Chancay ist eine Hafenstadt im mittleren Peru.

Chancay
Chancay (Peru)
Chancay (Peru)
Chancay
Koordinaten 11° 34′ S, 77° 16′ WKoordinaten: 11° 34′ S, 77° 16′ W
Symbole
Wappen
Wappen
Flagge
Flagge
Basisdaten
Staat Peru
Region Lima
Provinz Huaral
Distrikt Chancay
Höhe 58 m
Einwohner 35.466 (2017)
Gründung 15. Dezember 1562
Website www.munichancay.gob.pe (spanisch)
Politik
Bürgermeister Domitila Aurora Dulanto Matsunaka
Castillo de Chancay
Castillo de Chancay
Castillo de Chancay

Geographie

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Die Stadt liegt 60 km nordnordwestlich von Lima an der Pazifikküste auf einer Höhe von 58 m. Der Fluss Río Chancay mündet 5 km südsüdöstlich von Chancay ins Meer. Die Stadt liegt im gleichnamigen Distrikt in der Provinz Huaral der Region Lima. Die Provinzhauptstadt Huaral befindet sich 9 km landeinwärts.

Beim Zensus 2017 wurden 35.466 Einwohner gezählt, zehn Jahre zuvor lag die Einwohnerzahl bei 32.312.[1]

Die Fernstraße Panamericana führt durch die Stadt.

2019 schloss die peruanische Regierung mit der China Ocean Shipping Company (COSCO) einen Vertrag zum Bau eines Hafens in Chancay, der der größte Containerhafen an der Pazifikküste Südamerikas werden soll.[2] Der Auftrag zum Bau des Hafens wurde 2022 an die China Harbour Engineering Company (CHEC), ein Tochterunternehmen der China Communications Construction Company, vergeben.[3] Im selben Jahr begannen die Bauarbeiten. Die Inbetriebnahme war für Ende 2024 vorgesehen[4]< und erfolgte am 14. November 2024.[5] Dies geschah virtuell von Lima aus durch den Staatspräsidenten der Volksrepublik China Xi Jinping, der zum Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft nach Peru gekommen war, in Anwesenheit der peruanischen Staatspräsidentin Dina Boluarte.[6] In der ersten Ausbauphase können pro Jahr rund eine Million Container umgeschlagen werden. Die direkte Schiffspassage zwischen Chancay und Shanghai dauert etwa 25 Tage.[7]

Ein Tunnel soll den Hafen mit der Panamericana verbinden.[7]

Die Stadt hatte einen Eisenbahnanschluss sowohl nach Lima im Süden als auch nach Norden. Eine erste Eisenbahn in Normalspur von Lima nach Chancay ging 1870 in Betrieb, wurde aber schon im Salpeterkrieg (1879–1884) wieder zerstört und in der Folge nur zwischen Ancón und Lima wiederhergestellt (siehe: Bahnstrecke Lima–Ancón). Chancay bekam so erst 1912 wieder Eisenbahnanschluss, als die schmalspurige Bahnstrecke Ancón–Sayan der Ferrocarril Noroeste del Perú (Peruanische Nordwest-Bahn) in der Spurweite von 914 mm eröffnet wurde. Sie stellte 1964 ihren Betrieb ein.[8] Darüber hinaus endete im Hafen von Chancay die Bahnstrecke Chancay–Palpa, die wiederum in Meterspur ausgeführt war.[9]

Persönlichkeiten

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Commons: Chancay – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. PERU: Region Lima – Provinzen & Orte. www.citypopulation.de, abgerufen am 2. Januar 2020.
  2. Heinz Schulze: Hafentelegramm: Kleines Chancay – großes China. Nördlich von Lima soll der größte Containerhafen Südamerikas gebaut werden. In: InfoPeru. Newsletter der Informationsstelle Peru, Nr. 74 (Dezember 2020), S. 43–45.
  3. Contractor chosen to build Peru’s $3bn Chancay port, abgerufen am 29. November 2022.
  4. Hafen von Chancay: Megaprojekt in Peru, abgerufen am 29. November 2022.
  5. Megahafen als Chinas Pforte nach Peru. ORF.at, 14. November 2024, abgerufen am 15. November 2024.
  6. „De Chancay a Shanghái“: Xi Jinping destaca que el megapuerto será „un verdadero camino de prosperidad“. Radio Programas del Perú (RPP), 14. November 2024, abgerufen am 15. November 2024.
  7. a b Xenia Böttcher: [https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/peru-china-hafen-chancay-100.html „Eine Machtdemonstration von Peking“. Perus neuer Megahafen Chancay. tagesschau.de, 10. November 2024. Mit Filmbericht.
  8. Robert D. Whetham: Railways of Peru. Volume 1: The Northern Lines. Trackside Publications, Skipton 2007. Ohne ISBN, S. 84.
  9. Robert D. Whetham: Railways of Peru. Volume 1: The Northern Lines. Trackside Publications, Skipton 2007. Ohne ISBN, S. 80.