Hamburg - Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund muss aller Voraussicht nach lange auf seinen Mittelfeldspieler Shinji Kagawa verzichten. Der Japaner hat sich beim Sieg im Halbfinale des Asien Cups gegen Südkorea höchstwahrscheinlich einen Bruch des rechten Mittelfußes zugezogen. "Die japanischen Ärzte haben ihn in Katar untersucht und einen Bruch festgestellt. Die Diagnose scheint mehr oder weniger sicher", sagte Borussias Sportdirektor Michael Zorc.

Kagawa wird am Donnerstag in Dortmund zurückerwartet und soll dann von BVB-Vereinsarzt Markus Braun untersucht werden. "Erst danach können wir endgültig etwas sagen. Aber es sieht nicht gut aus", so Zorc. Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagte: "Das trifft uns schwer. Er war die prägende Figur in der Hinrunde. Die Saison ist in dreieinhalb Monaten zu Ende und ein Mittelfußbruch ist keine unerhebliche Verletzung. Es wird eng."

Allerdings gibt es nach wie vor Verwirrung um die Diagnose bei Kagawa. Der japanische Fußballverband hatte mitgeteilt, dass der fünfte Mittelfußknochen gebrochen sei. Eine Aussage, die Watzke übernahm. Dortmunds Trainer Jürgen Klopp hingegen sagte: "Das ist eine unerfreuliche Nachricht. Aber wir warten ab, bis wir eine seriöse Untersuchung haben." BVB-Sprecher Josef Schneck relativierte die Aussage des japanischen Verbands indem er sagte: "Es besteht der Verdacht auf einen Mittelfußbruch." Auf Nachfrage von SPIEGEL ONLINE, wie die genaue Diagnose nun laute, teilte eine Mitarbeiterin Schnecks mit, die Pressestelle sei angewiesen worden, nichts zu dem Thema zu sagen.