Was lässt sich allgemein unter einem Darlehen verstehen?
Thema Kredit – dabei gehen die meisten Menschen von der generellen Übereignung von Geld zwischen einem Finanzinstitut und einer Privatperson aus – wohl besser bekannt als Bankkredit. Doch der Begriff Kredit kann mehr bedeuten. Denn im Grunde bezeichnet der Ausdruck, der sich vom lateinischen Wort für vertrauen – credere ableiten lässt, eine grundsätzliche Gebrauchsüberlassung mit Tilgung und möglichen Gegenleistungen wie etwa Zinsen. Somit ist jede vertraglich festgehaltene Vorleistung ein Kredit.
Die geschichtliche Entwicklung von Darlehen
Die Geschichte des Darlehens geht bis in dritte Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung zurück und ist vermutlich noch älter. Bevor Menschen Geld als Tauschgut ihrer geleisteten Arbeit gegen beispielsweise Nahrung einführten und damit leihen und verleihen konnten, gab es Kredite insbesondere in Form von Rohstoffkrediten für Bauern und Handwerker. Eine festgelegte Menge an Produkten der Handwerker oder ein Teil des Ertrags wurde dann später an den Darlehensgeber zurückgezahlt und das bereits mit Zinsen. Erste richtige Geldwährungen entstanden erst um 700 v. Chr. in Griechenland. Dabei entstanden die ersten Grundzüge eines Kreditwesens, wie wir es noch heute kennen. Durch einen hohen Mangel an baren Währungen, wurden vor allem im Mittelalter Kredite ein beliebtes Mittel, um finanziell liquide zu sein. Dabei wurden häufig sogenannte Kreditbriefe verwendet, die eine relative Sicherheit vor Diebstahl hatten und mit deren Hilfe der Besitzer auf Bedarf kleinere Barbeträge erhalten konnte. Erst 1741 durfte das erste offizielle moderne Darlehen vergeben werden. Dadurch entwickelte sich die gewerbsmäßige Vergabe von Krediten. Die ersten Darlehensbanken entstanden etwa 100 Jahre später. Erst mit der vollständigen Etablierung des Kapitalismus im 19. Jahrhundert wurde der Begriff „Kredit“ geprägt. In Deutschland entstand im Jahr 1900 ein homogenes und allgemeingültiges Darlehensrecht, dass im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert ist.
Kreditabsicherung – wie sich Darlehensnehmer und Darlehensgeber absichern können
Eine ausreichende Sicherheit und ein eindeutiger Vertrag sind die beiden wichtigsten Punkte, wenn es darum geht, ein Darlehen aufzunehmen oder eines zu vergeben. Eine Darlehenssicherheit schützt vor dem finanziellen Risiko, wenn etwa das Schulder die Darlehensraten nicht zahlen kann. Die angegebenen Sicherheiten können in einem solchen Fall vom Kreditgeber eingehalten werden. Wenn der Anspruch der kreditgebenden Partei durch eine vollständige Tilgung des erbrachten Kredits erlischt, werden die Sicherheiten wieder an den Schuldner zurückgegeben.
Die Form der Darlehenssicherheit ist meist sehr unterschiedlich, das Hauptkriterium ist ein gewisses Minimum an Wert, um die Schulden im Notfall zu decken. Dabei können Sach- und Personensicherheiten angegeben werden. Bei einer Personensicherheit wird nicht etwa die angegebene Person in den Besitz der Bank überschrieben, sondern für die Nichterbringung der Schulden des Kreditnehmers verantwortlich gemacht. Das ist etwa vergleichbar mit einer Bürgschaft für einen Mietvertrag, wobei der Bürge nach Nichtzahlung der Miete bis zu drei Monatsmieten zahlen muss. Sachsicherheiten können durch die Verpfändung von Lohn- und Gehaltsauszahlungen vorliegen oder über Wertgegenstände, Immobilien, Aktien oder eigenem Vermögen erbracht werden. Häufig empfiehlt sich eine sogenannte Kreditrestschuldversicherung oder Ablebensversicherung, die im Todesfall oder schwerer Krankheit die übrigen Schulden des Kreditnehmers erbringt. Viele Kreditnehmer verwenden auch ihre Lebensversicherung als Kreditabsicherung, oft bei Immobilienkrediten.
Die beliebtesten Kreditarten auf dem Kreditmarkt
Die Art des Darlehens hängt vor allem davon ab, was der Kreditnehmer für einen Zweck aus dem Kredit ziehen möchte. Dabei spielen Variablen wie die Laufzeit des Kredits, die Höhe des Darlehens und die Wahl des Kreditnehmers verschiedene Rollen. Bei der Kreditlaufzeit wird unterschieden zwischen langfristigen, mittelfristigen und kurzfristigen Krediten. Die Laufzeit bestimmt den Zeitraum, in dem der Kredit samt Zinsen getilgt wird. Je nach Verwendungszweck sollte abgewogen werden, welche Laufzeit benötigt wird. Die Höhe des Darlehens ist ebenfalls sehr umfangreich abstimmbar und sollte sich, um unnötige Schulden durch Zinsen zu vermeiden, genau auf den Zweck abgestimmt werden. Wer sich beispielsweise ein Auto kaufen möchte, aber einen wesentlich höheren Kredit als den Kaufpreis des Fahrzeugs leistet, erhöht die Wahrscheinlichkeit einer langfristigen Verschuldung. Als drittes muss der Darlehensgeber ausgesucht werden. Nicht alle kreditgebenden Personen, Unternehmen oder Institute sind für alle Kreditarten geeignet oder bieten nur bestimmte Kredit an. Bei der Abschätzung des gesamten Kredits und der Wahl des richtigen Gebers helfen besonders seriöse Kreditvermittler und Darlehensberater, unter Betrachtung der Bonität und der möglichen Sicherheiten des Kreditnehmers.
Der Ablauf der Kreditvergabe zwischen Darlehensgeber und Darlehensgeber
Eine Kreditvergabe findet in der Regel zwischen zwei Parteien statt: einem Kreditnehmer und einem Kreditgeber. Selbsterklärend sucht der Kreditnehmer einen Kreditgeber, oft eine Bank, auf, um einen Kredit zu erhalten, während der Kreditgeber die Konditionen des möglichen zukünftigen Schuldners einschätzt. Der Darlehensgeber verleiht dem Kreditnehmer bei einem geringen finanziellen Risiko dann Geld. Dazu wird ein Vertrag ausgehandelt, in dem vor allem die Zinsen des Kredits festgelegt werden, mit denen die kreditgebende Partei ihr Geld verdient. Außerdem kann im Vertrag ein bestimmter Zweck zur Verwendung des überlassenen Geldes festgelegt werden. Ein weiterer wichtiger Punkt im Vertrag ist der Termin der Rückzahlung. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten wie einen festen Termin, an dem der gesamte Kredit inklusive Zinsen getilgt wird oder es werden regelmäßige Zahlungen mit Zinsaufschlag ausgemacht.…