Das NFDI4Chem Konsortium widmet sich der Digitalisierung aller wichtigen Schritte in der chemischen Forschung. Elektronische Laborjournale ermöglichen die Planung und Dokumentation von Experimenten, Transfer der Forschungsdaten von Messgeräten sowie die weitere Prozessierung und Analyse. Die nahtlose Veröffentlichung in Datenrepositorien der NFDI4Chem Föderation macht die Daten auffindbar und nachnutzbar. NFDI4Chem entwickelt begleitend Standards, Ontologien und Best-Practices für FAIRe Daten in der Chemie.
Die TIB entwickelt und betreibt in NFDI4Chem den Suchdienst über die Daten-Repositorien von NFDI4Chem, den NFDI4Chem Terminologiedienst sowie den Helpdesk. Die TIB entwickelt und kuratiert mit internationalen Partnern wie der International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC) und der Royal Society of Chemistry wichtige Ontologien der Chemie. Die TIB organisiert ferner den jährlichen, internationalen Ontologies4Chem Workshop zur Harmonisierung der Ontologie-Entwicklungen in der Chemie.
Die Ingenieurwissenschaften sind ein sehr breites und vielfältiges Wissenschaftsgebiet. Eine grundlegende Herausforderung ist daher die Etablierung eines nachhaltigen Forschungsdatenmanagements. NFDI4ING ist Teil der deutschen Nationalen Forschungsdateninfrastruktur und unterstützt diese u.a. durch die Bereitstellung von spezifischen Werkzeugen, Standardisierung und Schulung.
TIB-Schwerpunkte sind die Bereitstellung eines fachspezifischen Terminologie Services (TS), des Open Research Knowledge Graph (ORKG) und die Durchführung fachspezifischer Schulungsangebote. Der NFDI4ING TS umfasst derzeit 92 Ontologien, die für den Einsatz in automatisierten, konsistenten und formal überprüfbaren Werkzeugen für das Forschungsdatenmanagement angeboten werden.
Das NFDI4Culture Konsortium widmet sich dem FDM für das Kulturerbe in Deutschland. Es zielt darauf ab, digitale Daten und Ressourcen aus Bereichen wie Kunstgeschichte, Architektur, Musik, Theater und Filmwissenschaft nachhaltig zu sichern, zugänglich und für die Forschung nutzbar zu machen. NFDI4Culture entwickelt Dienste, die speziell auf die Herausforderungen und Vielfalt kultureller Daten abgestimmt sind, und fördert den Zugang und die Nachnutzung digitaler Kulturgüter.
TIB-Schwerpunkte beinhalten unter anderem die Einrichtung eines modularen, wiederverwendbaren Toolsets für Nutzerinteraktionen mit Annotationen in Bild-, 3D- und anderen Kulturforschungsdaten sowie die Implementierung von NFDI4Culture Wissensgraphen in Form einer Wikibase-Instanz.
NFDI4DataScience befasst sich mit Methoden der Datenwissenschaft und der künstlichen Intelligenz, wobei die wissenschaftliche Informationsverarbeitung als übergeordnete Vision für das gesamte Konsortium dient. Es nutzt Wissensgraphen, um Metadaten zu vereinheitlichen und vertrauenswürdige Werkzeuge und Dienste zu ermöglichen. Ziel von NFDI4DataScience ist die Entwicklung, der Aufbau und die Aufrechterhaltung einer nationalen Forschungsdateninfrastruktur für die Data Science und Artificial Intelligence Community.
TIB-Schwerpunkte beinhalten den Auf- und Ausbau des Open Research Knowledge Graph (ORKG) für die interdisziplinäre Anwendung in NFDI4DS sowie Community Building und Training von Datenkompetenzen.
NFDI4Energy fokussiert sich auf Daten und Software in der Energiesystemforschung, die unter anderem zur Forschung an zukunftsweisenden Technologien rund um die Energiewende sowie für die Digitalisierung der Energiesysteme notwendig sind. Diese Daten sollen von der ersten Projektidee über den Diskurs mit der Gesellschaft bis hin zum Transfer in die Industrie oder Politik nachverfolgbar nutzbar und bestmöglich wiederverwendbar gemacht werden.
Die TIB beteiligt sich an der Bereitstellung von Infrastruktur und bereichsübergreifenden Diensten, u.a. durch eine Leibnitz Data Manager Instanz und die Anbindung an den Open Research Knowledge Graph (ORKG).