
gehrlos) finden im zweijhrigen Wechsel als Som-
Belgien
Holland
Tschechoslowakei
Ungarn
Frankreich
Italien
Grobritannien
Polen
sich
analog
zu
seinen
Weltspielen
in
136
Rumnien
vom IOC nicht anerkannt.139 1955 erkannte das Internationale Olympische Komitee (IOC) das CISS als internationalen Verband von
olympischem Rang an.140 Als Zeichen der Verbundenheit wird seit 1985 bei den
Weltspielen der Gehrlosen zustzlich zur Flagge des CISS auch die Flagge des
IOC gehisst. 141
136
Spiele ohne Kommunikationsbarrieren, Publikation des DGS zu den 20. Deaflympic Games 2005 in Melbourne,
Seite 8
137
vgl. Geschichte des Deutschen Gehrlosensports, unter anderem verffentlicht in der Publikation des DGS zu den
15. Winterdeaflympics 2003 in Sundsvall/Schweden, Seite 7
138
vgl. Spiele ohne Kommunikationsbarrieren, Publikation des DGS zu den 20. Deaflympic Games 2005 in Melbourne, Seite 8
139
vgl. Spiele ohne Kommunikationsbarrieren, Publikation des DGS zu den 20. Deaflympic Games 2005 in Melbourne,
Seite 9
140
vgl. Spiele ohne Kommunikationsbarrieren, Publikation des DGS zu den 20. Deaflympic Games 2005 in Melbourne,
Seite 8
141
vgl. Spiele ohne Kommunikationsbarrieren, Publikation des DGS zu den 20. Deaflympic Games 2005 in Melbourne,
Seite 8
142
vgl. http://www.dg-sv.de/wir_ueber_uns.html [30.09.2005; 22:28]
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144
Fachsparten im DGS
Badminton
Bowling
Faustball
Handball
Kegeln ClasLeichtathletik
Radsport
Schiesport
Tennis
Volleyball
Wintersport
(Tabelle 9)
Basketball
Dart
Fuball
Kegeln Bohle
Kegeln Schere
Motorsport
Schach
Schwimmen
Tischtennis
Wassersport
143
144
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zubildender) sind alle Verantwortlichen des DGS ehrenamtlich ttig. Die hauptamtlichen Mitarbeiter werden durch Mittel des Bundesinnenministeriums finanziert.145
Das Prsidium des DGS besteht aus sieben stimmberechtigten Mitgliedern: dem
Prsidenten, den drei Vize-Prsidenten (fr Leistungssport, fr Finanzen und fr
Public Relations), dem Vorsitzenden der Sportjugend sowie dem Generalsekretr
und dem Sportdirektor.146 Alle vier Jahre findet ein ordentlicher Verbandstag statt.147
145
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4.2.3. Deaflympics / Weltspiele der Gehrlosen
4.2.3.1. 2.3.1 Sommerspiele
Im Jahr 1924 fanden die ersten Weltspiele der Gehrlosen in Paris statt. Damals
nahmen nur 145 Sportler aus neun europischen Nationen teil, es gab noch keine
deutschen Teilnehmer. Es wurden sieben Sportarten ausgetragen.
Vier Jahre spter,
bei den Weltspielen in Amsterdam nahmen erstmals auch deutsche
Sportler an den Wettkmpfen teil und schon die dritten Weltspiele
fanden in Deutschland statt.
Zu diesen Weltspielen fanden sich 1931 316 Teilnehmer aus 15 Ln-
pics
(Abb. 10)
151
152
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Stationen der Deaflympics (Sommerspiele)153 (Tabelle 10)
teilnehmende
Teilnehmer
Jahr
Ort
1924
Paris/Frankreich
10
159
1928
Amsterdam/Niederlande
10
210
1931
Nrnberg/Deutschland
15
329
1935
London/Grobritannien
13
293
1939
Stockholm/Schweden
13
264
1949
Kopenhagen/Dnemark
14
416
1953
Brssel/Belgien
16
524
1957
Mailand/Italien
25
665
1961
Helsinki/Finnland
24
651
1965
Washington D.C./USA
27
697
1969
Belgrad/Jugoslawien
33
1183
1973
Malm/Schweden
32
1142
1977
Bukarest/Rumnien
32
1150
1981
Kln/Deutschland
32
1213
1985
Los Angeles/USA
29
1053
1989
Christchurch/Neuseeland
30
959
1993
Sofia/Bulgarien
51
1705
1997
Kopenhagen/Dnemark
62
2068
2001
Rom/Italien
71
2405
2005
Melbourne/Australien
75
2300
2009
Taipeh/Taiwan
Nationen
153
vgl. http://www.deaflympics.com/games/ (teils widersprchliche Angaben auf der Seite, es wurden die hheren Zahlen bernommen) [24.09.2005; 14:32]
154
vgl. Spiele ohne Kommunikationsbarrieren, Publikation des DGS zu den 20. Deaflympic Games 2005 in Melbourne,
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Badminton (Damen, Herren und Mixed), Basketball
(Damen und Herren), Beach-Volleyball (Damen und
Herren), Bowling (Damen und Herren), Fuball (Damen und Herren), Handball (nur Herren), Leichtathletik
155
(Abb. 11)
Schieen (Damen und Herren gemeinsam), Schwimmen (Damen und Herren), Tennis (Damen, Herren und Mixed), Tischtennis (Damen, Herren und Mixed), Volleyball
(Damen und Herren) und Wasserball (nur Herren).156
Deutschland nahm mit 180 Sportlerinnen und Sportlern teil157. Sie starteten in allen
Wettbewerben auer im Basketball, im Beach-Volleyball, im Orientierungslauf, im
Ringen sowie im Damen-Fuball und im Damen-Volleyball.158 Deutschland belegte
den 8. Rang in der Nationenwertung mit 6 Gold, 15 Silber- und 17 Bronzemedaillen.159 Damit konnte das angestrebte Ziel, den zweiten Platz der Nationenwertung
von Rom 2001 zu verteidigen (13x Gold, 21x Silber und 13x Bronze) nicht erreicht
werden.160 Die erfolgreichsten Sportarten der deutschen Teilnehmer waren die
Leichtathletik (2x Gold, 2x Silber und 5x Bronze) sowie das Schwimmen (4x Silber
und 6x Bronze).161
Karl-Werner Broska, der Prsident des Deutschen Gehrlosen-Sportverbandes
schiebt die Verschlechterung auf folgende Umstnde zurck: [] Lnder wie beispielsweise die Ukraine, Taiwan, Iran und Sdkorea haben aufgeholt, weil die Sportler keinem Beruf nachgehen und tglich nur ihren Sport treiben. [] Der Leistungsmastab ist im internationalen Vergleich hher gesetzt worden als sonst []162.
155
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4.2.3.1.1.1.
Die uerung von Herrn Broska besttigt die nicht nur durch die zunehmenden
Teilnehmerzahlen und -lnder bedingte steigende Konkurrenz fr Lnder wie
Deutschland, die schon lange mit dem Gehrlosensport verbunden sind. Gehrlose
gehen in Deutschland in der Regel einer Beschftigung nach, gehen zur Schule oder
studieren. Keinem deutschen Gehrlosensportler ist es mglich nur von seinem
Sport zu leben, also Profisportler zu sein. Dies liegt daran, dass es fr Turniere und
Wettbewerbe in der Regel keine Preisgelder gibt und die Frderung (z.B. von der
Stiftung Deutsche Sporthilfe) bei weitem nicht zum Leben ausreicht sondern nur eine
kleine Untersttzung ist. In den Lndern, die Deutschland nun den Rang in der Nationenwertung abgelaufen haben, gehen Menschen mit Behinderung meist keinem
Beruf nach, da es kaum Beschftigungsmglichkeiten fr sie gibt. Deshalb knnen
sie deutlich mehr Zeit in ihre sportliche Karriere investieren. Sie werden auch von
staatlicher Seite strker gefrdert als deutsche Behindertensportler, da diese Staaten
auch die Erfolge von Behindertensportlern als ernorm wichtig ansehen.163
163
vgl. Gesprch mit der blinden Biathletin Verena Bentele, 22.07.2005 in Neuluheim, bertragbar auf den Gehrlosensport
164
vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Taiwan [14.11.2005; 18:39]
165
vgl. http://www.2009deaflympics.org/en/about.html [25.09.2005; 09:12]
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4.2.3.2. Winterspiele
Die Winterspiele der Gehrlosen wurden erstmals 1949 im sterreichischen Seefeld ausgetragen. Nach den Weltspielen 1953 in
Oslo fanden bereits wieder 1955 Weltspiele statt. Diese Umstellung wurde vorgenommen, damit die Winterspiele nicht weiterhin
im gleichen Jahr wie die Sommerspiele stattfinden sondern es im
zweijhrigen Rhythmus Sommer- und Winterspiele gibt. Dieser
Rhythmus wird seither beibehalten. Die Winterspiele fanden bisher
(Abb. 12)
166
ersten Weltspiele auerhalb Europas, sie fanden, wie auch die ersten Sommerspiele
auerhalb Europas, in den USA statt. Die letzten Winterspiele fanden im schwedischen Sundsvall statt. Im Jahr 2007 werden die Wintersportler ihre Wettkmpfe auf
den Wettkampfsttten der Olympischen Spiele 2002,167 im US-amerikanischen Wintersportort Salt Lake City (Utah), austragen. 168
166
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Stationen der Deaflympics (Winterspiele)169 (Tabelle 11)
Jahr
Ort
teilnehmende
Teilnehmer
Nationen
1949
Seefeld/sterreich
38
1953
Oslo/Norwegen
49
1955
Oberammergau/Deutschland
61
1959
Montana/Schweiz
52
1963
re/Schweden
58
1967
Berchtesgaden/Deutschland
12
86
1971
Adelboden/Schweiz
13
94
1975
Lake Placid/USA
15
268
1979
Meribel/Frankreich
14
180
1983
Madonna di Campiglio/Italien
16
191
1987
Oslo/Norwegen
15
136
1991
Banff (Calgary)/Kanada
16
294
1995
Ylls/Finnland
19
267
1999
Davos/Schweiz
18
273
2003
Sundsvall/Schweden
22
253
2007
vgl. http://www.deaflympics.com/games/ (teils widersprchliche Angaben auf der Seite, es wurden die hheren Zahlen bernommen) [25.09.2005; 16:19]
170
vgl. Geschichte des Deutschen Gehrlosensports, unter anderem verffentlicht in der Publikation des DGS zu den
15. Winterdeaflympics 2003 in Sundsvall/Schweden, Seite 7
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on, gibt ihnen Lebensfreude und strkt das Selbstbewusstsein. Der Sport bietet eine
umfassende Lebenshilfe in jeder Beziehung.171
4.2.4.1.2.Erluterung
Die im ersten Zitat aufgefhrte Begrndung der mangelnden akustischen Orientierung ist mit Sicherheit ein Grund, der zu Leistungsdefiziten bei gehrlosen Sportlern
beitragen kann. Allerdings muss man sich die Frage stellen, ob man diesen Grund
wirklich bei allen Sportarten auffhren kann. Bei Mannschaftssportarten wie Fuball
ist eine mangelnde Kommunikationsfhigkeit whrend des Spiels ein klarer Nachteil
fr die Spieler, die stndig im Blickkontakt zueinander stehen mssen. Auch im Tennis, bei dem man die Flugbahn des Balles durch das Abschlaggerusch des gegnerischen Schlgers erahnen kann, stellt die Gehrlosigkeit ein Nachteil dar. Doch wie
ist es in Individualsportarten wie der Leichtathletik oder dem Schwimmen? Leichtathleten und Schwimmer mssen whrend ihrer Wettkmpfe weder mit anderen Sportlern noch mit Trainern kommunizieren. Sie knnen das Wettkampfgeschehen mit
ihren Augen verfolgen, mssen auf keine Gerusche achten. Die einzigen Gerusche, die fr Leichtathleten (teilweise) und Schwimmer relevant sind, sind die Startsignale. Doch hier scheint es auch die wenigsten Probleme zu geben, denn die
Startsignale in der Leichtathletik werden genau wie bei Nichtbehinderten durch Startschuss abgegeben und die Reaktion der Gehrlosen ist trotzdem mit der Nichtbehinderter vergleichbar.172 Ein Grund hierfr scheint das laute Gerusch und das bei den
meisten Gehrlosen vorhandene (wenn auch sehr geringe) Resthrvermgen zu
sein.173 Bei den Deaflympics 2005 in Melbourne kamen erstmals Startblocks an deren
Vorderseite Ampelanlagen eingesetzt waren, zustzlich zum akustischen Signal zum
Einsatz.174 So wurde fr wirklich alle Teilnehmer eine Chancengleichheit hergestellt.
Ein anderer Nachteil ist die fehlende Mglichkeit sich Zwischenzeiten bei Lufen von
Trainern oder Betreuern ansagen zu lassen (Leichtathletik / Mittel- und Langstrecke).
Dieses Problem kann aber durch groe Digitalanzeigen (wie sie auch bei Leichtathletikwettbewerben von Nichtbehinderten verwendet werden) und durch das Tragen von
171
vgl. Geschichte des Deutschen Gehrlosensports, unter anderem verffentlicht in der Publikation des DGS zu den
15. Winterdeaflympics 2003 in Sundsvall/Schweden, Seite 7
172
Bei unserem Besuch des internationalen Leichtathletik-Meetings der Gehrlosen am 08. Juli 2005 in Darmstadt
selbst erlebt.
173
vgl. E-Mail einer Gehrlosensportlerin am 17.08.2005
174
vgl. Videoclip auf http://www.deafnation.com/deaflympics/ [17.08.2005; 22:19]
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Sportuhren umgangen werden.
Im zweiten Zitat wird aufgefhrt, dass sich die Gehrlosen durch den Gehrlosensport aus der gesellschaftlichen Isolation lsen wrden. Hierbei muss man sich
die Frage stellen, was man unter dieser Isolation versteht. Der Autor mchte mit dieser Aussage wahrscheinlich ausdrcken, dass Gehrlose sich untereinander nher
kommen und gesellschaftliche Bande knpfen. Ein Nicht-Gehrloser wird unter dem
Begriff Isolation in diesem Zusammenhang wahrscheinlich eher die Isolation der
Gehrlosen gegenber der Hrenden verstehen. Diese Isolation wird seitens der
Gehrlosen weiter vorangetrieben, indem sie eigene sportliche Wettkmpfe austragen und somit unter ihresgleichen bleiben.
175
176
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4.2.4.2.2.Erluterung und eigene Meinung
Die Begrndung des Deutschen Gehrlosensportverbandes, die im brigen auch
vom Weltverband verwendet wird, klingt auf den ersten Blick sehr plausibel. Doch
wenn man genauer darber nachdenkt, fragt man sich, ob es nicht doch sinnvoller
wre, wenn sich auch der Gehrlosensport dem brigen Behindertensport anschlieen wrde und es den gehrlosen Sportlern ermglichen wrde an den Paralympics
teilzunehmen. Ist es wirklich noch so, dass sich Gehrlose nicht mit Nichtbehinderten
oder Menschen mit anderen Behinderungen verstndigen knnen? Nein, die meisten
Gehrlosen erlernen heutzutage in der Schule auch die Lautsprache ihres Landes.
Auerdem lernen sie das Lippenlesen, auch wenn dies sehr schwierig ist und nicht
zur 100%igen Erfassung des Gesprochenen dient.177 Viele gehrlose Sportler sind
nicht komplett gehrlos, da zur Teilnahme am Gehrlosensport ein Hrverlust von
55dB auf dem besseren Ohr ausreicht.178 Sportler mit einem Hrverlust in diesem
Bereich knnen diesen durch Hrgerte zwar nicht 100%ig ausgleichen, trotzdem
kann ein zur Kommunikation ausreichendes Hrvermgen erzielt werden. Auch fr
einige Sportler mit einem an Taubheit grenzenden Hrverlust gibt es eine Mglichkeit
das Hrvermgen zu verbessern: das Cochlear Implantat. Hierbei werden in einer
Operation Elektroden in die Hrschnecke (lat. Cochlea) eingefhrt. Mit einem am
Kopf befestigten Mikrofon kann der aufgenommene Schall an den Hrnerv weitergegeben werden. Vor allem wenn das Implantat bei Kleinkindern oder erwachsenen
Menschen, die ihr Gehr erst spter verloren haben, eingesetzt wird, kann es zu einer ausreichenden Hrqualitt beitragen.179 Selbst wenn keine der aufgefhrten Methoden bei einem gehrlosen Sportler anwendbar ist, bedeutet dies nicht dessen
vollstndige Isolation, denn eine schriftliche Verstndigung sollte immer mglich sein.
Eine Zusammenlegung von Deaflympics und Paralympics htte groe Vorteile, auch
fr die gehrlosen Sportler. Die Paralympics sind die einzige Behindertensportveranstaltung, der eine gewisse ffentliche Aufmerksamkeit entgegengebracht wird und
die in den Medien vertreten ist. Von Deaflympics oder anderen Gehrlosensportveranstaltungen wird kaum im Fernsehen berichtet (ber die Deaflympics 2005 wurden
zwei 30mintige Sendungen der Serie Sehen statt Hren erstellt, die auf verschie-
177
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denen Regionalsendern zu sehen waren180), von den Paralympics 2004 in Athen berichteten ARD und ZDF insgesamt 10 Stunden, im Schnitt verfolgten etwa 1 Mio.
Fernsehzuschauer die Mitschnitte.181 Ein greres ffentliches Interesse am Gehrlosensport wrde den Sportlern sehr helfen, denn nur wenn man in der ffentlichkeit
steht, hat man die Mglichkeit Sponsoren zu bekommen. Durch eine gute (finanzielle) Frderung knnten unter anderem Trainingslager oder eine Arbeitszeitverkrzung
(z.B. Teilzeit statt Vollzeit) fr Leistungssportler finanziert werden. Nur durch eine
solche Frderung von Sportlern kann die, vom Verband erwnschte, internationale
Konkurrenzfhigkeit der deutschen Gehrlosenssportler weiter bestehen bleiben.
Eine Zusammenlegung des Deutschen Gehrlosen-Sportverbandes mit dem Deutschen Behindertensportverband bzw. dem Nationalen Paralympischen Commitee
wrde hnliche Vorteile mit sich bringen. Neben den Einsparungen, die durch eine
Fusion entstehen wrden, knnten auch von den bewhrten Verbindungen des DBS
profitieren und die Leistungen der fr den DBS arbeitenden Werbeagentur182 in Sachen ffentlichkeit nutzen.
Doch die Gehrlosensport-Verantwortlichen sowohl in Deutschland als auch weltweit haben ihre eigenen Grnde, die sie von einem Zusammenschluss mit den paralympischen Organisationen abhalten: Ihr Stolz verbietet es ihnen ihre jahrzehntelang erarbeitete Selbstndigkeit aufzugeben und sich in die Strukturen bereits bestehender Verbnde, die von Hrenden geleitet werden, zu integrieren.
Ein weiterer, durchaus nachvollziehbarer Grund gegen eine Zusammenlegung von
Deaflympics und Paralympics ist die hohe Anzahl der Gehrlosensportler. Den 2300
Teilnehmern der letzten Sommer Deaflympics stehen etwa 4000 Teilnehmer der Paralympics 2004 gegenber.183 Die vielen zustzlichen Teilnehmer knnten von der
paralympischen Infrastruktur wahrscheinlich nicht verkraftet werden. Eine weitere
Austragungsmglichkeit, die dem Gehrlosensport mehr ffentliches Interesse entgegenbringen wrde, wre es die Deaflympics wie die Paralympics an einem anderen Zeitpunkt aber im gleichen Jahr und am gleichen Ort wie die olympischen
Spiele auszutragen. Hierzu gibt es bisher allerdings von keiner der beteiligten Orga-
180
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nisationen konkrete Plne.
184
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4.2.6. Gehrlosensport in der Metropolregion Rhein-Neckar
4.2.6.1. GSV Heidelberg
Der GSV Heidelberg wurde 1954 gegrndet und feierte im Jahr 2004 sein 50. Jubilum. Seit der Grndung (34 Grndungsmitglieder) kann der Verein einen stndigen
Mitgliederanstieg verzeichnen und hat heute etwa 170 Mitglieder. Der GSV Heidelberg bietet folgende Sportarten an: Fuball, Badminton, Kegeln, Motorsport, Modern
Aerobic, Basketball, Handball und Volleyball. Vor allem die Heidelberger Fuballer
knnen auf groe Erfolge, wie den mehrfachen Gewinn der Deutschen Meisterschaft,
zurckblicken.190 Auerdem konnte man mit dem Handballer Michael Sattler einen
Sportler zu den Deaflympics 2006 entsenden191 und der Fuballer Waldemar Nikolaev ist Mitglieder der aktuellen Nationalmannschaft.192
Besonders hervorzuheben ist die Kooperation, die der GSV Heidelberg 2003 mit dem
Hr-Sprach-Zentrum Heidelberg/Neckargemnd einging. So wird vor allem den Internatsschlern die Mglichkeit geboten sportlich aktiv zu werden und in verschiedene Sportarten hineinzuschnuppern.193
190
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200
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bensjahr entstanden. Alle besuchten Schulen fr Gehrlose oder Hrgeschdigte,
ein Befragter zeitweise auch eine Regelschule. Nur ein Umfrageteilnehmer hat seine
Schulbildung mit dem Hauptschulabschluss beendet, fnf haben die mittlere Reife
erreicht und jeweils zwei das Abitur oder die Fachhochschulreife (inbegriffen sind die
Befragten, die einen der genannten Abschlsse derzeit anstreben). Acht der zehn
Befragten haben ihre Schullaufbahn abgeschlossen, davon befinden sich sieben in
einer Ausbildung oder haben diese erfolgreich beendet und einer studiert.
Die Sportarten der Befragten sind sehr unterschiedlich, wobei sich unter den Befragten drei Volleyballer (davon einmal Volleyball und Beach-Volleyball) und zwei Fuballer befinden (einmal mnnlich, einmal weiblich). Auerdem sind je ein Basketballspieler, ein Eishockeyspieler, ein Tischtennisspieler, ein Schwimmer und ein Leichtathlet vertreten (mnnliche Nennung, da das Geschlecht fr die Umfrageauswertung
keine Rolle spielt). Alle Sportler gehren in ihrer jeweiligen Sportart dem A-Kader an.
Die erste relevante Frage beschftigt sich mit der Trainingshufigkeit. Hier sollte die
der Gehrlosen-Leistungssportler mit der Nichtbehinderter verglichen werden. Die
Befragten trainieren im Schnitt 4,2 Mal in der Woche wobei die Einheiten von Sportler
zu Sportler zwischen zwei und sieben Einheiten schwanken. Zu dieser Frage gehrte
auch die Frage nach der Einteilung des Trainings in Training im Hrenden- und im
Gehrlosensportverein sowie dem Training alleine. Die Mehrzahl der Einheiten werden im Hrendensportverein absolviert (im Schnitt 2,5 Einheiten/Woche), wobei nur
ein Befragter kein Training im Hrendensportverein durchfhrt. Dagegen sind es vier
Gehrlosensportler, die nicht am Training in Gehrlosen-Sportvereinen teilnehmen
(Training im Gehrlosen-Sportverein im Schnitt 0,7 Mal wchentlich). Drei der Befragten Sportler fhren einen mehr oder weniger groen Teil ihres Trainings alleine
durch (durchschnittlich eine Einheit/Woche).
Bei der Frage nach der Untersttzung durch die Stiftung Deutsche Sporthilfe gaben
vier der Befragten an, finanzielle Untersttzung zu erhalten, wobei zwei keinen Betrag nannten und die beiden genannten Betrge bei 177 bzw. 100/Monat liegen.
Neun der zehn Befragten erhalten die Mglichkeit an regelmigen Kaderlehrgngen
teilzunehmen, im Schnitt 3,25 Mal jhrlich. Eine sonstige Frderung von Verbandsseite erhlt nur ein Sportler, nmlich eine Bahncard 25. Zwei Sportler antworteten auf
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diese Frage, dass in Zukunft eine Nutzungsberechtigung von Olympiasttzpunkten
mglich sein wird. Auf die Frage nach zustzlichen Frderungswnschen, wurden
Wnsche wie Spielergehlter, mehr Lehrgnge und Lnderspiele, Sponsoren fr die
Nationalmannschaft, keine Eigenmittel fr Lehrgnge, Bahncard 50 geuert. Mehrere Sportler sind zudem der Auffassung dass die finanzielle Untersttzung (Stiftung
Deutsche Sporthilfe) verbessert und der der brigen Behindertensportler oder sogar
der der gesunden Sportler angepasst werden sollte.
Nur zwei der Umfrageteilnehmer haben Sponsoren.
ber die sportlichen Leistungen aller Befragten wird mehr oder weniger regelmig
in der Presse berichtet, wobei die meisten Informationen hierber durch den Hrendensportverein oder den Sportler selbst und nur in den seltensten Fllen (bei 30%
der Befragten, aber auch hier nur Teile der Informationen, da bei dieser Frage Mehrfachnennungen mglich waren) vom Gehrlosen-Sportverein an die Presse gelangen. Neun der zehn Befragten wnschen sich mehr Berichterstattung.
Beim nchsten Fragenblock ging es nicht um die Beantwortung von Fragen sondern
um die persnliche Einstellung zu bestimmten Sachverhalten.
Die erste Behauptung lautete Wenn die Deaflympics in Zukunft mit den Paralympics
ausgetragen werden wrden, wrde der Gehrlosensport mehr ffentliche Aufmerksamkeit bekommen. Diese Behauptung htte in jedem Fall mit ja beantwortet werden mssen, da sie absolut richtig ist. Denn auch im Vergleich zum paralympischen
Behindertensport ist der Gehrlosensport eher unbekannt. Die Frage wurde auch
von sieben Befragten mit ja beantwortet, drei konnten sich hierzu keine eigene Meinung bilden.
Auf die Beantwortung der Frage Sollen die Deaflympics in Zukunft zusammen mit
den Paralympics ausgetragen werden? konnte man gespannt sein. Denn die Meinung der Gehrlosen-Sportverbnde ist eindeutig ablehnend (siehe Punkt 2.4.2.1).
Wird diese Meinung auch von den Sportlern bernommen oder machen diese sich
selbst Gedanken zu diesem heiklen Thema? Umso berraschender, sechs der Befragten sprachen sich fr eine Zusammenlegung aus, nur drei dagegen bei einer
Enthaltung (keine Meinung).
Die nchste Frage bezog sich weniger auf eine Zusammenlegung mit den ParalymEberhard-Gothein-Schule Mannheim
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pics (die wie in Punkt 2.4.2.2 aufgefhrt auch aus Kapazittsgrnden scheitern knnte) als auf eine zuknftige Austragung der Deaflympics zeitnah zu und am gleichen
Ort wie die Olympischen Spiele und die Paralympics. Hierfr sprachen sich neun
Teilnehmer aus, nur ein Teilnehmer konnte sich hierzu keine Meinung bilden.
Neben einer Zusammenlegung der Deaflympics mit dem Paralympics wre innerhalb
Deutschlands eine Zusammenlegung des DGS mit dem DBS mglich. Doch auch
hierzu vertritt der Gehrlosensport eine ablehnende Haltung (siehe Punkt 2.4.2.2).
Die Befragten wurden nach ihrer Haltung zu einer Zusammenlegung jedoch nur indirekt befragt. Die erste Frage hierzu beschftigte sich damit, ob durch eine Zusammenlegung Geld gespart werden knnte, dass der individuellen Frderung der Sportler zugute knnen knnte. Fnf der Befragten bejahten diese Aussage whrend sich
vier keine Meinung bilden konnte und einer sich enthielt. Die zweite Frage beschftigte sich mit einem mglichen Identittsverlustes des Gehrlosensports bei einer
Zusammenlegung. Diese Befrchtung wurde von vier der Befragten geteilt whrend
sich die restlichen sechs Umfrageteilnehmer keine Meinung bilden konnte.
Der letzte Fragenblock beschftigte sich auch mit der im Behindertensport allgegenwrtigen Doping-Problematik. Sieben der zehn Befragten wurden bisher mindestens
einmal auf Doping kontrolliert. Der Schnitt liegt bei 1,55 Kontrollen wobei ein Sportler
bereits sechs Doping-Kontrollen hinter sich hat. Die meisten der Kontrollen wurden
bei Deutschen Meisterschaften und Europameisterschaften durchgefhrt, nur wenige
bei Deaflympics und im Training (Kaderlehrgnge).
4.2.7.2. Umfragebewertung
Die Trainingshufigkeit zeigt, dass Gehrlosenleistungssportler deutlich weniger trainieren als nichtbehinderte Leistungssportler. Dies ist allerdings keine berraschung
wenn man bedenkt, dass sie neben dem Leistungssport einer Berufsttigkeit nachgehen mssen. Dass die meisten Sportler ihre Einheiten in Hrendensportvereinen
absolvieren, ist vor allem mit der Wohnortnhe zu begrnden. Auerdem stehen in
den Hrendenvereinen ebenbrtige Trainingspartner und erfahrene Trainer zur Verfgung. Jedoch ist das Training in den Gehrlosensportvereinen fr Mannschaftssportler sehr wichtig um eine gute Abstimmung mit den anderen Sportlern zu erzielen.
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An der finanziellen Untersttzung durch die Stiftung Deutsche Sporthilfe, die nur vier
der zehn Befragten zugute kommt, kann man deutlich die schwierige Situation der
Sportler erkennen. Selbst dieses Geld reicht kaum fr die Sportkleidung und die
Fahrten zum Training und zu Wettkmpfen, und Sponsoren gibt es auch kaum, so
dass eigentlich jeder Gehrlosensportler rote Zahlen schreibt.
Da neun der zehn Befragten sich mehr Presseberichterstattung wnschen, kann man
deutlich das Desinteresse bzw. die Unkenntnis der Presse ber den Gehrlosensport
erkennen.
Eine so groe Zustimmung zu einer mglichen Zusammenlegung der Deaflympics
mit den Paralympics war kaum zu erwarten. Doch dies zeigt deutlich, dass die Verbandsverantwortlichen einen falschen Weg eingeschlagen haben und die Sportler
durchaus in der Lage sind sich eine eigene Meinung zu bilden.
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5.
204
mit renommierten Firmen wie der ARAL AG, bei deren Charity Walk205 erreicht.
Die eingenommenen Gelder flieen im Speziellen an: Einzelpersonen, Organisationen und Institutionen, die sich mit dem Behindertensport beschftigen.206
5.1.2.1. Fazit
Der Verein sieht fr sich zwei wesentliche Aufgaben:
Bereitstellung von Mitteln fr den Behindertensport (hier v. A. wesentlich Geldbeschaffungsmanahmen)
Strkung des ffentlichen Interesses fr den Behindertenleistungs-, Breitenund Rehabilitationssport.207
203
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5.1.3. Die Bayer AG und ihr Engagement
Seit dem Jahr 2000 frdert die Bayer AG den Deutschen Behinderten- Sportverband
(DBS). Das Engagement soll helfen, die Akzeptanz und die Bekanntheit des Behindertensports in Deutschland zu erhhen. Das Unternehmen verspricht sich dadurch
auch, dass vielen jungen Behinderten durch die Vorbilder aus der Welt des Leistungssports Mut gemacht wird, trotz Behinderung ihr eigenes Leben selbstbewusst
zu gestalten und mit Freude zu meistern.
5.1.4.2. Ziele:
finanzielle Untersttzung fr den Behindertensport
209
212
5.1.4.3. Fazit:
Eine Gesamtspendensumme von 180.000 Euro ist ohne Frage eine groe
Summe und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Stellt man diese
208
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Summe jetzt noch der Frdersumme fr Internationales des Bundes (2,7 Millionen Euro) gegenber, dann versteht man, warum Charity-Aktionen in dieser
Sparte so wichtig sind. Der Behindertensport ist zur Zeit sehr abhngig von
den staatlichen Mitteln. Anders als beim Nichtbehindertensport, bei dem sich
viele erfolgreiche Athleten von Sponsorengeldern finanzieren knnen (Vgl. Interview mit Verena Bentele) stehen dem Behindertensport relativ wenige Mittel
aus privater Hand zur Verfgung. Deshalb sind solche Charity Aktionen so
bedeutend. Nur mit flieenden Mitteln kann es einigen Behinderten ermglicht
werden Sport zu betreiben. Andererseits kann es natrlich auch sein, dass
das Bild des selbststndigen Behinderten, das der Behindertensport auch aufbauen will unter solchen Charity Aktionen leidet, da ein Image verbreitet werden kann, dass den Behinderten als hilfsbedrftig klassifiziert.
5.2. Frderung International
5.2.1. Internationale Sportfrderung
Im Jahr 2005 flossen rund 2,7 Millionen Euro aus Deutschland, vom Auswrtigen
Amt verwaltet und organisiert, in internationale Sportfrderprogramme weltweit. Seit
dem Jahr 2000 steht das Auswrtige Amt fr kompetente und straff organisierte Behindertenfrderprogramme. Ein Grund hierfr ist das Frderprojekt in Kambodscha,
bei welchem fr Kriegsopfer seelische und materielle Aufbauarbeit leistet wird.213 Dieses Jahr floss ein Groteil der finanziellen Mittel in das krisengeschttelte Land Afghanistan, wo gezielt neben den Aufbauhilfen auch Untersttzung in Art von Behindertensportprojekten angeboten wurde.214
215
213
214
215
http://www.auswaertigesamt.de/www/de/aussenpolitik/kulturpolitik/sport/index_html?img=5&_ZopeId=90245799A2IoU
vXyFe4 [16.09.2005]
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5.2.2. Suva frdert Schweizer Ski Team um ein Zeichen zu setzen
Seit September 2000 ist der Schweizer Versicherer SuvaCare neuer Hauptsponsor
des Swiss Disabled Ski Teams. Wie auch die anderen Frderer bzw. Sponsoren sehen die Schweizer Suva ihr Engagement als eine groe Hilfe, fr die Wiedereingliederung von Opfern.
Sie sehen den Behindertensport als ein Beispiel das sich ber viele Bereiche des
Gesellschaftlichen Lebens erstreckt. Diese Frdermittel sind ein Grundstein, um den
Behinderten eine neue Basis zu schaffen, auf der sie ihr Schicksal verarbeiten knnen.216
216
http://www.suva.ch/home/unternehmen/medien/medienmitteilungen/behindertensport_vorbildfunktion.htm?year=2000
[20.06.2005; 18:25]
217
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218
219
220
(Abb. 14)
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6.
221
6.1. Definition
Doping bezeichnet die Einnahme von Medikamenten und Substanzen die eine deutliche Leistungssteigerung hervorrufen. Um die Chancengleichheit222 zu wahren, werden diese Substanzen in einer Verbotsliste festgehalten. Gedopt ist, wer verbotene
Substanzen zu sich nimmt, deren Wirkung noch fr die Dauer des Trainings oder
Wettkampfes anhlt.223 224
6.2. Stellungnahme der Verbnde EPC und IPC zum Thema Doping
Zusammen drngen der internationale Ausschuss der Paralympic und der Ausschuss
220
[15.06.2005; 23:30]
224
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der EU-Paralympic jede Person, die an Sport fr Behinderte teilnimmt, darauf, sich
aktiv an dem Antidoping-Kampf zu beteiligen. Die positive Bewegung des Behindertensports soll nicht durch Sperrungen wegen Dopings in Verruf geraten. 225
Doping gehrt nicht in die Bewegung der Paralympics. Wer dopt, entsagt allen wichtigen Grundstzen des Fair Play und schdigt zugleich seinem Krper und dessen
Geist. (Dies sagen die Verbnde inhaltlich) 226
6.3. Dopingkontrollen
6.3.1. Rechte und Pflichten
Jeder Athlet/Athletin hat das Recht, eine Person seines Vertrauens auf einen Dopingtest mitzunehmen. Des Weiteren hat der Kontrollbeauftragte die Pflicht, dem
Sportler auf Anfrage sein Ausweis vorzulegen.227
Der Athlet hat die uneingeschrnkte Informationspflicht gegenber z.B. der Nationale
Anti-Doping-Agentur und muss bei Umzug unverzglich seine Adressnderung melden. Zudem hat der Athlet gleichermaen die Pflicht, bei Abgabe seiner Probe, einen
gltigen Ausweis bzw. gltigen Reisepass vorzuzeigen.228 229 230
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kampf zu einer Dopingprobe heranzuziehen.
Da bei Behinderten einige Krperfunktionen nicht oder nur eingeschrnkt zur Verfgung stehen, mssen die Kontrollverfahren unter bzw. mit besonderer Systematik
durchgefhrt werden. Sportler mit Sehschwchen mssen z.B. von Aufsichtspersonen begleitet werden, die sicherstellen, dass alles regelkonform abluft. Wenn ntig
bekommt der/die sehbehinderte/r Athlet/Athletin grere Urinale zu Verfgung gestellt. Bei Querschnittsgelhmten, ist es regelkonform dass die Urinprobe direkt aus
dem Katheter entnommen wird. Andernfalls ist die Abnahme von Blut zulssig.232
6.3.4. Trainingskontrollen
6.3.4.1. Trainingskontrollen (out-of-competition testing)
Jegliche Trainingskontrollen, die nicht unter die Vorbereitung eines Internationalen
Wettkampfes fallen, unterliegen somit dem Aufgabenbereich der NADA, welche fr
die Durchfhrung dieser Dopingproben zustndig ist. Im Klartext heit das; die NADA
hat das Recht jeden Athleten berall und zu jeder Zeit zu testen.
Die Proben wandern an die fr die NADA arbeitenden Labore welche ein Bericht mit
dem inliegenden Ergebnis anfertigen. 233 234
6.3.5. Wettkampfkontrollen
6.3.5.1. Vorwettkampfkontrollen (precompetition testing)
In Ausdauersportarten wie Skilanglauf oder Biathlon werden unmittelbar vor dem
Wettkampf Blutproben zur Bestimmung des Hmoglobinwertes bzw. des Hmatokrits
(z. B. Radsport) genommen. Bei berschreitung der Grenzwerte erfolgt eine vorbergehende Wettkampfsperre.
232
233
234
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wie den vorhandenen Finanzmitteln. Der daraus resultierende Kompromiss sind die
Dopingproben, die letztendlich durchgefhrt werden. Zum zeitlichen Ablauf: je nach
Verbandszugehrigkeit, hat der Athlet 30 60 min Zeit, sich nach dem Wettkampf
zur Blut- / Urinentnahme zu begeben. Kommt der Athlet dieser Aufforderung nicht
nach, so wird seine erbrachte Leistung ohne weitere Vorwarnungen annulliert. 235
235
236
237
javascript:launchwin('00_home/00_boo.html' , 'newwindow' , 'scrollbars,resizable,height=350,width=590') [13.06.2005;
19:22]
238
http://www.europaralympic.org/doping/de/de_whats_different.htm [17.09.2005; 19:55]
239
http://www.dbs-npc.de/DesktopDefault.aspx?tabid=70&tabIndex=-1 [18.06.2005; 23:54]
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Der in diesem Jahr erstmals weltweit gltige World Anti-Doping Code (WADC) wurde von allen teilnehmenden Nationen und ihren Athleten an den Paralympics 2004 in
Athen anerkannt. 240
Um ein Wettkampf im Sinne des Fair Play zu garantieren, wurde vor zwei Jahren
erstmals ein weltweit gltiger Anti-Doping Code festgelegt. Dieser Code wurde bei
den Paralympics 2004 in Athen von allen teilnehmenden Nationen akzeptiert. Die
Liste der verbotenen Substanzen wurde durch die World Anti-Doping Agency (WADA) aktualisiert. Beginnend mit diesem Tag wurden bis September rund 130 unangekndigte Dopingkontrollen durchgefhrt, von denen alle negativ ausfielen (testenden Labore: IOC-Akkreditierten Labore im Raum Kln; Kreischa).
14.03.2003 2. Weltkonferenz Doping im Sport:
World Anti-Doping Code angenommen241
03.11.2003 Doping Vergehen bei der EM Gewichtheben in Piestany, SVK
24.10.2005 Anton Skachkov/UKR des Dopingmissbrauchs berfhrt
21.11.2005 WADA prsentiert neues Anti-Doping System ADAMS242
240
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6.7. NADA (Nationale Anti-Doping-Agentur)244
6.7.1. Definition
NADA ist eine Stiftung initiiert durch Interessenten und den daraus resultierenden
Spenden. Dieser unabhngige Interessenverband ist anerkannter Partner der Deutschen Bundesregierung in Sachen Anti-Doping.245
6.7.2. Struktur
6.7.3. Kuratorium
Dies setzt sich aus Vertretern der Wirtschaft, sowie aus Stiftern zusammen. 246
(Aufgabenbereich siehe Aussichtsrat Aktiengesellschaft) 247
6.7.4. Vorsitzender
Busse, Dr. jur. Peter (geb. 1936) (Zitat)248
Auerdem besitzt die NADA Medizin Fachmnner in den Richtungen: Prvention,
Recht, Sport und Wirtschaft
244
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6.7.5. Geschftsfhrung
Dr. Roland Augustin249
6.8. Dopingflle
6.8.1. Fall Oelsner
Doping-Schock bei Paralympics 2002
Erster Fall berhaupt bei Behindertenspielen der Wintersportler schlgt Wellen
(rzte Zeitung, 14.03.2002)
Mit Bestrzung haben Athleten und Betreuer auf den ersten deutschen Dopingfall bei Paralympics reagiert. Die positive Probe des Thringer Biathleten
und Skilanglufers Thomas Oelsner in Salt Lake City manifestiert gleichzeitig
den ersten Dopingfall berhaupt in der Geschichte der Winter-Paralympics.250
Oelsner bekam folgende Konsequenzen zu spren: die von ihm errungenen Medaillen von 8. und 10.Mrz 2002 wurden ihm wieder aberkannt. Des weiteren wurde ihm
auferlegt das Olympische Dorf umgehend zu verlassen und sein Amt als Aktivensprecher niederzulegen. Obwohl Oelsner bis heute seine Unschuld beteuert, ist er
als der erste Dopingfall in die Geschichte der Behinderten Winterspiele eingegangen.
251
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Des weiteren war Oelsner sehr bestrzt ber die Tatsache, dass man ihm eine 2jhrige Sperre auferlegte und ihm die Teilnahme fr die kommenden Ski Nordisch
Weltmeisterschaft 2004 in Isny (Allgu252) untersagte.253
Das verbotene Prparat Methenolon wird in rztekreisen auch als Anabolika bezeichnet. 254
255
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7.
(15.11.2003).
Der
nach
einem
Schusswaffen-Attentat
256
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"Auf den ersten Blick scheinen sich 'Normalitt', worunter wir eine gewisse
Vereinheitlichung verstehen, und 'Verschiedenartigkeit' gegenseitig auszuschlieen. (...) Erst wenn wir es lernen, die jeweilige Andersartigkeit mit unserer Vorstellung von Normalitt zu vershnen, wird es gelingen, die gesellschaftlichen Spannungen zwischen Minderheiten und der brigen Gesellschaft
abzubauen."265
7.1.4. Tabelleanalyse
bersicht Paralympics (Tabelle 12)
Rom
Tokio
Tel Aviv
Heidelberg
Toronto
Arnheim
NY / SM
Seoul
Barcelona
Atlanta
Sydney
Athen
Jahr
1960
1964
1968
1972
1976
1980
1984
1988
1992
1996
2000
2004
Teilnehmer
400
371
750
1004
1657
1973
2900
3053
3020
3020
3824
4000
Nationen
23
21
29
41
41
42
45
61
82
103
123
142
Zuschauer
600000
1200000
267
Die Statistik gibt die Teilnehmer bzw. die Nationenentwicklung von 1960 bis ins Jahr
2004 in Zahlen wieder. Hierbei sticht ins Auge, das ein stetiger Zuwachs beider Zahlen zu verzeichnen ist. Die Teilnehmerzahlen haben sich von Rom 1960 bis Athen
265
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2004 verzehnfacht. Dies ist meines Erachtens auf die wirkungsvollen Frderprogramme zurckfhren. Speziell finanzschwcheren Nationen ist es durch jahrelange
intensive Frderung ermglicht worden seine Athleten / Athletinnen an einem solchen prestigereichem Wettbewerb teilnehmen zu lassen.
Ein weiterer Grund der sich aus meinem Recherchen schlieen lsst, ist das zunehmende Medienaufkommen.
Bei jungen Sportlern wird das Interesse geweckt, sich weit ber Landesgrenzen hinaus zu messen.
Aus den zahlreichen Recherchen und verschiedenen Quellen mit variierenden Inhalten, habe ich die bereinstimmenden Inhalte herausgefiltert und sie in der Tabelle
verarbeitet. Jedoch kann man auch ohne eine lckenlose Tabelle davon ausgehen,
dass die Zuschauerzahlen unterproportional zu den Teilnehmerzahlen anstiegen.
Jedoch parallel zum Medieninteresse, das wiederum die Nachfrage der Konsumenten wieder gibt.
7.2. Zeitungsmeldung
7.2.1. Paralympics 2000
1.10.2000 - Bereits 600.000 Karten verkauft!!! Ganz offenbar entwickeln sich die
Weltspiele der Behinderten - wie zuvor Olympia selbst - zu einem echten BesucherHit. Die Erffnungsfeier am 18. Oktober ist ausverkauft und auch fr elf Finalveranstaltungen gibt es keine der insgesamt 46.000 Karten mehr. 268
Kritische Stellungnahme
Haben Sie die Entscheidungen bei den Paralympischen Spielen mitverfolgt?
Htte man diese Frage vor 10 Jahren einer beliebigen Person gestellt htte die Antwort mit Sicherheit NEIN gelautet. Wie denn auch! Das Medieninteresse an den Paralympics hat sich erst in den letzten Jahren entwickelt. Wurde in den 90ern hchstens in den Nachrichten kurz berichtet, gab es bei den Paralympics in Athen immerhin eine ganze Stunde Sendezeit.
268
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Noch lange nicht das, was dem zweitgrten Sportereignis, nach Olympia eigentlich
gebhren sollte. Vergleicht man den Aufwand den ARD und ZDF betrieben um mglichst viel Olympia in die heimischen Fernseher zu bekommen.269
ARD und ZDF strahlten neben den tglichen Berichten auf dem Hauptkanal und auf
weitern 4 Digitalkanlen insgesamt fast 1400 Stunden aus. Bei den Paralympics waren immerhin 10 Stunden. 270
Ich denke mit diesen kritischen und durchaus berechtigten Hinterfragungen zeige ich
ein stckweit die Problematik, zwischen Fernsehquoten und ethisch-moralischen
Werten auf.
7.2.1.1. Ziel
Behindertensport soll nicht der abgesonderte Teil, des allgemein gesellschaftlichen
Sports, sondern integraler Teil nationaler / internationaler Sportaktivitt sein.
269
270
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8.
Olbert)
8.1. Ziele der Umfrage:
In der von uns erstellten Umfrage versuchten wir vorrangig das Bild des Behindertensports in der ffentlichkeit zu ermitteln. In drei Frageblcken stellten wir Fragen
zu den Kenntnissen ber Behindertensportler, die Ausgabebereitschaft fr diverse
Sportveranstaltungen sowie ber die subjektive Wahrnehmung des Behindertensports. Die Verteilung der Umfrage geschah ber eine gezielte Platzierung der URL
in allgemeine Foren sowie durch die Mithilfe der Teilnehmer, die den Fragebogen
weiterverteilten.
OA HS
1% 5%
MR
18%
70%
60%
66%
50%
Studium
42%
40%
30%
20%
34%
10%
0%
Abitur
34%
weiblich
Schaubild Umfrage:
mnnlich
Schaubild Umfrage:
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Erreicht wurden Teilnehmer aus allen Bundeslndern, mit der Ausnahme des Saarlands. Besonders viele der Befragten kamen aus den bevlkerungsreichsten Bundeslndern Baden-Wrttemberg (33,51%), Nordrhein-Westfahlen (15,98%) sowie
Bayern (12,89%).
Als aus der Metropolregion Rhein-Neckar
Bundesland
Baden-Wrttemberg
65
33,51 %
Bayern
25
12,89 %
Berlin
1,03 %
Brandenburg
0,52 %
Bremen
1,03 %
Hamburg
3,61 %
12
6,19 %
Mecklenburg-Vorpommern
1,55 %
Niedersachsen
3,61 %
31
15,98 %
Rheinland-Pfalz
4,64 %
Saarland
0,00 %
Sachsen
13
6,70 %
Sachsen-Anhalt
1,55 %
Schleswig-Holstein
2,58 %
Thringen
1,03 %
Nicht Deutschland
3,09 %
Keine Angabe
0,52 %
Anzahl
Anteil
1,03 %
18
9,28 %
15
7,73 %
Rhein-Neckar
Herkunft aus dem PLZ Bereich 67xxx
Herkunft aus dem PLZ Bereich 68xxx
Herkunft aus dem PLZ Bereich 69xxx
Hessen
Nordrhein-Westfalen
Anzahl
Anteil
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Nie
13%
im Verein
40%
Sportveranstaltungen
Privat 47%
gabebereitschaft kann der Wert und somit auch das Interesse der Befragten abgelesen werden.
Verglichen wurden folgende Veranstaltungen:
In der Umfrage verglichene Veranstaltungen (Tabelle 15)
Nichtbehinderten Veranstaltung
Behinderten Veranstaltung
Spiele
pischen Spiele
Leichtathletik Weltmeisterschaft
onalmannschaft
Gehrlosen Nationalmannschaft
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Die Auswertung der Umfrage ergab folgende Daten:
Ausgabebereitschaft:
Veranstaltung
Behindert
Anzahl in %
Anzahl
Euro
Anzahl
Euro
Erffnungsveranstaltung
119
57,65
108
36,09
-9,24 %
Leichtathletik
124
42,76
94
23,03
-24,19 %
88
14,41
79
12,09
-10,23 %
112
33,74
87
15,42
-22,32 %
Basketball
Fuball-Lnderspiel
Bei der Auswertung dieses Teils musste besonders bercksichtigt werden, dass ein
nicht ausgeflltes Feld ein generelles Desinteresse an einem Besuch dieser Veranstaltung bedeutet. Die unterschiedlichen Bezugsgren des Durchschnittes sind als
Anzahl erfasst. Zu erwarten war, dass eine hohe Anzahl der Befragten grundstzlich nicht an einem Besuch einer Behindertenveranstaltung interessiert ist. Drei der
Vier genannten Behindertenveranstaltungen wurden im Rahmen des Projektes von
der Projektgruppe besucht und alle teilten das Problem des relativ geringen Publikumsinteresses. Alle Veranstaltungen hatten gemeinsam, dass auch keine Eintrittsgelder verlangt wurden. Setzt man die Resultate der Befragung als ein Abbild der
Bevlkerung gleich, (vgl. 8.5 Bewertung der Aussagekraft) muss, um die geringen
Besucherzahlen der Veranstaltung zu erklren, grundstzlich die ffentlichkeit nicht
ausreichend ber den Behindertensport informiert wird. (Vgl. Aspekt Medien)
Gesttzt wird diese These durch den nchsten Frageblock der Umfrage, der konkret
nach einer Auswahl erfolgreicher Behindertensportler fragt. Alle Sportler, mit Ausnahme von Wojtek Czyz, wurden von nur 6-10 % der Befragten gekannt. Wojtek
Czyz, dem Aufgrund seiner Erfolge bei den Paralympics und durch die Auseinandersetzung mit Norman Stadler ein greres Medieninteresse zuteil wurde, wurde von
26,29 % der Befragten richtig erkannt.
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12
6,19 %
170
87,63 %
Keine Angabe
12
6,19 %
Bekannt
17
8,76 %
165
85,05 %
Keine Angabe
12
6,19 %
Bekannt
51
26,29 %
132
68,04 %
Keine Angabe
11
5,67 %
Bekannt
19
9,79 %
161
82,99 %
Keine Angabe
14
7,22 %
Bekannt
14
7,22 %
161
82,99 %
19
9,79 %
Unbekannt
Henry Wanyoike
Unbekannt
Wojtek Czyz
Unbekannt
Robert Figl
Unbekannt
Verena Bentele
Unbekannt
Keine Angabe
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160
140
120
Ja
148
100
80
60
40
Nein
42
20
Keine
Angabe
4
Antwort
Anzahl
Anteil
Ja
148
76,29 %
Nein
42
21,65 %
Keine Angabe
4,00
2,06 %
Von denen, die auf diese Frage mit Ja geantwortet haben mchten 37,83 % gerne
mehr Behindertensport in den Medien sehen. Die differenzierte Betrachtung der
Gruppe, die bereits Wettbewerbe in den Medien verfolgt hat ergibt keine signifikanten
Unterschiede zu der Vergleichsmenge aller Umfrageteilnehmer. In beiden Fllen
wrden rund 38% eine ausgeweitete Berichterstattung begren.
Antwort
Anzahl
Anteil
Ja
74
38,14 %
Antwort
Nein
26
13,40 %
Vielleicht
93
47,94 %
Anzahl
Anteil
Ja
56
37,83 %
Nein
15
10,14 %
Vielleicht
77
52,03 %
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Umfang seiner Berichterstattung in den Medien eingehen, ist diese Zielgruppe fr
uns entscheidend. Da sich der Altersdurchschnitt bei 30 Jahren befindet kann man
das Ergebnis als ansatzweise reprsentativ ansehen.
Die Geschlechteraufteilung des Teilnehmerfeldes von 66% mnnlich zu 34% weiblich
entspricht der tendenziell strkeren Nutzung des Internets durch Mnner. Nach der
ARD / ZDF Onlinestudie liegt der Anteil der Internetnutzenden Mnner etwa bei
56%271. Auch der relativ hohe Anteil an Abiturienten deckt sich mit der durch Erhebungen festgestellten, vergleichsweise hohen Versorgung dieser mit dem Internet.
Die geographische Streuung entspricht zwar nicht ganz der Bevlkerungsverteilung
spiegelt aber zumindest durch die Bndelung in den drei Bevlkerungsstrksten
Bundeslndern Baden-Wrttemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern ansatzweise
die Realitt wieder.
271
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III. Abbildungsverzeichnis
A. Tabellenverzeichnis
Schden der oberen Gliedmaen (Tabelle 1) ............................................................................................................................10
Ursachen der Behinderungen (Tabelle 2) ..................................................................................................................................12
Stdte mit dem hchstem Behindertenanteil in Baden-Wrttemberg (Tabelle 3) ........................................................................13
Standortbersicht der Paralympischen Sommerspiele (Tabelle 4) .............................................................................................22
Standortbersicht der Paralympischen Winterspiele (Tabelle 5).................................................................................................22
Klassifizierungsgruppen nach dem DBS (Tabelle 6) ..................................................................................................................27
Stationen der Special Olympics World Games (Sommerspiele) (Tabelle 7) ..............................................................................46
Stationen der Special Olympics World Games (Winterspiele) (Tabelle 8)..................................................................................46
Fachsparten im DGS (Tabelle 9)................................................................................................................................................54
Stationen der Deaflympics (Sommerspiele) (Tabelle 10)...........................................................................................................57
Stationen der Deaflympics (Winterspiele) (Tabelle 11)...............................................................................................................61
bersicht Paralympics (Tabelle 12) ...........................................................................................................................................87
Herkunft der Umfrage Teilnehmer (Tabelle 13) ..........................................................................................................................91
Anzahl der Umfrageteilnehmer aus der Metropolregion Rhein-Neckar (Tabelle 14) ...................................................................91
In der Umfrage verglichene Veranstaltungen (Tabelle 15) .........................................................................................................92
Durchschnittliche Ausgabebereitschaft: (Tabelle 16)..................................................................................................................93
Umfrageauswertung Bekanntheitsgrad div. Sportler (Tabelle 17)...............................................................................................94
Umfrage Auswertung Kontakt zum Behindertensport in den Medien (Tabelle 18) .....................................................................95
Umfrage Auswertung: Mehr Sport in den Medien (differenziert) (Tabelle 19) ............................................................................95
Umfrage Auswertung: Mehr Sport in den Medien (Tabelle 20) ..................................................................................................95
B. Abbildungsverzeichnis
Logo der Stoke-Mandeville Games (Abb. 1)...............................................................................................................................16
Drei Tae-Geuks Logo 1994 2004 (Abb. 2) ...........................................................................................................................23
Fnf Tae-Geuks Logo 1988 1994 ( Abb. 3)..........................................................................................................................23
Spirit in Motion Logo 2004 - heute (Abb. 4)..............................................................................................................................24
Schaubild Teilnehmer u. Wettbewerbsentwicklung Paralympics (Abb. 5)...................................................................................31
Logo der INAS-FID (Abb. 6)......................................................................................................................................................37
Logo der INAS-FID Fuball WM 2006 (Abb. 7) .........................................................................................................................40
Logo von Special Olympics (Abb. 8) ..........................................................................................................................................41
Eine Gebrde (Abb. 9)...............................................................................................................................................................49
Logo der Deaflympics (Abb. 10)................................................................................................................................................56
Logo der Deaflympics 2005 (Abb. 11) .......................................................................................................................................58
Logo der Deaflympic Winter Games 2007 (Abb. 12) .................................................................................................................60
Kinder aus Kamodscha (Abb. 13) .............................................................................................................................................75
Lizenz und Ausbildungssystem Fachbungsleiter Rehabilitationssport(Abb. 14)........................................................................77
Doping disables (Abb. 15) .......................................................................................................................................................78
Organigramm NADA (Abb. 16).................................................................................................................................................83
Schaubild Umfrage: Bildungsabschluss (Abb. 18)......................................................................................................................90
Umfrage Auswertung: Aktives Sportbetreiben (Abb. 19) ............................................................................................................92
Schaubild Umfrage: Kontakt zum Behindertensport in den Medien (Abb. 20).............................................................................95
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Seite 97
PROJEKTARBEIT BEHINDERTENSPORT
9.
Literaturverzeichnis
9.2. Printmedien
Spiele ohne Kommunikationsbarrieren,
Publikation des DGS zu den 20. Deaflympic Games 2005 in Melbourne
50 Jahre Sport der Behinderten in Deutschland,
Hrsg. Deutscher Behinderten-Sportverband e.V.
50 Jahre Badischer Behinderten- und Rehabilitationssportverband e. V.
Hrsg. Badischer Behinderten Sportverband e.V.
Anhaltspunkte fr die rztliche Gutachterttigkeit im sozialen Entschdigungsrecht und
nach dem Schwerbehindertengesetz 2004, Hrsg. Bundesministerium fr Gesundheit
Broschre geballte Leidenschaft
Hrsg. Fuball WM 2006 der Menschen mit geistiger Behinderung gGmbH
Selbst- und Fremdbild behinderter Leistungssportler und Sportlerinnen
R. Kemper, D. Teipel
Friedrich-Schiller-Universitt Jena
Psychologie und Sport, Heft 4
Erfassung von Belastung und Erholung im Behindertensport
Michael Kellermann
Deutsche Zeitschrift fr Sportmedizin, Jahrgang 52, Nr. 5, 2001
Deutsches rzteblatt, Jg. 101., August 2004, A2178
Ergebnisdokumentation des DGS zu den 20. Deaflympic Games 2005 in Melbourne
Ergebnisliste der Special Olympics National Football Games, 10. 13. Mai 2005,
Ludwigshafen
Kluge, Etymologisches Wrterbuch der deutschen Sprache
22. Auflage, de Gruyter Verlag Berlin 1989
Medizinische Aspekte im Behindertensport aus Deutsches rzteblatt, Heft 3132/2004, S 2178
Motivierung zur Durchfhrung des Sports bei krperlich Behinderten, Jaroslav Potmesil
Paralympics 2000
Hrsg. Marianne Buggenhagen
Econ Ullsteil List Verlag
Positionspapier des DBS, Stand 09/2002
Publikation des DGS zu den 15. Winterdeaflympics 2003 in Sundsvall/Schweden
Rahmenvereinbarung ber den Rehabilitationssport und das Funktionstraining vom
01. Oktober 2003
Silke Klose; "Sportmuseum aktuell" Heft 1/2 2003
Hrsg: Frderverein Schsisches Sportmuseum Leipzig e.V.
Statistik der schwerbehinderten Menschen 2003
Eberhard-Gothein-Schule Mannheim
Projekt Behindertensport
Seite 98
PROJEKTARBEIT BEHINDERTENSPORT
Hrsg. Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2005
Vom Versehrten- zum Behindertensport Chronik von 1951 bis 2000
Dr. Kurt Rudhart
Hrsg. Deutscher Behinderten Sportverband eV.
9.3. Internetquellen
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http://de.wikipedia.org/wiki/Cochlea_Implantat
http://de.wikipedia.org/wiki/Deaflympics#Bekannteste_Teilnehmer
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Geb%C3%A4rdensprache
http://de.wikipedia.org/wiki/Eunice_Kennedy-Shriver
http://de.wikipedia.org/wiki/Geb%C3%A4rdensprache
http://de.wikipedia.org/wiki/Geh%C3%B6rlos
http://de.wikipedia.org/wiki/Geh%C3%B6rlosigkeit
http://de.wikipedia.org/wiki/Geistige_Behinderung#Arbeits-_und_Wohnsituation
http://de.wikipedia.org/wiki/Geistige_Behinderung#F.C3.B6rderung
http://de.wikipedia.org/wiki/Geistige_Behinderung#Ursachen
http://de.wikipedia.org/wiki/Lippenlesen
http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele
http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_2000/Schwimmen#200_m_Br
ust
http://de.wikipedia.org/wiki/Rhein-Neckar-Dreieck
http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Sven.Bielski/Haeufi.htm
http://lexikon.freenet.de/Geschichte_der_Geh%C3%B6rlosen/Teil_I
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http://www.dbs-npc.de
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http://www.dgs-leichtathletik.de/
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http://www.dwds.de
http://www.ekiba.de/Referat-5/hoerfeiern.htm?reload_coolmenus
http://www.fanlager.de/sport-welt/die-paralympics-athen-660.html
http://www.gl-cafe.de/viewtopic.php?t=29594
http://www.goethe.de/kug/ges/spr/thm/de148861.htm
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http://www.gsvheidelberg.de/Kooperation%20mit%20der%20Hoergeschaedigten%20Schule%20Nec
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Eberhard-Gothein-Schule Mannheim
Projekt Behindertensport
Seite 99
PROJEKTARBEIT BEHINDERTENSPORT
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http://www.leichtathletik.de/dokumente/ergebnisse/images/dlv_bestleistungen_seniore
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http://www.ndr.de/sydney2000/paralympics/geschichte/deutschland.html
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http://www.paralympic.org/
http://www.rhetorik.ch/Aktuell/05/01_03.html
http://www.rwb-essen.de/
http://www.saltlake2002.com/
http://www.sbv-rsg.de/
http://www.sgb-ix-umsetzen.de/
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http://www.specialolympics.de/
http://www.sport-channel.com/
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http://www.statistikbw.de/GesundhSozRecht/Landesdaten/Schwerbehinderte/SchB_06.asp
http://www.stefan-gaggl.com/
http://www.taubenschlag.de/SSH/1216.pdf
http://www.wheelpower.org.uk/
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Seite 100
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IV. Abkrzungsverzeichnis
AK
Altersklasse
ARD
CISS
D.C.
District of Columbia
d.h.
das heit
dB
Dezibel
DBS
Deutscher Behindertensportverband
DDR
DFB
DGS, der
Deutscher Gehrlosen-Sportverband
DGS, die
Deutsche Gebrdensprache
dgsj
Deutsche Gehrlosen-Sportjugend
DJK
Deutsche Jugendkraft
DSGS
Deutschschweizer Gebrdensprache
EDSO
ff
fortfolgende
FIFA
gGmbH
GSKg
Gehrlosen-Kegelvereinigung
GSpVgg
Gehrlosen-Sportvereinigung
GSV
Gehrlosensportverein
GTC
Gehrlosentennisclub
I.M.A.F.D.
International Matirial Arts Federation of the Deaf ( GehrlosenWeltverband fr Judo, Karate und Taekwondo)
IAAF
ID
Intellectual Disability
IDC
INAS-FID
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IPC
Meter
min
Minuten
NRW
Nordrhein-Westfahlen
NPC
GS
sterreichische Gebrdensprache
T/F
u.a.
unter anderem
USA
vgl.
vergleiche
weiblich
WM
Weltmeisterschaft
z.B.
zum Beispiel
ZDF
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Seite 102
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V. Anlagenverzeichnis
A1 Anlagen zur Umfrage
1.1 Umfragebogen
1.2 Auswertung der Umfrage Soziale Struktur der befragten Personen
1.3 Einstellung der befragten Personen zu Sport
1.4 Subjektive Einschtzung des Behindertensports
1.5 Antworten auf die Frage Wie stehen Sie zum Gedanken, Behindertensportwettbewerbe in die Wettbewerbe der Nichtbehinderten einzugliedern?
1.6 Antworten auf die Frage Finden Sie der Behindertensport sollte strker
Bezuschusst werden?
1.7 Ergnzende Antworten auf die Frage nach einem Vergleich des Behindertensports zum Nichtbehindertensport.
1.8 Fragebogen fr gehrlose Leistungssportler
A2 Interviewprotokolle
3.1 Gesprchsprotokoll Rainer Grebert
3.2 Gesprchsprotokoll Verena Bentele
3.3 Gesprchsprotokoll Henri Rippl
3.4. Auswertung der Teilnehmerbefragung beim Special Olympics Fuballturnier
A3 Sonstige Anlagen / Korrespondenz
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Seite 103
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VI. Eidesstattliche Erklrung
Ich erklre hiermit an Eides Statt, dass ich meinen Beitrag zur vorliegenden Gruppenarbeit selbststndig und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel angefertigt habe; das Gleiche gilt fr die von den auf dem Titelblatt der Arbeit genannten Autoren gemeinsam verfassten Teile. Die aus fremden Quellen direkt oder
indirekt bernommenen Gedanken sind als solche kenntlich gemacht. Die Arbeit
wurde bisher in gleicher oder hnlicher Form keiner anderen Prfungsbehrde vorgelegt oder auch noch nicht verffentlicht.
___________________
____________________
Ort, Datum
Unterschrift
Birgit Pfisterer
___________________
____________________
Ort, Datum
Unterschrift
Dominic Olbert
___________________
____________________
Ort, Datum
Unterschrift
Christian Grimm
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Seite 104
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Prozessdokumentation
Projektarbeit
An der Eberhard-Gothein-Schule
Mannheim
Behindertensport
Gruppe
Birgit Pfisterer
Dominic Olbert
Christian Grimm
Schuljahr 2005 / 2006
Klasse WO 2 / 2
Projektbetreuung:
Herr Beyrle
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Projekt Behindertensport
Seite 1
PROZESSDOKUMENTATION BEHINDERTENSPORT
Inhalt / Gliederung
1.
2.
3.
4.
Ziele ................................................................................................................................................ 4
5.
6.
7.
8.
Veranstaltungsbesuche.............................................................................................................. 10
8.1. National Special Olympics Football Games 10. und 13. Mai 2005 ............................................ 11
8.2. Rollstuhlbasketballturnier ........................................................................................................... 13
8.3. Rollstuhlmarathon 26. Juni 2005 in Heidelberg.......................................................................... 14
8.4. Fuball-Lnderspiel Deutschland Tschechien der Gehrlosen am 2. Juli 2005.................... 15
8.5. Internationales Leichtathletik-Meeting der Gehrlosen am 08. Juli 2005 .................................. 17
8.6. Treffen mit der blinden Biathletin Verena Bentele am 22. Juli 2005 .......................................... 19
9.
10.
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Projekt Behindertensport
Seite 2
PROZESSDOKUMENTATION BEHINDERTENSPORT
1.
Der Projektauftrag wurde von dem betreuenden Lehrer erteilt. Es wurden folgende
Richtlinien festgelegt, die alle Schler zu beachten hatten:
Es soll eine selbstndige Bearbeitung eines festgelegten Projektthemas in einer Arbeitsgruppe erfolgen
Das Projektthema soll wissenschaftlich aufbereitet werden
Es soll eine Befragung durchgefhrt, ausgewertet und aufbereitet werden
Sowohl die wissenschaftliche Ausarbeitung als auch die Befragung und eine
Dokumentation der Arbeitsweise sollen in einen Produkt (= Projektarbeit) zusammengestellt werden
Ein Handlungsprodukt soll erstellt werden, dass ber die schriftliche Projektarbeit hinausreicht
Die vorlufigen Projektergebnisse sollen bereits im Rahmen des Tags der offenen Tr der EGS, am 27. September vorgestellt werden
Eine Abschlussprsentation soll nach Abgabe der Projektarbeit gehalten werden
Die Zusammensetzung der Gruppen war ebenso frei whlbar wie das Themas des
Projekts, hierfr war lediglich vorgegeben einen gewissen Bezug zur Metropolregion
Rhein-Neckar herzustellen.
2.
Nachdem sich die Projektgruppe gebildet hatte und alle Mitglieder feststanden, galt
es ein gemeinsames Thema zu finden. Dies gestaltete sich bei sechs Mitgliedern mit
sehr unterschiedlichen Interessen als recht schwierig. Nach mehreren Versuchen der
Themenfindung, wie z.B. durch Brainstorming, konnte man erkennen, dass in der
Gruppe ein groes Interesse an sportlichen Themen bestand. Auerdem kamen Ideen auf, einen sozialen Aspekt in die Arbeit eingehen zu lassen. Durch die Verknpfung dieser beiden Interessensrichtungen, kam man bald zu dem Thema Behindertensport, da dieses Thema zum einen sehr viele sportliche Gebiete abdeckt und
es sich zum anderen um ein recht unbekanntes Thema handelte, bei dem es fr alle
Gruppenmitglieder sehr viel zu erkunden gab.
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Seite 3
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Nachdem das Thema feststand, musste eine genauere Struktur und eine zeitliche
Planung vorgenommen werden. Diese grobe Projektplanung war recht bald abgeschlossen, bereits bei der dritten Gruppensitzung lagen eine Aufgabenverteilung sowie ein Zeitplan fr die Fertigstellung der Ergebnisse vor.
Auerdem wurde das Handlungsprodukt festgelegt. Zuerst wurde geplant, eine Veranstaltung zu initiieren, bei der wir den Behindertensport einer breiten ffentlichkeit
vorstellen wollten und hierfr auch bekannte Behindertensportler einladen wollten.
Als sich herausstellte, dass dies aufgrund von zeitlichen und finanziellen Grnden
nicht realisierbar sein wrde, wurde als neues Produkt die Erstellung einer Homepage festgelegt.
3.
Bei der fachlichen Ausarbeitung des Projektes orientierten wir uns an der Stellung
des Behindertensportes in der Gesellschaft. Ebenso waren fr uns aber auch die internen Vorgnge der einzelnen Organisationen von groem Interesse, da es hier
sehr viel zu erkunden gab.
Durch die besondere Komplexitt des Themas und der relativ ausgeprgten Abhngigkeit einzelner Teilbereich untereinander versuchten wir bei der Ausarbeitung einen mglichst breiten aber weniger tiefen Einblick in den Behindertensport zu ermglichen. Wir erfassten den Behindertensport in insgesamt drei Hauptgruppen (Krperbehindertensport, Geistigbehindertensport, Gehrlosensport).
Alle drei Teilbereiche wurden gleichartig untersucht nach der Entwicklung, Klassifizierungsarten sowie Veranstaltungen.
4.
Ziele
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Seite 4
PROZESSDOKUMENTATION BEHINDERTENSPORT
Mit dem Ziel Behinderte zu erreichen und dieser Gesellschafsgruppe den nahe zu
bringen definierte sich unser erstes Ziel. Wir planten dieses Ziel durch eine Informationsveranstaltung sowie dem Erstellen einer Informationswebsite zu erreichen.
Des Weiteren wollten wir Nichtbehinderte erreichen und diesen den Behindertensport
nahe zu bringen um dadurch stckweise das Bild des Behindertensportes in der ffentlichkeit zu korrigieren.
Neben diesen gezielten Versuchen den Behindertensport mit einem positiven Bild zu
verbreiten, wollten wir auch, die momentanen Zustnde kritisch hinterfragen und
Probleme bei Durchfhrung und Organisation aufzeigen.
5.
Aufgabenbeschreibung / Aufgabenverteilung
Zum Zeitpunkt der ursprnglichen Ausarbeitung bestand die Gruppe noch aus sechs
Mitgliedern unter denen sich die Aufgaben wie folgt aufteilten. (Reihenfolge entspricht der Anordnung der Punkte laut Gliederung)
Jennifer Dordel
Sport fr Krperbehinderte (Punkt 2.1 - 2.3 lt. Gliederung)
Einfhrung und Definition
Entwicklung in Deutschland
Sportarten
Schadensklassen
Im Mittelpunkt der Ausarbeitung sollte hier der Sport fr Krperbehinderte stehen,
wie dieser in der Praxis besonders bei Wettkmpfen ausgebt wird und welche
Besonderheiten zu bercksichtigen waren. Gerade der Punkt Schadensklassen umfasst ein sehr komplexes Themengebiet.
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Christian Grimm
Sport fr Krperbehinderte (Punkt 2.4 lt. Gliederung)
Paralympics
Vorstellung Internationaler Verbnde
Entwicklung International
Fr den Punkt 2.4 lt. der damaligen Gliederung sollte besonders die Entwicklung des
Behindertensportes international mit Hilfe der Darstellung der Paralympics aufgezeigt
und Probleme analysiert werden. Teil der Ausarbeitung sollte ein Vergleich der Olympischen Spiele mit den Paralympischen Spielen sowie eine Untersuchung der
beiden Internationalen Verbnde IOC und IPC sein.
Dominic Olbert
Behindertensport allgemein (Schwerpunkt Sport Krperbehinderter)
(Punkt 2.5 2.8 lt. Gliederung)
Medienwirksamkeit
Frderung
Doping beim Sport Krperbehinderter
Zu Untersuchen war hier, in welchem Ausmae und in welcher Absicht hier Geldmittel zugunsten des Behindertensportes flieen. Auerdem war Bestandteil dieses Unterpunktes das Dopingverhalten beim Behindertensport. Die Medienwirksamkeit sollte in Vergleich zum Sport der Nichtbehinderten untersucht werden und Unterschiede
bei den verschiedenen Medien aufgezeigt werden.
Xenia Berg
Sport fr Gehrlose (Punkt 3 lt. Gliederung)
Allgemeine Einfhrung und Definition
Entwicklung
Deaflympics
Zentrales Ausarbeitungsmerkmal fr den Sport der Gehrlosen sollte analog zur
Gliederung im Exposee vor allem ein allgemeiner berblick ber die Situation und
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die Position des Gehrlosensports im Vergleich zum Sport der Krperbehinderten
und dem der geistig Behinderten sein.
Birgit Pfisterer
Sport der geistig Behinderte (Punkt 4 lt. Gliederung)
Allgemeine Einfhrung und Definition
Entwicklung
Special Olympics
hnlich wie bei Punkt 3, bzw. dem Themenbereich Xenia Bergs sollte analog zur
Gliederung im Exposee vor allem ein allgemeiner berblick ber die Situation und
die Position des Sports der geistig Behinderten im Vergleich zum Sport der Krperbehinderten und zum Gehrlosensport ermglicht werden. Speziell zu Untersuchen
waren die Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede der verschiedenen Verbnde.
Daniela Lambrecht
Rehasport (Punkt 6 lt. Gliederung)
Ziel von Rehasport
Einsatzbereiche
Techniken / Manahmen
Frderung durch Krankenkassen
Rehamanahmen im Rhein-Neckar-Kreis
Das letzte Themenfeld umfasste den Rehasport als ganzes. Hier waren die medizinischen Aspekte sowie die Position des Rehasports innerhalb des Gesundheitssystems des Staates zu betrachten und den Umfang der Leistungsbernahmen durch
die Krankenkassen.
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Gesamte Gruppe
Die Punkte 1, 5, 7 und 8 sollten in Kooperation aller Gruppenmitglieder untereinander
erstellt werden, nachdem die Ausarbeitung der eigenen Punkte abgeschlossen war
um auf die erarbeiteten Kompetenzen zurckgreifen zu knnen.
1. Einleitung
5. Quervergleiche
7. Nachwort
8. Anhang
In den Verantwortungsbereich aller Gruppenmitglieder fielen auch wiederkehrende,
allgemeine Aufgaben (Protokolle, Abschriften von Gesprchsnotizen), deren gleichmige Aufteilung angestrebt wurde.
6.
Nach der Trennung der Gruppe mussten die Themenbereiche neu aufgegliedert werden. Besonders aufwendig bei der Aufteilung war es die noch fehlenden Bereiche
inhaltlich an die bereits bestehenden Ausarbeitungen anzupassen und hierbei eine
quantitative Homogenitt zu erhalten.
Nach der neuen Gliederung / Arbeitsaufteilung blieben die Punkte
1. Einleitung
7. Nachwort
8. Anhang
Bestandteil der Gruppenleistung, die zum Abschluss des Projektes von allen Teammitgliedern gemeinsam erbracht werden sollten.
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Die restlichen Punkte wurden zusammengefasst und an die brigen Gruppenmitglieder verteilt. Punkt 6 (Rehasport) wurde ersetzt durch den Punkt Medien, Doping.
Dieser war vorher Unterpunkt der einzelnen Behindertenkategorien und wurde nun
ausgelagert. Daraus ergab sich, dass die neue Gliederung wie folgt aussah:
2. Sport fr Krperbehinderte Christian Grimm
3. Sport fr Gehrlose Birgit Pfisterer
4. Sport fr geistig Behinderte Birgit Pfisterer
6. Medien, Doping, Finanzen Dominic Olbert
Handlungsprodukt Homepage:
Erstellung: Birgit Pfisterer
inhaltliche Ausgestaltung: alle
7.
Ablauf-/ Zeitplan
Die Ablauforganisation innerhalb unseres Projektes lsst sich grob in zwei Phasen
einteilen, eine dritte Phase schliet sich erst nach der Abgabe der Ausarbeitung an,
die Vorbereitung auf die Prsentation.
1. Planungs-/ Orientierungsphase
2. Recherchephase / Ausarbeitungsphase
3. Prsentationsphase
Planungs/- Orientierungsphase:
In der ersten Phase, die etwa bis Anfang Mrz andauerte, orientierten sich die Gruppenmitglieder im Themenfeld des Behindertensports, um anhand der ersten Eindrcke eine Inhaltliche Gliederung erstellen zu knnen.
Alle wichtigen Planungsdokumente wurden bis dato fertig gestellt (Exposee, Gliederung, grober Zeitplan)
Recherchephase / Ausarbeitungsphase
Die Recherchephase begann nachdem alles Aufgaben verteilt waren. Zum einen war
es wichtig, dass jedes Gruppenmitglied sein Thema selbstndig bearbeitete, zum
anderen wollte sich die Gruppe weiterhin zusammen einen ersten Eindruck vom BeEberhard-Gothein-Schule Mannheim
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hindertensport verschaffen. Hierzu entschloss man sich, verschiedene Behindertensportveranstaltungen zu besuchen, um eine Grundlage fr die Arbeit zu bekommen.
Eine erste Sammlung der Ausarbeitungsergebnisse war fr den 30.06.2005 angesetzt. Hier sollten alle Gruppenmitglieder erste Informationen gesammelt und ausformuliert haben, um eventuelle nderungen in der Gliederung besprechen und das
weitere Vorgehen festlegen zu knnen. Wegen den Umstrukturierungsmanahmen
in der Gruppe musste diese Frist allerdings verlngert werden. Da es dann zu einer
erneuten Umstrukturierung kam, mussten smtliche Zwischentermine abgesagt werden es wurde eine Abgabe der einzelnen Ausarbeitungen am 6.11.2005 festgelegt,
danach sollte keine inhaltliche Arbeit mehr erfolgen sondern die formellen Teile abgehandelt werden.
8.
Veranstaltungsbesuche
Wie bereits angemerkt waren fr die Erreichung unseres Projektzieles Sportveranstaltung von besonderer Bedeutung. Um unmittelbar Informationen sammeln zu knnen und eigene Eindrcke aufnehmen zu knnen besuchte unsere Projektgruppe
insgesamt 5 Sportveranstaltungen von Behinderten. Wir beachteten in besonderem
Umfang, das Publikumsinteresse, sowie die Organisation der Veranstaltung.
Folgende Veranstaltungen wurden von einem oder mehreren Gruppenmitglieder besucht:
die National Special Olympics Football Games (geistig Behinderte) am 10. Mai
und 13. Mai 2005 im Ludwigshafen
ein Rollstuhlbasketballturnier des SG Kirchheim am ??? in HD-Kirchheim
der Rollstuhlmarathon am 26. Juni 2005 in Heidelberg
das Fuball-Lnderspiel Deutschland Tschechien der Gehrlosen am 2. Juli
2005 in Neckargemnd
das internationale Leichtathletik Meeting der Gehrlosen am 8. Juli in Darmstadt
In Rahmen dieser Veranstaltungsbesuche waren fr uns auch Interviews mit Sportlern und Funktionren von groer Bedeutung, aus diesem Grund trafen wir uns auch
am 22.07.2005 mit der blinden Skilangluferin und Biathletin Verena Bentele zu einem Gesprch.
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8.1. National Special Olympics Football Games 10. und 13. Mai 2005
Als die Projektgruppe von diesem Turnier erfuhr, beschloss sie sofort, ihm einen Besuch abzustatten. Es sollten sogar zwei Besuche werden: zum einen bei der Erffnungsfeier am 10. Mai und zum anderen beim Spielbetrieb am 13. Mai.
Teilnehmer der Projektgruppe: Xenia Berg (nur 13. Mai, vormittags), Jennifer Dordel
(nur 13. Mai vormittags), Christan Grimm, Dominic Olbert (10. Mai, sowie Vormittag
des 13. Mai) und Birgit Pfisterer
Ziele: Erste Erfahrungen sammeln, Kontaktngste abbauen, Ansprechpartner finden
Erffnungsfeier am 10. Mai 2005 in der Friedrich-Ebert-Halle Ludwigshafen
Leider hatten recht wenige Zuschauer den Weg in die Friedrich-Ebert-Halle gefunden
und so waren im Publikum neben den Sportlern vor allem die freiwilligen Helfer und
die geladenen Gste (Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Sport) vertreten. Neben
dem Einmarsch aller Fuballer und Fuballerinnen und vielen Reden wurde ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm geboten:
Nachdem die Veranstaltung mit dem Einmarsch der Sportler erffnet wurde und der
Moderator des Abends, Herr Rainer Grebert die Gste willkommen hie, trat auch
schon der erste Gast auf. Es handelte sich hierbei um Paul Sahli, einen schweizer
Balljongleur, der viele Eintrge im Guinness Buch der Rekorde vorzuweisen hat. Er
jonglierte mit den verschiedensten Bllen und auch mit pfeln und Murmeln, wobei er
sie nur mit den Fen und dem Kopf berhrte. Das Publikum zeigte sich von seinen
Leistungen sehr Beeindruckt. Es folgten verschiedene Reden (Vertreter von Special
Olympics Deutschland, von Sponsoren und aus der Politik). Als berraschungsgast
trat dann die Mannheimer Sngerin Joy Flemming auf, die vier Songs zum Besten
gab. Das Publikum klatschte begeistert mit.
Danach begann die eigentliche Zeremonie, die Flagge von Special Olympics wurde
in die Halle getragen, aufgehngt und der spezial-olympische Eid gesprochen. Dieser Eid (lasst mich gewinnen doch wenn ich nicht gewinnen kann lasst mich mutig
mein Bestes geben) wurde von einem weiteren Ehrengast des Abends vorgesprochen und vom Athletensprecher Mike Roth nachgesprochen. Dieser Ehrengast war
Rudi Vller, ehemaliger Fuball-Nationaltrainer, der in Begleitung von zwei weiteren
ehemaligen Fuballern, Wolfgang Weber und Olaf Marschall, gekommen war. Anschlieend wurde das olympische Feuer in die Halle getragen und durch einen Sportler von Special Olympics entzndet.
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Gegen Ende der Veranstaltung wurden die letzten Ehrengste des Abends angekndigt: es waren die Shne Mannheims. Sie sangen fnf ihrer bekannten Songs
und sorgten auch zu fortgeschrittener Stunde noch fr gute Stimmung in der EbertHalle. Die meisten Zuschauer standen auf und begaben sich in den vorderen Teil der
Halle um nher an der Band zu sein.
Nach dieser gelungenen berraschung betrat nochmals Rainer Gerbert die Bhne
und verabschiedete sich vom Publikum.
Auch die Mitglieder der Projektgruppe verlieen dann die Veranstaltung und freuten
uns schon auf ihren nchsten Besuch am Freitag den 13. Mai, bei dem sie endlich
auch den Spielbetrieb miterleben wrden.
Spiele am 13. Mai 2005 im und um das Sdweststadion Ludwigshafen
Fnf der sechs Mitglieder der Projektgruppe fanden sich bereits vor Spielbeginn am
Stadion ein und nahmen an einer Helferbesprechung teil und so nhere Informationen zum Spielbetrieb zu bekommen. Nach dieser Besprechung folgte ein Gesprch
mit Rainer Grebert, dem Moderator der Erffnungsfeier und Stadionsprecher der
Wettbewerbe. Er informierte die Projektgruppe ber seine jahrelange ehrenamtliche
Ttigkeit fr Special Olympics und seine Beweggrnde ebenso wie ber Special Olympics allgemein und hndigte der Projektgruppe weitere Informationen wie einen
Spielplan des Tages aus. Danach begab sich die Projektgruppe zu den Kleinspielfeldern, die etwa 1/3 der Ausmae eines herkmmlichen Spielfeldes einnahmen. Zuerst
wurden die Spiele beobachtet, dann fhrte ein Teil der Gruppe eine Befragung mit
teilnehmenden Sportlern durch. Diese Befragung diente vor allem dazu, mit den geistig behinderten Sportlern in Kontakt zu kommen und ihre Meinung zur Veranstaltung
zu erfahren. Gegen Mittag nahm sich der Organisator der Veranstaltung, Herr Gerd
van Dam, Zeit fr ein Interview. Auch er erklrte der Projektgruppe die Grundidee
von Special Olympics und stellte geplante Projekte vor. Am Nachmittag fand die Siegerehrung statt, bei der alle teilnehmenden Mannschaften geehrt wurden. Sie wurde
durchgefhrt von Herrn Dr. Markus Merk, Deutschlands wohl bekanntestem Fuballschiedsrichter sowie der Oberbrgermeisterin der Stadt Ludwigshafen, Frau Dr. Eva
Lohse.
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Fazit der Veranstaltung:
-
gute Organisation
interessantes Rahmenprogramm
8.2. Rollstuhlbasketballturnier
Besuch des 1. Susanne Roemelt Gedchtnisturnier
Teilnehmer der Projektgruppe: Christian Grimm und Dominic Olbert
Ziele: Durchfhrung des angemeldeten Interviews mit Herrn Rippl
genauere Kenntnisse ber das Regelwerk
Kontakte fr sptere Projekte zu knpfen
sammeln von Hintergrundinformationen
Sicht mehrerer Rollstuhlbasketball Spiele
ein motivierten und engagierten Ansprechpartner in Herrn Rippl zu gewinnen
Das Rollstuhlbasketballturnier der SG-Kirchheim wurde anlsslich des Todes einer
ehemaligen Vereinskameradin ausgerichtet. Als Ehrerweisung spielen verschiedene
regionale und berregionale Mannschaften gegeneinander. Besonders auffllig war
das berraschend schnelle Spiel, der Rolli-basketballer. Der Sport steht dem Standbasketball in keinster weise nach und ist ebenso aggressiv. Die Projektgruppe konnte im Rahmen der Veranstaltung einen wertvollen Kontakt aufbauen. Henri Rippl,
seines Zeichens Teamleiter und Mitverantwortlicher im Vereinsmarketing stellte sich
unseren Fragen und half uns mit sehr speziellem Wissen weiter. (Vgl. Interview)
Herr Rippl bot sich auch fr die von uns ursprnglich geplante Informationsveranstaltung an, die leider nicht zustande kam.
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Fazit
Sportart ist berraschend schnell
Interessante Sportart
Hilfreicher Kontakt in Herrn Rippl gefunden
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berraschend war die Geschwindigkeit der Rennrollsthle. Die 46km des Maximarathons legten einige Athleten in knapp ber einer Stunde und zwanzig Minuten zurck.
Fazit
Gut organisiert
Relativ groes Publikumsinteresse
Leider keine Informationen auf der Internetseite der Stadt Heidelberg.
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de hatten sich die teilnehmenden Vereine eine Mittagspause verdient und es stand
das Lnderspiel an.
Die Deutsche Nationalmannschaft hatte sich schon seit Mittwoch zu einem Vorbereitungs-Lehrgang in der Karlsruher Sportschule Schneck aufgehalten und konnte so
gut vorbereitet in das Spiel gehen. Natrlich galt die deutsche Nationalmannschaft
als Favorit, nachdem sie im Januar bei den Deaflympics in Melbourne den dritten
Platz erreicht hatte. Doch nach diesem internationalen Hhepunkt (der den olympischen Spielen der Nichtbehinderten und den Paralympics der krperlich Behinderten
entspricht) hatten sich einige Stammspieler aus der Nationalmannschaft verabschiedet und so stand nun eine stark verjngte Mannschaft auf dem Platz. Diese junge
deutsche Mannschaft spielte bereits zu Beginn sehr selbstbewusst und ging in der 6.
Minute nach einem Tor von Dennis Kluge (Hamburger GSV) in Fhrung. In den folgenden Spielphasen konnte man gut die spielerische Klasse des LandesligaStrmers Kadir Tatar erkennen, der einen Hattrick schaffte (24., 36. und 40. Minute).
Eigentlich htte die deutsche Nationalmannschaft beruhigt in die Halbzeitpause gehen knnen, doch sie musste kurz zuvor den Ausfall des Heidelbergers Waldemar
Nikolaev verkraften, der wegen Foulspiels die rote Karte sah. Als kurz darauf auch
ein Spieler der tschechischen Mannschaft dieses Schicksal traf, war das Krfteverhltnis wiederhergestellt. In der zweiten Halbzeit nutze Bundestrainer Frank Zrn die
Mglichkeiten zur Auswechslung und gab einigen jungen Spielern eine Chance. Debtant Benjamin Christ (GTSV Essen) bedankte sich fr das Vertrauen des Bundestrainers und trug zwei weitere Tore zum 6:0-Sieg der deutschen Nationalmannschaft
bei (78. und 84. Minute). Dass die Tschechen kein einziges Tor erzielen konnten ist
auch ein Verdienst der beiden deutschen Torhter. Bundestrainer Frank Zrn konnte
mit seiner Mannschaft zufrieden sein und zuversichtlich dem nchsten Lnderspiel,
das eine Woche spter in Darmstadt gegen Irland stattfinden sollte, entgegenblicken.
Fr die Mitglieder der Projektgruppe war es sehr interessant dieses Fuballspiel zu
beobachten. Sie stellten fest, dass es fr Auenstehende eigentlich nicht zu erkennen ist, ob auf dem Spielfeld hrende oder gehrlose Sportler spielen. Der einzige
Unterschied war, dass der Schiedsrichter zustzliche zu seiner Pfeife noch eine Linienrichterfahne benutzte um Spielunterberechnungen anzuzeigen. Die meisten
Spieler konnten jedoch aufgrund eines vorhandenen Resthrvermgens auch seine
Pfeifsignale wahrnehmen.
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Kurz nach dem Lnderspiel stand das Spiel um Platz drei an, das die TSG Hoffenheim mit 10:0 sehr deutlich gegen den GSV Heidelberg gewinnen konnte. Zum Ergebnis des Endspiels knnen wir leider noch nichts sagen, da uns bis heute keine
Ergebnisse vorliegen. Die groen Tordifferenzen allein auf die Gehrlosigkeit der
unterlegenen Mannschaften zu schieben ist mit Sicherheit nicht angebracht. Ein ausschlaggebender Grund ist, dass es deutlich weniger gehrlose als hrende Jugendliche gibt und somit auch weniger gehrlose Fuballspieler. Die einzelnen Spieler der
gehrlosen Mannschaften weisen deshalb auch sehr unterschiedliche spielerische
Fhigkeiten auf. Auerdem waren viele Spieler der gehrlosen Mannschaften deutliche jnger als ihre Gegner.
Fazit der Veranstaltung:
eine schne, gut organisierte Veranstaltung
faire Preise fr Essen und Getrnke
Ergebnis des Lnderspiels zeitnah im Internet verffentlicht, Spielbericht etwas spter
Ergebnisse des Turniers wurden bisher noch nicht verffentlicht
leider gab es sehr wenige Zuschauer, obwohl kein Eintritt verlangt wurde.
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Gastgeberland Deutschland. Nach dem Einmarsch begrte Josef Scheitle (Vizeprsident fr Leistungssport des DGS) alle Teilnehmer, Helfer sowie die wenigen Zuschauer, dann bat er um eine Schweigeminute fr die Terroropfer der Anschlge in
London. Auch der Oberbrgermeister der Stadt Darmstadt, Herr Walter Hoffmann,
war anwesend und richtete seine Gruworte an alle Anwesenden. Durch eine Gebrdendolmetscherin wurde es ermglicht, dass alle Reden sowohl von hrenden als
auch von gehrlosen Zuschauern verstanden werden konnten. Leider musste die
Erffnungszeremonie frher als geplant beendet werden, da ein Platzregen im nicht
berdachten Stadion ausbrach. Zum Glck dauerte der Regen nur kurz an und die
Wettkmpfe konnten beginnen. Den Auftakt machten die 100m-Vorlufe sowie das
Diskuswerfen der Herren, das wie alle anderen Wurfwettbewerbe auf dem Nebenplatz ausgetragen wurde.
Im Vorfeld der Veranstaltung hatten wir uns bereits die Frage gestellt, wie wohl der
Startvorgang bei den Gehrlosen ablaufen wrde. Wir wussten, dass bei den
Deaflympics in Melbourne spezielle Leuchten, die vorne am Startblock befestigt waren, zustzlich zur Startpistole genutzt wurden, diese aber aus finanziellen Grnden
in Deutschland nicht im Einsatz sind. In Darmstadt kamen nur die gewhnlichen
Startpistolen zum Einsatz und trotzdem kam es wider Erwarten zu keinen Irritationen
der Teilnehmer, deren Resthrvermgen fr einen solch lauten Schuss ausreichend
scheint. Der Zeitplan war sehr grozgig ausgelegt aber leider kam es trotzdem zu
Verzgerungen: Die Zeitmessanlage streikte zeitweise und so wurden die folgenden
Lufe verschoben. Als es weiter ging bekamen wir noch einige spannende Wettbewerbe geboten, unter anderem den Dreisprung sowie die 400m- und 1500m-Lufe
der Damen und Herren. Den Abschluss des Tages machten die 4x100m Staffeln. Die
deutschen Mnner hatten bei den Deaflympics in Melbourne noch den 3. Platz hinter
der Ukraine und Kuba belegt, nun gab es zumindest gegen die Ukraine eine Revanche. Die Deutschen, die in der gleichen Besetzung wie in Melbourne antraten, konnten sich berraschend deutlich in 43,86 sec gegen die Ukraine und die restlichen Nationen durchsetzen. Die deutschen Frauen, bei den Deaflympics noch 4. und nun mit
einer Staffel aus international erfahrenen Athletinnen und Nationalmannschaftsdebtantinnen am Start, standen den Herren in nichts nach und gewannen souvern vor
der Ukraine und Estland. Nach diesen Entscheidungen fanden noch einige Siegerehrungen statt, dann war der erste Wettkampftag beendet.
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Fr den nchsten Tag erwarteten die Sportler hohen Besuch: die Bundesministerin
fr Justiz, Frau Brigitte Zypries hatte sich angekndigt um im Namen der Bundesregierung Gruworte an die Teilnehmer zu richten.
Fazit der Veranstaltung:
es wurden keine Eintrittspreise erhoben
hohe Preise fr Essen und Getrnke, Verpflegung fand nicht im Stadion sondern in einem Zelt auerhalb statt
trotz grozgigem Zeitplan gab es Verschiebungen
ber die laufenden Wettbewerbe wurde nicht mit Lautsprecherdurchsagen informiert
es wurden keine Ergebnisse der abgeschlossenen Wettbewerbe ausgehngt,
Sieger sowie Platzierte und deren Leistungen wurden erst bei der Siegerehrung bekannt gegeben
Ergebnisse, Bilder und weitere Infos wurden schon nach dem ersten Veranstaltungstag im Internet verffentlicht
es waren nahezu keine Zuschauer anwesend (noch weniger als letzte Woche
in Neckargemnd)
8.6. Treffen mit der blinden Biathletin Verena Bentele am 22. Juli
2005
Teilnehmer der Projektgruppe: Christian Grimm und Birgit Pfisterer
Ziele: Nheres Kennen lernen einer Ausnahmesportlerin, Hintergrundinformationen
zum Behindertensport gewinnen
Neuluheim. Darin wurde erwhnt, dass die Biathletin Verena Bentele dort mit ihrem
Schiestand vertreten sein wrde. Da der Projektgruppe Verena Bentele als derzeit
erfolgsreichste deutsche paralympische Wintersportlerin bekannt war, war schnell
klar, dass man der Veranstaltung einen Besuch abstatten wrde. Das Fest, dass auf
einem Vorplatz des Rathauses stattfand war ein kleines geselliges Dorffest mit Essen
und Musik, so konnten Christian und Birgit die Biathletin gleich entdecken. Sie hatte
unter einem Pavillon ihren Schiestand, der aus einem Gewhr und einem Zielobjekt
besteht, aufgebaut und nahm sich gleich fr die Projektgruppe Zeit. Sie erzhlte,
dass ein solcher Schiestand, wie er von Blinden benutzt wird mit Infrarot und ohne
Kugeln funktioniere und somit gnzlich ungefhrlich sei. Wenn man das Ziel anvisieEberhard-Gothein-Schule Mannheim
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re, knne man das Ziel ber Gerusche, die ber einen Kopfhrer bermittelt werden, ausmachen. Auerdem berichtete sie ber ihr Training sowie ihre vergangenen
und anstehenden Wettkmpfe. Auf die Frage, wie sie als Mnchenerin zu einer solchen Veranstaltung in Neuluheim komme, stellte sie uns Stefan Rebmann, den
Bundestagskandidaten der SPD im Wahlkreis Schwetzingen Bruchsal vor. Mit ihm
verbindet sie eine langjhrige Freundschaft, sie nutzte einen Besuch bei ihm um ihren Sport in Neuluheim vorzustellen. Nach dem Gesprch bekamen Christian und
Birgit die Chance ihren Infrarot-Schiestand auszuprobieren und konnten so selbst
feststellen, wie schwer es ist nur nach akustischen Signalen zu schieen.
9.
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Die Nachteile, die diese Form im Gegensatz zur direkten Passantenbefragung hat
sahen wir als unerheblich. Wir erwarteten, dass die Teilnehmer im Schnitt jnger waren als bei einer Passantenbefragung und somit nicht ganz das demographische Bild
der Bundesrepublik wiedergeben wrden. Da aber unsere Befragung hauptschlich
auf das Medieninteresse eingeht, nutzen wir gleichzeitig diesen Nachteil zu unserem
Vorteil, um die fr die Medienanstalten relevanteste Gruppe zu erreichen. (14-39
Jahre).
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dertensportlern und direkte Fragen nach bereits gesammelten Erfahrungen dienten
uns hier.
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zu vernachlssigen. Dies stellte sich als sehr schwierig heraus, da eben dieses Thema sehr komplex ist.
Um den neuen Themenblock bearbeiten zu knnen war fr mich eine Neuorientierung ntig. Der Krperbehindertensport stellte fr mich zwar kein vollstndig neues
Themengebiet dar, war allerdings vom Umfang her fr 3 Personen ausgelegt. Aus
zeitlichen Grnden konzentrierte ich mich bei der Planung der Ausarbeitung auf eine
mglichst breite Wissensvermittlung mit einer abschlieenden Betrachtung der Ziele
des Behindertensports.
Anhand dieses Zieles orientierte sich die Schwerpunktsetzung der Ausarbeitung. In
dieser recherchierte ich hauptschlich im Internet und kontaktierte einige Verbnde
mit der Bitte zur Beantwortung einiger Fragen oder der Bitte um Informationsmaterialien. Als besonders wichtige Quellen stellten sich Artikel aus Fachzeitschriften fr
Sport und Medizin heraus.
Auch Gesprche zu diversen Behindertensportlern, wie Beispielsweise Henri Rippl
von der SG-Kirchheim oder mit Verena Bentele halfen bei der Erarbeitung von Informationen.
Als besonders hilfreiches und interessantes Hilfsmittel nutzten wir den Fragebogen.
(Vgl. Fragebogen)
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Deutschland agieren und verschiedenste Sportangebote durchfhren. Da diese Verbnde auch mit anderen Organisationen kooperieren und es auch unabhngige
Sportveranstaltungen gibt, gestaltete sich die Untersuchung recht schwierig. Ein weiteres Problem ergab sich durch den Wegfall der Hauptansprechpartner, da sich weder Herr Gerd van Dam, mit dem wir persnlich bei den Special Olympics Football
Games sprachen, noch andere Reprsentanten von Special Olympics gengend Zeit
nehmen konnten um unsere Fragen zu beantworten. Falls berhaupt eine Reaktion
auf meine Anfragen erfolgte, wurde ich mit Hinweis auf enge Terminplne und den
Umzug der Geschftsstelle von Wrzburg nach Berlin abgewiesen oder vertrstet.
Lediglich einige Info-Materialien (Flyer vergangener Veranstaltungen) wurden mir
zugesendet. Auch die Anfragen bei der INAS-FID sowie dem Deutschen Behindertensportverband blieben weitestgehend unbeantwortet.
So musste die Ausarbeitung vor allem mit Hilfe von Internetquellen erfolgen, da auch
keine relevanten Bcher zum Thema vorliegen. Leider war auch die Informationslage
im Internet nicht besonders ergiebig, die Aussagen auf den Internetseiten der einzelnen Verbnde waren teilweise unvollstndig oder fehlerhaft.
Trotz allem ist es mir gelungen eine Ausarbeitung zu erstellen, die die wesentlichen
Faktoren darstellt und einige Gegebenheiten kritisch hinterfragt.
Als diese Fragen geklrt waren, und wir uns fr das Gehrlosenfuballlnderspiel am
2. Juli in Neckargemnd und das internationale Leichtathletikmeeting am 8. Juli in
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Darmstadt entschieden hatten, wurde erstmals Kontakt zu den Veranstaltern aufgenommen. Diese waren der Deutsche Gehrlosen-Sportverband sowie das HrSprachzentrum Heidelberg/Neckargemnd. Die Kontaktaufnahme erfolgte in allem
Fllen per E-Mail. Die jeweiligen Kontaktpersonen waren ber unser Interesse sehr
erfreut und schickten uns im Vorfeld alle relevanten Informationen zu.
Bei den Veranstaltungen konnten wir viele weitere Informationen sammeln, doch erst
danach war es mglich ein Fazit zu ziehen und Vergleiche aufzustellen. Auerdem
hatten sich viele Fragen ergeben, die es zu klren galt.
Deshalb kann man die Veranstaltungsbesuche als guten Einstieg in den Gehrlosensport bezeichnen. In der nchsten Zeit galt es vor allem weitere schriftliche Informationen zu beschaffen, die fr die Ausarbeitung der Arbeit relevant sein knnten.
Deshalb folgten weitere Briefe und E-Mail an den DGS sowie einzelne Fachsparten
und Vertreter. Besonders hilfreich war auch der E-Mail-Kontakt zu einer Gehrlosensportlerin, der bereits vor Aufnahme der Arbeit bestand.
Da in der Ausarbeitung ein besonderes Augenmerk auf die Metropolregion RheinNeckar gelegt werden sollte, bestand ein weiterer Schwerpunkt in der Kontaktaufnahme mit Vereinen und Institutionen der Region. Dies gestaltete sich jedoch bei
weitem nicht so leicht wie angenommen. Weder GSV Karlsruhe noch GSV Heidelberg antworteten auf schriftliche Anfragen und das Hr-Sprachzentrum Heidelberg/
Neckargemnd entgegnete aus Zeitgrnden erst negativ auf eine Anfrage bevor eine
weitere schriftlich Anfrage an einen anderen Ansprechpartner nur kurz und unvollstndig beantwortet wurde. Deshalb musste der Regionalteils ehr kurz gehalten werden und entstand vor allem durch Recherche auf verschiedenen Internetseiten, wobei sowohl die Internetseiten der beiden Vereine als auch die der Schule nicht aktuell
bzw. vollstndig sind.
Als alle Informationen gesammelt waren (dies waren neben den Informationen der
Vereines- und Verbandsverantwortlichen vor allem Daten und Informationen diverser
Internetseiten), ging es an die Aufbereitung der Ergebnisse. Bereits zu Beginn der
Projektarbeit war eine Gliederung erstellt worden, diese musste jedoch stndig berarbeitet und den vorliegenden Informationen angepasst werden.
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10.1.3.1. Umfrage unter gehrlosen Leistungssportlern
Um mehr ber den Leistungssport der Gehrlosen zu erfahren, stand recht bald fest,
dass nur eine Umfrage zu unabhngigen Informationen fhren kann. Denn die einzigen zugnglichen Informationen stammen und Vereinen und Verbnden. Diese vertreten eine stark ablehnende Haltung gegenber einer mglichen Integration des
Gehrlosensports in den brigen Behindertensport. Mit der Umfrage sollte herausgefunden werden, ob auch die direkt Betroffenen, also die Sportler diese Meinung vertreten.
Um den Fragebogen zu fllen und noch weitere ntzliche Informationen zu erhalten,
kamen Fragen zu den Bereichen Frderung, Medienprsenz und Anti-Doping hinzu.
Dies sind ebenfalls Bereiche zu denen es kaum Angaben gibt und der DGS auch
nicht weiterhelfen wollte/konnte. Ein Beispiel ist der Anti-Doping-Bereich, es gelten
zwar die gleichen Bestimmungen wie bei Nichtbehinderten,1 aber es liegen keine
Zahlen zu durchgefhrten Kontrollen oder ertappten Sndern vor. Deshalb sollte herausgefunden werden, wo und wie oft die Befragten schon Dopingkontrollen unterzogen wurden.
Leider gestaltete sich die Verbreitung der Umfrage schwieriger als gedacht, da der
DGS eine Weiterleitung oder eine Verffentlichung auf seiner Homepage ablehnte.
Die Suche nach Alternativen war nicht leicht und sehr zeitaufwendig. Erst gegen Ende des Projektzeitraums wurden mit der Verffentlichung im einem Internetforum
(http://www.gl-cafe.de) und im Internetportal http://www.taubenschlag.de zwei geeignete Mglichkeiten gefunden. Leider wurde der Fragebogen nur von zehn Personen
beantwortet und lsst somit nicht auf Allgemeingltigkeit schlieen. Die Ergebnisse
sind jedoch sehr interessant und zeigen den Unterschied zwischen Verbands- und
Sportlermeinung deutlich auf.
Schlagwortrecherche im Internet
grobe Strukturierung in Unterpunkte
vgl. http://www.dg-sv.de/info/antidoping.html
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Ziel 3:
Es kristallisierte sich recht schnell heraus, das Doping das grte Potential, mit zahlreichen Quellen zu bieten hat. Jedoch haben die Bereiche Frderung und insbesondere Medien, kaum verwertbare Inhalte hergegeben.
Um meinen Pool an Infomaterial zu vergrern, welche ich letztendlich fr die Verwendung von Strukturvergleichen heranziehen konnte, habe ich renommierte Organisationen wie die NADA in der Sparte Doping angeschrieben. Der bitte mir Infomaterialen zuzuschicken, kamen sie nach. Ein weiterer positiver Effekt der intensiven
Suchphase war jenes: Ich konnte meine Projektpartner in einigen Teilen ihres Aufgabenbereichs mit Informationen versorgen.
In Sachen Frderung habe ich groe namhafte Firmen wie die ARAL AG angeschrieben, und unter Verwendung von strategischen Stilmitteln um Videos, Infobltter
etc gebeten. Interessant war, dass ich nach wenigen Minuten ein Feedback auf meine Fragen hatte.
Um einen fr mich zufrieden stellenden Wissensstand zu erreichen, besuchte ich mit
Herrn Christian Grimm die Rollstuhlbasketballveranstaltung in Kirchheim. Dort fand
ich in Herrn Rippl einen kompetenten Ansprechpartner in Sachen Marketing. Dazu ist
zu sagen, dass Herr Rippl bereits seit einigen Jahren erfolgreich den Marketingbereich der SG Kirchheim leitet.
Da der Bereich Medien sich beim Behindertensport vor allem durch eine tendenzielle
Zurckhaltung auszeichnet war es uerst schwierig hier genauere Untersuchungen
vorzunehmen. Die Kernproblematik bestand darin, dass sich das Medienverhalten
direkt mit den Interessen des Publikums berkreuzt und daher es im Rahmen der
relativ kurzen, uns zur Verfgung stehenden Zeit, ein zu umfangreiches Thema gewesen wre. Deshalb gehe ich nur am Rande auf die Medien ein und konzentriere
mich im Rahmen meiner Ausarbeitung vor allem mit Doping.
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